Wenn Frau Holle das Chiemsee-Alpenland in weiße Pracht hüllt, stehen die Zeichen in der oberbayerischen Voralpenregion ganz auf Naturgenuss: Bestens präparierte Loipen und Winterwanderwege laden dazu ein, die ersten Wintermonate des neuen Jahres in ursprünglicher Natur zu begehen, während vier Skigebiete und verschiedene Rodelbahnen mehr Action am Berg bieten. Um einen möglichst sicheren Urlaub zu gewährleisten, gelten in Bayern strenge Corona-Auflagen in allen Beherbergungsbetrieben, Skigebieten und in der Gastronomie, und alle Gastgeber sowie Ausflugsziele folgen höchsten Hygiene-Standards. Tagesaktuelle Informationen sind unter www.chiemsee-alpenland.de/informationen-zum-corona-virus zu finden.
Wandern & Spazieren im winterlichen Chiemsee-Alpenland
Brot backen am Bauernhof, die Arbeit in einer Mühle erleben, direkt mit Erzeugern sprechen – der Genusswanderweg in Neubeuern verspricht ein Erlebnis für alle, für die regionale Produkte ein Stück Lebensqualität sind: Direktvermarkter stellen Wanderern ihr regionales Sortiment vor, gewähren Einblicke in ihre Arbeit und geben Tipps zu Lagerung und Verwendung von Lebensmitteln. Die individuell gestaltbare neun bis 19 Kilometer lange Genusstour kann am Parkplatz P2 beim Sportplatz in Neubeuern begonnen werden.
Wer das Schloss Herrenchiemsee fernab vom touristischen Trubel erleben möchte, sollte der Herreninsel unbedingt im Winter einen Besuch abstatten: Beim Winterwandern rund um die Herreninsel über Ottos und Pauls Ruh wandern Spaziergänger auf hügeliger Waldlandschaft, die in etwa noch so aussieht, wie zu der Zeit, als die Römer die Provinz Noricum eroberten. Auf der neun Kilometer langen Rundtour werden kulturelle Highlights wie das ehemalige Augustiner Chorherrenstift, eine alte Marienkirche aus Tuffstein und schließlich das Schloss Herrenchiemsee passiert, mit dem König Ludwig II. sich seinen Traum vom „Neuen Versailles“ verwirklichen wollte.
Moorlandschaften strahlen schon per se etwas Mystisches aus, doch im Winter sorgen sie für eine besonders außergewöhnliche Stimmung – auf dem Moorrundweg bei Grassau mit Start am Parkplatz Moor in Hindling können Winterwanderer für kurze Zeit in eine völlig andere Welt abtauchen. Denn je weiter sie sich vom Ortskern entfernen, desto anders stellt sich die Landschaft dar: So weichen die mächtigen Eichen und Linden zunehmend weichen Flechten, Niedriggewächsen und tausenden kleinen Birken.
Gleitend durch das bayerische Voralpenland
Ob im klassischen Stil durch die verschneite Landschaft ziehen oder beim Skaten Höchstleistungen erbringen – in der Chiemsee-Alpenland Region findet sich für jeden Anspruch das passende Terrain. Ein landschaftliches Highlight ist die Panoramaloipe am Samerberg, die auf vier bis zehn Kilometern Länge bezaubernde Aussichten auf die verschneite Bergwelt sowie die Dörfer unterhalb freigibt. Startpunkt ist am Naturbad Samerberg.
Ähnlich pittoreske Ausblicke bietet die Kiefersfelden Hochtal Mühlau-Dörfl-Runde. Die 8,2 Kilometer lange Rundtour mit Einkehrmöglichkeit kann am Parkplatz Mühlau/Dörfl und am Parkplatz Mühlau/Brünnstein begonnen werden.
Für alle, die am liebsten bei Flutlicht durch die Winterlandschaft gleiten, empfiehlt sich die Nachtloipe bei Aschau im Chiemgau/Sachrang: Die 2,5 Kilometer lange leichte Loipe ist vollständig beleuchtet und kann sowohl klassisch als auch im Skating-Stil befahren werden. Langläufer parken am besten am Parkplatz Geigelsteinaufstieg im Bergsteigerdorf Sachrang.
Volle Fahrt den Berg hinab – mit dem Schlitten oder auf Skiern
Etwas mehr Adrenalin am Berg versprechen bestens präparierte Rodelstrecken – darunter die mit Flutlicht beleuchtete Winterrodelbahn am Erlebnisberg Oberaudorf-Hocheck, die zugleich Deutschlands einzige TÜV-geprüfte Winterrodelbahn Deutschlands ist. Wer keinen eigenen Schlitten dabei hat, kann sich praktischerweise im Bike & Ski Store an der Talstation Erlebnisberg Oberaudorf-Hocheck einen ausleihen.
Wer es etwas gemächlicher mag, begibt sich auf die Rodelstrecke von der Tregler Alm bei Bad Feilnbach. Nach einem 45-minütigen Aufstieg lockt die gemütliche Alm mit bayerischen Schmankerln, Brotzeiten und „Omas Kuchen“, bevor es über drei Kilometer rasant zurück ins Tal geht. Auch Skifahrer und Snowboarder kommen im Chiemsee-Alpenland nicht zu kurz: Vier kleine bis mittelgroße Skigebiete abseits des großen Trubels bieten Skigenuss vom Feinsten. Am Erlebnis-Berg Oberaudorf-Hocheck fühlen sich Familien mit Kindern wohl, hier ist sogar Flutlichtskifahren möglich. Deutschlands flächenmäßig größtes zusammenhängendes Skigebiet, das Skiparadies Sudelfeld, bietet Abfahrten für jeden Anspruch, eine Actionwelt für Kinder, einen Snowpark und vieles mehr. Könner erleben am Wendelstein besondere Skitage im abwechslungsreichen Gelände. Im Skigebiet Kampenwand genießen Sportler das Panorama unterhalb des markanten Kampenwandmassivs sowie den Chiemseeblick.
Wintersportler, die sich nach einem Tag im Freien aufwärmen und entspannen möchten, erholen sich in den Thermen, Erlebnisbädern und Wellnesshotels der Region. Die Therme Bad Aibling und die Chiemgau Thermen Bad Endorf bestechen mit verschiedenen wohlig-warmen Innen- und Außenbecken, Aktivbecken zum Bahnen ziehen und vielfältiger Saunalandschaft. Angegliedert an die Chiemgau Thermen ist das Thermenhotel Ströbinger Hof in Bad Endorf, wo sich Gäste zudem auf Selfness-Coaching sowie individualisierte Sport-Angebote im dazugehörigen Fitnesszentrum PROMOVEO freuen dürfen. Für Familien mit Kindern bieten sich das PRIENAVERA Erlebnisbad in Prien am Chiemsee, das BernaMare in Bernau am Chiemsee sowie das Freizeitbad Badria in Wasserburg am Inn an. Direkt an einer ehemaligen Skipiste gelegen, erhebt sich das Chiemsee Chalet in Frasdorf mit Panoramablick am Berg. Die neun exklusiv ausgestatteten Chalet-Suiten bieten mit privater Sauna, Kamin, Whirlpool, Tischlein-deck-dich-Frühstück und Massagen den idealen Rahmen für einen Wellnessurlaub. Entspannung pur gibt es auch im Das Achental in Grassau, wo Gäste ein 2.000 Quadratmeter großer Wellness-Bereich mit Saunen, Schwimmbad (Indoor und Outdoor), Fitness und Spa erwartet. Das Yachthotel Chiemsee besticht mit seiner malerischen Lage direkt am Bayerischen Meer und bietet den idealen Ausgangspunkt zum Winterwandern, Langlaufen, Schneeschuhwandern und Eisstockschießen.
Passend zum Start in die Wintersaison hat Chiemsee-Alpenland Tourismus eine neue, kostenlose Winterkarte mit zahlreichen Outdoor-Tipps für den Winterurlaub aufgelegt, die ab sofort kostenlos erhältlich ist. Viele weitere Winterwandertipps, geführte Schneeschuhtouren, Skitourenvorschläge und Winter-Wellness-Tipps gibt es außerdem unter www.chiemsee-alpenland.de/winter.
Winter Outdoor Abenteuer für Kinder im Chiemgau
Ruàbbàding. Einfach mal ausprobieren, wie es mit der Aussprache klappt. Wichtig ist es, das R ordentlich zu rollen, anschließend das UA als langen Kehllaug, kurz das A ansprechen und DING ebenfalls rollend aufsagen. Jetzt fragen sich die meisten Leser, was bedeutet Ruàbbàding? Es ist, in der Sprach der Einheimischen, der Ortsname Ruhpolding. Hier pfeiffen einmal im Jahr die Kugeln durch die Luft. Nicht weil hier Outlaws wie im Wilden Westen unterwegs sind und Meinungsverschiedenheiten mit dem Colt klären, sondern weil in Ruhpolding regelmäßig der Biathlon Weltcup gastiert. Ein unglaubliches Spektakel mit Spitzensport. Der ehemalige DSV-Trainer Fritz Fischer und mehrfache Olympia Medaillengewinner bietet im eigenen Mini-Biathlon-Stadion spezielle Biathlon-Kurse für Kinder mit Lasergewehren an. „Schuss“ ist auch das Motto auf der fünf Kilometer langen Naturrodelbahn am Unternberg. Leihrodeln und einen „Lift“ nach oben holt man sich von der nostalgischen Unternbergbahn. Nach einer typisch bayerischen Stärkung in der neuen Unternberg Alm legt sich die ganze Familie auf Kufen in die Kurven. Ein neues Rodelerlebnis „auf Schienen“ verspricht die Ganzjahresrodelbahn am Westernberg, gleich am Ortseingang von Ruhpolding. Sie startete im Dezember 2017 erstmals mit Zwei-Personenschlitten, die durch Plexiglashauben ganzjahres- und allwettertauglich sind, und mit maximal 40 km/h auf der 800 Meter langen Strecke talwärts brausen. – Allerdings nicht ohne einige Kreisel, Steilkurven, über Jumps und Wellen und teilweise in luftiger Höhe. Ein Renner für Familien ist außerdem das Erlebnisbad Vita Alpina mitten in Ruhpolding. Ganz besonders, wenn rundum Schnee liegt und der Outdoor-Pool so richtig dampft. Auf der Riesenrutsche muss ein persönlicher Rekord aufgestellt werden. Sich von der „Meeresbrandung“ mitreißen zu lassen, weckt echtes Urlaubsfeeling. Familientauglichen Wintersport bieten außerdem der Gestütshof Brendlberg, die Tennis- und die Eishalle. Mit der Chiemgau Karte sind Erlebnisbäder, Museen, Bergbahnen, Dorf- und Regionalbus sowie einige Bahnlinien gratis.
Kinder Outdoor Abenteuer im Winter: Schneeschuhe und Skitouren
Wie zu Großvaters Zeiten geht es mit übergroßen „Bärentatzen“ an den Füßen der Urschlauer Ache entlang – durch die weiße Winterpracht hinauf ins Naturschutzgebiet Röthelmoosalm. Die Schneedecke knirscht bei jedem Schritt. Kleine Schneebälle purzeln bei Anheben der Füße nach allen Seiten davon. Sonst nur Stille, verschneite Wälder und die Gipfel der Chiemgauer Alpen am Horizont. Schneeschuhwandern gehört zu jenen Wintersportarten, bei denen man „großspurig“ einen kleinen Fußabdruck hinterlässt. Die sanfte Winteraktivität ist auch ohne Vorkenntnisse rasch erlernbar. Oben auf der Alm angekommen, ist das Glück perfekt, selbst wenn die Almen im Winter geschlossen haben. Die Hüttenwand im Rücken und die Bergkulisse vor den Augen lassen jede die mitgebrachte Brotzeit wie ein Gourmet-Menü schmecken. Wer noch weiter ziehen möchte, kann über den Wanderweg dem Wappbach entlang zum glitzernden Weitsee ins Tal stapfen. Am nächsten Tag folgen viele wieder dem Lockruf der Berge, vielleicht hinauf zum Weingarten oder auf die Haaralm Schneid. Bei den regelmäßig geführten Schneeschuhtouren in Ruhpolding geht’s in geselliger Runde zu den schönsten Ecken. Eine Sicherheitsausrüstung mit Lawinenverschütteten-Suchgerät um Schulter und Taille ist Pflicht für jeden Schneeschuhwanderer, ebenso Schaufel und Sonde im Rucksack.Skitouren für Einsteiger am „Ruhpoldinger Balkon“ Das gilt natürlich auch für Tourengeher, die sich im steileren und lawinengefährlicheren Gelände bewegen. Allerdings müssen diese auch sicher auf den Brettln stehen, um im ungespurten und nicht präparierten Gelände wieder talwärts schwingen zu können – für Tiefschneefans die schönste Form des Skifahrens. Zum Einstieg empfiehlt sich der 1.425 Meter hohe Unternberg bei Ruhpolding, der eine ausgewiesene Skitouren-Aufstiegsroute und einen Lehrpfad zum Thema Skibergsteigen hat. Die Einheimischen schätzen den „Ruhpoldinger Balkon“ wegen seines 360°-Rundumblicks vom Chiemsee bis zu den Zentralalpen. Am Gipfel angekommen, heißt es Einkehren: Die neue Unternberg Alm kocht auf Basis frischer, regionaler Produkte „oimerisch modern“ auf. Für die Abfahrt mit Tourenskiern bietet sich die ehemalige Skipiste an.
Mit dem Schiff im Winter fahren und auf der größten bayerischen Insel wandern
Mit Ski und Rodel auf dem Dach kommen im Winter die meisten Gäste im Chiemgau an. Und wenn sie nicht selbst aktiv sind, kommen sie als Zuschauer zu großen Sportevents. Doch auch ohne sportliche Ambitionen ist der Chiemgau im Winter eine Reise wert. Im Gegensatz zu den anderen bayerischen Seen ist die Schifffahrt am Chiemsee im Winterhalbjahr nicht eingestellt, sondern fährt stündlich von Prien und Gstadt aus die beiden Inseln an. Die ruhige Jahreszeit eignet sich bestens für einen Besuch im Schloss Herrenchiemsee, in der Gemäldegalerie oder dem König-Ludwig-Museum. Für einen Spaziergang auf der beschaulichen Herreninsel gibt es verschiedene Varianten – die längste ist fast zehn Kilometer lang und führt zu den Aussichtsplätzen Ottos Ruh und Pauls Ruh. Nahezu alle Gastronomiebetriebe auf den Inseln und rund um den Chiemsee sind geöffnet, ebenso wie das Inselmünster und der Klosterladen auf der Fraueninsel, wo es das beliebte Marzipan gibt. Wer zuviel davon erwischt, der geht am besten anschließend mit den Kindern rodeln oder in die Loipe. Da fliegen die Kalorien flink davon wie die Möwen am Chiemsee.
Viele Sonnentage
Für überdurchschnittlich viele winterliche Sonnentage ist vor allem Reit im Winkl bekannt. Dort „fällt“ die kalte Luft morgens von den Bergen, die den Ort umgeben, und „schiebt“ den Nebel aus dem Talkessel. Rund um den Ort verlaufen Dutzende Kilometer Spazier- und Wanderwege – unter anderem zwei Premium-Winterwanderwege auf der hochgelegenen Hemmersuppenalm. Ähnliche topografische Bedingungen haben auch die Orte Schleching, Ruhpolding und Inzell.
Winterwandern mit Kindern im Chiemgau
Jeden zweiten Freitag bietet Reit im Winkl eine geführte Wanderung auf dem Winter-Premiumwanderweg „Kaiserblick“. Sie dauert rund zwei Stunden. Kostenlos mit der Reit im Winkler Inklusiv Card, sonst zehn Euro. Die geführte Wanderung auf dem Winter-Premiumwanderweg „Panorama“, ebenfalls jeden zweiten Freitag, dauert fünf Stunden und kostet 15 Euro. Dazu ist die Auffahrt auf die Hemmersuppenalm nötig (ca. 7 Euro einfach).Wer von den Gipfeln der Chiemgauer Alpen aus eine spritzige Schlittenpartie unternehmen möchte, für den lohnt sich der Stempelpass „Gipfelglück“. Er belohnt alle, die innerhalb eines Jahres mit mindestens fünf von zehn Bergbahnen im Chiemgau gefahren sind, mit einem hochwertigen Rucksack. Auf den Gipfeln warten im Winter Rodelbahnen, Schlittenverleih, Weihnachtsmarkt, Panoramawege und zahlreiche Einkehrmöglichkeiten (www.gipfelglueck-chiemgau.de). Die Broschüre „Gipfelglück“ mit integriertem Stempelpass ist ebenfalls kostenlos erhältlich.
Die Karte „Genusswinter“ im Maßstab 1:60.000 enthält alle Informationen zum Winter im Chiemgau: von 280 Kilometern geräumter Winterwanderwege über Skilifte, Loipen, Rodelbahnen und Almen bis zu den beliebten alpenländischen Weihnachtsmärkten. Sie kann kostenlos unter 0861 9095900 angefordert werden. Alle Informationen zum Winter im Chiemgau stehen im Internet unter www.chiemsee-chiemgau.info. Zimmer mit Frühstück auf einem Bauernhof gibt es bereits ab 30 Euro pro Nacht.
Schneeschuhtouren im Chiemgau
Die Chiemgauer Alpen abseits der Skipisten auf Schneeschuhen zu entdecken, ist ein Wintertraum – und ein nachhaltiges Erlebnis noch dazu. Nicht nur, weil die meditativen Touren sich tief ins Gedächtnis einprägen, sondern auch, weil sie sehr naturverträglich sind und keine Ressourcen beanspruchen. Für Ortsunkundige, die auch die Pflanzen- und Tierwelt nicht unnötig stören möchten, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder eine Tour auf das Smartphone laden und auf eigene Faust losziehen. Oder sich den Einheimischen anschließen, die etwa in Reit im Winkl täglich Gästen die Gegend auf Schneeschuhen zeigen.
Auf der Seite www.chiemsee-chiemgau.info stellt Chiemgau Tourismus unter dem Stichwort Schneeschuhwandern eine Reihe von Touren jeder Schwierigkeitsstufe vor – also von gemütlich bis anspruchsvoll. Sie sind zwischen sechs und zehn Kilometern lang. Auf der Seite kann mit der geeigneten Smartphone-APP ein GPX-Track heruntergeladen werden, der die Tour präzise in einer Karte abbildet. Die Touren führen auf naturverträglichen Routen zu Zielen in Ruhpolding und Reit im Winkl. Wer sich auf den Weg macht, sollte sich vorab über die Lawinensituation informieren.
In Reit im Winkl nimmt der Wanderführer Walter Wolfenstetter täglich Gäste mit auf Schneeschuhtour. Er bietet nicht nur wechselnde Ziele und eine gemeinsame Einkehr, sondern stellt den Teilnehmern auch die passende Ausrüstung samt Snack zur Verfügung. Die Anmeldung ist bis zum Vorabend möglich.
Die Wanderführerin Josefine Lechner hat mehr als zehn verschiedene Touren im Angebot, die über den gesamten Chiemgau verteilt sind. Dazu gehören auch ein Schnupperkurs mit vier Terminen bis März oder die Tour „Gmiatlich unter der Woche“, also gemütliche Touren an Wochentagen. Ein Highlight ist wegen des grandiosen Panoramablicks sicher die Überschreitung der Steinplatte zum Eggenalmkogel in Reit im Winkl. Die Anmeldung ist online möglich.
Alle Informationen inklusive Links zu den genannten und weiteren Anbietern
Erste Loipe für Kinder in Deutschland
Die erste Kinderloipe des Landes ist in Reit im Winkl für die kleinen Langläufer gespurt. Hier können die jungen Sportler ausprobieren, ob Ihnen der Skilanglauf gefällt. Alles ohne extreme Steigungen oder schwere Abfahrten. Professionell betreuen die Experten vom Nordic & Biathlon Park am Langlauf-Stadion in Reit im Winkl diese spezielle Kinderloipe.
“Ja brauchts denn des?” fragte einmal der bayerische Kabarettist Gerhard Polt. Manche Wintersportler sehen vielleicht wenig Sinn darin, für die Kinder eine spezielle Loipe anzulegen. Doch seit vielen Jahren gibt es im jeden Skigebiet, dass etwas auf sich hält, ein “Kinderland”. Dort stehen den Skischulen und Kindern spezielle Lifte und Zauberteppiche bereit. Der Bereich zum Üben ist von der restlichen Piste abgesperrt und so können die Kleinen in Ruhe das Skifahren lernen. Warum ist eigentlich noch kein Wintersportort früher auf die Idee gekommen, einen spezielle Loipe nur für Kinder anzulegen? Eine berechtigte Frage. Lieber kopieren die Verantwortlichen aus dem Tourismusbereich gegenseitig ihre Ideen. In dieser Hinsicht ist Reit im Winkl ein Coup gelungen. Was hat die erste Kinderloipe Deutschlands zu bieten? Sie ist geeignet für Kinder ca. im Alter zwischen 4 und 8 Jahren, die das Langlaufen einfach einmal ausprobieren wollen. Die Standard-Loipen zwängen kleinen Kinder eine unnatürliche Haltung aufgrund der Schrittbreite auf. Dieses unangenehme Gefühl verhindert richtiges Gleiten und damit den Spaß am Langlaufen. Die neue Kinder-Loipe in Reit im Winkl hat eine Länge von ca 300 Metern.Zusammen mit Kässbohrer, dem Hersteller von Pistenbullys, entwickelten die Reit im Winkler Loipen-Verantwortlichen in den letzten Monaten eine besondere Spurplatte mit geringerer Breite. Zum Spuren der Kinder-Loipe können die Raupen-Fahrer die Standard-Spurplatte an der Pistenraupe sehr einfach auswechseln und mit der Kinder-Spurplatte die Kinder-Loipe spuren.Gespurt wird jeweils bei Bedarf, wann immer die Raupenfahrer die Loipen und Winterwanderwege rund um das Langlauf-Stadion spuren.
Langlauf-Ski ab 1 m Länge und passende Schuhe ab Größe 25 verleihen die Reit im Winkler Sportgeschäfte. Die Kinder-Loipe Reit im Winkl ist Teil des Nordic & Biathlon Parks Reit im Winkl, einem Übungs- und Trainingsgelände für LangläuferInnen. Dieser ist mehrmals pro Woche bei Flutlicht auch abends nutzbar. Das Gelände kann beschneit werden und bietet damit früh im Jahr bei kalten Bedingungen gute Trainings-Bedingungen.
Loipe für Kinder: Riesige Auswahl!
Wärend Reit im Winkl die einzige und erste Loipe betreibt, die für Kinder reserviert ist, gibt es bundesweit Rundkurse, auf denen sich Familien miteinander auf Langlaufski bewegen können. Es gibt einen guten Grund, mit den Kindern Skilanglauf auszuprobieren. “Kinder verfügen besonders im Vorschulalter über einen natürlichen Bewegungsdrang. Deshalb ist es wichtig, Kinder bereits früh zu fördern und zu Spaß an der Bewegung heranzuführen. Denn wenn sie immer wieder darin ausgebremst werden, dann verschwindet dieser Drang auch wieder.Herumtoben, Rennen, Hüpfen, Springen, Klettern, etc. muss Spaß, Action und Abwechslung bieten. Kinder sollten zudem durch viel Lob motiviert werden. In erster Linie geht es um Spaß mit Freunden und nicht um Leistung!” sagte uns in einem Interview der amtierende deutsche Bundestrainer für die Skilangläufer, Peter Schlickenrieder. Der sympathische Oberbayer ist den meisten als Experte aus dem ZDF bekannt. 2002 gewann Schlickenrieder im Langlaufsprint bei den olympischen Winterspielen von Salt Lake City die silberne Medaille. Als einziger DSV Athlet in dieser Disziplin! Wenn Ihr Skilanglaufen wollt, braucht sich niemand auf den weiten Weg in die Alpen aufmachen. Auch in den Mittelgebirgen gibt es eine riesige Auswahl an Loipen, die für Familien geeignet sind. Dazu der DSV Langlauftrainer: ” Auch viele Höhenlagen der Mittelgebirge werden sehr gut gespurt und sind schneesicher, so zum Beispiel der Thüringer Wald, Sauerland oder auch der Naturpark Schwarzwald. Dort hat der DSV allein über 3500 Loipenkilometer vermessen und zertifiziert.” Wichtig ist, dass Ihr eine Loipe auswählt, die kindgerecht ist, wenn die Kleinen zum ersten Mal auf Langlaufski stehen. Auf folgende Punkte sollte Ihr dabei achten:
- Kurze Rundstrecke
- wenig Höhenmeter
- keine steilen Anstiege
- keine steilen Abfahrten
- Möglichkeit zum Ausstieg unterwegs
Schon lange gibt es Studien, dass der Skilanglauf auf die Gesundheit der Kinder keine negativen Auswirkungen hat. Im Gegenteil. Diese Sportart beansprucht deutlich mehr unterschiedliche Muskelgruppen als Snowboarden oder Alpinskifahren. Wie bei jedem Sport ist es auch beim Langlaufen wichtig, Rücksicht auf die Kinder zu nehmen. Wer die Kleinen in der Loipe überfordert, der vergrätzt sie nachhaltig für das Langlaufen. Eine Frage, welche die meisten Eltern beschäftigt, ist die “Mit welchem Alter darf ein Kind mit dem Skilanglauf beginnen?” Darin sind sich die Experten einig: Sobald das Kind gehen kann und Spaß daran hat, sich draußen zu bewegen. In den meisten Fällen stehen die Kinder mit vier Jahren erstmals auf Langlaufski. Hier ist es wichtig zu akzeptieren, dass jedes Kind anders ist und Es gibt auch Skischulen, die spezielle Langlaufkurse für Kinder im Programm haben.
Mit Kindern im Winter auf die Priener Hütte
Berghütten für Familien gibt es viele, doch die Priener Hütte in den Chiemgauer Alpen ist in etlichen Punkten etwas Besonderes. Das ganze Jahr über hat die DAV Unterkunft geöffnet. Außerdem liegt sie an der Via Alpina und wer auf der Chiemgau-Tour mit den Kindern von Hütte zu Hütte wandert, übernachtet auch in der Priener Hütte.
Brotduft. Die Alpenvereins-Hütte ist also nah. In den Sommerferien wird auf der Priener Hütte in einem Holzofen Brot gebacken. Wer davon eine Scheibe isst, der ahnt, wie wenig dieses Brot mit dem industriell gefertigten der Discounter gemeinsam hat. Deshalb lässt sich hier immer wieder das Phänomen beobachten, dass manche Wanderer mit sichtbar volleren Rucksäcken absteigen, als dass sie aufgestiegen sind. Ein Geigelsteiner Holzofenbrot für den Nachbarn, die Tante, die Oma, den Kollegen, ja und für einen selbst. Schmackhafter kann die Erinnerung an eine Berghütte kaum sein. Eltern suchen gerne den kürzesten Weg zu einer Hütte. Stellt das Auto vor der Einfahrt in das Dorf Sachrang auf dem linksseitigen Parkplatz ab. Von dort aus ist der Aufstieg perfekt ausgeschildert. Denkt bitte im Winter daran, dass für viele Familien die Priener Hütte ein beliebter Start zum Schlittenfahren ist. Die Rodelbahn verläuft auch auf dem Weg. Etwa zwei Stunden geht es bei einer moderaten Steigung bergauf. Wer genug Kraft in den Oberarmen und Beinen hat, der schiebt den geländegängigen Kinderwagen hinauf. Als Alternative bietet sich eine Kindertrage an. Etwa 680 Höhenmeter gilt es zu überwinden. Auch von Huben bei Sachrang führt ein gut ausgebauter Wanderweg zur Priener Hütte hinauf. Der leichte Weg führt Euch über die Schreckalm.
Ebenso könnt Ihr von Walchsee aus starten und kommt unterwegs an der Baumgartenalm vorbei. Bei beiden Varianten seid Ihr etwa zwei Stunden unterwegs. Alle die in Ettenhausen, das Dorf liegt bei Schleching, mit den Kindern loslaufen wollen, kalkulieren ungefähr drei Stunden für den Aufstieg ein. Dafür passiert Ihr auf der Wandertour die Wuhrstein- und Wirtsalm. Egal für welche Variante Ihr Euch entscheidet: Auf der Homepage der Priener Hüptte könnt Ihr Euch eine Aufstiegsrallye herunterladen. So vergeht die Zeit bis Ihr die Hütte erreicht habt, für die Kinder so flott, als wenn ein Trailrunner bergauf läuft. Vom Charakter her ist dieser Aufstieg auch leicht und stellt weder für Kinder noch Eltern ein besonderes alpinistisches Problem dar. Wegen eines Ruhetages braucht sich keiner den Kopf zu zerbrechen. Es gehört zu den „Klassikern“ in den Bergen, wenn die ganze Familie zur Hütte aufsteigt und sie hat genau an diesem Tag ihren Ruhetag. Bei den Kindern kommt so was weniger gut und mancher Vater muss entrüstet wie ein Nashornbulle deswegen geschnauft haben. Diese Gefahr entfällt bei der Priener Hütte. Sie ist das ganze Jahr über geöffnet und es ließe sich wunderbar darüber diskutieren, wann die idealste Jahreszeit ist, um am Geigelstein aufzusteigen.
Familienfreundliche Berghütten: Welchen Gipfel hätten´s denn gern?
Ein weiterer großer Pluspunkt der Priener Hütte ist die Lage. Von hier aus lassen sich einige Gipfel besteigen. Am einfachsten ist die Tour hinauf zum Geigelstein. Immerhin 1.808 Meter ist dieser Berg hoch. Über seine westliche Flanke gelangt Ihr nach oben. Einen wunderbaren Grund gibt es, dorthin aufzusteigen: Die Aussicht. Vom Gipfel des Geigelsteins blickt Ihr über die Chiemgauer Alpen hinüber ins Kaisergebirge. Eine wahrhaft königliche Aussicht. Etwa 90 Minuten braucht Ihr, bis der Gipfel erreicht ist. Ebenfalls problemlos gestaltet sich die Tour hinauf zum Breitenstein (1.606 Meter). Nehmt seine Nordflanke und von der Priener Hütte aus, seid Ihr etwa 45 Minuten unterwegs. Etwas anspruchsvoller sind die Aufstiege auf das Hochköpfl (1.540 Meter) oder das Mühlhörndl (1.518 Meter). Bei beiden Gipfeln seid Ihr, etwa, eine Stunde auf den Beinen. Doch der Weg hinauf ist teilweise nicht markiert. Hier ist es wichtig, dass Ihr Euch orientieren könnt. Wer konditionell gut drauf ist, auch die Kinder, wandert zur Wandberg Höhe. Sie ist 1.598 Meter hoch und ungefähr zwei Stunden braucht Ihr, bis Ihr auf dem Gipfel steht.
Im Winter bieten sich von der Priener Hütte verschiedene Skitouren an. Über die Rossalm zum Weitlahner und anschließend zur Dalsenalm. Bitte denkt daran, dass diese Tour von März bis April gesperrt ist. Skibergsteigen ist vin der Hütte auch auf den Geigelstein oder die Mühlhornwand möglich. Wenn Ihr auf der Hütte übernachtet kommt garantiert keine Langeweile für die Kinder auf. In der Spielecke für die ganz jungen Bergsteiger gibt es Bücher und Spiele. Bekannt ist die DAV Hütte, sie gibt es seit 1930, für die gute Küche. Die Priener Hütte macht auch bei „So schmecken die Berge“. Anstatt Lebensmittel zu verwenden, die durch die halbe Welt gereist sind, kommen hier regionale Produkte aus dem Chiemgau auf die Teller und Brotzeitbrettl. Wer mit einer Gruppe ab acht Personen unterwegs ist, sollte sich ein Reindlessen vorbestellen. Für alle die nicht aus dem süddeutschen Raum sind, ein Reindl lässt sich mit Bräter oder Kaserolle am besten übersetzen.
Ein Essen, wie es leider nur noch sehr selten in bayerischen Gaststätten auf die Tische kommt. Anschließend sind sich die Wanderer sicher: Der Chiemgau is(s)t richtig gut! Bekannt ist der Geigelstein auch als Blumenberg. Im Frühjahr und Sommer präsentiert sich der Berg in vielen kräftigen Farben. „Hier wandert es sich wie durch ein Gemälde“ schwärmte einmal ein Wanderer. Einen besonderen Service bieten die Wirtsleute der Priener Hütte den Bergsteigern. Hier könnt Ihr Euch ein Picknickset ausleihen. Gipfelsackerl genannt. Hier kommen Spezialitäten aus der Region in den Sack. Neben einer Gipfelwurst, leckeren Käse ist auch das bei der Hütte gebackene Geigelsteiner Brot mit dazu. Dazu gehören auch Messer, Brotzeitbrettl und eine Decke. So hat die ganze Familie garantiert am Bergsteigen im Chiemgau ihre Freude. Ein zünftiges Picknick am Gipfel ist etwas Besonderes. Das Ganze lässt sich noch steigern: Übernachtet doch mit den Kindern in der Priener Hütte. Garantiert schlafen die Kinder wie Murmeltiere tief und fest. Sogar Kinderbetten sind hier vorhanden. Nehmt für die Übernachten Hüttenschlafsäcke mit. Diese lassen sich auch, gegen kleines Entgelt, vor Ort ausleihen. Bekannt ist auch das Frühstücksbuffet. Da steigt garantiert kein Kind mit leeren Magen ab.
Hüttensteckbrief Priener Hütte
– Lage: Am Geigelstein
– Höhe: 1.410 Meter
– Geöffnet: Ganzjährig; kein Ruhetag: Ausnahme: Vom 1. Advent bis einschließlich 2. Weihnachtsfeiertag ist Betriebsurlaub
– Unterkunft: 43 Betten und 54 Lagerplätze
– DAV Hüttenkategorie: I
Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Kompassen
Flotte Kufen in Inzell: Rodeln der Extraklasse!
Inzell? Da fällt, wer an Sport interessiert ist, sofort Eisschnelllaufen ein. Doch es gibt hier in Oberbayernnoch andere Möglichkeiten flott im Winter unterwegs zu sein und alle haben ihren Spaß dasbei. Gefällt Kindern etwas, können sie davon nicht genug bekommen. Für Eltern ist das nicht nur eine Frage der Nachgebens, sondern auch des Geldbeutels. Denn wenn es sich um Vergnügen gegen Gebühr handelt, sind die finanziellen Grenzen schnell erreicht. Während ihres Winterurlaubs in Inzell können sich Väter und Mütter das Neinsagen sparen. Denn für Inhaber der Inzell Card Plus, die man bei der Übernachtung in rund 200 Betrieben gratis dazu bekommt, sind zahlreiche Leistungen inklusive.
Kostenlos kann man zum Beispiel ab Mitte Dezember an der Kesselalm täglich von neun bis 16 Uhr wieder und wieder in großen Gummireifen durch einen 150 Meter langem Schneekanal bergab sausen. Weil Lenken hier genauso unmöglich ist wie Bremsen, gehören Adrenalinkicks zu dieser Gaudi; eine Beschneiungsanlage beschert genauso wie auf den Skipisten nebenan einen perfekt präparierten Untergrund. Anschließend geht es mit dem Lift bequem wieder zum Start zurück. Der Einkehrschwung führt zu einer Gaststätte ganz aus hellem Holz, wo drinnen in der gemütlichen Stube oder draußen auf der Sonnenterrasse bayerische Schmankerl von der Brotzeit bis zum ofenfrischen Kuchen serviert werden.Etwas schweißtreibender ist das Rodelvergnügen beim Forsthaus Adlgaß fünf Kilometer außerhalb des sportlichen Familiendorfs. Hier können umsonst Holzschlitten ausgeliehen werden – auch das für Inhaber der Inzell Card plus ein kostenloser Service. Anschließend geht es zu Fuß durch den verschneiten Bergwald in Richtung Frillensee. Belohnung für den Aufstieg ist – allein oder zu zweit – die kurvenreiche Abfahrt auf einer 600 Meter langen Naturrodelbahn. Und das nicht nur tagsüber. Sondern zwei Mal wöchentlich dank Flutlicht sogar nach Einbruch der Dunkelheit. Danach schmecken im familiengeführten Forsthaus frisch zubereitete Mehlspeisen oder Slowfood-Gerichte mit Wild aus einheimischer Jagd. Für wohlige Wärme sorgen eingeheizte Kachelöfen, für heimeliges Ambiente: Hirschgeweihe, rustikale Holzmöbel, Fleckerlteppiche und geblümte Vorhänge.