Iglu bauen mit Kindern ist für die Outdoorkids eine besondere Erfahrung. Aus Schnee, diesem weichen, leicht schmelzenden Material ein massive Schneehaus zu bauen fasziniert die Kleinen. Wir stellen Euch die verschiedenen Bauweisen vor und Ihr könnt es an den Fotos sehen: Alles selbst ausprobiert. Schlaue “Anleitung” mit Skizzen oder kostenlosen Fotos aus dem Netz überlassen wir anderen.
Einen Tag. So lange brauchten wir als Gruppe von Erwachsenen bis wir das Iglu unter Anleitung von einem Bergführer fertig gestellt hatten. In der Massivbauweise errichteten wir das Schneehaus. Ein Teil der Gruppe schnitt mit einer Schneesäge die Blöcke aus. Einer davon wag zwischen 30 und 40 Kilogramm. Diesen übernahm die Transportgruppe und schleppte ihn auf dem Schlitten die wenigen Meter zum Bauplatz. Hier schichtete der andere Teil unserer Gruppe die eiskalten Blöcke zu einer Spirale aufeinander, die sich nach oben hin verjüngte. Dazu musste unser Experte jeden Block einzeln schräg zuschneiden. “Es beginnt schon mit der Auswahl des Platzes!” erklärt der Profi und weiter ” Ideal ist eine leichte Hanglage, dann fließt die Kälte optimaler ab” Dieser Aufwand erklärt, warum etliche Outdoor Blogger sich auf eine Beschreibung mit Gratis-Fotos aus dem Internet begnügen, wenn sie über den Iglubau fabulieren. Für Kinder gibt es spezielle Formen zu kaufen. Diese sind aus Kunststoff. Ihr befüllt diese mit Schnee, klopft ihn mit der Schaufel fest und lasst anschließend den fertigen Block aus seiner Form gleiten. Das kostet Zeit und es ist optimaler, mit mehreren Blockformen zu arbeiten. Diese kosten aber Geld.
Iglu bauen mit Kindern: Die Bruchblock Variante
Zuerst sucht Ihr Euch eine Stelle, an welcher der Schnee richtig fest ist. Mit der Schnee- oder Lawinenschaufel stecht Ihr dort gleichmäßig große Blöcke aus. Nehmt diese und legt sie zu einem Kreis, bis die Mauer etwa einen Meter hoch ist. Im nächsten Schritt befüllt Ihr das Innere von diesem gemauerten Kreis mit Schnee. Schaufelt rein was geht. Wichtig ist, dass Ihr immer wieder den Schnee verdichtet. Klopft mit der Rückseite der Schaufel regelmäßig darauf, bis das weiße Material nicht mehr nachgibt. Schaufelt wieder Schnee darauf.Bald solltet Ihr eine etwa eineinhalb Meter hohe Kuppel haben. Brecht wieder Schneeblöcke und mauert diese um die Kuppel. Perfekt ist es, wenn Ihr das Bauwerk eine kalte Nacht stehen lasst. Nach diesen frostigen Stunden habt Ihr das perfekte Baumaterial. Mit der Schnee- oder Lawinenschaufel grabt Ihr Euch in den Iglu hinein und höhlt ihn von innen her aus. Wie bei den Inuit werfen auch wir nichts weg, sondern schippen den Schnee aus dem Inneren auf das Dach. Fertig ist unser Schneehaus!
Material:
- Schnee
- Schnee- oder Lawinenschaufel
Iglu bauen mit Kindern: Fittes Schneehaus mit dem Gymnastikball
Diese völlig durchgeknallte Idee haben wir erfunden. Nicht die Schweizer. Ihr habt sicher einen Gymnastikball oder kennt jemand, der so ein aufblasbares Monster hat. Legt diesen in den Schnee. Legt den Gymnastikball so, dass das Ventil seitlich nach außen zeigt. Damit Ihr dieses findet, legt Ihr einen Trekkingstock dorthin. Jetzt beginnt der anstrengende Teil von unserer Arbeit. Schippt den Gymnastikball mit Schnee zu. Zuerst fixiert Ihr den Ball mit einem eiskalten Ring aus Schnee. Sonst rollt er bei jeder Schaufel voll Schnee davon. Mit dieser unfreiwilligen Einlage schafft Ihr Es bei Youtube zu tausenden Klicks und sogar vielleicht in den Bildungssender RTL. Was jetzt kommt, ist extrem wichtig für die Stabilität vom Iglu: Klopft ihn rundum mit der Rückseite der Schneeschaufel fest. Immer wieder. Den Kinder gefällt das unglaublich gut. Auf dem Bau sagt man verdichten zu dieser Arbeit. Versucht mit dem Zeigefinger bei angezogenem Hanschuh in den Schnee zu stechen. Ihr solltet nur ein paar Zentimeter weit kommen. Grabt nun am Skistock entlang bis ihr das Ventil vom Gymanstikball freigelegt habt. Jetzt lasst Ihr ihm die Luft aus. Zieht die schlaffe Hülle nach draußen. Fertig ist das Iglu!
Material:
- Gymnastikball (aufblasbar!)
- Skistock
- Schnee- oder Lawinenschaufel
- Schnee
Iglu bauen mit Kindern: Zum Kugeln!
Ihr habt zuhause keine Lawinenschaufel, weil Ihr keine Skibergsteiger seid und lieber den Lift nehmt. Es steht auch keine Schneeschaufel bei Euch die meiste Zeit des Jahres dumm rum, weil der Hausmeister die weiße Pracht wegschippt. Kein Problem. Ihr müsst nur Kugeln aus Schnee rollen. Nun stellt Ihr die vier Kugeln so, dass sie sich leicht berühren und plant einen Eingang ein. Die Zwischenräume füllt Ihr mit Schnee auf. Auch dafür sind die Kinder schnell zu haben. Nun geht es weiter beim Iglu bauen. Wieder formt Ihr mit den Kindern Schneekugeln. Die fallen “etwas” kleiner aus, als die Kaliber ganz unten. Gemeinsam wuchtet Ihr die Schneekugeln auf die ganz Großen, welche das “Fundament” beim Iglu bauen bilden. Langsam wächst der Iglu empor.Wichtig ist, dass sich die Kugeln nach innen neigen. Sonst habt Ihr am Ende kein Iglu gebaut, sondern einen Turm. Mit jeder neuen Kugel ist es wichtig, schnell die Zwischenräume mit Schnee auszufüllen. Das stabiliert Euer Bauwerk. Der Eingang besteht aus zwei Kugeln, die sich gegenseitig stützen. Jetzt kommen wir zum heiklen Teil beim Iglu bauen. Auch ein Schneehaus braucht ein Dach. Das formen wir aus zwei Schneekugeln. Diese an die passende Stelle zu bringen ist ein Kraftakt. Zum Schluss beim Schneehaus die Zwischenräume auffüllen und fertig.
Material:
- Schnee