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Slow Travel mit Tieren: Fünf Tipps für Irland

Slow Travel ist schön, doch Slow Travel mit Tieren ist noch viel besser! Besonder in Irland lässt sich mit Tieren perfekt entschleunigen. Beim Wandern gibt der Esel das Tempo vor. Eine mehrtägige Tour mit Tieren gefällt Erwachsenen und Kindern gleichermaßen. Wer möchte kann in Irland auch mit einem Pferdewagen reisen. Weitere Möglichkeiten zum Slow Travel mit Tieren stellen wir Euch vor.

Entschleunigung im Takt der Tiere: Irland bietet für Reisende eine besondere Facette. Unterwegs mit Tieren verlangsamt sich der Takt ganz von selbst. Sie sind die idealen Begleiter und helfen uns, den Moment bewusster wahrzunehmen. Ein Perspektivwechsel, der entschleunigt – weg vom Alltag, hin zur Natur.

Mit tierischer Unterstützung das Wesentliche erkennen: Die Interaktion mit Tieren senkt nachweislich den Stresspegel und schüttet Glückshormone wie Oxytocin aus – das belegen zahlreiche Studien. Esel, Schafe oder Hunde strahlen eine tiefe innere Ruhe aus und fordern unsere Aufmerksamkeit auf sanfte Weise. Und genau das macht Irland erlebbar.

Slow Travel in Irland: Junge Lämmer gehören zur grünen Insel, wie das Gras auf den Wiesen. foto (c) Gareth Wray

Eine der wohl charmantesten Arten, Irland zu Fuß zu entdecken, ist das Eselwandern – etwa in den Wicklow Mountains südlich von Dublin. Dort führen kleine Straßen und naturbelassene Wege durch stille Wälder und sanfte Hügel. Der Esel läuft mit gleichmäßigem Schritt, trägt das Gepäck und sorgt dafür, dass man automatisch langsamer, achtsamer und entspannter unterwegs ist. Ob Tagestour oder mehrtägige Route mit Übernachtung: Wer sich auf den Rhythmus der Tiere einlässt, erlebt Natur, Landschaft und Stille besonders intensiv. Eine mehrtägige Tour inklusive drei Übernachtung und Verpflegung und zweitägiger Eselbegleitung ist buchbar ab 465 Euro pro Person.

Esel sind bekannt für ihre ausgeglichene Art und nd haben so eine beruhigende Wirkung auf Menschen. © Tourism Ireland

Slow Travel in Irland mit Tieren: Ein gutes Gespann!

Noch ein Stück ursprünglicher ist eine Reise mit dem Pferde-Planwagen. Statt Hektik und Verkehrslärm gibt dort der Hufschlag das Tempo vor. In Irlands ländlichen Regionen – etwa in den Slieve Bloom-Mountains in der Grafschaft Laois – kann man mit Planwagen und tierischer Begleitung durch die Landschaft ziehen. Die Verbindung zum Tier, das gemächliche Tempo und die Nähe zur Natur machen diese Reiseform zu einem unvergesslichen Slow-Travel- Erlebnis für Familien, Paare oder Solo-Abenteurer. Eine achttägige Tour ist buchbar ab 850 Euro für vier Personen.

Pferdeliebhaber kommen in Irland voll auf ihre Kosten. Wer noch entspannter unterwegs sein will, leiht sich einen Planwagen. © Tourism Ireland

Slow Travel Irland mit Tieren: Das Glück der Schafe

Auch auf zahlreichen Farmen auf der Insel kommen Besucher Tieren ganz nah – etwa beim „Hold a Baby Lamb“-Erlebnis auf der Dingle-Halbinsel. Dort darf man kleine Lämmer streicheln, traditionelle Beehive Huts entdecken und das Farmleben hautnah kennenlernen. Bei Hütehund-Vorführungen erfährt man zudem, wie eng das Zusammenspiel von Mensch, Hund und Schaf im irischen Alltag ist – ein faszinierender Einblick in gelebte Traditionen. Die Farmerlebnisse starten bei fünf Euro für das Lämmer-Streicheln bis 21,20 Euro für die Vorführung mit dem Hütehund.

Irland zum Anfassen: Beim „Hold a Baby Lamb“-Erlebnis auf der Dingle-Halbinsel tauchen Gäste ins irische Landleben ein. © Tourism Ireland

Slow Travel in Irland: Walweise feucht fröhlich

Für ganz besondere Tierbeobachtungen lohnt sich ein Blick aufs Meer. Die irischen Küsten zählen zu den besten Orten Europas für Whale Watching – vor allem von November bis Januar, wenn riesige Buckelwale auf ihrer Wanderung in den Süden Irlands Küstengewässer durchqueren. An vielen Stellen lassen sich die Meeresgiganten sogar direkt vom Ufer aus beobachten. Die Stille, die Weite und der Moment, in dem ein Walrücken aus dem Wasser auftaucht, gehören zu den eindrücklichsten Erfahrungen einer Irlandreise – ganz ohne Hektik, dafür mit Gänsehaut.

Kinder entdecken Irland. foto (c) tourism ireland

Slow Travel in Irland: Bären, Luchse, Wölfe und Papageientaucher

Für alle, die Wildtiere lieber beobachten wollen, bietet Irland mehrere moderne Wildlife Parks mit Fokus auf Artenschutz und naturnahe Lebensräume. Im Fota Wildlife Park bei Cork etwa bewegen sich Besucher frei zwischen Kängurus, Giraffen, Antilopen oder Lemuren – ganz ohne klassische Gehege. Der respektvolle Umgang mit Tier und Natur steht dabei immer im Vordergrund. Dazu erfährt man viel Wissenswertes über die Tiere.

Ein Tagesticket ist ab 19,50 Euro erhältlich. Wer Braunbären, Wölfe und Luchse beobachten möchte, schaut im Wildtierschutzgebiet Wild Ireland in Donegal vorbei. Der Eintritt kostet 19,73 Euro pro Person. Auch Rathlin Island in Nordirland ist ein Eldorado für Tiere und Tierbeobachtungen. Auf der Insel leben nur 150 Menschen – aber zehntausende Vögel sowie mehrere Robbenkolonien. Die Überfahrt von Ballycastle dauert rund 25 Minuten mit dem Boot.

Kinder entdecken in Irland die Papageientaucher. foto (c) Tourism Ireland