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Kinder an der Flandern Küste: Papierblumen, Pferde und Prielblumen

Kinder an der Flandern Küste, entdecken in diesem Teil von Belgien einzigartige Dinge. Es ist mehr als nur Meer. Zu Sonne und Strand bekommen die Familien einige einzigartige Dinge geboten.

“Wie viele Belgier gibt es eigentlich?” will ich wissen. “Einen!” bekomme ich zur Antwort und der Einheimische schmunzelt:”und das ist unser König” Da frage ich nach “Warum ist nur der König ein Belgier?” Wieder muss mein Gegenüber grinsen “Weil alle anderen sind entweder Wallonen oder Flamen!” In Deutschland bauen die Kinder und Erwachsenen gerne Burgen am Strand. Ein typisches belgisches Strandspiel ist das Verkaufen von bunten Papierblumen. In Berlin hieße das: Ein Pop Up Store in einer coolen Location von young Profs betrieben. Die Kinder stecken die selbstge-bastelten Papierblümchen in den Sand und warten auf Kundschaft. Die kleinen Kunden kommen mit Eimerchen voll mit Muschelschalen um diese zu kaufen. So lernen die Kleinen das Feilschen. Ein, zwei, oder gar drei Hände voller Muscheln für eine Blume, je nachdem wie schön die Blumen sind. Farbenfrohes Krepppapier zum Selbermachen gibt’s in den Spiel-zeuggeschäften an der Küste. Die belgischen, pardon flämischen oder wallonischen, Kinder sind raus aus dem Euro.

Der Verkauf von Papierblumen gegen Muschelgeld gehört an der Küste von Flandern dazu, wie Wasser und Sand. foto (c) Westtoer

Fischer mit Pferden statt mit Trawlern

Kinder dürfen nicht nur zugucken, sondern auch gerne mithelfen und Garnelen puhlen. Früher war das Fischen zu Pferde an der gesamten Nordsee weit verbreitet. Heute ist Oostduinkerke an der flämischen Küste, der einzige Ort wo diese Tradition noch immer praktiziert wird. Eine Tradition, die in dem alten Fischerort seit dem 16. Jh. in Ehren gehalten wird. Treffpunkt der Pferdefischer ist das Wirtshaus des Fischereimuseums in Oostduinkerke.Die acht letzten Pferdefischer reiten bei Ebbe die Brandungszone auf und ab und ziehen die Schleppnetze mit ihren kräftigen Kaltblütern hinter sich her. Die fangfrischen Krabben werden an manchen Tagen direkt auf dem Seedeich zubereitet und verkauft. Die Daten und Fangzeiten finden Sie unter: http://www.paardevissers.be/

Hier zwitschert es am Strand!

Im Vogelreservat het Zwin brüten tausend Vögelin dem versandeten Meeresarm „Zwin“. Ein 150 Hektar großes Biotop mit Salz- und Wasserpflanzen, Strandnelken und Prielblumen. Es liegt an der Grenze zu den Niederlanden und ein einzigartiges Reservat für Vögel. Neben den Störchen, von denen jährlich bis zu 15 Paare hier brüten, bietet das Reservat auch einigen Eulenarten ein Zuhause. Wenn Ihr hier mit der Familie unterwegs seid, nehmt am besten ein Fernglas mit. Die meisten Vögel sind scheu und lassen sich lieber mit sicheren Abstand bewundern. www.zwin.be Im exotisch-tropischen Schmetterlingsgarten in Knokke-Heist kann man Hunderte bunte Falter aus nächster Nähe beobachten. Wenn die Kinder am Strand die Frachter und Fähren vorbeiziehen sehen, wollen die Kleinen auch am Steuer von einem Schiff stehen. Gegen dieses Fernweh hilft Seafront in Zeebrügge. Hier seid Ihr in einem interaktiven Museum über das Meer, den Hafen und die Fischerei unterwegs. Viele Stunden entdeckt Ihr immer wieder Neues um das Meer. Der maritime Themenpark erstreckt sich über mehr als 20.000 m² im Hafen von Zeebrügge. Das echte russische U-Boot ist insbesondere für viele Jungs ein faszinierendes Erlebnis. www.seafront.be Bleiben wir auf See. Viele Jahre schipperten belgische Fischer durch die rauhe See vor Island. An diese Zeiten erinnert der Trawler Amandine. Dort bekommt Ihr einen Einblick über das harte Leben der Islandfischerei. Im Sommer fuhren die Fischer in die Fischgründe um Südisland, im Winter blieben sie in der Nordsee und im Ärmelkanal. Heute liegt das Museumschiff, im Hafen von Ostende. Man kann nicht nur das Leben auf einem Schiff erfahren, sondern auch das Leben am Land in den neunziger Jahren, da im hinteren Teil des Schiffes eine Straße des Fischerviertel im Stil der neunziger Jahre rekonstruiert wurde. www.visitoostende.be/de Wer einen Windjammer sehen möchte, der geht bei der Mercator an Deck. Der ausgediente Dreimaster, der fast 340.000 Seemeilen zurückgelegt hat weckt bei Kindern und Erwachsenen das Fernweh. Das ehemalige Schulschiff der belgischen Marine ist heute ein Museumsschiff im Hafen von Ostende. Als das Schiff Ende September 2015 für dringende Reparaturarbeit seinen festen Ankerplatz verließ, war noch nicht klar wie lange die Renovierung dauern würde. Im März 2017 kehrte der ikonische Dreimaster nach einer achtzehn Monate dauernden Renovierung von Deck und Rumpf zurück. Jeden Tag zwischen 10:00 und 17:00 ist das Schiff für Besucher zugänglich. www.zeilschip-mercator.be/deDas Museum in dem Pferdefischerdorf Oostduinkerke, gibt einen umfassenden Einblick in die Strand-, Küsten- und Hochseefischerei. Kinder und Erwachsene können hier eine Morsenachricht verschicken und einen (beinahe) echten Sturm erleben. Der Fischkutter „OD.1 Martha“ und die eindrucksvollen Nordseeaquarien vervollständigen das stimmungsvolle Bild. http://de.navigomuseum.be/ Zum Segeln muss sich niemand aufs Meer wagen. In De Panne gibt es die Möglichkeit am Strand zu segeln. Mit bis zu 80 km/h brettern diese eigenartigen Gefährte dahin. Hier in De Panne erfanden wagemutige Segler diesen eigenartigen Sport. Wer sich traut kann auf dem Strand mitsegeln und Vorsichtige sehen sich das Spektakel an. Hier in dem malerischen Seebad ist auch Albert Einstein durch die Dünen gewandert. Ob das Genie am Strand gesegelt ist, wer weiß es?

Familienunterkünfte an Flanderns Küste

In Flandern sind Kinder gern gesehene Gäste. Es gibt zahlreiche Restaurants mit Kletter- und Spielgeräten. Wenn Mama und Papa essen, können sich die Kinder im Sand oder auf dem Trampolin austoben. An der belgischen Nordseeküste gibt es sowohl von Privatvermietern als auch von Ferienparks angebotene Ferienhäuser.In der Polderlandschaft liegt der malerische Hof Hazegras. Besonders bei den Kindern ist das täglich frisch zubereitet Sahneeis beliebt! Sonne, Strand und lecker Eis!