Schlittenfahren ist was für Kinder. So so. 15 Kilometer lang auf der Rodel sitzen und durch die verschneiten Alpen brettern ist also was für die ganz Kleinen?! Heute stellen wir Euch Rodelbahnen der Extraklasse vor, bei denen auch Jugendliche und Erwachsene ihren Spaß haben.
Grindelwald ist ein angesagter Fantasyfilm in den Kinos. Noch mehr angesagt ist die längste Rodelbahn Europas und wahrscheinlich der Welt. Sie findet Ihr in den Schweizer Alpen. Schon zwei Zahlen sorgen für einen Überschuss an Adrenalin bei allen Wintersportlern: 15 Kilometer Länge und 1.600 Höhenmeter. Damit ist eigentlich schon alles über diese extreme Schlittenfahrt gesagt. Sie führt vom Faulhorn in der Schweiz hinab nach Grindelwald . Rodeln hat in der Schweiz eine lange Tradition. Diese ist mittlerweile 15 Kilometer lang und führt vom Faulhorn hinunter in den Bergort Grindelwald. Moment, denkt Ihr Euch, Grindelwald? Da ist doch was? Genau von diesem Ort aus ist das Dreigestirn der Schweiz zu sehen: Eiger, Jungfrau und Mönch. Keine Sorge von diesen gigantischen Bergen schicken wir Euch nicht zum Rodeln, aber auf das Faulhorn. Hier ist die längste Naturrodelbahn von Europa. Während andere Regionen Ihre Schlittenberge mit möglichst martialischen Namen versehen, braucht diese Rodelbahn keinen besonderen Titel. Der Start befindet sich in einer hochalpinen Region, dem Faulhorn. 2.681 Meter hoch ist dieser Berg.Mit der Firstbahn geht es hinauf. Bei der Bergstation ist Ende mit gondeln. Nun geht es moderat, die Schlitten hinter sich hergezogen, zum Buchalpsee. Nut wenig steigt der Winterwanderweg an, denn Kraft braucht Ihr noch für das Rodeln. 15 Kilometer Schlittenfahrt sind kein Pappenstiel. Rechts geht es am Bachalpsee vorbei, der jetzt zugefroren ist und wie vom
Tourimusverband arrangiert in der Wintersonne glitzert. Nun geht es schon heftiger bergauf und mancher Schlittenpilot verflucht seine Idee mit dem Rodeln vom Faulhorn. Bald stehen wir vor einem Bergsattel. Alle denen der Aufstieg reicht, sausen mit dem Schlitten runter zum Bergrestauran Bussalp. Alle anderen beißen die Zähne zusammen und steigen noch eine halbe Stunde zum Gipfel vom Faulhorn auf. Dort beginnt das Abenteuer rodeln! Bevor Ihr Euch auf den Schlitten setzt genießt das Bergpanorama der 4.000 er vom Berner Oberland. Los geht´s mit dem Rodeln. Zuerst brettert Ihr auf den Sattel zu, über den Ihr zum Faulhorn aufgestiegen seid. Euere Beine können sich an diese Passage sicher noch morgen erinnern. Weiter rodeln Richtung Bussalp, dazu rechts abbiegen. Wenn Ihr früh unterwegs seid, sind noch wenige Mulden in der Rodelbahn und Ihr kommt richtig flott voran. Ab jetzt geht es kurvig zu und es ist wichtig, den Schlitten immer gut zu kontrolllieren. Rodeln kann ganz schön anstrengend sein.
Schlittenfahren auf der längsten Rodelbahn: Glühende Kufen!
An der Bussalp angekommen, diese liegt auf 1.800 m, schmerzen manchen wackeren Schlittenpiloten der Hintern und die Bauchmuskeln. Eines steht fest: Hier ist die Hälfte der Rodelbahn erreicht. Manche Schlittenfahrer die weniger ambitioniert sind, fahren mit öffentlichen Bussen von Grindelwald hier rauf und rodeln dann los. An der Bussalp besteht die Möglichkeit sich Schlitten zu leihen. Ab jetzt herrscht mehr Verkehr auf der Rodelbahn, denn hier fahren auch die Busse rauf. Außerdem sind deutlich mehr Schlitten unterwegs. Je näher man nach Grindelwald rodelt um so mehr Autos sind auch auf dem Fahrweg unterwegs. Zum Glück sind die Schweizer rücksichtsvoll hinter dem Steuer. Zum Schluss kommt noch einmal eine richtig langgezogene Abfahrt. Die längste Rodelbahn Europas endet zentral in Grindelwald. Noch einmal ein Blick hinauf. Von dort oben seid Ihr runtergerodelt. 15 Kilometer habt Ihr auf Kufen zurückgelegt! Was für ein Outdoor Abenteuer!
Schlittenfahren auf Rodelbahnen der Extraklasse: Lange Nächte am Wildkogel
Vor zwei Jahren schaffte es die Wildkogel-Arena mit der längsten Rodler-kette ins Guinness Buch der Rekorde: Und zwar auf der längsten beleuch-teten Rodelbahn der Welt, die sich vom Wildkogel talwärts schlängelt. Zeit für einen „Kufen-Check“. Die Wildkogel-Arena Neukirchen & Bramberg liegtin derSalzburger Ferien-region Nationalpark Hohe Tauern. Hier zweigt das Habachtal, das einzige Smaragdtal Europas vom Salzachtal ab und der Großvenediger ragt als höchs-ter Salzburger in den Himmel. Eine Superlative ist die Wildkogel-Arena aber auch, weil hier die längste beleuchtete Rodelbahn der Welt zu finden ist. Sie schlängelt sich über 14 Kilometer und 1.300 Höhenmeter hinunterins Tal bis nach Bramberg.
Das motiviert große und kleine Kufenfans, sich auf der täglich bis 22 Uhr beleuchteten Strecke voll reinzuhängen. „Hochstarten“ kann man mit der Wildkogelbahn und der Smaragdbahn. Letztere ist zweiMal pro Woche (dienstags und freitags) sogar bis 18.30 Uhr in Fahrt. Bei regelmäßigen Rodel-Workshops gibt es nützliche Tipps, wie man sich am bestenund sichersten in die Kurve legt. Bis zu 50 Minuten echt abgefahrenes Rodelerlebnis Am Start sollte man sich dann auf eine äußerst abwechslungsreiche Rodelpartie einstellen. Rasante Kurven wechseln mit „erholsamen“Gleitstücken auf der per-fekt präparierten und breiten Strecke. Zum Glück gibt es neue Ruhe- und Wartezonen zum Einbremsen, Verschnaufen und Panorama genießen. Das längste beleuchtete Rodelabenteuer dauert ca. 30-50 Minuten, da sind Zwischenstopps und Hütteneinkehren noch nicht eingerechnet. 2017 gab es bei den Skiarea-Win-ter-Awards für die Wildkogel-Arena Neukirchen und Bramberg das internati-onaleRodelbahngütesiegel in Gold, das damals zum ersten Mal überhaupt vergeben wurde. Auch den Award für das Beste Event konnte man mit demWeltrekord der längsten Rodlerkette aus über 500 Rodlern (Guinness World Records™) bei den Skiarea-Winter-Awards einheimsen. In der Wildkogel-Arena gibt es drei weitere Familien-Rodelbahnen: beim Gasthof Stockenbaum, beim Gasthof Neuhaushof sowie die Kühnreit-Rodelbahn, auf welcher jeden Mittwoch das beliebte Gästerodeln stattfindet und es täglich „Bahn frei zum Nachtrodeln“ heißt.
www.wildkogel-arena.at Längste beleuchtete Rodelbahn der Welt (14 km, 1.300 hm) – täglich bis 22 Uhr geöffnet und beleuchtet Letzte Bergfahrt für Rodler 16.30 Uhr: Erw. 12,50 Euro / Ki. 6 Euro, Tageskarte: Erw. 31 Euro / Ki. 15,50 Euro Zusätzliche verlängerte Rodler-Abendfahrten bis 18.30 Uhr, DI+FR Bramberg, (Abendfahrten nicht im Skipass enthalten!) 04.02.18: Langstreckenrodeln auf der 14 km langen Rodelbahn vom Wildkogel nach Bramberg Betriebszeiten der Bergbahnen Wildkogel: 07.–09.12.18, 14.12.18–22.04.19, täglich 08.45–16.15 Uhr (ab 01.02.19 ab 08.30 Uhr / letzte Talfahrt 16.45 Uhr)
Rodeln mit Kindern in Inzell: Schlittenfahren im Chiemgau
Inzell? Da fällt, wer an Sport interessiert ist, sofort Eisschnelllaufen ein. Doch es gibt hier in Oberbayern noch andere Möglichkeiten flott im Winter unterwegs zu sein und alle haben ihren Spaß dasbei. Gefällt Kindern etwas, können sie davon nicht genug bekommen. Für Eltern ist das nicht nur eine Frage der Nachgebens, sondern auch des Geldbeutels. Denn wenn es sich um Vergnügen gegen Gebühr handelt, sind die finanziellen Grenzen schnell erreicht. Während ihres Winterurlaubs in Inzell können sich Väter und Mütter das Neinsagen sparen. Denn für Inhaber der Inzell Card Plus, die man bei der Übernachtung in rund 200 Betrieben gratis dazu bekommt, sind zahlreiche Leistungen inklusive. Kostenlos kann man zum Beispiel ab Mitte Dezember an der Kesselalm täglich von neun bis 16 Uhr wieder und wieder in großen Gummireifen durch einen 150 Meter langem Schneekanal bergab sausen. Weil Lenken hier genauso unmöglich ist wie Bremsen, gehören Adrenalinkicks zu dieser Gaudi; eine Beschneiungsanlage beschert genauso wie auf den Skipisten nebenan einen perfekt präparierten Untergrund. Anschließend geht es mit dem Lift bequem wieder zum Start zurück. Der Einkehrschwung führt zu einer Gaststätte ganz aus hellem Holz, wo drinnen in der gemütlichen Stube oder draußen auf der Sonnenterrasse bayerische Schmankerl von der Brotzeit bis zum ofenfrischen Kuchen serviert werden.Etwas schweißtreibender ist das Rodelvergnügen beim Forsthaus Adlgaß fünf Kilometer außerhalb des sportlichen Familiendorfs. Hier können umsonst Holzschlitten ausgeliehen werden – auch das für Inhaber der Inzell Card plus ein kostenloser Service. Anschließend geht es zu Fuß durch den verschneiten Bergwald in Richtung Frillensee. Belohnung für den Aufstieg ist – allein oder zu zweit – die kurvenreiche Abfahrt auf einer 600 Meter langen Naturrodelbahn. Und das nicht nur tagsüber. Sondern zwei Mal wöchentlich dank Flutlicht sogar nach Einbruch der Dunkelheit. Danach schmecken im familiengeführten Forsthaus frisch zubereitete Mehlspeisen oder Slowfood-Gerichte mit Wild aus einheimischer Jagd. Für wohlige Wärme sorgen eingeheizte Kachelöfen, für heimeliges Ambiente: Hirschgeweihe, rustikale Holzmöbel, Fleckerlteppiche und geblümte Vorhänge.