Eine Skitour ist ein grandioses Outdoor Abenteuer. Abseits der Piste geht es durch den unberührten Schnee. Mit jedem Schritt nehmen die Alpinisten die Ruhe der winterlichen Berge in sich auf. Am Gipfel angekommen, eine Rast, die Steigfelle abziehen und durch den Pulverschnee ins Tal fahren. Was es bei einer Skitour zu beachten gibt, dazu haben wir Expertentipps vom VDBS.
Eisige Tage und Schneefälle im Gebirge: Der Winter und damit die ersten Tiefschneeschwünge haben eine erste Visitenkarte abgegeben, in einigen Regionen ist Skifahren schon möglich. Damit der Saisonstart keine bösen Überraschungen mit sich bringt, hat der Verband Deutscher Berg- & Skiführer e.V. (VDBS) Tipps gesammelt, die einen gelungenen Start in die Skitourensaison erleichtern sollen. Denn wer sich rechtzeitig um seine Notfallausrüstung kümmert, kann mit dem ersten Schnee entspannt seine Touren genießen. Neben der persönlichen Ausrüstung gilt es
insbesondere, das eigene lawinenkundliche Wissen aufzufrischen.
Was sind die 20 schönsten Skitouren in Deutschland?
Deutschland bietet einige wunderschöne Skitouren, vor allem in den Alpen und den Mittelgebirgen. Es gibt eine Vielzahl an Touren für alle Schwierigkeitsgrade, die sowohl die landschaftliche Schönheit als auch die sportliche Herausforderung genießen. Hier sind 20 der schönsten Skitouren in Deutschland:
1. Große Zinne (2.746 m), Allgäuer Alpen
- Schwierigkeit: mittel
- Höhenmeter: 1.500 m
- Diese Tour führt auf den höchsten Gipfel der Allgäuer Alpen und bietet grandiose Ausblicke auf die umliegenden Gebirgsketten.
2. Hochvogel (2.593 m), Allgäuer Alpen
- Schwierigkeit: mittel bis schwer
- Höhenmeter: 1.400 m
- Beliebte Tour mit herrlichen Tiefschneehängen und spektakulären Panoramen, besonders im Frühjahr.
3. Watzmann (2.713 m), Berchtesgadener Alpen
- Schwierigkeit: schwer
- Höhenmeter: 2.000 m
- Eine anspruchsvolle Tour, die sich für erfahrene Skitourengeher eignet. Der Watzmann bietet ein grandioses Bergpanorama und wird mit einer langen Abfahrt belohnt.
4. Reintal-Route zum Zugspitzgipfel (2.962 m), Wetterstein
- Schwierigkeit: schwer
- Höhenmeter: 1.800 m
- Ein Klassiker unter den Skitouren in Deutschland. Der Aufstieg zum höchsten Gipfel Deutschlands über das Reintal ist spektakulär und abwechslungsreich.
5. Gatterkopf (2.274 m), Wetterstein
- Schwierigkeit: mittel
- Höhenmeter: 1.100 m
- Eine lohnende, mäßig schwierige Tour mit einer herrlichen Aussicht auf die umliegenden Berge.
6. Königskarspitze (2.456 m), Berchtesgadener Alpen
- Schwierigkeit: mittel bis schwer
- Höhenmeter: 1.300 m
- Eine Tour mit grandiosen Ausblicken, die durch das Königstal führt und die Skitourengeher mit unvergesslichen Eindrücken belohnt.
7. Bockberg (2.083 m), Berchtesgadener Alpen
- Schwierigkeit: mittel
- Höhenmeter: 1.000 m
- Eine einfache, aber sehr schöne Tour mit guter Schneequalität und einer angenehmen Länge.
8. Ober- und Unterberg (2.070 m und 2.080 m), Allgäuer Alpen
- Schwierigkeit: mittel
- Höhenmeter: 1.200 m
- Diese Tour ist bei Skitourengehern aufgrund der relativ geringen Schwierigkeit und der ausgezeichneten Abfahrt beliebt.
9. Fellhorn (2.038 m), Allgäuer Alpen
- Schwierigkeit: mittel
- Höhenmeter: 1.000 m
- Eine beliebte Skitour, die auch im Winter sehr gute Bedingungen bietet.
10. Karwendelspitze (2.384 m), Karwendel
- Schwierigkeit: schwer
- Höhenmeter: 1.400 m
- Eine anspruchsvolle Tour mit einer langen Abfahrt. Sie bietet traumhafte Ausblicke und eine beeindruckende Bergwelt.
11. Vorderer Sonnenspitze (2.462 m), Lechtaler Alpen
- Schwierigkeit: mittel bis schwer
- Höhenmeter: 1.400 m
- Sehr schöne Tour mit guten Schneeverhältnissen und einer langen Abfahrt.
12. Piz Buin (3.312 m), Silvretta (Teil in Deutschland)
- Schwierigkeit: schwer
- Höhenmeter: 1.700 m
- Ein technischer Klassiker, der teilweise auch in Deutschland liegt und grandiose Ausblicke auf die Silvretta bietet.
13. Zugspitze über die Höllentalroute, Wetterstein
- Schwierigkeit: schwer
- Höhenmeter: 2.000 m
- Eine klassische, herausfordernde Tour zum höchsten Gipfel Deutschlands.
14. Kleine Schliere (2.376 m), Allgäuer Alpen
- Schwierigkeit: mittel
- Höhenmeter: 1.200 m
- Diese Tour ist besonders für den späten Winter oder Frühling geeignet und bietet eine wunderschöne Tiefschneeabfahrt.
15. Kreuzspitze (2.473 m), Berchtesgadener Alpen
- Schwierigkeit: mittel bis schwer
- Höhenmeter: 1.200 m
- Eine wunderbare Tour, die besonders an sonnigen Tagen ein tolles Erlebnis bietet.
16. Brandberg (2.277 m), Ammergebirge
- Schwierigkeit: mittel
- Höhenmeter: 1.000 m
- Eine etwas weniger bekannte, aber sehr schöne Tour im Ammergebirge mit einer lohnenden Abfahrt.
17. Hochmaderer (2.554 m), Tuxer Alpen
- Schwierigkeit: mittel bis schwer
- Höhenmeter: 1.400 m
- Diese Tour führt auf einen der schönsten Gipfel der Tuxer Alpen und bietet eine lange Abfahrt.
18. Kitzsteinhorn (3.203 m), Österreich (Grenze zu Deutschland)
- Schwierigkeit: mittel
- Höhenmeter: 1.200 m
- Diese Tour führt von der Kitzsteinhorn-Bergstation und bietet eine spektakuläre Aussicht auf die Gletscherlandschaft.
19. Schneefernerkopf (2.876 m), Wetterstein
- Schwierigkeit: mittel
- Höhenmeter: 1.100 m
- Ein wunderschöner Gipfel, der einen weiten Blick über das Wettersteingebirge bietet und eine sehr gute Abfahrt ermöglicht.
20. Nebelhorn (2.224 m), Allgäuer Alpen
- Schwierigkeit: mittel
- Höhenmeter: 1.000 m
- Eine sehr beliebte Tour mit einer faszinierenden Aussicht auf die Allgäuer Alpen und eine gute Schneequalität.
Expertentipps für Skitourengeher: Notfallausrüstung ok?
„Insbesondere die Notfallausrüstung sollte vor dem ersten Tag auf Skiern gecheckt werden“, empfiehlt Martin Schmidt vom VDBS. „Dazu gehört in erster Linie das Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät). Nach dem Einsetzen der neuen Batterien müssen die Funktionen geprüft werden, also ob das Umschalten von Senden auf Suchen einwandfrei funktioniert. Eine kurze Online-Recherche oder ein Besuch beim Händler klärt, ob das Gerät eventuell ein Software-Update erhält oder gar von einem Rückruf betroffen ist. Auch Schaufel und Sonde können begutachtet werden: Sind sie noch problemlos zusammensetzbar?“ Im Erste-Hilfe-Päckchen darf die Lebensdauer der Produkte nicht überschritten sein, alles muss noch trocken und steril verpackt sein.
Worauf ist bei einem LVS Gerät zu achten?
Ein LVS-Gerät (Lawinenverschüttetensuchgerät) ist ein unverzichtbares Sicherheitsinstrument für Skitourengeher, Freerider und Wintersportler im alpinen Gelände. Es dient dazu, Verschüttete im Fall einer Lawine schnell zu orten und zu retten. Um im Notfall effektiv damit arbeiten zu können, gibt es einige wichtige Aspekte, auf die man beim Kauf, der Verwendung und der Wartung eines LVS-Geräts achten sollte:
1. Funktionsweise und Modi
Ein LVS-Gerät arbeitet in der Regel in zwei Modi:
- Senden (Sendemodus): Das Gerät sendet ein Signal aus, das von anderen LVS-Geräten empfangen werden kann, um die Position des Trägers zu lokalisieren.
- Empfangen (Empfangsmodus): Hier empfängt das Gerät die Signale von verschütteten Personen, die mit einem LVS-Gerät ausgestattet sind. Worauf zu achten ist:
- Das Gerät sollte über einen drei-Antennen-System verfügen, das die Ortung auch in schwierigen Lawinensituationen präzise ermöglicht.
- Achten Sie darauf, dass das Gerät im Sendemodus auch bei laufenden Touren zuverlässig funktioniert und nicht durch elektronische Störungen (z. B. Handys) beeinflusst wird.
2. Reichweite
- Die Reichweite eines LVS-Geräts im Empfangsmodus ist entscheidend für die Schnelligkeit der Rettung. Moderne Geräte bieten Reichweiten von 40 bis 60 Metern oder mehr, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, die Verschütteten schnell zu finden. Worauf zu achten ist:
- Geräte mit einer größeren Reichweite sind tendenziell teurer, bieten aber eine bessere Sicherheit, besonders in weitläufigem Gelände.
- Es ist ratsam, ein Gerät zu wählen, das mindestens 40 Meter Reichweite hat, um im Ernstfall genügend Spielraum zu haben.
3. Benutzerfreundlichkeit und Display
- Display: Das Display sollte gut ablesbar sein, auch bei schwierigen Lichtverhältnissen. Viele moderne Geräte haben große, gut sichtbare Displays, die mit klaren Pfeilen und Zahlen die Richtung und Entfernung zum Verschütteten anzeigen.
- Akustische Signale: Akustische Hinweise (z. B. Pieptöne) unterstützen die visuelle Anzeige und erleichtern die Navigation im Schnee.
- Bedienung: Die Bedienung sollte einfach und intuitiv sein, sodass auch in Stresssituationen schnelle Handgriffe möglich sind. Worauf zu achten ist:
- Ein grafisches Display mit Pfeilen zur Anzeige der Richtung und Entfernungen zum Verschütteten hilft bei der schnellen Orientierung.
- Ein Akustiksignal (z. B. piepsende Töne) ist ebenfalls nützlich, besonders bei schwachem Empfang oder Sichtproblemen.
4. Multifunktionalität
Viele moderne LVS-Geräte bieten zusätzlich Funktionen wie:
- Markierung von verschütteten Personen: Mit dieser Funktion können bereits geortete Verschüttete „ausgeblendet“ werden, um sich auf die Suche nach anderen Personen zu konzentrieren.
- Möglichkeit, mehrere Verschüttete gleichzeitig zu orten.
- Übergabe zwischen Sende- und Empfangsmodus ohne Verzögerung. Worauf zu achten ist:
- Ein Gerät, das mehrere verschüttete Personen gleichzeitig orten kann, ist von Vorteil, wenn mehrere Personen in einer Lawine verschüttet werden.
5. Batterielaufzeit und Energiequelle
Die Batterielaufzeit hängt davon ab, wie häufig das Gerät im Sendemodus genutzt wird und welche Art von Batterien verwendet werden. In der Regel sind die Batterien entweder alkalisch oder wiederaufladbar (Li-Ionen).
Worauf zu achten ist:
- Eine lange Batterielebensdauer ist wichtig. Die meisten Geräte haben im Sendemodus eine Laufzeit von 200 bis 300 Stunden, aber es kann je nach Modell variieren.
- Überprüfen Sie die Batteriewarnung: Moderne Geräte warnen den Benutzer vor einem niedrigen Batteriestand im Empfangs- oder Sendemodus.
- Wechselbare Batterien sind oft praktischer für längere Touren, da Sie Ersatzbatterien mitnehmen können. Wiederaufladbare Akkus sind ökologischer und günstiger auf Dauer.
6. Gewicht und Größe
Da das LVS-Gerät während der gesamten Tour getragen wird, ist das Gewicht ein wichtiger Faktor. Es sollte leicht genug sein, um keine zusätzliche Belastung darzustellen, aber dennoch stabil und robust.
Worauf zu achten ist:
- Moderne Geräte wiegen im Durchschnitt zwischen 200 und 300 Gramm und sind kompakt. Achten Sie darauf, dass das Gerät nicht zu groß ist, aber trotzdem eine hohe Reichweite bietet.
7. Kompatibilität mit anderen Geräten
Wenn Sie zusammen mit anderen Skitourengehern unterwegs sind, sollten die LVS-Geräte möglichst kompatibel sein, um eine schnelle und sichere Rettung zu gewährleisten.
Worauf zu achten ist:
- Es ist sinnvoll, ein Gerät zu wählen, das gängige Markenstandards wie Frequenzen und Protokolle unterstützt. In den letzten Jahren sind die Geräte von verschiedenen Herstellern (z. B. Pieps, Ortovox, Mammut, Arva) standardisiert worden, sodass sie untereinander gut zusammenarbeiten.
8. Test und Wartung
Vor jeder Tour sollte das LVS-Gerät auf Funktionstüchtigkeit geprüft werden. Regelmäßige Tests und Wartung sind wichtig, um sicherzustellen, dass das Gerät im Notfall zuverlässig arbeitet.
Worauf zu achten ist:
- Überprüfen Sie vor jeder Tour den Akku- oder Batteriestand.
- Machen Sie sich mit der Bedienung vertraut, insbesondere mit der Markierungsfunktion und dem Umschalten zwischen Sende- und Empfangsmodus.
- Üben Sie die Handhabung des Geräts regelmäßig in einem Lawinensuchtraining, um im Ernstfall ruhig und sicher handeln zu können.
9. Kosten und Qualität
Ein gutes LVS-Gerät ist eine Investition in Ihre Sicherheit. Es gibt Modelle in verschiedenen Preisklassen, aber die günstigeren Geräte bieten oft nicht dieselbe Reichweite oder Benutzerfreundlichkeit wie die hochpreisigen Modelle.
Worauf zu achten ist:
- Investieren Sie in ein hochwertiges Gerät, das von anerkannten Marken stammt, und stellen Sie sicher, dass es alle notwendigen Sicherheitsstandards erfüllt.
- Marken wie Ortovox, Pieps, Mammut und Arva bieten zuverlässige Geräte mit guten Bewertungen und einer breiten Funktionalität.
Auf diese Punkte sollten Alpinisten bei einem LVS-Gerät achten:
- Funktionsweise und Modi (Sendemodus, Empfangsmodus)
- Reichweite und Genauigkeit (mindestens 40 Meter)
- Benutzerfreundlichkeit und Display
- Multifunktionalität (Mehrfachverschüttete orten, Markierung von Personen)
- Batterielaufzeit und Energiequelle (lange Lebensdauer, auswechselbar oder wiederaufladbar)
- Gewicht und Größe
- Kompatibilität mit anderen Geräten
- Regelmäßige Tests und Wartung
- Preis-Leistungs-Verhältnis und Qualität
Ein gut gewähltes und regelmäßig gewartetes LVS-Gerät kann im Falle einer Lawine lebensrettend sein. Es sollte daher immer ein zuverlässiger Bestandteil Ihrer Sicherheitsausrüstung sein.
Expertentipps für Skitourengeher: Die Ausrpüstung muss optimal sein
Neben der unverzichtbaren Notfallausrüstung verdienen auch Ausrüstungsgegenstände wie die Skibindung einen prüfenden Blick. Sind alle Auslösewerte noch korrekt auf den/die Tourengeher*in eingestellt? Auch die Skischuhe können einfach auf fehlende Schnallen oder gebrochene Teile überprüft werden. Vor der ersten Skitour lohnt sich darüber hinaus ein Check der Skifelle, an denen gerade nach den letzten Frühjahrsskitouren Steinchen oder Gras haften kann, das die Klebewirkung beeinträchtigt.
Welche Arten von Skitouren gibt es?
Skitouren lassen sich je nach Gelände, Schwierigkeitsgrad und Ziel in verschiedene Arten unterteilen. Es gibt unterschiedliche Tourenarten, die jeweils unterschiedliche Anforderungen an die Ausrüstung, die Fähigkeiten der Tourengeher und die geplanten Ziele stellen. Im Wesentlichen kann man Skitouren in folgende Hauptarten einteilen:
1. Klassische Skitouren
- Beschreibung: Die klassische Skitour bezeichnet einen Aufstieg auf einen Berg, gefolgt von einer Abfahrt über unpräparierte Hänge. Diese Touren können sowohl in den Alpen als auch in den Mittelgebirgen stattfinden.
- Schwierigkeitsgrad: Mittel bis schwer, abhängig von der Dauer, dem Gelände und der Lawinengefahr.
- Ausrüstung: Tourenski, Felle, LVS-Gerät, Sonde, Schaufel, ggf. Steigeisen und Pickel.
- Beispiel: Aufstieg zum Hochvogel oder Zugspitze.
2. Freeride-Skitouren
- Beschreibung: Freeride-Skitouren kombinieren den Aufstieg auf abgelegene Gipfel mit der Abfahrt auf unpräparierten Hängen. Hierbei geht es vor allem um das Skifahren abseits der Pisten – oft in unberührtem Gelände, fernab von Skigebieten.
- Schwierigkeitsgrad: Mittel bis schwer, abhängig von der Schneebeschaffenheit und dem Gelände.
- Ausrüstung: Skitourenski, Lawinensicherheitsausrüstung (LVS, Sonde, Schaufel), Freeride-Ski, eventuell auch spezielle Freeride-Helme und Protektoren.
- Beispiel: Abfahrten im Berchtesgadener Land oder Allgäu.
3. Skitouren mit Gletschertouren
- Beschreibung: Diese Art der Tour führt oft über Gletscher oder in hochalpine Gebirgslagen, in denen neben der normalen Skitouren-Ausrüstung auch spezielle Kenntnisse in der Gletscherkunde und Technik erforderlich sind.
- Schwierigkeitsgrad: Schwer, da Gletscher potenziell gefährlich sind (Risse, Spalten, Absturzgefahr).
- Ausrüstung: Tourenski, Steigeisen, Eispickel, Gletschertau, LVS-Gerät, eventuell ein Seil für die Gruppe.
- Beispiel: Piz Bernina oder Hochtouren in den Ötztaler Alpen.
4. Alpine Skitouren
- Beschreibung: Diese Touren führen oft auf anspruchsvolle Gipfel in den Alpen und kombinieren den Aufstieg mit alpiner Klettertechnik und teils steilem Gelände. Der Fokus liegt hier auf der alpinen Herausforderung und nicht nur auf der reinen Skiabfahrt.
- Schwierigkeitsgrad: Sehr schwer, erfordert fortgeschrittene alpine Fähigkeiten (z.B. Seilschaften, Klettertechnik).
- Ausrüstung: Tourenski, Steigeisen, Eispickel, LVS-Gerät, Kletterausrüstung (Seil, Karabiner, usw.), Kletter-Helm.
- Beispiel: Große Zinne, Watzmann, Kreuzspitze.
5. Skialpinismus (Kombination aus Skitouren und Klettern)
- Beschreibung: Skialpinismus ist eine Disziplin, die den alpinen Aufstieg mit dem Skifahren kombiniert. Dabei werden die Skier oft auf dem Rücken getragen, wenn es sehr steil oder felsig wird, und es wird geklettert, bevor wieder geskatet wird.
- Schwierigkeitsgrad: Sehr schwer und technisch. Es erfordert sowohl Kenntnisse im Klettern als auch im Skifahren.
- Ausrüstung: Leichte, aber robuste Tourenski, Steigeisen, Eispickel, Kletterausrüstung.
- Beispiel: Touren im Mont-Blanc-Massiv oder auf den Gran Paradiso.
6. Skitouren mit Hüttenübernachtung (Hütten-Skitouren)
- Beschreibung: Diese Touren dauern in der Regel mehrere Tage und beinhalten eine Übernachtung in einer Berghütte. Sie bieten die Möglichkeit, verschiedene Gipfel zu erklimmen, dabei jedoch eine relativ gemütliche und entspannte Atmosphäre in den Hütten zu genießen.
- Schwierigkeitsgrad: Leicht bis mittel, je nach Tour und Kondition.
- Ausrüstung: Tourenski, LVS-Gerät, Schaufel, Sonde, leichte Zelt- oder Hüttenausrüstung.
- Beispiel: Touren in den Allgäuer Alpen, Berchtesgadener Alpen oder Ötztaler Alpen.
7. Tiefschneetouren
- Beschreibung: Diese Touren finden meist in unpräpariertem Gelände statt und führen durch unberührte, tief verschneite Gebirgslagen. Der Fokus liegt auf der Technik und dem Genuss der Abfahrt im Tiefschnee.
- Schwierigkeitsgrad: Mittel bis schwer, abhängig vom Gelände und der Schneebeschaffenheit.
- Ausrüstung: Tourenski, LVS, Schaufel, Sonde, Skitourenstöcke und gegebenenfalls Freeride-Ski.
- Beispiel: Tiefschneetouren in den Lechtaler Alpen oder Zillertaler Alpen.
8. Langstrecken-Skitouren (Ultra-Touren)
- Beschreibung: Diese Art von Tour ist sehr anspruchsvoll und zieht sich über mehrere Tage. Die Tourengeher legen große Distanzen zurück und sind oft in extrem abgelegenen Gebieten unterwegs. Hier geht es oft nicht nur um den Gipfel, sondern auch um die Bewältigung langer Strecken.
- Schwierigkeitsgrad: Sehr schwer, hohe physische Anforderungen.
- Ausrüstung: Tourenski, LVS-Gerät, Schaufel, Sonde, Zelt, Schlafsack, Proviant.
- Beispiel: Mehrtägige Touren in Norwegen oder in den Pyrenäen.
9. Bergtouren mit Skitouren (Skitouren auf hohen Gipfeln)
- Beschreibung: Diese Touren führen auf die höchsten Gipfel eines Gebirges, oft in Regionen mit extremen Höhen und herausfordernden Bedingungen. Sie kombinieren Skitouren mit Hochtouren-Techniken wie Seilschaften und Steigeisen.
- Schwierigkeitsgrad: Sehr schwer, alpine Erfahrung notwendig.
- Ausrüstung: Tourenski, Gletscherausrüstung, Seil, Eispickel, Steigeisen, LVS-Gerät.
- Beispiel: Aufstiege zum Monte Rosa oder Matterhorn.
10. Skitouren für Anfänger (leichte Touren)
- Beschreibung: Diese Touren richten sich an Einsteiger und Anfänger im Skitourengehen. Die Routen sind meist nicht besonders steil, und es wird in einem überschaubaren Gelände unterwegs sein. Häufig sind diese Touren auch kürzer.
- Schwierigkeitsgrad: Leicht bis mittel, für Einsteiger geeignet.
- Ausrüstung: Leichte Tourenski, LVS, Schaufel, Sonde.
- Beispiel: Kleine Gipfel in den Bayerischen Alpen oder einfache Touren im Schwarzwald.
- Klassische Skitouren – Aufstieg und Abfahrt auf typischen Gipfeln.
- Freeride-Skitouren – Abfahrt im unpräparierten Gelände.
- Gletschertouren – Aufstieg und Abfahrt über Gletscher.
- Alpine Skitouren – Kombination von Skifahren und alpiner Klettertechnik.
- Skialpinismus – Kombination von Skitouren und Klettersteigen.
- Hütten-Skitouren – Mehrtägige Touren mit Übernachtung in Hütten.
- Tiefschneetouren – Fahren im frischen, unberührten Schnee.
- Langstrecken-Skitouren – Große Distanzen in abgelegenen Gebieten.
- Bergtouren mit Skitouren – Skitouren auf hohe Gipfel, oft in extremen Höhen.
- Anfänger-Skitouren – Einfache Touren für den Einstieg.
Jede dieser Tourenarten stellt unterschiedliche Anforderungen an die Ausrüstung, die Technik und die Vorbereitung. Es ist daher wichtig, sich für die Art der Skitour zu entscheiden, die am besten zu den eigenen Fähigkeiten und Zielen passt.
Expertentipps für Skitourengeher: Wie gut ist die eigene Sicherheit?
Sinnvoll ist insbesondere, die eigenen Kenntnisse in Punkto Lawinenkunde vor der Saison zu trainieren und aufzufrischen. Der VDBS empfiehlt dazu einen Kurs zur Lawinenrettung bei einer Bergschule. Wer sein Wissen begleitend dazu online auffrischen möchte, erhält mit dem Ortovox Safety Academy Lab Snow ein geballtes Informationspaket. Die digitale Wissensplattform bietet hochwertige Inhalte rund um das Thema Lawinenkunde, die in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Berg- und Skiführer (VDBS) sowie Sicherheits- und Erste-Hilfe-Expertinnen jetzt komplett überarbeitet wurden. Mit 16 Video-Tutorials, gegliedert in vier Kapitel in neuem Design, bietet das Safety Academy Lab Snow eine umfassende Übersicht über die Aspekte der Lawinenkunde, Tourenplanung und Erste Hilfe beim Skitouren gehen und Freeriden. Die übersichtliche Aufarbeitung des komplexen Themas soll sowohl Einsteigerinnen als auch Fortgeschrittene ansprechen.
Zahlreiche interaktive Lernmodule ermöglichen eine umfangreiche Wissensvermittlung. Bestehendes Wissen kann aufgefrischt und überprüft werden, Neueinsteiger*innen finden einen verständlichen Einstieg in das anspruchsvolle Thema. Die Inhalte sind emotional und anschaulich gestaltet: übersichtlich, ansprechend animiert und auch auf dem
Smartphone einfach zu navigieren. Das Safety Academy Lab Snow ist unter
https://www.ortovox.com/de/safety-academy-lab-snow/ abrufbar.
Outdoor Know-How: Skitouring & Schneeschuh
Outdoor Know-How gibt Euch heute Tipps zu Skitouring und Schneeschuhwandern. Noch vor zwanzig Jahren sind es Spezialisten gewesen, die mit Tourenski oder Schneeschuhen abseits der Piste sich bewegten. Wer im Urlaub diesen Sport einmal ausprobieren möchte, braucht die entsprechende Ausrüstung und anfänglich eine professionelle Begleitung.
Die Wintersaison ist in vollem Gange und es gibt keinen besseren Weg, um die Schönheit der verschneiten Landschaften zu genießen, als auf einer Ski-, Splitboard- oder Schneeschuhtour.Egal ob für erfahrene Bergsteiger oder Anfänger, diese Aktivitäten bieten eine großartige Möglichkeit, die Natur zu erkunden und gleichzeitig fit zu bleiben.
Was muss man vor der Schneeschuhtour prüfen?
Vor dem Start einer Schneeschuhtour im Gebirge gilt es die wichtigsten Fakten zu überprüfen:
- Wie ist die Lawinensituation?
- Wie ist die Schneelage?
- Welche Neigung hat der Hang?
- Wie entwickelt sich das Wetter?
- Gibt es auf der Tour gesperrte Zonen?
- Wie exponiert ist die Tour?
- Welche Geländeformen erwarten Euch?
- Wie ist die Ausrüstung?
- Wie steht es mit dem Können?
Outdoor Know-How: Die Ausrüstung sorgt für Spaß und Sicherheit
Um sicher und effektiv durch die verschneiten Landschaften zu navigieren benötigt man für Skitouren, Splitboard-Touren und Schneeschuhtouren jedoch spezielle Ausrüstung. Die Ausrüstung variiert je nach Aktivität, aber es gibt einige grundlegende Elemente, die für alle drei notwendig sind. Zum Beispiel benötigt man wasserdichte und isolierte Stiefel, um die Füße warm und trocken zu halten. Schneeschuhwanderer benötigen spezielle Schneeschuhe, die ihnen helfen, auf dem Schnee zu laufen, ohne einzusinken.
Wo können Outdoor Kinder Schneeschuhwandern?
Outdoor Kinder können Schneeschuhwandern:
- im Erzgebirge
- im Rofan
- im Wetterstein
- in den Mieminger Bergen
- in den Brandenberger Alpen
- im Thüringer Wald
- im Estergebirge
- in den Wiener Alpen
- im Karwendel
- im Bayerischen Wald
- in den Ammergauer Alpen
- in den Bayerischen Voralpen
- in Tirol
- im Oberpfälzer Wald
- in Vorarlberg
- im Salzburger Land
- im Wallis
Warum Schneeteller auf die Stöcke beim Schneeschuhwandern?
Es ist sehr wichtig beim Schneeschuhwandern Schneeteller auf die Enden der Stöcke zu montieren. Dafür gibt es einen guten Grund: Diese “Teller” sind deutlich breiter als die Konventionellen. Mit denen würden die Schneeschuhwanderer zu tief in den Schnee einstechen.
Wie kann man bei einer Schneeschuhtour auf die Natur achten?
Bei einer Schneeschuhtour in der winterlichen Natur gilt es auf die Natur zu achten.
- Bitte bleibt auf den bereits ausgetretenen Routen
- Wildschutzzonen sind no go areas
- Es geht auch ohne Lärm bei einer Tour
- Wer Wildtieren begegnet hält Distanz zu ihnen
- Der Abfall kommt wieder mit ins Tal
- Bergfreunde halten sich an die Schilder vom DAV
- wenn möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen oder Fahrgemeinschaften bilden
Outdoor Know-How: Risiken minimieren
Es ist wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein, die mit Skitouren, Splitboard-Touren und Schneeschuhtouren verbunden sind. Eine der größten Gefahren ist die Möglichkeit von Lawinen. Es ist daher unerlässlich, sich über die aktuelle Lawinengefahr in der Region zu informieren und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen treffen. Dazu gehört auch, die richtige Ausrüstung zu haben und wissen, wie diese verwendet wird. Eine Lawinenausrüstung sollte immer aus einem Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), einer Schaufel und einer Sonde bestehen. Es ist auch ratsam, einen Lawinenlagebericht zu lesen, bevor Sie eine Tour unternehmen, um sich über die aktuellen Bedingungen zu informieren
Was ist die europäische Lawinengefahrenskala?
Diese einheitliche Bewertungsskala hilft bei der Einschätzung von einer Lawinengefahr. Diese Skala ist in fünf Gefahrenstufen eingeteilt. Sie schließt die Parameter
- Stabilität der Schneedecke
- Auslösewahrscheinlichkeit
- Häufigkeit der Lawinen
- Größe der Lawinen
- Verbreitung der gefährlichen Stellen
Was muss man vor der Skitour prüfen?
Vor dem Start einer Skitour gilt es die wichtigsten Fakten zu überprüfen:
- Wie ist die Lawinensituation?
- Wie ist die Schneelage?
- Welche Neigung hat der Hang?
- Wie entwickelt sich das Wetter?
- Gibt es auf der Tour gesperrte Zonen?
- Wie exponiert ist die Tour?
- Welche Geländeformen erwarten Euch?
- Wie ist die Ausrüstung?
- Wie steht es mit dem Können?
Welche Lawinen gibt es?
Diese Arten von Lawinen gibt es:
- Das Schneebrett. Durch einen kleinen Initialbruch kommt eine gebundene Schneeschicht ( „Schneebrett“) auf einer Schwachschicht ins rutschen und breitet sich schnell aus.
- Die Lockerschneelawine. Wenn der Schnee abrutscht nimmt er immer mehr Schnee mit sich mit.
- Die Gleitschneelawine. Im Unterschied zum Schneebrett geht hier die gesamte Schneedecke ab.
- Die Staublawine. Sie hat ihren Ursprung in einem Schneebrett und entwickelt sich zu einem Gemisch aus Schnee und Luft zu einer Staubwolke.
- Die Nassschneelawine. Sie löst sich vor allem bei/nach Regen oder einer starken Erwärmung.
Outdoor Know-How: Sicher rodeln rät der TÜV!
Outdoor Know-How zeigt Euch heute mit den Experten vom TÜV Süd worauf Ihr beim Rodeln achten solltet. Das fängt schon damit an, wie Ihr den Schlitten lagert. Ebenso gut überlegt will es sein, welche Art von Rodel sich die Kinder kaufen? Einen klassischen Davoser oder einen flotten Bob? Vom TÜV Süd gibt es wertvolle Tipps zum Thema Sicherheit.
Kaum liegt der erste Schnee, hält es den Nachwuchs nicht mehr im Haus. Es ist Zeit für Schneeengel, Schneeball- schlachten und natürlich Schlittenfahren. Bester Begleiter an einem Tag in der verschneiten Winterlandschaft ist daher der passende Schlitten. Welche Arten es gibt, worauf es beim Kauf und der Lagerung ankommt und wie man am sichersten am Rodelhang unterwegs ist, weiß TÜV SÜD-Produktexperte Robert Ziegler.
Klassischer Hörnerschlitten oder rasanter Bob?
Nicht nur Kinder können sich für das Schlittenfahren begeistern, auch so mancher Erwachsene freut sich über eine ausgelassene Rutschpartie. Doch Schlitten ist nicht gleich Schlitten. Das traditionellste Modell ist nach wie vor der Holzschlitten mit Metallkufen. Die Hörner am vorderen Ende dienen dem Lenken, gebremst wird mit den Füßen. Varianten mit Rückenlehnen eignen sich zum Ziehen kleinerer Kinder. Aluschlitten sind genauso wie Holzschlitten sehr stabil, haben gute Fahreigenschaften und sind durch ihr geringes Gewicht leicht zu handhaben. Sie sind besonders bei erfahrenen Rodlern beliebt; Anfänger sollten lieber eine andere Schlittenart wählen.
Outdoor Know-How: Plastikbob oder aufblasbar?
Schneebobs aus Plastik lassen sich leichter kontrollieren, denn sie verfügen über ein Lenkrad und eine Bremse, können allerdings schnell hohe Geschwindigkeiten erreichen. Rodelteller oder -woks aus Plastik können zwar Spaß
machen, sind jedoch sehr instabil und lassen sich vor allem auf steilen oder längeren Hängen kaum kontrollieren. Eine weitere Variante sind aufblasbare Schlitten, die platzsparend transportiert werden können, allerdings nicht ganz ungefährlich sind, weil sie ein hohes Tempo aufnehmen können und keine Bremsen haben. Vor dem Kauf sollte man
auch das Gewicht des Schlittens bedenken, rät Robert Ziegler: „Es spielt vor allem beim Hinaufziehen eine Rolle. Ein schwerer Schlitten ist insbesondere für Kinder mühsam zu handhaben. Kleine Unterschiede machen sich hier deutlich bemerkbar.
Worauf ist bei einem Schlitten zu achten?
Bevor es zum ersten Mal losgeht ist beim Schlitten auf einiges zu achten. Egal, ob ein Schlitten neu oder gebraucht gekauft wurde oder der alte aus dem Keller hervorgeholt wird – bevor es auf die Rodelpiste geht, sollte das Gefährt einem gründlichen Sicherheitscheck unterzogen werden. Der Experte weiß, auf welche Aspekte geachtet werden muss:
- „Ist das Material intakt und einwandfrei?
- Besteht Verletzungsgefahr durch scharfe Kanten oder hervorstehende Nägel?
- Sind alle Schrauben angezogen?
- Gibt es irgendwo Quetschgefahr für Finger oder Füße?
- Sind die Farben und Lacke wasserfest?
- Liegt eine verständliche Gebrauchsinformation bei, die zum Beispiel Hinweise zur maximalen Belastung oder Montage gibt?
Wie muss ein Schlitten gekennzeichnet sein?
Sofern es sich nicht um einen Renn- oder Sportrodel handelt, werden Schlitten meist als Spielzeug eingestuft, da sie von Kindern bis 14 Jahren (zum Spielen) verwendet werden können. Sie müssen die Sicherheitsanforderungen der entsprechenden EU-Richtlinien erfüllen und eine CE-Kennzeichnung tragen. Außerdem sollten sie über das GS-Zeichen für Geprüfte Sicherheit und das TÜV SÜD-Oktagon verfügen, welche über Qualitäts- und Sicherheitsaspekte Aufschluss geben.
Wie den Schlitten richtig lagern?
Nach dem letzten Einsatz der Saison sollte der Schlitten von Schnee, Streusalz und Split gereinigt, gut getrocknet und schließlich nicht allzu warm – am besten im Keller oder auf dem Dachboden – eingelagert werden. Hat sich nach der Sommerpause Rost auf den Schlittenkufen gebildet, entfernt man dieses am besten mit feinem Schleifpapier in Laufrichtung und einer anschließenden Versiegelung mit Spezialwachs. „Sind am Kunststoffschlitten schon Haarrisse oder Verfärbungen zu sehen, muss das Gerät entsorgt werden“, warnt der TÜV SÜD-Experte. „Sie sind ein deutliches Warnzeichen, dass das Material an seiner Belastungsgrenze angelangt ist und in Kürze zu Bruch gehen könnte.“
Outdoor Know-How: Rodeln, aber richtig!
Schneegerechte warme Kleidung, feste Schuhe, dicke Handschuhe und ein Helm – ein schöner Tag am Rodelhang beginnt mit der richtigen Kleidung. Ab wann Kinder allein rodeln können, hängt davon ab, wann sie sicher lenken und bremsen können. In der Regel ist dies erst im Schulalter möglich. Bevor es losgeht, sollten Eltern ihrem Nachwuchs genau erklären, wie der Schlitten richtig benutzt wird. „Mit Kindern sollte man das Bremsen und Lenken zunächst an einem flachen Hügel üben, bevor man sich auf den großen Schlittenberg wagt“, empfiehlt Robert Ziegler. Auf dem Bauch liegend sollten Kinder nicht fahren, denn dann können sie im Notfall nicht schnell genug reagieren. Kleinkinder fahren zwischen den Beinen eines Erwachsenen mit.
Wann ist ein Hang zum Rodeln geeignet?
Der Hang selbst muss natürlich auch zum Rodeln geeignet sein. Im besten Fall sind Wege und Straßen weit entfernt. Bäume, Pfosten oder Zäune sollten mit Strohballen gesichert sein. Am sichersten ist es daher, nur ausgewiesene Rodelhänge zu benutzen. Wichtige Regeln sind außerdem: genügend Abstand zu anderen, nicht über die Rodelpiste laufen und nur am äußersten Rand entlang nach oben gehen. „Auf Plastiktüten oder Planen den Berg hinunterzurasen ist ein absolutes Tabu – sie werden viel zu schnell und sind quasi nicht zu kontrollieren“, so der Experte abschließend.