Wandern mit Kindern führt Euch an eine historische Stätte: Den Hohenstaufen. Hier stand bis 1525 die Stammburg der Staufer. Sie gaben in großen Teilen des mittalterlichen Europas von 11. bis zum 13. Jahrhundert politisch den Ton an. Die schwäbischen Herzöge stellten römisch-deutsche Könige und Kaiser. Bei der Wanderung könnt Ihr variieren was die Länge angeht. Oben auf dem Gipfel erwarten Euch eine sehenswerte Burgruine, eine öffentliche Grillstelle, ein Gasthof und ein grandioser Ausblick auf die Schwäbische Alb.
Wer in der Jugendherberge Hohenstaufen zu Gast ist, der kann von dort zum Hohenstaufen aufsteigen. Übrigens heißt die Ortschaft am Fuße vom Hohenstaufen auch Hohenstaufen. Um Euch komplett zu verwirren: Die Burgruine vom Stammsitz der Staufer heißt ebenfalls Hohenstaufen. Wir wandern an der Jugendherberge vorbei, sie hat übrigens auch eine Art Baumhäuser zu vermieten, und steigen bergan. Rechts geht es, der Weg ist hervorragend beschildert, zu den Feldern. Ihr seht bereits den Hohenstaufen Berg vor Euch. Egal zu welcher Jahreszeit Ihr hier her kommt: Dieser Berg hat immer etwas Besonders. Am Fuß vom Hohenstaufen angekommen, könnt Ihr wählen: Rechts oder links aufsteigen. Rechts geht es etwas steiler hinauf, links ist der Anstieg moderater, aber der Weg ist deutlich länger.
Durch den Wald geht es in Serpentinen hinauf. Wenn es zuvor geregnet hat, zieht Euch bitte beim rechten Anstieg Wanderschuhe mit einer griffigen Sohle an. Links kömmt Ihr auch mit einem Kinderwagen hoch, breite Reifen und entsprechend Kraft in den Armen vorausgesetzt. Oben angekommen befindet Ihr Euch auf einem Hochplateau. Hier stand einst die stolze Stammburg der Staufer. Im Ort selbst befindet sich ein kleines, aber sehenswertes Museum über dieses Adelsgeschlecht. Bleiben wir aber auf dem Gipfel. Von der Stauferstele seht Ihr die beiden benachbarten Kaiserberge Rechberg und Stuifen.
Wer Würstel und andere Sachen zum Grillen mit hinauf nimmt, kann oben auf dem Hohenstaufen die öffentliche Grillstelle nutzen. Alle anderen kehren im Berggasthof Himmel und Erde ein.
- Tourlänge: 4 Kilometer
- Tourencharakter: leicht
- Kinderwagen geeignet: Ja
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Kinder wandern auf der Schwäbischen Alb
Kinder wandern auf der Schwäbischen Alb und wir haben eine ultimative Tour für die ganze Familie gefunden. Der Premiumweg “hochgebürzelt” hat alles was Kinder beim Wandern lieben: Tiere, Wasser, Wald und Burgen. Unterwegs bei dieser Familienwanderung besteht auch die Möglichkeit, dass Ihr einkehrt.
Kurzweilig ist die vier Kilomenter lange Wanderung “hochgebürzelt”. Zurecht trägt diese Tour das Prädikat “Premiumwanderweg”. Perfekt ist dieser Rundweg ausgeschildert. Niemand braucht dazu ein GPS Gerät oder eine Karte. Einfach den Wegweisern.
Los geht es am Wanderparkplatz Steighof. Zuerst geht es zum Aussichtspunkt Bürzle. Hier bietet sich ein wunderbarer Blick hinunter ins Lautertal. Dort liegt das Dorf Gundelfingen und die Burgruinen Niedergundelfingen sowie Hohengundelfingen. Im dichten Buchenwald gibt es für die Kinder eine Menge zu entdecken. Steigt durch den Wald ab ins Lautertal. Über eine kleine Brücke geht es über die wilde Lauter. Hier könnt Ihr auch Kanu fahren.
Kinder wandern auf der Schwäbischen Alb: Einkehren
Vor Euch erhebt sich auf einem Umlaufberg die Ruine von Niedergundelfingen. Sie besteht seit dem 10. Jahrhundert und taucht im Jahr 1264 erstmals urkundlich auf. Im Gegensatz zu den damaligen Festungen verfügte Niedergundelfingen über keinen mächtigen Bergfried. Ganz im Gegensatz zur Ruinge Hohengundelfinden, die in Sichtweite von dieser ehemaligen Veste liegt. Im Dorf können die Wanderer gemütlich einkehren oder auf dem Dorfplatz unter einer alten Linde die Brotzeit verspeisen. An der Lauter geht es zum Dorf hinaus. Am Waldrand steigt Ihr wieder hinauf zum Aussichtspunkt Bürzle. Von dort rechts zurück zum Wanderparkplatz.
Tourdaten “hochgehbürzelt”
- Start/Ziel: Wanderparkplatz Steighof
- Länge: Vier Kilometer
- Höhenmeter: 125
- Charakter: leicht
- Kinderwagen geeignet: Nein
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Radtour mit Kindern: Auf der Schwäbischen Alb Höhlen, Bären und Dinos entdecken
Eine Radtour mit Kindern die Euch durch die Geschichte führt, dass ist bei der Albtälertour möglich. Ihr kommt an einem der weltweit ältesten Riffe vorbei,gegen das vor Millionen Jahren einmal ein tropisches Meer seine Wellen schlug. Außerdem radelt Ihr durch eines der schönsten Täler Deutschlands und kommt an besonderen Höhlen vorbei. Auf jeder Etappe dieser Radtour gibt es für die Kinder etwas zu entdecken.
Was haben ein US General und die Altälertour gemeinsam? Beide haben vier Sterne. Vom ADFC bekam diese Radtour auf der Schwäbischen Alb vier von fünf möglichen Sternen. Somit darf sich diese Tour in Baden-Württemberg Qualitätsroute nennen. Auf der Alb gibt es einige bissige Steigungen, so auch bei dieser Rundtour und deshalb solltet Ihr sie mit großen Kindern radeln. Je nach Räder und wie gut Ihr konditionell seid, lässt sich die Qualitätsradroute in einem Tag, zwei, drei oder vier Tagen absolvieren. Wer sich Zeit nimmt, bekommt mit den Kindern einige Sehenswürdigkeiten zu sehen, die es nur auf der Alb gibt.
Radfahren mit Kindern: Fohlenhaus und Donautal
Im Amstetten steigt Ihr in die Sättel. Selbstständlich könnt Ihr auch von einem anderen Ort losfahren. Von Amstetten geht es zuerst nach Urspring. Hier ist er Lonetopf. Mit Topf bezeichnen die Eingeborenen Karstquellen. Am bekanntesten dürfte der Blautopf sein. Mitten im Ort Urspring ist die Quelle vom Fluß Lone. Ihr folgen wir, was ein wenig schwer ist. Immer wieder ist die Lone nur ein Rinnsal. Im Lonetal kommt Ihr zum Fohlenhaus. Auch dieser markante Felsen der, mit viel Phantasie, die Form von einem Fohlen hat geht auf das tropische Urmeer zurück. Später siedleten sich unsere Vorfahren in der kleinen Höhle an. Vor dem Fohlenhaus befindet sich ein kleines Schutzhaus mit Feuerstelle. Folgt dem Radweg bis nach Langenau im Donautal.
Am nächsten Tag geht es weiter durch das Donauried. Ein riesiger Schwamm ist dieses Gebiet mit viel Schilf durchzogen und etliche seltene Vogelarten leben hier. Immer wieder geht es knackig bergauf. Wer nicht auf einem Rad mit drei Gängen und überquellenden Satteltaschen unterwegs ist, der packt auch diese Anstiege. Bald seid Ihr beim Archäopark Vogelherdhöhle. Dort fanden sich die ältesten Skulpturen der Menschheit. Ein Besuch lohnt sich. Im Freigelände gibt es für die Kinder einige Mitmachstationen. Ein paar Kilometer weiter habt Ihr die Höhlenerlebniswelt Charlottenhöhle erreicht. Eine wunderbare Tropfsteinhöhle die nach der ehemaligen Königin von Württemberg benannt ist. Im Brenztal gibt es einen riesigen Spielplatz für die Kinder. Von hier geht es zum Etappenziel nach Giengen. Dort ist die Welthauptstadt der Bären: Margarete Steiff erfand hier den Teddybären. Bis heute kommen diese besonderen und hochwertigen Plüschtiere aus Giengen. Ein Besuch im Steiff-Museum lohnt sich auf jeden Fall.
Radtour mit Kindern: Es ist brenzlig!
Der frühere Brundespräsident Karl Carstens, das Staatsoberhaupt wanderte für sein Leben gerne, bezeichnete einmal das Eselsburger Tal als eines der schönsten Täler Deutschlands. An der Brenz entlang kommt Ihr auch an den Steinernen Jungfrauen vorbei. Das sind markante Felssäulen. Wer ist der Bergkönig in der Familie? Ein knackiger Anstieg bringt Euch hinauf auf die Kuppenalb. Von hier nehmt Ihr die Abfahrt durchs Roggental. Hier lohnt es sich in der Oberen Roggenmühle einzukehren. Für die Kinder gibt es einen Abenteuerspielplatz mit Floß und Lamas. Zum Schluß folgt eine Abfahrt nach Geislingen. Hier begann die Fußballerkarriere von einem gewissen Jürgen Klinsmann. Hier warf 1984 der SC Geislingen den amtierenden deutschen Fußballmeister HSV mit einem 2 :1 aus dem DFB Pokal. Die nächste Etappe führt Euch durch zwei zentrale Täler auf der Schwäbischen Alb. Zuerst radelt Ihr durch das Eybtal und kommt auch nach Bad Überkingen. Das Mineralwasser in den Flaschen kennt wohl jeder. Schon im Mittelalter kamen aus ganz Europa vom Leid Geplagte in diesen Kurort um hier zu baden. Die Etappe endet in Bad Ditzenbach, wo ebenfalls Thermalwasser aus dem Boden sprudelt. Hoffentlich habt Ihr für die letzte Etappe noch genügend Kraft in den Beinen. Es geht wieder hinauf. Bei Wiesensteig, dort ist der Filsursprung und die Scherteleshöhle, geht es wieder rauf auf die Albhochfläche. Da spürt Ihr jedes Kilogramm in den Satteltaschen. Ab Merklingen könnt Ihr die Räder zum Ausgangspunkt nach Amstetten rollen lassen.
Kinder Outdoor Wochenende in Albstadt: Traufkante, Hexenküche und Holzfass
Ein Kinder Outdoor Wochenende auf der Schwäbischen Alb, schont das Budget und bietet ein maximales Erlebnis für die Familie. Entspannt geht es hier zu. Gemeinsam übernachtet die Familie in höchst seltsamen Unterkünften und lässt sich in der Hexenküche verzaubern. Wir sind Euch in Albstadt vor Ort gewesen.
Ob Besuch in der Hexenküche oder Wanderung mit Blick auf eine echte Märchen-Burg: Die Premium-Wanderregion Albstadt bietet nicht nur entspannende Auszeiten inmitten der malerischen Naturlandschaft Schwäbische Alb, sondern auch allerlei Action für ein unvergessliches Wochenende mit der ganzen Familie. Da wird in einem Holzfass geschlafen, die „Küche“ einer Hexe im Wald erkundet und im Kletterpark geklettert. Wer will, kann sich anschließend noch auf dem Abenteuerspielplatz oder im Schwimmbad auspowern. Mit seiner Lage im Herzen Baden-Württembergs ist Albstadt in weniger als drei Autostunden von deutschen Großstädten wie Frankfurt, Stuttgart oder München erreichbar.
Freitag: Check-In im Holzfass oder Stelzenhaus
Langweilige Hotelzimmer? Sucht Ihr in Albstadt vergebens. Auf dem Campingplatz Sonnenhang bei Albstadt auf der Schwäbischen Alb stehen riesige Holzfässer zum Übernachten. Keine Sorge, darin riecht es weder nach Wein, Bier oder gar Sauerkraut. In Terrassen ist die Anlage an einem Südhang angelegt und entsprechend von der Sonne verwöhnt. Auch wenn es kaum zu glauben ist: Albstadt, hier findet 2020 die Mountainbike Weltmeisterschaft statt, gehört zu den sonnenreichsten Orten in Deutschland. In den Schlaffässern, sie sind zu 100% aus Holz in Finnland gefertigt, gibt es von vier bis sechs Plätze zum Schlafen. Ein unglaubliches Erlebnis für die Kinder. Wenige Meter unterhalb befindet sich das Erlebnisbad Badkap mit Rutschen, Wellenbad und großer Spiel- und Liegewiese – ideal für den Start der Familie ins Wochenende!
Samstagvormittag: Zu Besuch in der Hexenküche
Am Boden erkennt man noch die Überreste: Ein Kreis mit schwarzer Erde und verbrannten Steinen. Auch die dicken Wände sind geschwärzt. In der Ecke lehnt ein Besen. Als komme sie jeden Moment wieder – die Hexe. Die Hexenküche ist eine Felsformation oberhalb von Albstadt, ihren Namen hat sie von den Einheimischen selbst. Denn wenn Nebel aus dem Wald aufsteigt, sieht es im Tal so aus, als würde die Hexe wieder kochen. Heute ist die Hexenhöhle der Höhepunkt der vier Kilometer langen Premium-Kurzwanderung „Traufgängerle Hexenküche“ speziell für Familien. Wir wollten es wissen und fuhren selbst nach Albstadt. Ein paar hundert Wandertouren aus den Netz lieblos zusammenschustern ist weniger unser Ding. Albstadt ist bei vielen als Outdoor-City oder Mountainbike City bekannt. Hier ist der Firmensitz von der Outdoormarke Maier Sports. Regelmäßig ist hier der Mountainbike Weltcup zu Gast und es gibt um Albstadt vielfältige Wanderung. Besonders interessant sind die Premiumwege “Traufgänge”. Für die meisten Kindern sind diese jedoch zu anstrengend. So hat der Traufgang Hossinger Leiter knapp neun Kilometer Länge und über 290 Höhenmeter bergauf. Hier haben die Verantwortlichen eine Lücke entdeckt und diese jetzt geschlossen mit dem Traufgängle “Hexenküche”. Der Rundweg beginnt beim Parkplatz Waldheim. Hier gibt es auch einen Biergarten, Waldgaststätte und einen wunderbaren Waldspielplatz. Die ganze Familie ist somit umsorgt.
Erlebniswandern mit Kindern: Wildschweine, Felsen, Höhlen und ein Aussichtsturm zum Glück der kleinen Wanderer
Mit einem asphaltierten Weg durch den Stadtpark hat dieser Erlebniswanderweg soviel gemein, wie das Festival in Wacken mit den Festspielen in Bayreuth. Es ist ein naturbelassener Weg. Dies ist schon zu sehen, wenn es durch das Hexentor am Parkplatz losgeht. Ein schmales Band aus Kies zieht sich durch den Wald. Wer keine Oberarmmuskeln wie Mike Tyson besitzt, sollte auf den Kinderwagen unbedingt verzichten. An vielen Stellen ist damit kein Durchkommen. Schultert Euch am besten eine Kindertrage. Los geht´s in die Hexenküche.
Ein besonderer Tipp von uns!
Bevor Ihr mit den Kindern auf dem Traufgängle Hexenküche loswandert, bastelt doch mit den Kleinen einen Hexenbesen, auf dem sie über den Weg fliegen können. Dazu braucht Ihr
- Einen geraden Stock
- Reisig
- Schnur oder eine Waldranke
Der Erlebnisweg befindet sich im Wald und in kürzester Zeit habt Ihr mit den Kindern das Material zusammen. Bindet um ein Ende vom geraden Stock den Reisig und in wenigen Minuten ist der Hexenbesen fertig.
So jetzt sind die Kleinen optimal ausgerüstet. Nach etwa 600 Metern hört Ihr es laut schnaufen und scharren. Hexen? Nein, es sind Wildschweine. Die Rotte durchwühlt im Gehege genüsslich mit den Rüsseln den Waldboden. Der erinnert mehr an den bedauerlichen dauerhaften Zustand von manchem Kinderzimmer. Auf einer überdachten Aussichtsplattform lassen sich die Tiere wunderbar beobachten. Außerdem sind im Wald als Schatten verschiedene Waldtiere dargestellt. Wie diese Waldbewohner wohl heißen? Unterwegs gibt es in der ersten Hälfte noch einen ausgehöhlen Baumstamm zum Reinkelltern oder verstecken. Bald wisst Ihr warum dieser Erlebnisweg für Kinder so genial ist. Ihr kommt wieder beim Parkplatz mit dem Abenteuerspielplatz nach gut zwei Kilometern heraus. Wer möchte, kann hier die Tour beenden. Aber dann entgehen Euch bizarrste Felsformationen. Weiter geht es zur eigentlichen Hexenküche. Woher haben diese Felsen im Wald ihren Namen? Wie mir Eingeborene erzählten, steigen immer wieder Dunstschwaden aus diesem Teil des dichten Buchenwaldes.
Kinder wandern auf der Schwäbischen Alb: Es dampft!
Wenn also die Nebelschwaden aufsteigen dann sagen manche Leute in Albstadt ” Da kocha die Hexa!” Unterwegs bieten sich immer wieder tolle Tiefblicke auf Albstadt. Aber vorsichtig sein bitte. Wer keinen fliegenden Hexenbesen sein Eigen nennt, der kann tiefer fallen als mancher Prominente der im Dschungelcamp Würmer und andere ekligen Dinge vor laufender Kamera verspeisen muss.Durch ein Portal aus Felsen wandert Ihr in die faszinierende Welt der Hexen. Wichtig ist aber, damit Ihr Euch keinen Hexenschuss einfangt, zieht Wanderschuhe an. Bekanntlich sind Laufschuhe zum Laufen da oder Turnschuhe zum Turnen. Deshalb bleiben diese Treter zuhause. Immer wieder gibt es in der links neben dem Traufgängele aufragenden Felsen kleinere “Höhlen”. Für die Kinder das absolute Abenteuer. An einer offenen Grotte steht tatsächlich ein Hexenbesen und die Felsendecke ist verraucht.
In der Hexenküche
Ganz klar: Hier lebt die Hexe. Rauf geht es wieder und bald erreicht Ihr Baumstämme zum Klettern. Wer möchte wandert zum Schloßfelsen. Gleich vorweg. Hier stand einmal ein Schloß, besser gesagt eine Burg. Hier auf dem Felsensporn oberhalb vom Stadtteil Ebingen stand einmal Burg Häringsteing. Wahrscheinlich um das Jahr 1100 errichtet. Bereits gut 200 später ist von der Festung kaum mehr was zu sehen. Steigt auf dem dortigen Aussichtsturm. Er ist 24 Meter hoch und bietet Euch, wenn die Hexen nicht in den Wäldern kochen und Nebel aufsteigt, einen wunderbaren Blick. Gegenüber von Euch ist der Ochsenberg sowie der Malesfelsen. Wenn es das Wetter besonders gut mit Euch meint, sind sogar die Schweizer Alpen zu sehen. Und das alles kostenlos. Vom Schlossfels sind es um die 600 Meter bis Ihr das Ziel und zugleich den Ausgangspunkt der Erlebnistour für Familien erreicht habt. Hier ist es höchste Zeit für eine Einkehr im Waldheim. Typische schwäbische Spezialitäten kommen hier frisch auf die Tische. Während die Kinder auf dem Waldspielplatz toben,könnt Ihr in Ruhe das Essen verspeisen. Was für ein seltener Luxus! Sollten die Kinder wieder bei Kräften und motiviert sein, geht mit ihnen in den benachbarten Kletterwald.
Samstagnachmittag: Kletterpark
Nach einem Picknick auf dem Traufgängerle geht es frisch gestärkt direkt weiter – zum Kletterpark Waldheim. Am Start- und Endpunkt des „Traufgängerles“ warten insgesamt 13 Hochseil-Parcours. Schon ab drei Jahren können Kinder hier auf den Bambiniparcours unter Aufsicht klettern, während größere Abenteurer sich in bis zu 20 Metern Höhe durch die Bäume bewegen.Immer noch nicht ausgepowert? Auf dem Abenteuerspielplatz am Waldheim toben die Kinder noch eine Runde, während die Eltern den Abend im Biergarten nebenan ausklingen lassen.
Kaiserlich wandern: Das Zeller Horn!
Auf einem Hügel umgeben von Wäldern steht sie: die Burg Hohenzollern. Oder ist es vielleicht doch die Zauberschule Hogwarts aus Harry Potter? Den besten Blick auf die Burg hat man vom Zeller Horn am Traufgang Zollernburg-Panorama. Vom Parkplatz Stich in Albstadt-Onstmettingen führt der Rundwanderweg immer wieder dicht an der markanten Traufkante entlang. Kleine Brücken führen über Felsspalten und wer sich traut, kann auf dem „Hangenden Stein“ quasi über dem Steilabfall der Alb sitzen. Wenn die Beine müde werden, kann der insgesamt knapp 16 Kilometer lange Traufgang auch ohne Probleme abgekürzt werden. So bleibt Zeit, am Nachmittag noch einmal ins Schwimmbad zu gehen.
Kinder wandern und essen wie es sich auf der Alb gehört
“Das Zeller Horn mit Blick auf die Burg Hohenzollern ist sicherlich ein Highlight. Aber auch der Heersberg in Albstadt-Burgfelden ist einen Ausflug wert. Hier bekommt man einen schönen Überblick über die Region und kann bei gutem Wetter bis in die Vogesen schauen. Außerdem lohnt es sich immer, in den gutbürgerlichen Gastronomiebetrieben einzukehren. Schwäbische Maultaschen oder Kässpätzle sind ein Muss” rät Martin Roscher, Leiter von Albstadt Tourismus. Wir sind selbst dort gewesen und die Burg Hohenzollern beeindruckt. Vor allem eine Frage kommt bei den kleinen Wanderern garantiert auf: “Warum gibt es in Deutschland keinen König mehr?” will ein Kind wissen. Schon geraten wir Eltern ins Schleudern. Wann trat nochmal der letzte deutsche König, oder ist es gar ein Kaiser gewesen, von seinem Posten zurück? Tja, in Geschichte ein wenig besser aufpasst, die Note hätte im Zeugnis gestimmt und es gäbe keine peinlichen Wissenslücken. Wie gut, dass es die Smartphones gibt.
Es geht auch ohne Kaiser
Im November 1918 dankte der letzte deutsche Kaiser, Wilhelm II, ab. Seitdem ist unser Land eine Republik. 100 Jahre lang und das ist eigentlich ein guter Grund zum Feiern. Deshalb beginnen wir unsere Ausflugsreihe zu Burgen mit der Burg Hohenzollern auf der Schwäbischen Alb. Schließlich stammt Wilhelm II auch von diesem Adelsgeschlecht ab. Majestätisch erhebt sich die Burg Hohenzollern auf dem gleichnamigen Zeugenberg. Bereits im Jahr 1.000, davon gehen Experten aus, soll hier bereits eine Festung gestanden haben. Der Platz dafür bot sich an. Vom Hohenzollern aus hatten die Burgherren alles fest im Blick. 1423, das ist gesichert, fiel die Festung zum ersten Mal einer Eroberung zum Opfer. Zwölf Jahre später erfolgte der Neubau. Typisch für die Schwaben. Ab dem Jahr 1798, österreichische Truppen hatten es sich dort oben eingerichtet, verfiel die Festung. König Friedrich Wilhelm IV. (König von Preußen) erfüllte sich einen Traum seiner Jugend und ließ die Burg wieder aufbauen. Die Pläne dazu lieferte der Berliner Architekt August Stüler. So wie sich damals die Menschen das Mittelalter vorstellten, fiel auch das spätere Bauwerk aus.
Der Innenhof wirkt wie die Kulisse von einer Oper. Begeistert sind die Kinder wenn sie durch die königlichen Gemächer gehen. Dazu bekommen, wie vor 60 Jahren, die Besucher übergroße Filzpantoffeln angezogen. Damit gleitet die ganze Familie wie beim Schlittschuhlaufen über den blanken Marmor. Mächtige Türme mit übergroßen Zinnen beeindrucken noch heute die großen und kleinen Besucher. In der Waffen- und Schatzkammer befinden sich persönliche Gegenstände vom preußischen König Friedrich II, auch der “Alte Fritz” genannt. Ein Gehrock, eine Flöte (der König ist begeisteter Musikant gewesen) oder auch eine von seinen unzähligen Dosen mit Schnupftabak. Neben den alten Rüstungen, Schwerten, Hellebarden und Schildern sind die Kinder von der Kaiserkrone beeindruckt.
Burg Hohenzollern
- Täglich geöffnet ab 10 Uhr (nur am Heiligen Abend ist die Burg geschlossen)
Jakobsweg mit Kindern: Eineinhalb Stunden göttliches Wandern
Der Jakobsweg mit Kindern ist kein Problem. Den Rucksack könnt Ihr eigentlich zuhause lassen, wenn Ihr mit den Outdoor Kids den Jakobsweg abwandert. Wenn Ihr Euch Zeit nehmt seid Ihr in zwei Stunden durch, die Kinder und Ihr erfahrt dabei eine Menge über die alten Orte an diesem Pilgerweg. Denn es gibt das Jakobswegle in Hürben auf der Schwäbischen Alb. Ein Teil von diesem leichten Rundweg liegt sogar auf einem Jakobsweg aus dem Mittelalter. Bei den Kindern kommt auf dem Jakobswegle garantiert keine Langeweile auf, dafür haben die Macher von dieser Tour gesorgt.
“Ich habe ihn gefunden!” jubelt ein Kind. “Dort oben in der Ecke ist er!” Stolz zeigt das Kind auf ein Foto einer mittelalterlichen Sankt Jakobstatue. Auf den 14 Infotafeln vom Jakobswegle hat sich der Apostel versteckt und die Kinder müssen ankreuzen, wo sie ihn entdeckt haben. Am Ende vom Jakobswegle geben sie den ausgefüllten Zettel beim Höhlenhaus der Charlottenhöhle ab und bekommen, wenn alles stimmt, einen Gutschein mit dem sie das Steiffmuseum in Giengen kostenlos besuchen dürfen. Das Jakobswegle ist eine tolle Idee: Die Entfernung vom schwäbischen Hürben nach Santiago de Compostella ist hier maßstäblich rund um den Kagberg nachgebildet. Umgerechnet von 1: 1.000 sind das 2,5 Kilometer. Der gesamte Rundweg ist 4,2 Kilometer lang und auch für Familien mit Kinderwagen geeignet.
Jakobsweg mit Kindern: Fast keine Höhenmeter
Ein Pilgerweg, der sogenannte Schwabenweg, führte von Nürnberg über Hürben auf der Schwäbischen Alb, weiter über Ulm und von dort nach Konstanz am Bodensee. Hier ging der Schwabenweg in einen größeren Zubringer zum Jakobsweg über. Die 14 Infotafeln zeigen Euch die verschiedenen Etappen von Hürben bis nach Santiago de Compostella. Ihr startet, nach dem Ihr die Hürbe überquert habt, gegenüber vom Höhlenhaus. Dort gibt es auch einen tollen Spielplatz bei dem sich die Kinder nach dem Jakobsweg austoben können. Verlaufen ist auf dem Jakobswegle unmöglich zu gut ist dieser Weg ausgeschildert. Dank dem Suchspiel sind die Kinder unglaublich motiviert und freuen sich, wenn sie bei einer Infotafel wieder den Jakobus gefunden haben.
Wandern mit Kindern zu Wasserfällen: Der schönste Wanderweg Deutschlands 2016
In Bad Urach auf der Schwäbischen Alb erhielt der Wasserfallsteig 2016 eine besondere Auszeichnung: Schönster Wanderweg Deutschlands. Es gibt verschiedene Varianten wie Ihr zu dem Uracher Wasserfall aufsteigt. Auch dieser ist künstlich angelegt.
Nur fast so wie im Traum ist mirs geschehen,
Dass ich in dies geliebte Tal verirrt.
Kein Wunder ist, was meine Augen sehen,
Doch schwankt der Boden, Luft und Staude schwirrt,
Das schreib schon Eduard Mörike, der schwäbische Shakespear, in „Besuch in Urach“. Im dortigen Stift musste er von 1818 bis 1822 die Schule besuchen. Ihr startet am Maisental und folgt dem Schildern zum Wasserfallsteig. Am Fuße des Schloßberges haltet Ihr Euch neben dem Brühlbach folgen und wandert mit den Kindern gemütlich bergan. Steil geht es nun in den Wald hinauf und dann ist er auch schon zu sehen: Uracher Wasserfall wie er 37 Meter tief über die Felsen stürzt. Über Treppen und Serpentinen steigt Ihr auf zur idyllischen Die Hochwiese.
Kinder wandern zum Rutschenfelsen
Hier steht auch die urige Wasserfallhütte und dort bewirtet man gerne die durstigen Wanderer. Ihr könnt mit den Kindern den ganzen Wasserfallsteig wandern und haltet Euch dann zum Rutschenfelsen. Von dort geht es weiter zum Camererstein. Dieser erinnert an ein Gründungsmitglied und späteren Vorsitzenden vom Schwäbischen Albvereins. Von hier aus geht es weiter zur Rohrauer Hütte der Naturfreunde. Mittwoch bis Sonntag ist die Hütte ab 10 Uhr geöffnet und die Küche legt ab 11 Uhr los. Beim Wandern mit den Kindern steigt Ihr zum Fohlenhof ab. Dieser macht seinen Namen alle Ehren und auf den Weiden stehen die Fohlen. Die Kinder sind begeistert. Nun steigt Ihr zum Gütersteiner Wasserfall. Von hier führt der Weg zurück ins Maisental.
Wandern mit Kindern zum Uracher Wasserfall. Hier stand auch schon der schwäbische Shakespear Eduard Mörike.
foto (c) kinderoutdoor.de
Die Wasserfälle von Bad Überkingen entdecken
„Kennen Sie den Unterschied zwischen der Mineralwasserflasche und einem Politiker?“ fragte mich ein älterer Herr. Ich traf ihn im Kurpark von Bad Überkingen. Bevor ich mir eine Antwort überlegen konnte, kam er mir zuvor. „Bei der Mineralwasserlflasche drehst du kurz den Deckel auf und dann ist Schluss mit dem Geblubber!“ Bekannt ist Bad Überkingen für sein Mineralwasser und als Kurort. Doch im Autal gibt es einen feinen Wasserfall und kurz davor ein Gehege mit Lamas. “Bain fameux!“ hätte Michel de Montaigne gesagt. Der französische Politiker und Philosoph litt schwer an Nierenkoliken. Im 1580 fuhr er in seinen Schmerzen zu diversen Bädern in Frankreich, der Schweiz und Deutschland. Auch in Bad Überkingen fand er Linderung. Schon 12. Jahrhundert tauchen die Quellen von Bad Überkingen urkundlich auf. Schnell machten die Schwaben ein Geschäft daraus und bereit 1533 stand das Bad Hotel. Parkt in Bad Überkingen und los gehts mit dem Kinderwagen. Am Otto-Neidhart-Platz findet Ihr eine feine Bäckerei mit einem Sortiment, da finden die Kinder mehr als nur ein Teilchen. Gleich am Anfang geht es kurz aber knackig den Berg der Hermesgasse hinauf. Von dort wandert Ihr in der Aufhauser Straße. Nun in den Elly-Heuss-Knapp-Weg einbiegen und weiter zur Luise von Marillac Klinik. Ein kleiner asphaltierter Weg führt Euch zwischen Obstgärten hindurch. Die Eingeborenen sagen “Baumschtückle” dazu. Sie hegen und pflegen hier zum Teil alte Obstbäume, die anderswo längst verschwunden sind. Am Ende des Wege ist rechts ein Gehege mit Lamas. Nun heißt es kurz und kräftig anschieben. Es geht in den Wald hinein. Dort hört Ihr sie schon rauschen: die Autalfälle von Bad Überkigen. Ein idealter Zeitpunkt und Ort um eine Pause einzulegen. Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück nach Bad Überkingen. “Bain fameux!“