Einen besonderen Service für Outdoorer die Ihre Kleidung oder Ausrüstung besonders wertschätzen bietet Globetrotter an. Im Stammhaus des Outdoorhändlers aus Hamburg gibt es nun eine Reparaturwerkstatt. Bereits seit 2018 bietet der bekannte Filialist stationären Service für Outdoorer in dieser Art an. Ein wichtiger Schritt für alle die nachhaltig draußen unterwegs sein wollen.
Am 2. Juli ist es endlich so weit: Der Hamburger Outdoor-Ausrüster Globetrotter eröffnet in seinem Stammhaus in Barmbek eine eigene Reparaturwerkstatt. Anlässlich der Eröffnung erhalten alle Kund:innen an diesem Tag eine Reduktion von 50 Prozent auf Reparaturen vor Ort.
„Mit unserem Angebot helfen wir unseren Kundinnen und Kunden, liebgewonnene Ausrüstungsteile, mit denen oft unvergessliche Erlebnisse verknüpft sind, länger zu nutzen,“ so Retail Manager Ulrich Gumz. „Wenn jeder die zur Reparatur und Instandhaltung seiner Ausrüstung erforderlichen Spezialwerkzeuge selbst kaufen müsste, wäre das nun auch nicht gerade nachhaltig. Abgesehen davon erfordert eine fachgerechte Reparatur handwerkliches Geschick und das entsprechende Know-how. Und davon haben unsere Experten reichlich.”
Seit wann gibt es Globetrotter?
Im September 1979 eröffnete Globetrotter in Hamburg das erste „Spezialgeschäft“ für Expeditionen, Survival und Trekking.
Service für Outdoorer: Pflege und Instandsetzung!
In der neuen Filial-Werkstatt können Kleidungsstücke wie Outdoor-Jacken, Wanderhosen, Zelte, Schlafsäcke, Rucksäcke und Kocher direkt vor Ort von geschulten Mitarbeiter:innen repariert werden. Darüber hinaus werden zahlreiche Services für die optimale Pflege angeboten – darunter die professionelle Wäsche von Schlafsäcken und Imprägnierung von Regenbekleidung. Auch die eigene Kletterausrüstung wird von den Experten vor Ort auf Herz und Nieren überprüft.
Wofür steht Globetrotter?
Der Firmenname steht heute für kompetente Beratung und Qualitätsausrüstung im Bereich Outdoor- und Reisebedarf.
Service für Outdoorer: Zum Start nur die Hälfte zahlen!
Anlässlich der Eröffnung der neuen Werkstatt zahlen alle Kundinnen und Kunden, die am 2. Juli ihre Bekleidung oder Ausrüstung zur Reparatur abgeben, lediglich die Hälfte. Kostenlos angeboten wird zudem ein Messerschleif-Service. Auch Flaschen, Tassen und viele weitere Gegenstände werden gratis per Lasergravur individualisiert.
Service für Outdoorer: Nachhaltigkeit bei Globetrotter ist ein rundes Konzept
Schon 2018 eröffnete Globetrotter in Dresden die erste lokale Reparaturwerkstatt. Mit dem neuen Angebot in Hamburg verfügen nun 14 von insgesamt 22 Stores über einen eigenen Reparatur-Service. Aufwändigere Arbeiten, die die Mitarbeiter:innen in den lokalen Werkstätten nicht durchführen können, werden weiterhin in der zentralen Globetrotter-Werkstatt in Ludwigslust erledigt.
Wie viele Filialen hat Globetrotter?
Insgesamt gibt es 16 Filialen von Globetrotter in deutschen Städten.
Service für Outdoorer: Mieten statt kaufen!
Das neue Angebot ergänzt die nachhaltige Ausrichtung des Barmbeker Stores optimal: Auf einer eigenen Verkaufsfläche für Second Hand-Ausrüstung und -Bekleidung finden die Kundinnen und Kunden gebrauchtes Outdoor-Equipment in geprüfter Globetrotter-Qualität. Der Ausrüstungsverleih bietet von Zelten über Kajaks bis hin zu Fahrradtaschen ein breites Produktsortiment zur Miete an. Darüber hinaus finden sich im Sortiment zahlreiche Produkte, die nach den Kriterien des „Eine grünere Wahl“-Labels geprüft wurden. Es kennzeichnet nachhaltigere Alternativen im Warenangebot.
Service für Outdoorer: Salewa CareStation
Funktionelle Bekleidung kann Bergsportler:innen für lange Jahre begleiten und schützen. Vorausgesetzt man weiß, wie man sein Equipment nachhaltig pflegt. Das Bergsportunternehmen sensibilisiert mit neuer Salewa CareStation im Salewa Store München für die richtige Pflege der alpinen Ausrüstung. Das Pilotprojekt beinhaltet einen Wasch- und Imprägnierservice vor Ort, der ab sofort genutzt werden kann und einen wichtigen Baustein für den bewussten Umgang mit Funktionsbekleidung darstellt.
Was bedeutet der Firmenname Salewa?
Salewa ist eine Abkürzung und bedeutet: Sattler und Lederwaren. Ursprünglich handelte es um eine Einkaufsgenossenschaft für Sattler und Tapezierer aus München
Service für Outdoorer: „Take care – act sustainably“
Mit dieser Aussage zielt Bergsportausrüster Salewa darauf ab, gemeinsam mit der Community der bewusst gewählten Funktionsbekleidung ein langes Leben zu schenken. Mit der korrekten Pflege und dem sorgsamen Umgang werden die schützenden Teile zu Begleitern, die viele Jahre verlässlich funktionieren und Spaß machen. Wie gelingt das?
„Jeder von uns möchte einen Beitrag dazu leisten, unsere Auswirkungen auf unseren Planeten so gering wie möglich zu halten,“ sagt Alexandra Letts, Sustainability Managerin Salewa. Der Beitrag jedes Einzelnen beginne bei der Produktentscheidung, so Letts. „Wenn wir uns bewusst für nachhaltigere Produkte entscheiden und diese richtig pflegen, bringt das der Umwelt und uns selbst einen Mehrwert“.
Seit wann gibt es Salewa?
Am 8. Juli 1935 gründete Josef Liebhart, er ist damals Direktor der Sattler- und Tapezierer Einkaufsgenossenschaft in München gewesen, das Tochterunternehmen Salewa.
Service für Outdoorer: Vor dem Kauf ist nach dem Kauf
Die Bergsportmarke unterstützt ihre Community, eine nachhaltige Kaufentscheidung zu treffen und mit dem Wunschprodukt verantwortungsbewusst umzugehen. Mit diesem Ziel wurde im Frühjahr das Label „Salewa Committed“ gelauncht, welches besonders nachhaltige Produkte auszeichnet und Kaufentscheidungen nach nachhaltigen Aspekten erleichtern soll. Nun folgt die Salewa CareStation im Münchner Store als Sensibilisierung und Baustein im Gesamtkonzept „Salewa Care“. „Im Salewa Store bekommt unser Kunde eine ganzheitliche Beratung. Die Pflege ist ebenso Thema, wie die Funktionalität und der Einsatz der Produkte“, erklärt Alexandra Letts weiter. Für die CareStation seien vorab Pflegeprodukte für jede Produktkategorie und für jedes Pflegeverfahren getestet worden, führt Letts fort.
Seit wann stellt Salewa Rucksäcke her?
1948, mit der Währungsreform, begann Salewa Rucksäcke herzustellen. Zum Sortiment der Münchener Firma gehörten damals auch Skistöcke aus Haselnuss, Fototaschen für die Firma Agfa, Fußbälle und Tanktaschen für Motorräder.
Service für Outdoorer: Vor Ort abgeben und wieder abholen
Funktionelle Jacken, Hosen, Westen & Co. nimmt die Salewa CareStation, ausgestattet mit einer Waschmaschine der Firma Miele, ab sofort zur Pflege an. Kund:innen können ihre Bergsportartikel im Store abgeben, um sie vor Ort waschen und imprägnieren zu lassen. Per Anruf und Mailnachricht lassen sich vorab Termine vereinbaren, um Wartezeiten zu vermeiden. Bei Abgabe der Produkte wird der Zeitpunkt der Abholung persönlich vereinbart. Ist der Service abgeschlossen und das Produkt fertig für die nächste Bergtour, wird der Inhaber per Nachricht informiert. Die Kosten für den Service variieren je nach Bedarf und liegen zwischen 7,- und 19,- Euro.
Mehr als 50 Prozent der Gebühr erstattet das CareStation Team in Form eines Vouchers, der für die nächste bewusste Kaufentscheidung im Salewa Store eingesetzt werden kann.
Wer eine Produktpflege daheim vorzieht, findet unter https://www.salewa.com/de-de/pflege-reparatur wertvolle Tipps für den richtigen Umgang mit funktioneller Ausrüstung
Service für Outdoorer: Comitted
Mit den ersten Kollektionen des Jahres 2022 führt Salewa das nachhaltige Icon Committed
ein. 243 Teile der Salewa Textil- sowie 16 Teile der Equipment-Kollektion sind mit dem Icon
gekennzeichnet und erleichtern den Kunden die Orientierung auf der Suche nach nachhaltigen
Produkten. Das hauseigene Label markiert Produkte, die durch ihre besonders ökologische
und sozialverträgliche Fertigung herausstechen. Wir haben mit Alexandra Letts, Sustainability
Manager Salewa, über das neue Icon Salewa Committed gesprochen.
1 Salewa installiert ein eigenes Label für Nachhaltigkeit und Transparenz. Welches ist das Ziel dahinter und warum greift man nicht bestehende Siegel – FWF, Bluesign – gemeinsam als Netzwerk auf, damit sie beim Endverbraucher präsenter werden?
Alexandra Letts: Nachhaltigkeit ist vielfältig und derzeit gibt es einen wahren Dschungel aus
Logos und Labeln. Die meisten können unserer Ansicht nach nicht alle Aspekte von Nachhaltigkeit
und Transparenz abdecken. Sie sind objektive Standards, doch der Konsument muss sich selbst
noch einmal informieren und recherchieren. Wir möchten unsere Werte und unsere Philosophie
(u.a. People Business, Verantwortung, neue Ideen, Weitsicht) vermitteln und in den Vordergrund
stellen – das Committed Siegel bestätigt diese Werte. Es ist ein holistisches Konzept, das
soziale Verantwortung, chemische Sicherheit und Materialbeschaffung vereint und gleichzeitig
Transparenz und Klarheit schafft – Werte, die sowohl uns als auch unseren Kunden wichtig sind.
Zudem wollen wir nicht von externen Siegeln abhängig sein.
Zwei der drei Committed Kriterien sind obligatorisch: Der soziale Audit unserer Produktionsstätten
und der chemische Test der Materialien. Ersterem liegt der Oberalp Code of Conduct zu Grunde,
der sicherstellen soll, dass die Arbeitsbedingungen in unseren Fabriken fair und anständig sind.
Dies wird von dritten Parteien verifiziert. Wir wollen uns nicht auf unserem Fair Wear Leader Status
ausruhen, sondern kontinuierlich prüfen, wie es den ArbeiterInnen in den Nähereien geht. Nur mit
dieser Prüfung ist das erste Kriterium erfüllt.
Das zweite verpflichtende Kriterium ist der chemische Test der verwendeten Materialien. Allen
Produkten liegt die Oberalp Chemical Policy zu Grunde, ein Katalog mit chemischen Stoffen,
die nur zu einem gewissen Grad verwendet werden dürfen. Diese Policy umfasst eine strengere
Restricted Substances List (RSL) als bluesign®, welches als Nachhaltigkeitsstandard eine gute
Basis bildet, uns jedoch nicht weit genug geht. Daher testen wir zusätzlich selbst oder lassen
unsere Materialien in externen Labors testen. Die Tests stellen sicher, dass ausschließlich
chemisch einwandfreie Produkte in Produktion gehen.
Zusätzlich zu diesen beiden Kriterien gibt es mindestens ein drittes Kriterium, das für die
Committed Kennzeichnung erfüllt werden muss und auf die vielen verschiedenen Produkte, von
Textilien über Schuhe zu textilem Equipment, von Salewa anwendbar sein soll: Entweder sind die
einzelnen Produktionsschritte unserer Daunen mit dem Responsible Down Standard zertifiziert,
das Produkt besteht zu mehr als der Hälfte aus recycelten oder upgecycelten Materialien oder das
Produkt ist aus natürlichen oder nachwachsenden Materialien hergestellt (zum Beispiel Leinen,
Viscose, Tencel oder Hanf), oder es besteht aus unserer Alpine Merinowolle oder TirolWool und/
oder hat eine PFC-freie, wasserabweisende Imprägnierung.
2 Was ist der USP von Salewa Committed? Auch im Vergleich zu anderen nachhaltigen Siegeln wie z.B. dem Grünen Knopf in Deutschland?
Alexandra Letts: Durch unseren jährlichen Nachhaltigkeitsreport und den Brand Performance
Check der Fair Wear Foundation können wir uns stetig mit uns selbst vergleichen und holistisch
verbessern. Viele Zertifizierungen decken nur einzelne der für die Textilherstellung relevanten
Nachhaltigkeitskriterien ab. Durch Salewa Committed können wir den Kunden eine größere
Transparenz über verschiedene Nachhaltigkeitskriterien bieten. Die oben genannte Chemical Policy
und der Code of Conduct sind für alle Zulieferer obligatorisch. Letzterer verbietet unter anderem Kinderarbeit,
Diskriminierung jedweder Art und sichert unter
anderem faire Bezahlung, geregelte Arbeitszeiten, sowie das Recht auf Gewerkschaftsbildung
zu. Salewa Committed geht noch einen Schritt weiter, indem, neben einem Audit der
Produktionsstätten und einem eigenen chemischen Test, ein drittes Kriterium erfüllt werden
muss.
Der grüne Knopf deckt zwar viele der für uns relevanten Aspekte ab, allerdings ist es eine
nationale Zertifizierung, die für uns als internationale und weltweit agierende Marke nicht
ausreicht.
3 Wie erfährt der Kunde über den Wert von Salewa Committed?
Auf welchen Kanälen wird das Siegel erklärt?
Alexandra Letts: Ab Sommer 2022 wird jedes Salewa Committed Produkt eine Kennzeichnung
haben – bei Textilien ist dies ein Etikett am Stoff, bei Schuhen, Socken, Equipment und
Accessoires ein Hang-Tag. Bereits jetzt werden sowohl in den Salewa Stores als auch
auf unserer Website die Kriterien verständlich erklärt. Zusätzlich wird es im Februar eine
Kommunikationskampagne zu Salewa Committed geben.
4 Sollen die Auflagen für das Salewa Committed Label mit der Zeit strenger werden, beispielsweise dadurch, dass aus Zusatzkriterien Pflichtkriterien werden oder 2+2 statt 2+1?
Alexandra Letts: Da es noch ein sehr junges Icon ist, gibt es immer Spielraum für Verbesserungen
und Anpassungen. Diese berufen sich dann auf Feedback von Kunden oder Verkäufern und
können eingebaut werden. Zunächst werden wir versuchen, so viele Produkte wie möglich auf das
Committed Level zu bringen, über eine Verschärfung der Kriterien denken wir aber bereits nach.
Denkbar wäre zum Beispiel das Zusatzkriterium „zirkulär“, also ein Produkt, dass die Kriterien
für extreme Langlebigkeit und leichte Reparierbarkeit, Rohstoffminimierung und Recycelbarkeit
erfüllt. Ein weiteres Kriterium wäre in Sachen Lederbeschaffung denkbar, wo wir bestehende
„Best Practices“ prüfen. Des Weiteren wollen wir das Icon auf technische Hardware ausweiten –
ohne natürlich in Sachen Sicherheit Kompromisse eingehen zu müssen.
5 Durch die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen, wie etwa Baumwolle, ist nicht automatisch garantiert, dass diese unter umwelt- und sozialverträglichen Standards hergestellt wurden. Wird Salewa in Zukunft vermehrt ein Augenmerk auf die Herkunft der Rohstoffe legen und dies im Committed Siegel berücksichtigen?
Alexandra Letts: Es stimmt, dass nachwachsende Materialien nicht per se umwelt- oder
sozialverträglich sind. Deshalb besteht Salewa in der Auswahl der Stoffe und Materialien
darauf, dass diese rückverfolgbar sind und unsere Sozial- sowie Umweltstandards erfüllen.
Mit den meisten Lieferanten pflegen wir eine langjährige Kooperation, die auf gegenseitiger
Unterstützung und Vertrauen fußt. Die Wolle in unserer TirolWool Bekleidung stammt aus einer
Kooperation mit den Tiroler- und Südtiroler Bergbauern. Wir haben einen Weg gefunden, uns
die Eigenschaften der groben Wolle für unsere technische Kleidung zu Nutze zu machen und
gleichzeitig die Hirten zu unterstützen. Dadurch wird die Tradition der Schafzucht der Naturschutz
gefördert und geschützt. Wir wissen, wo die Schafe aufgezogen werden und können die höchsten
Sozial- und Umweltstandards garantieren. Die Alpine Merino Wolle in unseren Funktionsshirts
und anderen Textilien stammt von Mulesing-freien Höfen, die RWS zertifiziert sind. Unsere
Hanf-Lieferanten haben eine vollkommen rückverfolgbare Lieferkette und stellen auf
Verlangen jederzeit die gewünschten Informationen zur Verfügung. Derzeit führen wir Tests mit
Europäischem Hanf durch; unser mittelfristiges Ziel ist es, unseren Hanf in Südtirol anzubauen.
Unsere verwendete Viskose kommt von Lenzing, einem Lieferanten, der uns die höchsten
Beschaffungsstandards garantiert. Unsere Baumwolle schließlich kommt von Lieferanten, die in
keiner Weise Zwangsarbeit betreiben; insofern sie biologisch angebaut wurde, wird dies zusätzlich
angegeben.
Wir haben all diese Zusatzinformationen nicht in die erste Phase unserer Committed
Kommunikation mit aufgenommen, um sie so einfach wie möglich zu halten. Dennoch haben wir
„natürliche/nachwachsende Materialien“ aus den oben genannten Gründen bewusst als Kriterium
ausgesucht.
Salewa Committed ist weiter ein Versprechen für stetige Verbesserung, das heißt, mit der Zeit
werden unsere Kriterien in der Tat strenger werden. Und wenn Interesse besteht, freuen wir uns,
tiefgehende Informationen zu teilen.
Service für Outdoorer: Kleidung waschen
Kinder Outdoor Wissen zeigt Euch wie Ihr Outdoor Kleidung richtig wascht und pflegt. Besonders Jacken oder Hosen mit Membranen solltet Ihr richtig waschen, sonst sind diese undicht und Ihr habt bei Schmuddelwetter wenig Spaß in der Natur. Es gibt ein paar Tipps, wie Ihr die Outdoor Kleidung optimal pflegen könnt. Kinder Outdoor Wissen zeigt es Euch!
Besonders Jacken und Hosen mit Membran sind für Outdoorer wichtig: Wenn es regnet oder Schmuddelwetter hat, schützt diese Outdoor Kleidung. Entsprechend müssen die Regenjacken und Hosen viel aushalten. Außerdem bekommt die Outdoorkleidung auch Dreck ab. Nach einiger Zeit, je nachdem wie die Outdoorkleidung zum Einsatz kam, geht der Abperleffekt der Kleidung verloren. Die Funktion kann auch leiden durch
- Sonnencreme
- Schweiß
- Körperöle
Nicht waschen ist keine Lösung! Wer seine hochwerte Outdoorkleidung mit Membran lange nutzen will, der sollte ein paar Tipps beachten.
Kinder Outdoor Wissen: So fühlt sich Membrankleidung in der Waschmaschine wohl
- schließt zuerst sämtliche Reißverschlüsse und Abdeckungen der Jacke oder Outdoorhose
- verwendet ein spezielle Funktionswaschmittel. Im stationären Einzelhandel ist es erhältlich
- stellt die Waschmaschine auf maximal 40 Grad ein
- wenn die Waschmaschine die Angabe „Outdoorkleidung“ hat, wählt dieses Programm an
- verwendelt wenig Waschmittel
- der ideale Waschgang ist der Schongang
- stellt das Schleuderprogramm auf eine möglichst niedrige Drehzahl ein, sonst überdehnt sich die Membran
Was Ihr auf gar keinen Fall beim Waschen von Outdoorkleidung mit Membran benutzen solltet:
- Bleichmittel
- Fleckentferner
- Waschmittel in Pulver Form
- Weichspüler
Dadurch kann es passieren, dass sich die mikro kleinen Poren der Membran verstopfen und nicht mehr funktionieren. Achtet auch darauf, die DWR (Durable Water Resistant) vom Obermaterial immer wieder mal aufzufrischen.
ältere Beiträge
Kinder Outdoor Wissen Trekkingstöcke reparieren
Kinder Outdoor Wissen zeigt Euch heute, wie Ihr mit wenigen Handgriffen Trekkingstöcke unterwegs reparieren könnt. Es ist ärgerlich, wenn Ihr mit der Familie wandert und plötzlich hält der Trekkingstock nicht mehr. Bei Kinder Outdoor Wissen lernt Ihr, wie Ihr ohne Werkzeug den Trekkingstock unterwegs reparieren könnt. Das geht einfacher als gedacht.
Wer in den Bergen eine Kindertrage auf dem Rücken trägt und keine Trekkingstöcke verwendet ist selbst schuld. Bergauf geben die Stöcke den nötigen “Schub” und bergab sorgen sie für Sicherheit. Doch selbst die hochwertigsten Trekkingstöcke können defekt sein. Es gibt drei Arten von diesen Stöcken.
- Faltststöcke
- dreiteilige mit Drehverschluss
- dreiteilige mit Außenverschluss
Wir erklären Euch, wie Ihr kleinere Defekte unterwegs beheben könnt.
Kinder Outdoor Wissen: Trekkingstöcke reparieren ist ganz einfach!
Wenn bei einem Trekkingstock mit Drehverschluss dauernd ein Element nach Innen rutscht, muss nicht der ganze Stock kaputt sein. Klappert es im Inneren (schüttelt dazu den Stock entsprechend), dann hat sich Klemmschraube gelöst. Zieht vorsichtig das betroffene Element heraus.
- Ist die Klemmschraube lose, schraubt sie auf das Stockelement
- Ist die Klemmschraube noch dort, wo sie hingehört, lasst sie dort.
Dieses kleine Teil aus Plastik ist dafür verantwortlich, dass das Stockelement nach Innen rutscht und “verspreizt” sich gegen die Rohrwand. Ist die Klemmschraube zu weit unten, bleibt der Stock nicht mehr in seiner eingestellten Länge. Was müsst Ihr tun? Schraubt die Klemmschraube so nach oben, dass sie gerade noch in das Rohr vom Stock passt. Nun müsst Ihr die beiden Stockelemente nur noch mit entgegengesetzten Handbewegungen festschrauben.
Kinder Outdoor Wissen: Außenverschluß
Noch einfacher sind die Verschlüsse außerhalb der Stöcke zu reparieren. Wenn sich diese nicht mehr fixieren lassen, dreht an der kleinen Schraube vom Verschluss, aber nicht zu fest! Sonst kann der Hebel vom Verschluss abbrechen. Ein mal im Jahr solltet Ihr die Rohre der Trekkingstöcke reinigen und wer ganz auf Nummer sicher gehen will, lagert die Stöcke im zerlegten Zustand. Mehr Zuwendung brauchen die Trekkingstöcke nicht.
Service für Outdoorer: Bus und Bahn
Richtig nachhaltig Bergsteigen ist unglaublich einfach und entspannend. Während andere stundenlang im Stau auf der Autobahn stehen oder entnervt eine freie Stelle am Wanderparkplatz suchen, geht es mit Bus und Bahn meistens entspannt in die Berge. Es gibt noch andere wichtige Aspekte zu beachten um den ökologischen Fußabdruck als Bergsteiger*in möglichst gering zu halten.
Schon vor dem Geltungszeitraum des 9 Euro Tickets zeichnet sich ein großer Erfolg des Aktionsangebots ab. Auch für den Bergsport bietet das Ticket die Gelegenheit, sehr günstig und dabei noch umweltschonend ans Ziel zu kommen. Gleichzeitig warnen bekannte Tourismusregionen und Verkehrsverbünde vor Überlastung. Und auch das Problem der letzten Meile ist mit dem vergünstigten Ticket nicht gelöst. Der Deutsche Alpenverein gibt Tipps, wie schöne Bergerlebnisse mit Bahn und Bus in diesem Sommer gelingen.
Warum zum Bergsteigen mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen?
Die öffentlichen Verkehrsmittel für die Anreise zu Bergtouren zu nutzen, kann ein Gewinn sein: unterschiedliche Start- und Zielpunkt der Tour sind plötzlich kein Problem mehr, Staus, volle Parkplätze, hohe Parkgebühren und Spritpreise müssen einen nicht interessieren – und ganz nebenbei gewinnt auch das Klima. Die Anreise macht nämlich durchschnittlich den größten Anteil der CO2-Emissionen beim Bergsport aus. In den Monaten Juni, Juli und August wird sich der Umstieg auf den ÖPNV dank des 9 Euro-Aktionstickets auch im Geldbeutel bemerkbar machen.Bergtouren mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu planen, ist nicht schwer – für ein entspanntes Erlebnis lohnt es sich aber, ein paar Dinge zu berücksichtigen.
Service für Outdoorer: Planung ist alles
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Berge zu fahren, ist längst keine Nischenidee mehr. Entsprechend vielfältig ist das Angebot für Planungshilfen. Touren, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind, findet man zum Beispiel in spezieller Führerliteratur, über die richtigen Filtereinstellungen auf Online-Tourenportalen wie alpenvereinaktiv.com oder auf eigens für Öffi-Touren etablierten Portalen wie zuugle.de.
Wie lassen sich volle Züge in die Berge vermeiden?
Einzelne Zugverbindungen sind generell stark frequentiert, durch das vergünstigte Ticket könnten in den Sommermonaten weitere Fahrgäste hinzukommen. Wie man volle Züge vermeiden kann:
- In der näheren Umgebung bleiben: Es müssen nicht immer die Alpen oder Gipfelziele sein – die Mittelgebirge, Naturparks und Nationalparks in Deutschland bieten vielfältige Tourenmöglichkeiten.
- Touren antizyklisch planen: Wer samstags um 9 Uhr bei schönem Sommerwetter eine Bahn von München in Richtung Alpen wählt, läuft Gefahr, keinen Sitzplatz zu bekommen – im schlimmsten Fall kommt man gar nicht mehr in den Zug hinein. Die Randzeiten sind dann die bessere Wahl – solange der Naturschutz auf Tour berücksichtigt wird. In der Dämmerung sind besonders viele störungsempfindliche Tiere unterwegs, sie brauchen ihre Ruhe.
Wer es einrichten kann, wählt zudem einen Werk- statt eines Wochenendtages für die Tour.
Unabhängig von der Anreiseart gilt es bei der Planung von Bergtouren weitere wichtige Punkte zu beachten: Welche Tour passt zu meinen Fähigkeiten, wie schätze ich die Dauer der Tour richtig ein und wie verhalte ich mich unterwegs richtig? Infos und Tipps dazu gibt es hier.
Service für Outdoorer: Letzte Meile gelöst
Die Alpen und Deutschen Mittelgebirge bieten ein recht umfangreiches Schienennetz. Ein Problem, das bei der öffentlichen Anreise im Bergsport oft auftaucht, ist die sogenannte letzte Meile.
Was ist die letzte Meile?
Der Weg von der nächstgelegenen Bahnstation zum Startpunkt der Tour. Die Fahrpläne der Buslinien, die diese Strecken bedienen, sind oft auf den Pendelverkehr ausgerichtet und für den Bergsport entsprechend nur bedingt geeignet. Mit der Ausweitung des Fahrplans ist der Bergbus in die Eng ein punktueller Lösungsansatz für das Problem der letzten Meile. Für flächendeckende Verbesserungen setzt sich der DAV auf politischer Ebene ein, hier sind die Politik und Verkehrsunternehmen in der Verantwortung.
Wie lässt sich das Problem der letzten Meile lösen?
Wer für die letzte Meile sein eigenes Fahrrad in der Bahn mitnehmen möchte, braucht dafür ein extra Fahrrad-Ticket. Besonders mit dem Fahrrad empfiehlt es sich auf weniger stark frequentierte Verbindungen auszuweichen, da die Fahrradplätze in den Waggons begrenzt sind. Alternativ kann man sich – insbesondere in touristischen Zielorten – Fahrräder für die letzte Meile oder für Mountainbike-Touren ausleihen.
Tipps nachhaltig Outdoor
Wir haben Tipps für Euch, wie sich Outdoor Aktivitäten nachhaltig gestalten lassen. Dabei gilt es einige Aspekte zu berücksichtigen: Wo ist die Ausrüstung und Kleidung hergestellt? Wie umweltschonend ist die Anreise? Wie sieht richtiges Verhalten in der Natur aus? Über diese und andere wichtige Fragen geben und heute Experten aus dem schweizerischen Laax interessante Antworten und Ideen.
„Tourismus und Nachhaltigkeit ist eine Gratwanderung. Aber wir Bergmenschen können Gratwandern!“, sagt Reto Fry aus LAAX. Er ist Umweltbeauftragter bei der Weissen Arena Gruppe, einem integrierten Dienstleistungsunternehmen in der Tourismus- und Freizeitbranche, das Bergbahnen, diverse Hotels und andere Betriebe im Bündner LAAX betreibt und seit 2010 mit dem Konzept Greenstyle voll aufs Thema Nachhaltigkeit setzt. „Wir versprechen bis 2030 CO2–neutral zu werden und keine fossilen Energien mehr zu verbrauchen.“, sagt Reto Fry. „Darüber hinaus, möchten wir die gesamte Destination von einem Verbraucher zu einem Produzenten von erneuerbarer Energie transformieren und starten unsere eigene Solarstromrevolution.“ Bei nachhaltigem Tourismus gehe es aber auch um Naturschutz, das Verhindern von Littering und eine geschlossene Kreislaufwirtschaft. Wie umweltverträglicher Bergurlaub aussehen kann, zeigt Fry in diesen sieben Tipps:
Nachaltig Outdoor Tip 1: Kann Outdoor-Equipment nachhaltig sein?
Klar! Das nachhaltigste Produkt ist das, welches möglichst lange hält. Es muss nicht jedes Jahr das neueste Material sein. Ein guter Rucksack oder Wanderklamotten halten viele Jahre. Und wenn es dann doch mal an der Zeit ist, findet man auf Bergsport-Flohmärkten Ersatz. Einige Firmen setzen auf Öko-Zertifikate. Die Bekleidung unserer Mitarbeiter z. B ist Bluesign-zertifiziert. Reparieren statt Wegwerfen spart ebenfalls Ressourcen. Jedes Kleidungstück, das dadurch länger getragen wird, trägt so dazu bei, wertvolle Ressourcen zu sparen.
Service für Outdoorer: Wie schont man schon bei der Anreise die Umwelt?
Ganz einfach: Bus und Bahn nutzen, um ans Ziel zu kommen! Gerade die Schweiz ist in Sachen Öffis der Musterschüler in Europa, wenn nicht weltweit. Die allermeisten Tourismusorte sind bestens mit Bahn und Bus erreichbar. Oft gibt es sogar Kombi-Tickets wie z.B. bei der SBB, bei denen man Bergbahntickets vergünstigt bekommt. Zudem kooperieren diverse Hotels in LAAX mit der SBB bezüglich Gepäcktransport, was das Reisen ohne schwere Koffer angenehmer macht. Wer mit dem eigenen Auto anreist, sollte Fahrgemeinschaften bilden. In der Schweiz gibt es auch Ride-Sharing-Angebote wie z. B. www.zamme.ch. Wir in LAAX freuen uns auch, wenn unsere Gäste mit dem eigenen E-Auto anreisen. Lade-Infrastruktur ist reichlich vorhanden, „getankt“ wird ausschließlich Ökostrom.
Service für Outdoorer Wie bleibt man auch ohne eigenes Auto mobil?
In LAAX kann man das eigene Auto beruhigt in der Hotelgarage stehenlassen und den Shuttle nehmen. Abends besteht die Möglichkeit, den LAAX E-Shuttle zu buchen. Das ist ein Ruftaxi, das Gäste innerhalb der Dörfer komfortabel und klimafreundlich transportiert. Zudem werden in der Destination mehrere Car-Sharing-Fahrzeuge von SpontiCar angeboten.
So macht auch das eigene Auto wohlverdienten Urlaub!
Service für Outdoorer: Auf was muss ich bei der Unterkunft achten?
Nachhaltige Hotels sollten mindestens CO2-neutral sein. Idealerweise produzieren sie noch eigenen (Sonnen-)Strom, setzen auf regionale, biologische Lebensmittel und vieles mehr.
Service für Outdoorer: Können Bergbahnen überhaupt nachhaltig sein?
Bergbahnen benötigen Energie – viel Energie! Vorbildliche Destinationen sollten sich deshalb öffentlich zum ambitionierten Klimaschutz bekennen. Dabei sollte in erster Linie ein CO2-Absenkungspfad zu Grunde liegen. LAAX setzt voll auf erneuerbare Energie! CO2-Kompensation ist zwar nicht grundsätzlich falsch – in jedem Fall besser als nichts, sollte jedoch nicht dazu genutzt werden, sein schlechtes Umweltgewissen reinzuwaschen.
In LAAX schaffen wir mit dem Last Day Pass symbolisch Aufmerksamkeit für das massive Abschmelzen der Alpengletscher durch den menschengemachten Klimawandel. Der Last Day Pass ist das Liftticket für den Tag, der hoffentlich nie kommt. Nämlich der Tag, an dem der Vorabgletscher in LAAX vollständig durch die Auswirkungen der globalen Erwärmung verschwunden sein wird. Um diesen Tag weitestmöglich nach hinten zu verschieben, gibt es den Last Day Pass. Er ist aus Holz gefertigt und mit einem Chip versehen, damit er mit jedem Liftticket aufgeladen werden kann. Die Erlöse des Last Day Pass fließen zu 100 Prozent der Greenstyle Foundation zu und werden für regionale Klimaschutzprojekte verwendet.
Service für Outdoorer: Auf was kann ich bei der Wahl des richtigen Restaurants achten?
LAAX setzt ganz klar auf Mehrweg statt auf Take-away im Einweggebinde. Wir unterstützen regionale, saisonale und biologische Angebote. Muss es immer Fleisch sein? Warum nicht mal ein leckeres Veggi-Menü kosten? In LAAX wimmelt es nur so von kreativen Gastronomen. Übrigens: In LAAX gibt es in einigen Restaurants spezielle Müllkameras. Nicht, um jemanden bloßzustellen, sondern um zu dokumentieren und zu optimieren, wie viel oder wenig weggeworfen wird.
Service für Outdoorer: Wie kann ich mich beim Wandern und Mountainbiken möglichst umweltverträglich verhalten?
Immer auf ausgewiesenen Wanderwegen und Mountainbike-Trails bleiben! Keine Wegabschneider nehmen oder einfach querfeldein fahren oder gehen. Keinen Lärm machen. Die freie Natur ist das Wohnzimmer der Wildtiere. Müll – auch Obstschalen und Taschentücher – einpacken und im Tal entsorgen. Hunde an der Leine führen, insbesondere im Wald und auf Almflächen. Auch der Bau und die Instandhaltung des Wegenetzes muss beachtet werden. In LAAX wurde mit dem Nagens Trail der weltweit erste Mountainbike-Trail mit 100% erneuerbarer Energie realisiert. Das Ergebnis: ein sechs Kilometer langer Enduro Trail im Spirit von Greenstyle. Nur wer versteht, wie sensibel die alpine Flora und Fauna auf Eingriffe reagiert, kann sich beim Wandern oder Mountainbiken umweltschonend und respektvoll verhalten.
Weitere Infos unter: www.flimslaax.com/naturerlebnisse/greenstyle-nachhaltigkeit & www.thelastdaypass.com
Nachhaltig Outdoor Urlaub im Villgratental
Nachhaltiger Outdoor Urlaub in den Alpen? Geht das? Das europäische Hochgebirge muss den Spagat zwischen Lebensraum für Tiere, Pflanzen sowie Menschen mit dem Anspruch eines ganzjährigen Rummelplatzes schaffen. Wie es auch nachhaltig geht, dass beweist das Villgrantental. Die Menschen in Osttirol überzeugen mit ihrer Art des sanften Tourismus. Das geht leise und konsequent.
Kommen Sie zu uns, wir haben nichts!“ Das ist kein Werbeslogan einer hippen Werbeagentur für das Villgratental, sondern Fakt. Das Seitental des Hochpustertals hat keine Liftanlagen, keine Fünf-Sterne-Superior-Hotels, keine Autobahn, keinen Regionalflughafen. Dafür viel mehr Natur pro Mensch als in weiten Teilen der Restalpen. In dem zehn Kilometer langen Tal geht man im Winter auf Ski- oder Schneeschuhtour, im Sommer zum Wandern und Bergsteigen. Und man genießt dieses Nichts – die Stille, den Freiraum – was auf viele Menschen wie eine Therapie wirkt. Noch immer leben viele der knapp 1.700 Seelen von der Landwirtschaft und der Verarbeitung lokaler Erzeugnisse. Einige haben sich einer sehr sanften Form des Tourismus verschrieben. Der achtsame Umgang mit Lebensraum und -grundlage ist allen Villgratern in die Wiege gelegt. Sie hegen und pflegen ihre Landschaft, bewirtschaften Almen und achten sehr auf das Tierwohl. Osttirol ist nicht zufällig der schafreichste Bezirk Österreichs.
Welche Orte und Regionen gehören zu Osttirol?
Osttirol mit der Bezirkshauptstadt Lienz und 32 Gemeinden gliedert sich in vier Regionen: Die Nationalpark-Region Hohe Tauern und das Defereggental im Norden, die Lienzer Dolomiten im Südosten und das Hochpustertal im Südwesten.
Man ist, was man isst: eine alte Weisheit, nur zu oft vom Fastfood verschluckt
Viele Bauern vermarkten ihre wertvollen Hofprodukte im Nebenerwerb. Regionalität und Saisonalität sind hier das Natürlichste der Welt. Eines von vielen Beispielen: Der 4 Hauben Chefkoch Josef Mühlmann vom Gannerhof (einem liebevoll restaurierten Bauernhof) in Innervillgraten kauft direkt beim Bauern, kocht ausschließlich mit Produkten regionalen Ursprungs und betreibt sogar seine eigene Hausmühle. Ob in den kleinen Hotels und Pensionen im Tal, beim Urlaub auf dem Bauernhof oder in der Vermietung generell – in Osttirol arbeiten viele Einheimische im Tourismus, die Arbeitsplätze liegen oft direkt vor der Haustür. Die Wertschöpfung bleibt damit dort, wo sie hingehört: in der Region. Besonders stolz sind die Villgrater auf ihre einzigartige Kultur. Viele Menschen hier leben ihre alten Traditionen – das Sternsingen gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO –, pflegen gesunde Lebensweisen – vom Brotbacken bis zum Kräuterwissen – und erhalten das Wissen von früher. Wann schlägt man Holz? Die Bauern- und Mondkalender wissen es!
Wie definiert sich sanfter Tourismus?
Sanfter Tourismus
-
- schont die Ressourcen
- integriert die Einheimischen
- achtet auf die Natur
- hat einen minimalen CO 2 Ausstoß
- setzt auf die Vernunft aller Beteiligten
- versucht den anfallenden Müll so gering wie möglich zu halten
- kommt ohne großen Flächenverbrauch aus
Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd‘. Und im Villgratental auch koa Natursünd‘
Der Wurzerhof wurde 1433 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 2001 steht das Ensemble aus Einhof, Kapelle, Mühle, Schmiede, Waschhütte und Sägewerk unter Denkmalschutz. Heute können Besucher im Museum des Wurzerhofs in die Villgrater Kultur eintauchen – und auch im Hof übernachten. Eine einzigartige Möglichkeit, die achtsam behütete Tradition einzuatmen. Was hat Henry Ford mit dem Villgratental zu tun? Ganz einfach: Der „Henry Ford European Conservation-Award“ ehrt seit 40 Jahren herausragende Umweltschutzprojekte. Einer der Preisträger ist das Villgratental, genauer: die Wegelater Säge in Innervillgraten. Dieses einzigartige Venezianer-Sägewerk mit Wasserkraftantrieb haben die Villgrater restauriert und wieder in Betrieb gebracht. Ein harmonischer Zweiklang aus Natur und Kultur. Fazit: Die Osttiroler wissen, dass sie nicht nur Tourismusregion, sondern Lebensraum sind. Dass man die Natur besser nicht schnell verbraucht, sondern für nachfolgende Generationen erhält. Massentourismus? Gab es in Osttirol noch nie. Und wird es in Zukunft nicht geben!