Die Naturfaser Merinowolle ist bekannt für ihre vielseitigen Funktionen und Fähigkeiten. Durch das gestiegene Nachhaltig-keitsempfinden vieler Menschen und dem Wunsch nach Natur-produkten ist die Nachfrage nach Merinokleidung in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Das hat auch einen Anstieg des Wollpreises mit sich gebracht. Um der Nachfrage standzuhalten und möglichst wirtschaftlich zu handeln, nutzen viele Farmen die für die Schafe schmerzhafte Methode Mulesing. Hierdurch wird zwar ein Befall von Fliegenmaden verhindert, das jedoch auf recht brutale Weise. Für das norwegische Traditionsunternehmen Devold of Norway ist dieses Verfahren keine Option, da Tierwohl, Nachhaltigkeit und Qualität oberste Priorität haben.
Als einer der ältesten Hersteller von Outdoorbekleidug hat Devold of Norway seine Expertise im Bereich Schur- und Merinowolle ausgebaut. Seit 160 Jahren unterstützen die Produkte von Devold viele Menschen dabei, ihren Alltag zu meistern, helfen aber auch dabei, Grenzen zu überwinden und Unmögliches möglich zu machen. Zu diesen Menschen zählt zum Beispiel Roald Amundsen, der bei der ersten Polarexpedition im Jahr 1888 durch Produkte von Devold gewärmt wurde. Um der steigenden Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Merinowollprodukten nachzukommen, hat das Unternehmen 2017 das Qualitätskonzept Sheep to Shop eingeführt.
Sheep to Shop – Verfolgbarkeit von der Farm bis zum Endprodukt
Für Devold ist Qualität eine Herzensangelegenheit. Auch deshalb wurde im
Jahr 2017 das Nachhaltigkeits- und Qualitätskonzept Sheep to Shop ins
Leben gerufen. Auf der ganzen Welt hat Devold nach Kooperationspartnern
gesucht, die sowohl Qualitätsansprüche als auch die Werte und das
Nachhaltigkeitsverständnis des norwegischen Traditionsunternehmens
teilen. Die ersten Partnerschaften schloss Devold mit Farmern aus
Australien und Neuseeland, die vor allem für die Feinheit ihrer Wolle
bekannt sind. Ihre besonders leichte und feine Merinowolle wird für die
Sommerkollektion verwendet. Im Jahr 2018 erweiterten die Norweger das
Konzept um Kooperationspartner im patagonischen Argentinien: Die Schafe
trotzen in der patagonischen Landschaft Wind und Wetter. So hat die
Merinofaser hier andere Charakteristika als beispielsweise die Faser
eines Merinoschafs aus Neuseeland. Die Wolle aus Patagonien bildet daher
die Grundlage für die besonders wärmenden Produkte aus der Kollektion
von Devold. Aktuell bezieht das Unternehmen schon rund 50 Prozent des
Rohstoffs aus dieser Wertschöpfungskette. Bis zum Jahr 2020 sollen es 80
Prozent werden. Das Ziel ist es jedoch auf lange Sicht die komplette
Wolle nachvollziehbar und nachhaltig zu gewinnen. Darum wurde im Rahmen
der ISPO 2019 die neue Firma Devold Wool Direct vorgestellt.
Devold Wool Direct – Qualitäts- und Nachhaltigkeitssicherung auf ganzer Linie
Auf das nächste Level bringt Devold seine Sheep to Shop-Strategie mit der Gründung eines Unternehmens, das die Qualitätssicherung zur Aufgabe hat. Als General Manager von Devold Wool Direct mit Sitz in Neuseeland wurde der Wollexperte Craig «Smithy» Smith eingesetzt. Er verantwortet nun die gesamte Wollwertschöpfungskette: vom Schaf bis hin zum fertigen Produkt im Laden. Bei Devold wechselt der Rohstoff dabei nur von den Farmen zu Devold Wool Direct und anschließend zu Devold selbst in das eigene Werk in Litauen. Die Qualitätssicherung spielt für Devold Wool Direct die vorherrschende Rolle. Eine wichtige Aufgabe ist ebenso die Akquisition passender neuer Kooperationspartner, also Farmen, die sowohl die Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards erfüllen, als auch die Werte von Devold of Norway teilen. Aktuell arbeitet Devold mit insgesamt 13 Farmen aus Norwegen, Argentinien, Australien und Neuseeland zusammen.