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Kinder Outdoor Urlaub in Kärnten: Sieben gute Gründe!

Kinder Outdoor Urlaub in Kärnten wir haben sieben gute Gründe warum sich für Familien die gerne draußen unterwegs sind, dort ein Besuch lohnt. Hier bekommt Ihr Tiere zu sehen, die Ihr in Kärnten kaum vermutet hättet. Oder eine wunderbare Wanderung zu Wasserfällen? Auch Kanutouren sind in Kärnten mit der Familie möglich.

Urlaub ist am schönsten, wenn alle glücklich sind. Was Familienurlaub betrifft, ist Kärnten längst die Vorzeigedestination. Im sonnigen Süden Österreichs ist Familientauglichkeit von sportlichen Aktivitäten oder Naturerlebnissen schlichtweg die Norm. Hier haben Eltern gleich viel Spaß und Herausforderung wie ihre Kinder. Das beweist auch dieses 7plus1-Tipp-Paket. Für Abenteurer und Ausprobierer, für Naturfreaks und Nachwuchsforscher, für Draufgänger und Draußenkinder.

  1. Adrenalin tanken!

Für einen Adrenalinkick muss man in Kärnten kein Extremsportler sein. Hier ist Abenteuer und Spaß voll familientauglich. Zum Beispiel im Felsenlabyrinth „Flying Fox“ am Nassfeld, einem Hochseilpark mit eigenem Parcours für Kinder ab 5. Hautnahe Naturerlebnisse verspricht auch die spektakuläre Tscheppaschlucht. Im Klettergarten oder zu Fuß der Schlucht entlang sammelt man Eindrücke, die lange in Erinnerung bleiben. Ähnlich unvergesslich wie eine softe Raftingtour für die ganze Familie auf der Möll oder auf der Drau. Wer lieber auf zwei Rädern Adrenalin tankt: Die „Area One“ bei Villach ist ein Mountainbike-Skillcenter für alle Altersstufen und Könnerlevels. Einfach ausprobieren!

2. Kuscheltiere oder Giftschlangen?

Im Familienurlaub sind Tiererlebnisse immer mehrheitsfähig. Zum Glück hat Kärnten eine Menge davon. Unter die Kategorie „lustig und frech“ fallen die 160 Japanmakaken, die am Affenberg unter der Burg Landskron für gute Unterhaltung der Besucher sorgen. Oben auf der Burg wird’s richtig eindrucksvoll: Auf der Adlerwarte Landskron kann man Greifvögel in all ihrer Pracht und bei riskanten Flugmanövern aus der Nähe beobachten. Mehr Distanz ist im Reptilienzoo Happ in Klagenfurt gefragt: Hier bekommt man einige der gefährlichsten Tiere der Welt – u.a. Netzpythons, Piranhas, Vogelspinnen – unter einem Dach zu sehen. Ein richtiger Outdoor-Zoo ist der Tierpark Rosegg mit seinen Bisons, Luchsen, Hirschen und den süßen Fellknäuel im angeschlossenen Streichelzoo.

3. Daran hängen Luftikusse

An einem Karabiner sicher eingehängt eine kurvenreiche Strecke durch den Wald zu schweben ist ein Erlebnis, davon kann man seinen Freunden lange erzählen – egal wie alt man ist. Im Kletterwald am Ossiacher See gibt’s so eine Waldachterbahn namens „Fly-Line“, mit der Kinder – gerne auch Erwachsene oder als Eltern-Kind-Tandem – beinahe lautlos durch eine baumbewachsene Schlucht hindurchgleiten. Wir wissen schon, was Kinder danach sagen. Nämlich zuerst: „So cool!“ Und dann: „Bitte nochmal!“

4. Alles auf Schiene beim Sommerrodeln

„Mario Kart“ in echt, sozusagen! Auf Kärntens Bergen gibt es viele Sommerrodelbahnen – und jede hat ihre ganz speziellen Vorzüge. Die „Pendolino“-Sommerrodelbahn am Nassfeld ist mit zwei Kilometern die Längste im Land. Am Ossiacher See kann man dank zweier parallel geführter Bahnen richtige Rodelrennen austragen. Alpen-Achterbahn ist der Beiname der Nocky-Flitzer-Bahn auf der Turracher Höhe und am Klippitztörl ist dank vieler Steilkurven, Unterführungen und Brücken großer Spaß für junge und ältere Starter garantiert.

5. Wasser ist zum Paddeln da

Kärntens Seen sind sauber, bis zu 28 Grad warme Badeseen, ganz klar. Aber nicht nur. Das Element Wasser lässt sich für Groß und Klein auch ganz neu erfahren. Etwa mit Stand-Up-Paddel Boards (SUP), welche an vielen Kärntner Seeufern zum Ausleihen bereit stehen. Und weil wir schon beim Stichwort Paddeln sind: Das geht natürlich auch im Paddelboot, vorzugsweise an der Drau, weil die Flusslandschaft dort besonders viele Entdeckungen inmitten der Natur zu bieten hat.

6.Feurig durch die Sommernacht

Ein knisterndes Lagerfeuer in einer lauen Sommernacht – das kennen Kinder heutzutage oft nur aus dem Fernsehen. Oder aber: Sie machen Urlaub auf einem Kärntner Bauernhof. Da gehören Familienabende rund ums Lagerfeuer, mit Steckerlbrot und Grillwürsteln, zum Standardprogramm. Viele Gastgeber nehmen ihre Gäste nächtens auch gerne mit auf eine Fackelwanderung. Romantisch für die Erwachsenen, Abenteuer pur für die Kinder!

7.Natur erleben und erforschen

Der echte Star in Kärnten ist und bleibt die Natur, und die allein bietet Abenteuer genug. Wer beispielsweise noch nie die Obir-Tropfsteinhöhlen besucht hat, hat keine Vorstellung, wie majestätisch und märchenhaft das Unterkärntner Bergmassiv von innen aussieht. Gleich danach kann man die Natur und ihre Gesetze ganz praktisch kennenlernen, im „Expi“ in Gotschuchen. 60 Hands-On-Stationen machen physikalische Phänomene test- und sichtbar. Ein echter und altersunabhängiger Geheimtipp für Hobby-Naturwissenschaftler.

Unbeschwerter Familienurlaub in Kärnten:
Mit Aktivitäten in freier Natur, Entdeckergeist und vielen Aha-Erlebnissen

Sich in einem großen Heuhaufen verstecken oder auf sanften Bergkuppen wandern. Der Sonne beim Untergehen zusehen oder ein spontanes Picknick am See genießen. Steinbock und Murmeltiere in freier Wildbahn beobachten oder einfach nur – Augen zu – von einem Steg in einen warmen See springen. Alles Vorstellungen, die ein Lächeln aufs Gesicht zaubern und vielleicht an die eigene Kindheit erinnern: Gemeinsam mit Eltern schöne Dinge erleben, die Natur hautnah spüren, die Welt auf den Kopf stellen und das Gefühl der Freiheit haben, welches niemals zu Ende geht. Und genau so fühlt sich ein Familienurlaub in Kärnten an. Im sonnigen Süden Österreichs, inmitten einer unverfälschten Naturlandschaft mit trinkwasserreinen Badeseen und einer Bergkulisse, die von sanften Nocken bis zu malerischen Dreitausendern reicht. Als Urlaubsdomizile dienen familienfreundliche Gastgeber, die sich auf die Bedürfnisse von großen und kleinen Gästen spezialisiert haben. Von kleinen Pensionen über Urlaub am Bauernhof bis zum zertifizierten Familienhotel.

Dreierpack: Wandern mit Kindern zu den Finsterbachfällen am Ossiacher See. foto (c) kinderoutdoor.de

Bei einem Familienurlaub in Kärnten wird die „Lust am Leben“ mit allen Sinnen erfahren. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Erleben und Genießen. Aus der Kombination von Bergen, unzähligen warmen Badeseen und überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden ergibt sich eine Fülle von Möglichkeiten, bei der Klein und Groß voll auf ihre Kosten kommen. Egal ob Urlaub am See, Wandern, Radfahren, Golfen oder Wellness. Überall lautet das Motto „Lustvoll leben, gelassen genießen“. Eine wohltuende Abwechslung vom Alltag, der zumeist von zunehmender Dynamik, Digitalisierung und Unsicherheit geprägt ist.

Im Urlaub gelten eigene Regeln und genau diese machen die Glücksgefühle aus. Hier dürfen ruhig mal neue Dinge ausprobiert werden: mit einem Ruderboot den See erobern, mit einem Kanu durch naturbelassende Flüsse paddeln, auf einem Bauernhof zusehen, wie Kühe gemolken oder Butter hergestellt wird, das Gleichgewicht beim Stand-up-Paddeln ausloten, von einem Baum runterspringen oder in einen glasklaren Bach mit Fischen steigen. Apropos Fische: Schon einmal selbst einen geangelt? Möglichkeiten dazu gibt es in Kärnten genug – zum Beispiel beim Alpinfischen in der Möll. Begegnungen mit Tieren können in Österreichs südlichstem Bundesland recht abwechslungsreich sein. Hier warten auch Affen, Adler, Gämse, Steinböcke, Murmeltiere und Schmetterlinge.

Wie entstehen Butter und Käse? Warum ist die Krume vom Brot manchmal knusprig und manchmal ganz weich? Wie lange dauert es, bis aus Äpfeln köstlicher Saft entsteht? Aus welchen Kräutern kann ein schmackhafter Topfenaufstrich gezaubert werden? Wo kommt der Honig her? Fragen über Fragen! Beim Urlaub in Kärnten werden sie alle gelüftet. So zum Beispiel im Kräuterdorf Irschen, beim Honigfest in Hermagor, beim Brotbacken im Lesachtal, bei der Apfelernte im Lavanttal oder bei der Schaukäserei auf der Tressdorfer Alm bei Hermagor. Dem „Geschmack der Kindheit“ mit allen Sinnen auf der Spur.

Eine weitere Bereicherung des Familienurlaubs in Kärnten stellen unzählige Sehenswürdigkeit quer durchs Land dar, mehr als 100 davon können mit der Kärnten Card kostenlos besucht werden. Inkludiert sind Schifffahrten, Bergbahnen, Museen, Erlebnisbäder, Panoramastraßen sowie Zoo- und Tiererlebnisse.

Last but not least: Wer seinen Kärnten-Urlaub mit einer Mutprobe krönen möchte, kann sich vom weltweit höchsten Holzaussichtsturm am Pyramidenkogel abseilen lassen. Allen anderen steht nach einem traumhaften Rundblick aus 75 Meter Höhe über ganz Kärnten eine überdachte Rutsche oder der Lift zur Verfügung.

Was die wohl ha? Keine Lust auf Hausaufgaben oder Gemüse? Am Jungfernsprung angekommen erwartet Euch diese etwas traurig dreinschauende Nixe. foto (c) kinderoutdoor.de

Wandern am Ossiacher See: Burgherren und Affen

Eine Tour mit Kindern braucht das besondere Etwas. Davon gibt es bei der heutigen Wanderung genug. Wir sind auf der Burgherrenrunde bei Landskron unterwegs. Hier erwartet Euch eine mittelalterliche Festung, ein Affenberg und ein grandioser Blick hinunter auf den Ossiacher See. Dazu gibt es zwei Sagen aus Kärnten. Wann gehen wir zu den Affen?” fragt ein Kind die Eltern. Der Vater antwortet sichtbar säuerlich “Wenn Du so weiter machst, dann werde ich zum King Kong!” Diese Drohung sitzt! Am Parkplatz bei der Burg Landskron befindet Ihr Euch zwischen zwei Sehenswürdigkeiten: Der mittelalterlichen Festung. Burgen ziehen bekanntlich die Kinder immer an und dem Affenberg. Dort begegnet Ihr den pelzigen Knilchen in freier Natur. Doch es gibt noch ein drittes Erlebnis: Den Burgherrenweg. Ihr wandert mit den Kindern am Schlossteich los. Unübersehbar ist dort ein Aquädukt. Hier geht es entlang Richtung Wald. Rechts befindet sich der Affenberg. Teilweise sind die Tiere zu hören und das ist verlockend für die Kinder. Ihr wandert links bergauf. Leider ist die Burgherrenrunde nur für geländegängige Kinderwagen mit kräftigen Anschiebern geeignet. Wer auf Nummer sicher wandern, der schultert sich die Kindertrage. Immer bergauf führt Euch der Weg, er ist mit einem Adeligen ausgeschildert der einen Greifvogel auf der Hand hat, zum Jungfernsprung. Immer wieder seht Ihr durch den dichten Wald hinüber zur Burg Landskron. So bekommt Ihr einen Eindruck, welche Ausmaße diese Festung hat. Auf dem breiten Forstweg wandert Ihr mit den Kindern bergan.

Vor allem im Sommer ist es angenehm, wenn Ihr hier im Schatten unterwegs seid. Im Herbst hat die Burgherren Runde bei Landskron ihre Reize, weil sie durch einen buntgefärbten Wald führt. Bald seid Ihr an einer Lichtung angekommen. Hier endet der breite Forstweg- Zuerst haltet Ihr Euch rechts und kurz darauf nehmt Ihr den linken Abzweig zum Jungfernsprung. Hier steht eine geschnitzte Nixe und eine Infotafel erklärt Euch die beiden Sagen. Ein Bursche soll dort einmal einer jungen, schönen Frau nachgestellt sein. In ihrer Not wusste sie nicht mehr weiter und sprang, um sich ihrem Verfolger zu entziehen, in die Tiefe. Auf wundersame Weise überlebte sie diesen Sprung. Noch heftiger ist die Sage über die Nixe: Eine Nixe hatte sich in einen jungen Fischer verguckt. Doch dieser hatte bereits ein Freunding. Als der Fischer der Nixe klar zu verstehen gab, dass sie keine Chancen bei ihm hat, sann diese auf Rache und staute den Ossiacher See an. Alle Häuser versanken in den Fluten. Ihrem Vater, dem Wasserfürst, passte diese Racheaktion gar nicht. Deshalb belegte er die Nixe mit einem Bann. Sie musste zur Strafe in die Welt der Menschen gehen und am südlichen Ufer vom Ossiacher See eine Kirche errichten. Das zog sich allerdings einige Jahre hin (vergleichbar mit dem Bau von einem Flughafen). Als sie das Tauernkirchlein endlich fertig gestellt hatte, durfte sie wieder als Nixe in die Fluten vom Ossiacher See zurückkehren. Ob sie noch einmal einem Fischer nachstellte, das ist leider unbekannt. Sagenhaft ist der Ausblick, den Ihr vom Jungfernsprung habt: Unter Euch ist der grünlich schimmernde See. Bis nach Villach reicht der Blick und die Karawanken sind auch zu sehen.

Wandern mit Kindern: Burg und Natur im Rahmen

Haltet Euch links und Ihr kommt wieder auf den Forstweg zurück. Wer mit dem Kinderwagen unterwegs ist, dem erwartet nun eine kurze, aber heftige Passage! Über Wurzeln geht es kurz, aber steil hinauf und anschließend runter. Endlich seid Ihr wieder auf einem breiten Forstweg. Bergab wandert Ihr bis zum Bodenstand. Dort biegt Ihr rechts ab und folgt bis zum Abzweig “Weiße Wand”. Diese macht Ihren Namen alle Ehre. Hier haltet Ihr Euch nochmals rechts. Kurz darauf steht Ihr vor einem großen Bilderrahmen. Allerdings ohne Bild. Denn das eingerahmte Kunstwerk ist die Landschaft und die Burg. Mit jedem Schritt zur Seite oder nach vorne verändert sich das “Bild” im Rahmen. Ihr haltet Euch weiterhin bergab und kommt nun an eine Kreuzung. Dort haltet Ihr Euch rechts und kommt wieder zum Schlossteich. Was wollt Ihr als nächstes unternehmen: Eine Besichtigung der Burg Landskron oder zum Affenberg?

Eine Attraktion bei der Burg Landskron ist der Affenberg. Schwer ist es, am Anfang der Wanderung die Kinder dort vorbei zu lotsen. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder paddeln auf der Drau

Was Köln in Deutschland, das ist Villach in Österreich. Eine Faschingshochburg (oder Karneval). Was die beiden Städte auch verbindet: Sie liegen an einem Fluß. An Köln fließt der Rhein vorbei und durch Villachn plätschert die Drau. Hier beginnt unsere Kanutour. Um Ufer unterhalb der Brücke von der Drautal Bundesstraße setzen wir die Boote ein. Gemütlich schippern wir durch Villach. Die Drau windet sich dabei wie eine Schlange.

Mit dem Kanu startet Ihr in Villach, der zweit größten Stadt von Kärnten, die Tour auf der Drau. foto (c) kinderoutdoor.de

Dir Drau fließt gemütlich durch Villach und ist ideal für Einsteiger. foto (c) kinderoutdoor.de

Das Einzige worauf wir aufpassen müssen sind die Ausflugsschiffe der Drau-Schiffahrt. Doch hier stehen erfahrene Leute am Steuer und achten darauf, was am Wasser los ist. Es bleibt genug Zeit immer wieder auf Villach, die zweitgrößte Stadt von Kärnten, zu schauen. Vor der Autobahnbrücke kommt etwas Bewegung ins Wasser. Von rechts mündet die Gail in die Drau. Dieser Gebirgsfluss ist deutlich flotter unterwegs. Merklich lässt die Fließgeschwindigkeit nach. Wir nähern uns dem Ende der Familientour: Dem Draustausee bei Rosegg. Einige hundert Meter vor der Staumauer landen wir rechts am Ufer an und legen eine Brotzeit ein oder Jause, wie es hier in Österreich heißt.

  • Niveau der Paddeltour mit Kindern: leicht
  • Länge: 16 Kilometer
  • Dauer: etwa vier Stunden

Wandern in der Garnitzenklamm

Ab Mai ist sie wieder offen. Die Garnitzenklamm bei Hermagor. Das tolle an dieser Schlucht ist, ihre Aufteilung. Ihr könnt eigentlich zwischen vier Abschnitten wählen. Von der Schwierigkeit her steigert sich jeder Abschnitt. Leider sind derzeit nur die beiden ersten Teile der Garnitzenklamm begehbar. IHr kommt dort bis zur Steinwendbrücke. Wegen Arbeiten an einem Forstweg sind die beiden letzten Abschnitte bis auf weiteres gesperrt. Das ist aber kein Problem, denn diese wilde Schlucht in Kärnten beeindruckt Kinder und Erwachsene. Hier könnt Ihr eindrucksvoll sehen welche Kraft Wasser entwickeln kann. Über Stege und Steige über dem Wasser wandert Ihr durch diese Schlucht in den karnischen Alpen. Dabei ist diese Klamm noch relativ jung und “erst” 10.000 Jahre alt. Unterwegs gibt es auch Abschnitte mit Trittbügeln. Leider muss der Kinderwagen am Parkplatz bleiben und Ihr nehmt besser die Kindertrage mit. Immer wieder gibt es Kiesbuchten, wo die Kinder spielen können. Wichtig ist auch, dass Ihr im Rucksack genügend Verpflegung und gute Wanderschuhe anhabt.

Ausflüge mit Kindern bei Hitze: Da hilft nur eine wilde Schlucht wie die Garnitzenklamm in Kärnten. foto (c) kinderoutdoor.de

Wenn Ihr mit den Kindern durch die Garnitzenklamm wandert bekommt Ihr einen Eindruck davon, was für eine Kraft das Wasser entwickeln kann. foto (c) kinderoutdoor.de

Wandertouren mit Kindern im Lesachtal

Wandern mit Kindern ist im Lesachtal eine entspannte Angelegenheit. Vor allem wenn es zu einer Alm geht, bei der es eine deftige Jause gibt, laufen die Kinder wie Gämsen. Wenn sie unterwegs auch noch Pferde und Kühe auf den Bergweiden sehen, dann brauchen die Eltern keine besonderen Motivationshilfen. Für diese Familientour zur Steineckenalm gibt es zwei Möglichkeiten: Ein kurzer Aufstieg oder eine längere Rundtour.Hier im Lesachtal fehlt etwas. Obwohl genau deswegen kommen die Familien hierher. Keine riesigen Hotels verschandeln mit ihrer Betonoptik die Landschaft. Ebenso ist es mit den Stahlträgern von Seilbahnen und Skiliften. Hier im Lesachtal ist die Natur in Ordnung. Massentourismus? Fehlanzeige. Zu asphaltierte Flächen, damit tausende von Autos dort parken können? Hier nicht.

Beim Abstieg von der Steineckenalm habt Ihr

Wer in Ruhe wandern möchte, der ist hier in dem Kärtner Tal richtig. So entspannt wie im Tal, geht es auch auf den Almen zu. Es ist nicht der Duft von Frittierfett, der die Wanderer schon gut hundert Meter vor der Hütte begrüßt. Auch weisen kein Verpackungsmüll und leere Getränkedosen am Wegesrand die Richtung zur Alm. Natürlich ruhig geht es hier zu. Die Alpen brauchen keine Mallorca Partyschalger Beschallung. Die fehlt hier auch niemanden. Beim Wandern mit den Kindern zur Steineckenalm gibt es einen kurzen Weg. Dieser ist auch für Kinderwagen mit dicken Reifen geeignet, allerdings brauchen die Eltern schon ein wenig Kraft in den Armen und dem Handporsche hinauf zu schieben. In Obergail geht es los. Wandert mit dem Kinderwagen zum Obergailerbach. Vorbei an den Schranken. Nun braucht Ihr, je nach Kondition, den Kinderwagen schiebend etwa 30 bis 40 Minuten hinauf zur Steineckenalm. Der Weg ist perfekt ausgeschildert und das GPS-Gerät darf ausgeschalten bleiben. Wenn Ihr mit größeren Kindern wandert, dann haben wir eine etwas längere Strecke zur Steineckenalm, die es wert ist!

Wandern mit Kindern: Ponys und eine deftige Jause

Ihr habt die Wahl: Ihr startet in Liesing bei der Kirche oder im Liesingergraben. Wir gehen bei dem Gotteshaus los hinaus aus dem Dorf. Am Pallasser Bach angekommen halten wir uns links und folgen dem Bach hinunter zur Gail. Allerdings kann diese erste Etappe etwas länger dauern, als Ihr eingeplant habt, denn die Kinder spielen sofort an diesen naturbelassenen Bach. Dort wo der Palasser Bach in die Gail mündet ist eine Brücke. Dort haltet Ihr Euch rechts Richtung Klebas und wandert an der Gail entlang. Auf einer kleinen und kaum befahrenen Straße geht es hinauf nach Obergail. In Serpentinen führt Euch die Straße bergan. Weiter geht es zu den Ortsteilen  in der Lahne und in der Lette.

Mit Kindern zu Almen wandern: Rauf zur Steineckenalm oberhalb vom Lesachtal. foto (c) kinderoutdoor.de

Folgt der kleinen Straße bis nach Rohrach. Von weiter Richtung Obergailer Tal wandern. Die Straße endet in einem Wald und nun seid Ihr auf dem Obergailer Almweg. Kurz vor dem Obergailer Bach gabelt sich der Weg. Ihr geht nicht gerade aus, sondern links über die Brücke und folgt weiter dem Almweg. Durch den Wald führt Euch der Weg direkt zur Steineckenalm. Auf den Weiden dorthin grasn Kühe, Pferde und Ponys. Die Kinder sind total im Glück. Die Erwachsenen aber auch. Schon von weitem wirkt die Steineckenalm einladend und gemütlich. Das ist sie auch. Geöffnet hat diese wunderbare Jausenstation (so sagen die Österreicher zu einer Brotzeit) von Anfang Mai bis Oktober. von halb elf bis vier Uhr nachmittags ist im Mai und Juni die Steineckenalm offen. Von Juli bis Oktober ist sie von 10 Uhr bis 17 Uhr offen und lädt zum Verweilen ein. Das Essen ist regional und schmeckt nach dieser Wanderung doppelt so gut. Unbedingt solltet Ihr die Brettljause probieren oder einen feinen Kuchen. Dieser ist hausgemacht und Ihr schmeckt den himmelweiten Unterschied zu einem Kuchen aus einer traurigen Backmischung. Setzt Euch in die Sonne vor der Steineckenalm und genießt das Essen sowie die Ausblicke auf die Berge von Kärnten. Über den Steineckenweg steigt Ihr durch den Wald ab und kommt wieder bei der Gail heraus. Geht über die Brücke und steigt am Pallasser Bach hinauf nach Liesing. Fehlt Euch etwas im Lesachtal?

Endlich ein 2000er: Rauf auf den Gamskopf!

In Obergail, einem Ortsteil von Liesing, beginnt die heutige Wanderung. Haltet Euch Richtung Ortsausgang zum Gasthof “Zjm Wanderniki”. Davor biegt Ihr rechts ab und folgt den Schildern zum Obergailer Berg.Nach 200 Metern bergauf erreicht Ihr den Waldrand. Von jetzt an, seid Ihr immer im Wald unterwegs. Nach ungefähr 2,5 Kilometern erreicht Ihr eine größere Waldlichtung. Etwa 600 Meter steigt Ihr weiter und und erreicht nun die Gipfel vom Obergailer Berg.

Auch über 2.000 Meter hoch ist der Gipfel vom Gamskopf bei Liesing. foto (c) kinderoutdoor.de

Dieser ist immerhin 1.674 Meter hoch. Wenige hundert Meter geht es von hier aus weiter durch den Wald.  Über eine Freifläche kommt Ihr zur früheren  Marthahütte. Bis jetzt ist die Wanderung weniger anstrengend gewesen. In Serpentinen geht es im Wald hinauf. Auf dem Kamm wandert Ihr hinüber zum Gipfelkreuz. Es lohnt sich hier eine Pause einzulegen. Wunderbar könnt Ihr die Letterspitze, sie bildet die Grenze zu Italien oder die Steinwand sehen. Markant sind auch die Wasserköpfe zu sehen. Auf dem gleichen Weg wie Ihr aufgestiegen seid, steigt Ihr auch wieder nach Obergail ab und kehrt dort gemütlich ein.

  • Von Obergail zum Gamskopf
  • Länge: 11,5 Kilometer
  • Dauer:Fünf Stunden
  • Höhenmeter: 990
  • Schwierigkeit: Mittel

Eine Packliste für eine Wanderung mit der Familie und Ihr singt nicht den Rolling Stones Hit “Beast of Burden” bei der Tour mit den Kindern. Manche Dinge könnt Ihr zuhause lassen, andere hingegen solltet Ihr unbedingt einpacken. Auf der Basis von der Empfehlung des DAV haben wir für Euch eine Packliste zusammengestellt. 

Die Kinder sind, meistens, ohne Rucksack unterwegs, während die Eltern schleppen. foto (c) kinderoutdoor.de

I’ll never be your beast of burden
My back is broad but it’s a hurting

So heißt es bei den Stones. Manche Eltern können auch ein (Klage)lied davon singen, wenn sie auf Tour mit den Kleinen sind. Dabei gibt es ein großes Problem zu lösen: Was muss im Rucksack unbedingt dabei sein und was nicht? Neben den äußeren Bedingungen und der eigenen Erfahrung ist die richtige Wanderausrüstung entscheidend für die Sicherheit und den Spaß am Berg. Schreibt der Alpenverein. Wichtig sind die Wanderschuhe. An dieser Stelle der Hinweis: Turnschuhe sind keinesfalls für die Berge geschustert. Sie sind zu weich, verdrehen und haben (meistens) ein zu schlechtes Profil an den Sohlen. Der DAV schreibt dazu:

Funktionelle Bergschuhe, die gut passen, sind für die Tour das „A und O“. Je nach Einsatzbereich gibt es unterschiedliches Schuhwerk. Ein Schuh mit einer rutschfesten, profilierten Spezialsohle aus Gummi ist stets unerlässlich. Grundsätzlich gilt: Je schwieriger das Gelände, je länger die Tour und je schwerer der Rucksack, desto stabiler muss das Schuhwerk sein.

Durch stabilen Bodenaufbau und ein griffiges Profil ist der Allround-Outdoor-Halbschuh vom Flachland bis ins Mittelgebirge einsetzbar. Der Halbschuhschnitt gestattet optimale Bewegungsfreiheit und erzeugt niedriges Gewicht.

Beim Wanderstiefelschützt der hochgezogene Schaft die Knöchel zusätzlich vor Anschlagen und stabilisiert die Gelenke als Schutz vor Umknicken.

Der sogenannte Trekkingstiefelist ein idealer Bergschuh in Stiefelform für anspruchsvolle längere Touren, z. B. beim Hüttentrekking. Um harten Untergrund gerecht zu werden, sind Stiefel mit einer so genannten Brandsohle empfehlenswert. Die Profilsohle sollte ein selbst reinigendes und tief eingeschnittenes Muster aufweisen. Ein bedingt steigeisenfester Rand erlaubt das Anbringen von Steigeisen mit Frontkorb- oder Riemenbindung.

Der klassische Bergstiefelist ein besonders robuster und warmer Bergschuh in Stiefelform für den Einsatz im Hochgebirge und ist auch für Schneeschuhtouren gut geeignet. Ein steigeisenfester Bergschuh ermöglicht das Anbringen von Steigeisen mit Kipphebelbindung.

Packliste Wanderung mit Kindern: Richtig angezogen

Bergwandern mit den Kindern ist schweißtreibend. Wahrscheinlich ist es Euch auch schon aufgefallen: Beim Aufenthalt in der Höhe friert der Mensch schneller. Besonders die Kinder. Wichtig ist es, dass die Kleinen und Ihr mit der optimalen Kleidung in den Bergen unterwegs seid. Tragekomfort, Bewegungsfreiheit, Wetterschutz, Wärmeisolation und Atmungsaktivität sind dabei die wichtigsten Schlagworte.

Alles dabei? Diese Frage stellt sich bei einer Trekkingtour mit Kindern. Wir haben als Basis für Euch eine Packliste zusammengestellt. foto (c) kinderoutdoor.de

Zur Grundausrüstung empfiehlt der DAV:

  • Funktionsunterwäsche aus schweißtransportierendem Material
  • Fleecejacke oder Pulli
     
  • lange Hosen aus trapazierfähigem und elastischem Kunstfasermaterial
  • Wetterschutzjacke: wind- und wasserabweisendes Material, mit Kapuze
  • Mütze und Fingerhandschuhe
  • leichte Ersatzwäsche: zum Wechseln nach schweißtreibendem Anstieg oder nach Regen
  • Strümpfe mit verstärktem Fußbett aus Mischgewebe oder Frottee

Packliste Wanderung mit Familie: Ausrüstung für alle Fälle

  • Wanderrucksack, 20-30 Liter, mit Aussentaschen und gepolstertem Tragesystem
  • topografische Karten und Führer, evtl. Kompass und Höhenmesser
  • Schutz gegen UV-Strahlung (Kopfbedeckung, Sonnenbrille und -creme)
  • Erste-Hilfe-Set, Rettungsdecke und Handy (für Notruf 112)
  • Trinkflasche (mindestens 1 Liter/ Person), Tourenproviant
  • evtl. Grödel (steigeisen-ähnliche Gehhilfen), Pickel, Seil und Steigeisen für Hochtouren
  • evtl. Tourenstöcke (die Trittsicherheit beim Gehen und Steigen wird vor allem bei rutschigem Untergrund erhöht, die Gelenke werden beim Bergabgehen geschont)

Speziell für die Kinder solltet Ihr einpacken:

  • Kindertrage für die Kleinen. Mit dem Kinderwagen kann in den Bergen schnell Schluss sein, wenn Ihr eine Kraxe auf dem Rücken habt, kommt Ihr deutlich weiter.
  • Sonnencreme und Mütze. In den Bergen kann das UV Licht aggressiver sein, als im Flachland. Außerdem ist die Kinderhaut, wissenschaftlich erwiesen, deutlich empfindlicher als die von Erwachsenen. Hier hilft nur eines: Schützt sie und cremt die Kinder mit Sonnencreme ein.
  • Kleinkinder sind mit großem Gepäck unterwegs: Windeln, Fläschchen, Brei, Feuchttücher und was die ganz Kleinen sonst noch so alles brauchen.