Veröffentlicht am

Nachhaltig Outdoor: Tatonkas bewährter Service

Nachhaltig Outdoor hat auch damit zu tun, die Ressourcen zu schonen und die Müllberge klein zu halten. Hier steigt die bayerische Outdoormarke Tatonka mit ein. Seit mehr als 30 Jahren können Outdoorer ihre Kleidung oder Ausrüstung bei diesem Hersteller zur Reparatur geben. Vor allem können die Spezialistinnen dort oft auf Originalteile und Stoffe zurückgreifen.

Die Produkte von Tatonka sind robust, haltbar und für eine möglichst lange Nutzungsdauer entwickelt. Dennoch kann bei intensivem Einsatz mal eine Schnalle abbrechen oder ein Reißverschluss den Dienst einstellen. Absolut kein Grund für eine Neuanschaffung. Bereits bei Gründung des Unternehmens vor über 30 Jahren hat Tatonka einen Reparatur-Service eingerichtet, der die eigenen Rucksäcke und Taschen wieder fit macht für viele weitere Jahre in den Bergen oder auf Reisen.

Mit der Zeit ist die Service-Abteilung – und vor allem auch ihr Materiallager – stetig gewachsen und hat sich fundiertes Wissen zu jedem Tatonka-Produkt angeeignet. Auch ältere, heißgeliebte Abenteuer-Begleiter, an denen viele Erinnerungen hängen, können hier mit Originalbestandteilen repariert werden.

Nachhaltig Outdoor funktioniert bei Tatonka seit über 30 Jahren mit dem bewähreten Reperaturservice. foto (c) Tatonka

Wer sich heute mit der Bitte um Reparatur an Tatonka wendet, bekommt es mit Ottilie und Sushilla zu tun. Die beiden gelernten Industrienäherinnen kennen das Sortiment in- und auswendig und haben für (fast) jedes Problem eine Lösung. Nur eines mögen sie nicht – wenn ihnen völlig verdreckte Produkte geschickt werden. Ganz abgesehen von hygienischen Bedenken, zum Beispiel bei benutzten Taschentüchern, ist so etwas einfach eine Zumutung, die ihre Arbeit unnötig erschwert. Tipps zum richtigen Reinigen geben sie gerne.

Nachhaltig Outdoor: Tatonka macht es wieder ganz

Ansonsten bringt Ottilie und Sushilla nichts aus dem Konzept. Sie bemühen sich, möglichst jedes Teil zu retten und fast wie neu an die Besitzer:innen zurückzuschicken.

Folgende Reparaturen können sie in den allermeisten Fällen vornehmen:

  • Austausch von Schnallen und Schließen
  • Einnähen von Reißverschlüssen
  • Austausch von Druckknöpfen
  • Ersetzen von Zeltgestänge
  • Ausbessern von Zeltgestänge-Kanälen
  • Austausch von Gurtbändern, Rucksackschultergurten und GFK- / Aluminium-Stäben

Das Materiallager hat immer die richtigen Fäden in der Hand. Fotos: Tatonka

Abgegeben werden die reparaturbedürftigen Produkte dort, wo sie gekauft wurden – also im stationären oder Online-Fachhandel oder im Tatonka-Onlineshop. Wichtig ist dabei, die beschädigte Stelle zu markieren, zum Beispiel mit Klebeband, damit die Mitarbeiterinnen sie nicht mühselig suchen müssen.

Je nachdem, ob noch Garantie besteht – bei ausgewählten Produkten aus der All Day Tough-Serie bis zu zehn Jahre –, fallen keine Reparaturkosten an bzw. erhält der Kunde einen Kostenvoranschlag für die Reparatur. Nach Zusage begeben sich Ottilie und Sushilla an die Arbeit.

Expertinnen kümmern sich bei Tatonka um die Instandsetzung. foto (c) Tatonka

Nachhaltig Outdoor und Sport: Löffler Second Life

Wie Nachhaltigkeit funktionieren kann, zeigt der österreichische Sporttextilherstell Löffler. Gebrauchte Löffler-Kleidung können die Outdoorer und Sportler zurückgeben. Dort erfolgt eine Aufbereitung durch Expertinnen und Experten. Im Werksshop kommen die Second Life Textilien zum Verkauf. Ein wichtiger Schritt für die Nachhaltigkeit.

Seit dem Start von „Second Life“ im Oktober 2024 erfreut sich das Projekt großer Beliebtheit. „Kundinnen und Kunden können gebrauchte Löffler-Artikel in unserem Shop abgeben, unabhängig von Zustand und Alter. Als Dankeschön erhalten sie 25 Prozent Rabatt auf den Kauf eines neuen Produkts“, erklärt Geschäftsführer Otto Leodolter. Mittlerweile wurden bereits rund 500 Artikel zurückgenommen – von Stirnbändern über Radtrikots bis hin zu Softshelljacken. Davon waren 40 Prozent für eine Wiederverwendung geeignet und wurden für den Verkauf aufbereitet. Bereits in den ersten Wochen konnte ein Großteil erfolgreich weiterverkauft werden. Das macht deutlich, dass Konsumenten immer mehr Wert auf nachhaltige Kaufentscheidungen legen.

Stefan Gögele, Head of Productmanagement, gemeinsam mit Petra Steinböck vom Reparaturservice bei der Begutachtung eines Funktionsshirts, das im Rahmen von „Second Life“ zurückgegeben wurde. foto (c) Löffler GmbH

Upcycling als Baustein der Wiederverwertung

Produkte, die nicht mehr repariert werden können, deren Material aber noch in sehr gutem Zustand ist, erhalten in kreativen Upcycling-Projekten eine neue Funktion. So sind schon außergewöhnliche Einzelstücke entstanden – zum Beispiel eine Mütze aus einem alten T-Shirt oder ein Stirnband aus dem Hosenbein einer ausgedienten Radhose. Damit reduziert Löffler nicht nur Abfall, sondern schafft eine nachhaltige Alternative zur Anschaffung neuer Produkte.

Recycling rundet Ressourcenkreislauf ab

Alles, was nicht mehr aufbereitet werden kann, wird fachgerecht recycelt und bleibt so im Kreislauf. Bei Artikeln aus Monomaterialien wird auf die bei Löffler bereits bestehende Recycling-Logistik für Polypropylen- und Polyester-Produktionsabfälle zurückgegriffen. Diese Stoffreste führen die Garn- und Stofflieferanten wieder deren Produktion zu. Außerdem testet Löffler am Firmensitz in Ried, wie einzelne Komponenten wie Zips, Nähgarne oder Knöpfe entfernt und in Pilotprojekten mit Lieferanten im Anschluss recycelt werden können. Nicht mehr verwertbare Textilien und Komponenten werden einer effizienten und kontrollierten thermischen Verwertung im österreichischen Zwentendorf zur Energiegewinnung zugeführt. Löffler übernimmt damit auch die Verantwortung für nicht mehr verwertbare Reststoffe.

Aus einem alten T-Shirt wird eine Mütze – bei „Second Life“ erhalten Produkte, die nicht mehr repariert werden können, durch Upcycling eine neue Funktion. Die Ideen dazu entwickelt Stefan Gögele (hier im Bild), Head of Productmanagement, gemeinsam mit dem Projektteam. foto (c) Löffler GmbH

Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft

Mit „Second Life“ zeigt Löffler, dass Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie keine Zukunftsvision bleiben muss, sondern bereits heute erste Schritte erfolgreich umgesetzt werden können. „Die Idee entstand aus der Frage, wie wir neben unseren zahlreichen Maßnahmen die Lebensdauer unserer Funktionsbekleidung noch weiter verlängern können. Second Life wird gut angenommen und unsere wichtigste Erkenntnis: Einfach anfangen! Nicht jede Herausforderung lässt sich im Voraus durchdenken, vielmehr geht es darum, Erfahrungen zu sammeln und den Prozess kontinuierlich zu optimieren. Mit jedem Teil, das zurückkommt, lernen wir dazu“ , so Stefan Gögele, Head of Productmanagement, der aktiv im Projekt eingebunden ist und unter anderem die Upcycling-Ideen mitentwickelt hat.

Die Rücknahmeaktion „Second Life“ läuft vorerst unbefristet weiter. Eine Rückgabe ist nur im Löffler Shop in Ried im Innkreis (Österreich) während der Öffnungszeiten möglich.

Mit Upcycling gegen Verschwendung. Von einem T-Shirt konnte noch genug Stoff gerettet werden, um daraus eine Mütze zu nähen. foto (c) Löffler

Nachhaltig Outdoor: 180 Löffler Produkte lassen sich nachverfolgen

Nachhaltig Outdoor ist keine Einbahnstraße. Hersteller und Konsumenten sind beide in der Pflicht, nachhaltig zu agieren. Löffler, der Sportbekleidungsspezialist aus Österreich, hat sich auf Bike, Nordic Sports, Mountain Sports und Unterwäsche fokussiert. Dabei stellt das Unternehmen in Europa her. Auf der Nachhaltigkeitsplattform retraced zeigt Löffler, was tatsächliche Transparenz bedeutet.

Der Sportbekleidungshersteller Löffler mit Sitz im österreichischen Ried im Innkreis setzt bereits seit Herbst 2021 auf das Thema Lieferkettentransparenz und kann mittlerweile wesentliche Fortschritte verzeichnen. Mit der Nachhaltigkeitsplattform retraced macht die Marke die Herstellungsschritte der neuen Langlaufkollektion transparent nachvollziehbar. Per Scan des QR-Codes auf dem Produktanhänger können sich Kunden über die Lieferkette des jeweiligen Artikels informieren. Dies betrifft mehr als 100 Produkte, die seit Herbst 2024 im Handel erhältlich sind.

Bereits seit drei Jahren kooperiert Löffler mit dem Düsseldorfer Technologieunternehmen retraced. Ziel ist die transparente Darstellung der eigenen Lieferketten. Nach ersten Versuchen mit einzelnen Produkten im Winter 2022 konnte ab Sommer 2024 die erste Kollektionsgruppe mit 81 Produkten vollständig offengelegt werden. Nun folgte für Winter 2024/25 die gesamte Langlaufkollektion.

Bis jetzt kann der Herstellungsweg von über 180 Löffler-Artikeln mittels retraced zurückverfolgt werden. Dafür konnte der Textilhersteller bereits 60 Lieferanten und Produktionspartner für die Nutzung der Plattform gewinnen und so auf retraced integrieren.

Scan it Baby! Scan it! Durch das Scannen des QR-Codes kann die Lieferkette eines Löffler-Produkts einfach eingesehen werden. foto (c) Löffler GmbH

Was ist das Besondere an Löffler Sportkleidung?

Löffler ist eine Marke, die besonders für ihre hochwertige Sportbekleidung bekannt ist, insbesondere für die Herstellung von Kleidung für Outdoor- und Wintersportarten. Das Besondere an Löffler-Kleidung ist:

  1. Qualität und Verarbeitung: Löffler legt großen Wert auf hochwertige Materialien und eine präzise Verarbeitung. Die Produkte zeichnen sich durch Langlebigkeit und Funktionalität aus.
  2. Technische Innovation: Die Marke ist bekannt für den Einsatz innovativer Technologien in ihren Produkten, wie atmungsaktive Stoffe, wind- und wasserdichte Materialien sowie wärmeisolierende Schichten.
  3. Funktionalität: Löffler legt großen Wert darauf, dass ihre Kleidung die spezifischen Anforderungen des Sports erfüllt. Ob beim Radfahren, Laufen oder Wintersport – die Kleidungsstücke sind so konzipiert, dass sie optimalen Komfort und Leistung bieten.
  4. Made in Austria: Löffler produziert viele seiner Produkte in Österreich und setzt auf eine nachhaltige und verantwortungsvolle Produktion. Das Unternehmen setzt auf lokale Fertigung und eine enge Zusammenarbeit mit den Zulieferern.
  5. Individuelle Anpassbarkeit: Besonders hervorzuheben ist, dass Löffler oft maßgeschneiderte Lösungen für Teams oder Einzelpersonen anbietet, um den spezifischen Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden.

Das Design der Löffler-Produkte ist funktional und sportlich, aber auch ästhetisch ansprechend. Die Kleidung bietet eine Kombination aus Komfort, Leistung und modernem Design.

Wer nachhaltig produziert und einkauft, schont die Ressourcen sowie die Umwelt.

foto (c) kinderoutdoor.de

Nachhaltig Outdoor: Löffler ist zertifiziert und zeigt sich offen

Neben retraced arbeitet Löffler mit der OEKO-TEX® Zertifizierung MADE IN GREEN, die auch die transparente Darstellung der Lieferkette mittels QR-Code beinhaltet. Das Label unterliegt strengen Standards und wurde auch von Greenpeace als vertrauenswürdiges und hochwertiges Qualitätssiegel eingestuft. Um ein Produkt mit diesem Zertifikat auszeichnen zu können, müssen alle verwendeten Bestandteile nach OEKO-TEX® Standard 100 und alle Lieferanten nach OEKO-TEX® STeP zertifiziert sein. Mittlerweile tragen 19 Löffler-Produkte das OEKO-TEX® MADE IN GREEN Label. Darüber hinaus hat der Sporttextilhersteller einen eigenen, verbindlichen Verhaltenskodex für Lieferanten entwickelt.

„Wir sind davon überzeugt, dass Transparenz ein zentraler Treiber für Nachhaltigkeit ist“, sagt Otto Leodolter, Geschäftsführer von Löffler. Dass die Marke mit ihrem Alleinstellungsmerkmal der regionalen Textilproduktion innerhalb Europas Vorteile gegenüber global agierenden Unternehmen hat, daran zweifelt Leodolter nicht: „Wir haben unsere Produktion nie aus der Hand gegeben und beschaffen vom Garn über das Einnähetikett bis zum Reißverschluss alles selbst. Das sichert hohe Standards für Umwelt und Mensch, gibt uns aber auch ein tiefgehendes Verständnis der Lieferkette, das über den Branchenstandard hinausgeht.“

Nachhaltig Outdoor: Löffler führt

Löffler wolle mit dem Engagement für seine Lieferketten eine Vorreiterrolle in der Bekleidungsindustrie einnehmen und zeigen, dass es auch für Unternehmen in deren Größe erfolgreich möglich ist. „Wir sind ein mittelgroßer Betrieb mit 260 Mitarbeitern, produzieren jährlich ca. 1,1 Millionen Bekleidungsteile und setzen etwa 27 Millionen Euro pro Jahr um. Seit 2020 veröffentlichen wir freiwillig alle drei Jahre einen umfassenden Nachhaltigkeitsbericht, bis zuletzt nach GRI-Standard.

Seit 2022 beschäftigen wir eine Vollzeitkraft im Unternehmen, die sich um das Nachhaltigkeitsmanagement kümmert. Natürlich bedeutet ein nachhaltiges Lieferkettenmanagement und die Offenlegung der Lieferkette zusätzlichen Aufwand und höhere Kosten. Aber gerade bei all den unterschiedlichen Herangehensweisen an das komplexe und facettenreiche Thema Nachhaltigkeit, welches für die Verbraucher schwer nachvollziehbar ist, sehen wir darin den nächsten logischen Schritt für unsere Branche“, fasst Leodolter zusammen.