Ausflüge für Kinder am Bodensee führen Euch zu Sehenswürdigkeiten in drei verschiedenen Anrainerländer. Von einer gemütlichen Schifferlfahrt zu einer aussichtsreichen Familienwanderung. Wir zeigen Euch, was Euch am Bodensee an Outdoor Abenteuer erwartet.
In sechs Minuten rund 600 Höhenmeter bewältigen und eine andere Welt erleben – fernab von Trubel und Hektik in der Stadt, auf dem 1064 m hohen Pfänder. Die Fahrt mit der barrierefreien und komfortablen Panoramagondel der Pfänderbahn, die fast lautlos und umweltfreundlich einen der schönsten Aussichtspunkte am Bodensee erklimmt, ist für jeden Gast ein unvergessliches Erlebnis. Dort oben bringen die Natur mit dem Rundblick auf 240 oft schneebedeckte Alpengipfel und den Bodensee die Gedanken zum Schweifen. Die vielen Wanderwege oder ein Besuch bei den Tieren im Alpenwildpark laden zum Genießen ein. Wer Ruhe sucht, findet diese auf der Rheintal-Aussichtsterrasse. Dort lässt es sich auf den Welllnessbänken herrlich entspannen und wohlfühlen.
Die Pfänderbahn wurde nach einer umfassenden Qualitätskontrolle als „Beste österreichische Sommerbergbahn“ vom Fachverband der Seilbahnen Österreichs zertifiziert. Dieses Gütesiegel bürgt für ein hochwertiges Angebot am Berg.
Alpenwildpark und gemütliche Rundwanderung
Die Kinder freuen sich über den Spielplatz direkt an der Bergstation. Ideal zum Austoben ist das Bungee Trampolin während der Hauptsaison. Für Schulklassen und kleine Naturliebhaber vermittelt die Drehpuzzlespielewand viel Interessantes zur Berg-, Tier- und Pflanzenwelt. Im angrenzenden Alpenwildpark tummeln sich Hirsche, Steinböcke, Wildschweine, Mufflons und Murmeltiere. Für große und kleine Besucher stehen Informationstafeln über die heimischen Wildtiere an den Gehegen zum Lesen bereit. Ob eine gemütliche 30-minütige Rundwanderung durch den Alpenwildpark, eine Wanderung entlang des Käsewanderwegs oder eine sportliche Tour vom Tal bis zur Pfänderspitze – der Pfänder ist der ideale Ausgangspunkt zum Erkunden der Landschaft. Alternativ lässt sich der Pfänder auch mit dem Fahrrad auf landschaftlich reizvollen, gut befestigen Wegen erkunden. Fast als Geheimtipp gilt die kostenlose Fahrradbeförderung in der Bahn von 8.00 bis 10.00 Uhr. So lässt es sich gemütlich mit der Bahn hinauffahren und anschließend über den Pfänderrücken gemütlich ins Tal radeln.
Inlineskaten mit der Familie
Wer in der Ostschweiz auf acht Rädern unterwegs ist, fährt auf glattem Untergrund. Skater freuen sich über ein gut ausgeschildertes Wegenetz in den Kantonen Schaffhausen, St. Gallen und Thurgau, das als eines der besten in Europa gilt. Auf der Skate-Route zwischen Kreuzlingen und Romanshorn rollt man meist direkt am Bodenseeufer entlang. Die Pisten des Rhein Skate gehen auf Europas Inline-Pioniere zurück. Als noch niemand so recht wusste was Skates überhaupt sind, wurden hier die ersten Skater auf dem Rheindamm und entlang des Bodensees mit neugierigen Blicken beobachtet. Super für den Skate-Nachwuchs: Rund 90% der Route verlaufen auf autofreien Wegen.
Naturspektakel und Flauschtierfütterung
Auf der Blumeninsel Mainau bestaunen jährlich 1,2 Millionen Besucher Rosen, Dahlien und Tulpen. Der Spaziergang über die weitläufige Insel wird oftmals zur blumigen Fotosafari. Etwas schwerer einzufangen sind die Motive in Salem auf dem Affenberg. 200 Berberaffen leben hier völlig frei in einem 20 Hektar großen Waldgebiet und fressen zahmen Besuchern gratis ausgeteiltes Popcorn aus der Hand. Etwas mehr Geduld braucht man am Bodensee beim Beobachten von Zugvögeln. Bis zu 250.000 Tiere legen hier einen Zwischenstopp auf dem Weg nach Süden ein, mehrere Riedgebiete stehen deswegen unter Naturschutz. Mit dem Rheinfall in Schaffhausen liegt der größte Wasserfall Europas, in der Bodenseeregion. Auf 150 Metern Breite stürzt der Rhein 23 Meter über die Felsen hinab. Wer nicht auf Augenhöhe staunen will, hängt sich in den Baumwipfeln des Adventure-Parks Rheinfall bei Wasserfallblick in die Seile.
Auf den Rädern die Schönheit der Natur erkunden
Viele Gegenden der Bodenseeregion lassen sich hervorragend mit dem E-Bike, Fahrradoder dem Mountainbike erkunden. Die bequemsten Routen befinden sich am Bodenseeufer. Wer lieber über Stock und Stein fährt, sollte einen Ausflug ins Appenzellerland unternehmen. Dort entschädigen malerische Ausblicke auf das imposante Alpsteinmassiv für die Strapazen. Für Entdeckungstouren auf Inlineskates ist derweil das Rheintal zu empfehlen. Der «Rhein Skate» zwischen Landquart und Kreuzlingen ist die meist genutzte Skatestrecke der Schweiz. Die Route, bestehend aus vier Etappen, ist wie gemacht für einen Skate-Ausflug mit der ganzen Familie. Rund 90 Prozent der Route verlaufen auf autofreien Strassen –so steht der unbeschwerten Erholung und dem Blick auf die eindrückliche Landschaftim Vierländereck nichts im Weg. Mit dem E-Bike geht es gemütlich durchdas Rheindelta in Rheineck. Esist ein international bedeutsames Naturschutzgebiet und das Ziel für Naturfreunde. Weiter ist es ein bedeutendes Brut-und Rastgebiet für Vögel –über 330 Vogelarten wurden hier bereits beobachtet. Die Pflanzen-und Kleintierwelt beeindruckt miteiner Vielzahl seltener Arten.
Die Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) verlängert erstmals die Saison und schickt ihre Flotte im Zweistundentakt auf eine Rundreise. Ob am Schweizer oder am deutschen Ufer: Auf die Herbst-Hopper wartet eine Fülle von Erlebnissen in verträumten Ortschaften und intakter Natur sowie feine Herbstspezialitäten.
Die Magie des Sees geniessen
Wenn das Licht weicher und die Schatten länger werden, ist es ein besonderes Vergnügen, mit dem Schiff über den See zu fahren. In Kooperation mit Thurgau Tourismus und REGIO Konstanz-Bodensee-Hegau e.V. verlängert die Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) zum ersten Mal die Saison um vier Herbstwochenenden (19. und 20.10., 26. und 27.10., 01. bis 03.11. sowie 09. und 10.11.2019). Im Zweistundentakt geht die Flotte dann insgesamt vier Mal pro Tag auf eine Reise rund um den Untersee am Bodensee – zwischen Mannenbach, Berlingen und Steckborn am Schweizer Ufer und Radolfzell, der Insel Reichenau, Gaienhofen und Hemmenhofen in Deutschland.
Nach Belieben biken, wandern oder flanieren
Auch das Fahrrad darf beim grenzenlosen Herbst-Hopping gratis mit auf die Entdeckungsreise gehen. Jeder Schiffssteg ist Ausgangspunkt abwechslungsreicher Radtouren – beispielsweise zum Napoleonmuseum auf dem Arenenberg, einem der schönsten Aussichtspunkte der Bodenseeregion mit einer märchenhaften Gartenanlage, dessen Tradition mindestens bis ins Mittelalter zurück geht. Wer das Velo nicht dabei hat, kann beim Seehotel Schiff in Mannenbach ein E-Bikes mieten, um so die Region bequem auf zwei Rädern zu erkunden. Ein weiteres Ausflugsziel ist die idyllische Halbinsel Höri, wo Kulturinteressierte den Spuren von Otto Dix und Hermann Hesse folgen. Auch die berühmte Welterbe-Insel Reichenau mit ihren drei mittelalterlichen Kirchen ist ein attraktives Ziel. Für Inselbesucher mit einer Herbst-Hopping-Tageskarte gibt es im Seemuseum Kreuzlingen, wie auch in weiteren Museen in der Region, ermässigte bis kostenlose Eintritte.
Eine Landschaft zum Verlieben
Der See zeigt eine ganze Palette an Blautönen, am Ufer ringsum färben sich die Bäume gelb, rot und braun. Wie eine Kompassnadel, die in den herbstlichen Himmel zeigt, ragt die Kirchturmspitze aus dem charmanten Dorf Berlingen hervor. Hier bietet ein dreieinhalb Kilometer langer Panorama-Rundweg einmalige Aussichten auf den Untersee, die Halbinseln Höri und Reichenau sowie weit hinauf zu den Vulkanen im Hegau. In Berlingen selbst befindet sich zudem das Geburts-, Arbeits- und Wohnhaus des international anerkannten Kunstmalers Adolf Dietrich. Dessen Besuch lässt sich ausgesprochen gut mit der Dorfführung von Berlingen kombinieren, welches heute zum Inventar schützenswerter Ortschaften der Schweiz gehört. Bei der Vorlage der Schiffsfahrkarte ist die Dorfführung inklusive Besichtigung des Adolf Dietrich Haus sogar kostenfrei. Rätsel lösen, Schatztruhe finden und Preise erhalten können Familien, Vereine, Paare oder Firmen beim rund fünf Kilometer langen Detektiv-Trail, von Steckborn nach Berlingen. Der rund zwölf Kilometer lange Steckborner Rundwanderweg gilt als einer der schönsten am Bodensee. Und wer beim Wandern in Heldentaten eintauchen möchte, der schlägt den elf Kilometer langen Fabelweg nach Ermatingen ein.
Ahoi beim Familientag am 27. Oktober 2019
Am 27. Oktober 2019 heisst es «Ahoi beim FamilienTag an Bord». Familien haben die Möglichkeit, Zeit zusammen zu verbringen und dabei schöne Erinnerungen zu sammeln. Gross und Klein erwarten Rätselspass und eine Fotobox für lustige Familien-Selfies. Mit der Schatzkarte, die an Bord erhältlich ist, gilt es spannende Fragen zur Region und der Schifffahrt zu beantworten. Eine kleine Überraschung steht für alle Rätselfüchse mit dem richtigen Lösungswort bereit. Mit der Familienkarte können zwei Erwachsene und bis zu vier Kinder inklusive Fahrräder den ganzen Tag Schiff fahren. Die Karte gibt es bereits ab CHF 49.-.
Alle Informationen zu den teilnehmenden Partnern, deren Angebote und Vergünstigungen findet man unter www.herbst-hopping.eu .
Hinweise:
Fahrplan
Die etwa zweistündigen Rundkurse finden an folgenden Wochenenden statt: 19. und 20.10., 26. und 27.10., 01. bis 03.11. sowie 09. und 10.11.2019.
Landestelle | 1. Fahrt | 2. Fahrt | 3. Fahrt | 4. Fahrt |
Mannenbach ab | 09:45 | 11:45 | 14:15 | 16:15 |
Berlingen ab | 09:55 | 11:55 | 14:25 | 16:25 |
Gaienhofen ab | 10:05 | 12:05 | 14:35 | 16:35 |
Hemmenhofen ab | 10:14 | 12:14 | 14:44 | 16:44 |
Steckborn ab | 10:20 | 12:20 | 14:50 | 16:50 |
Radolfzell ab | 11:00 | 13:30 | 15:30 | 17:30 |
Reichenau ab | 11:30 | 13:30 | 16:00 | 18:00 |
Mannenbach an | 11:37 | 13:37 | 16:07 | 18:07 |
Preise
Tickets sind an Bord erhältlich. Erwachsene 19 Franken / 17 Euro, Kinder (6-16 Jahre) 9 Franken / 8 Euro, Familien (mit bis zu 4 Kindern) 49 Franken / 44 Euro. Beim Kauf einer Tageskarte für das Herbst-Hopping ist die Fahrradbeförderung im Preis inbegriffen. Keine weiteren Vergünstigungen (GA/Halbtax, Gästekarten und Abonnements sind nicht gültig). Rollstuhlplätze werden ausschliesslich über den Veranstalter unter der Telefonnummer +41 52 634 08 88 verkauft. Weitere Informationen und Tickets: www.urh.ch.
Affiges Erlebnis in Salem!
Wandern mit Kindern ist für die Eltern ein Heimspiel, wenn Ihr ein besonders ausgefallenes Ziel habt. Der Affenberg bei Salem verleiht den Kindern beim Wandern Energie, wie es sonst (angeblich) eine Brause aus Österreich kann. Unterwegs wartet auch ein Damwildgehege auf Euch und diese Rundwanderung auf dem Prälatenweg ist für die ganze Familie unglaublich kurzweilig.
“Wo geht´s hier zum Proletenweg?” fragte mich tatsächlich ein Tourist. Kurz sah ich mich an: Ich trug weder eine Panzergoldkette noch hatte ich weiße Baumwollsocken in den Adiletten an. Der gute Mann wollte zum Prälatenweg. Ein wundervoller Rundweg, der Familien unterwegs Abwechslung bietet. Nehmt für diese Tour entsprechend Verpflegung mit, denn unterwegs gibt es, bis auf das Lokal am Affenberg, keine Möglichkeit zur Einkehr. In Mühlhofen wandern wir los und halten uns Richtung Kloster Birnau. Folgt der Kirchstraße und nehmt die Unterführung der Bahnstrecke. Am Ortsrand steht Ihr vor einer Kreuzung. Hier haltet Ihr Euch geradeaus. Überquert die Tüfinger Straße. An einer T-Kreuzung angelangt folgt Ihr dem Feldweg zum Wald. Dort geht es den Berg runter und Ihr steht vor dem Kaltbrunnweiher. Dieser macht seinem Namen alle Ehre! Auch der Kaltbrunnweiher gehört zum Vogelschutzgebiet Salemer Klosterweiher. Hier zwitschert es ordentlich. Überquert den Nellenflurbach und Ihr kommt an eine T-Kreuzung. Dort haltet Ihr Euch rechts und wandert bald an einem Waldrand weiter. Bei der nächsten Kreuzung im Wald geht Ihr geradeaus. Bald kommt ein Abzweig nach links. Den ignoriert Ihr und wandert mit den Kindern im Forst weiter. Vor allem im Sommer ist es hier angenehm. Rechts von Euch liegt der Untere Nellenfurt Weiher im Wald. Rechts geht es hinüber zum Oberen Nellenfurt Weiher. Wieder kommt Ihr an eine T-Kreuzung. Hier haltet Ihr Euch links. Vorbei am Weiher führt Euch dieser Waldweg zum Prälatenweg. Rechts abbiegen und dem Weg durch den Wald folgen. In einer weiten Kurve geht es hinaus aus dem Forst. Bald könnt Ihr Mendlishausen sehen. Dort laust euch der Affe!
Wandern mit Kindern zum Affenberg bei Salem. Dieser pelzige Knilch will nur Euer Bestes: Futter! foto (c) kinderoutdoor.de
Außer den Affen gibt es auch Störche und Damwild zu sehen. foto (c) kinderoutdoor.de
Wandern mit Kindern: Popcorn für die Affen
Der Affenberg ist überregional bekannt. Auf in einem Waldstück von etwa 20 Hektar leben um die 200 Berberaffen frei. Denkt bitte daran, wenn Ihr durch den Einlass geht, seid Ihr im Revier der Affen. Bei der Einweisung bekommt Ihr einige wichtige Hinweise. Dazu gehört auch, immer innerhalb der Absperrungen aus Holz zu bleiben und die Affen nicht zu streicheln. Am Eingang bekommt Ihr auch Popcorn. Bitte verwendet keine gekauftes, denn die Tiere brauchen spezielle Leckerlis. Wenn ein Affe auf der Holzabsperrung sitzt, dann haltet ihm auf der flachen Hand ein Popcorn hin. Der pelzige Knilch schnappt sich blitzschnell das angebotene Leckerli. Die Berberaffen stammen eigentlich aus Algerien oder Marokko. Dorthin verbrachten Experten im Jahr 1986 eine ganze Gruppe der hier am Bodensee aufgewachsenen Affen und wilderten sie dort aus. Das Klima ist dem im Nordafrika ähnlich. Neu ist 2017 das Gewinnspiel am Affenberg. „Über die Facebook-Plattform können die Besucher in dieser Saison an attraktiven Gewinnspielen teilnehmen. Hilfreiche Hinweise hierzu entdeckt man beim Rundgang!“ sagt Parkleiter und Biologe Dr. Roland Hilgartner. Das geschulte Personal ist immer auf dem neuesten Stand und weiß bei den stündlichen Fütterungen viel über ihre Schützlinge, deren Eigenheiten und Status in der jeweiligen Gruppe zu berichten. „Hier lassen sich Hinweise für das erste Gewinnspiel ergattern, bei dem es um den drolligen Affennachwuchs geht“, verrät Dr. Hilgartner. Auch die neue Ausstellung handelt von Affen und den für die Arterhaltung notwendigen Schutz der Natur. Außer den Affen, sie sind hier die Stars, gibt es auch Störche und Damwild zu sehen. Weiter geht es auf Prälatenweg Richtung Salem. Beim Markgräfinweiher verlasst Ihr den Weg und geht rechts an dem Gewässer weiter. Kurz danach seid Ihr am Martinsweiher. Hier trefft Ihr auf einen kleinen Wanderparkplatz. Haltet Euch geradeaus und folgt dem Waldrand. Nach etwa 300 Meter geht links ein Weg ab. Diesen nehmt Ihr. Bei der ersten Abzweigung haltet Ihr Euch rechts und wandert nun auf den Bifangweiher zu. Folgt dem Ufer, bis Ihr vor einem Gehege steht in dem Damwild lebt. Hirsche und Rehe sehen Euch an. Die Kinder freuen sich, denn diese scheuen Waldtiere bekommen sie eigentlich nie zu sehen. Wer nicht übers Wasser gehen kann, der nimmt den Damm und die Brücke über den Bifangweiher. Halter Euch, am gegenüberliegenden Ufer angekommen, links auf dem Feldweg. Folgt wieder dem Ufer vom Weiher. Geht nicht bis zum Ende vom Bifangweiher, dort befindet sich ein Parkplatz, sondern nehmt den ersten Abzweig rechts. Dieser führt Euch in den Wald hinein. Dort steht Ihr vor einer T-Kreuzung. Hier geht Ihr links. Ein Wegweiser zeigt den Weg nach Mühlhofen. Bei der nächsten Weggabelung wandert Ihr links. Nach etwa 200 Meter gabelt sich der Weg abermals. Jetzt seid Ihr am Olsenweiher. Wandert am Ufer entlang bis Ihr an der Straße steht. Links halten und Ihr seid wieder am Start der Wanderung in Mühlhofen. Von dieser affigen Tour schwärmen die Kinder noch lange!
Zurück in die Steinzeit!
Fasziniert sehen die Outdoor Kinder mit mir auf die Pfahlbauten. Miteinander sind sie mit Stegen verbunden und bringen uns die Stein- sowie Bronzezeit näher. Nach einer Wanderung am Ufer vom Bodensee besuchen wir die Pfahlbauten in Unteruhldingen. Seit 1922 gibt es dort die rekonstruierten Pfahlbauten, seitdem hat sich viel getan. Mit den Kindern lohnt sich ein Ausflug dorthin, denn das Unesco Weltkulturerbe bietet die ganze Saison über viele interessante Mitmach-Aktionen für Kinder an: Vom Steinzeitparcours für Familien, bis hin zum Apfelfest.
Wer mit der Familie seinen Urlaub am Bodensee verbringt, sollte unbedingt einen Abstecher zu den Pfahlbauten in Unteruhldingen einplanen. Anstatt auf ein verstaubtes Museum, sind wir auf ein Unesco Weltkulturerbe gestossen, dass die Kinder und Familien zum Mitmachen einlädt.
Kinder mahlen mit „Uhldi” Getreide zu Mehl
wie in der Steinzeit
Foto:(c) Pfahlbaumuseum/F.Müller
Besonders der Steinzeitmann “Uhldi” hatte es den Kindern angetan. ier können groß und klein arbeiten wie zur Pfahlbauzeit. Geduldig und mit viel Humor erklärte er den Outdoor Kids, wie die Menschen in der Steinzeit kochten. Die Kinder hörten ihm fasziniert zu. Während wir in den Supermarkt gehen, mussten sich die Menschen damals alles selbst erarbeiten: Das Getreide ernten, mahlen, verarbeiten, Feuer machen und die Mahlzeiten selbst zubereiten. Wie aus Gertengrauppen, Linsen, Erbsen, Leinsamen, Kräutern und Gemüse ein leckerer Steinzeitbrei entstand konnten die Kinder selbst ausprobieren. Doch was die Kinder noch mehr faszinierte: Das Feuermachen wie vor 6.000 Jahren. Anstatt Zündhölzer oder Feuerzeug, benötigten die Menschen damals viel Geschick und die richtige Ausrüstung.Weniger anstrengend ist das Musizieren auf dem Xylopohon aus Holz. Wie es sich angefühlt hat, wenn die Kinder in der Steinzeit die Umgebung der Pfahlbauten erkundet haben, lässt sich auf dem Barfußpfad ausprobieren. Wie Archäologen arbeiten, können die Kinder bei einer Ausgrabungsstelle selbst ausprobieren. Hier gilt es versteckte Gegenstände im Boden zu finden und zu katalogisieren.
Rekonstruierte Häuser der Stein- und Bronzezeit im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen am Bodensee
Foto:(c) Pfahlbaumuseum