Kinder schnitzen einen Wackelpilz und Ihr braucht wenig Material dazu. Das Besondere an unserem Pilz: Bei einem leichten Windstoß wackelt der Schirm vom Schwammerl.Ein richtiger Hingucker. Zum Schnitzen ist das Ganze einfach. Wir haben für Euch, wie immer Schritt für Schritt, eine Schnitzanleitung.
Knallpilze. Noch nie gehört? Dann lest mal “Neues vom Räuber Hotzenplotz”. In diesem zweiten Teil der Trilogie, geraten Kasperl, Seppl und Großmutter wieder in die Fänge von diesem Bösewicht. Hotzenplotz sperrt alle in der Höhle ein. Als er sich eine Pilzsuppe kochen lässt, entwickelt Kasperl einen Plan. Seppl erzählt dem Räuber etwas von Knallpilzen. Wer diese isst, den bläht es von Innen so auf, bis er platzt. Zufällig wissen die drei was hilft: Der Räuber muss sich einen Strick um den dicken Bauch wickeln lassen. Langsam ist es auch dem Hotzenplotz im Magen mulmig und er lässt sich bereitwillig, um die Knallpilzvergiftung zu bekämpfen, an einen Stuhl fesseln. Kasperl, Seppl und die Großmutter jubeln. Zu früh. Der Schlüssel für die Fußketten an denen seine drei Gefangenen gefesselt sind, befindet sich in seiner Jackentasche. Die drei müssen ihn wieder aus dem Seil wickeln. Knallpilze, wir wissen es alle, gibt es nicht. Ebenso unseren Schwammerl den wir heute schnitzen: Einen Wackelpilz. Solche habe ich an der Nordsee an einem Souvenierstand gesehen. Aus einem Material, es ist Keramik ähnlich, sind diese Pilze gefertigt. Bei einem Windstoß wackeln die Hüte der Pilze. Dazu braucht Ihr nun wenig Material:
- Taschenmesser oder Multitool mit Säge und großer Klinge
- ein Stück Astholz etwa so dick wie ein fünf Markstück
- Farbstift oder Wasserfarben mit Pinsel
Kinder schnitzen einen Wackelpilz mit dem Taschenmesser oder Multitool
Zuerst sucht Ihr Euch im Wald oder dem Park ein Stück Astholz. Echte Schnitzer nehmen kein frisches Holz, sondern solches, dass am Boden liegt. Mit der großen Klinge schnitzt Ihr zuerst den Schirm vom Pilz. Immer einen kurzen Schnitt an der oberen Kante. Dreht das Holz kurz in der Hand um wenige Millimeter. Wieder setzt Ihr einen kurzen Schnittt an der Kante um das Holz kurz weiter zu drehen. So entsteht, Schnitt für Schnitt, eine Halbkugel.
Wenn der Schirm vom Pilz fertig ist, klappt Ihr vom Taschenmesser oder dem Multitool die Säge aus und schneidet das Ganze ab.
Was jetzt kommt ist wichtig: Mit der großen oder kleinen Klinge höhlt Ihr die Kappe vom Pilz von unten her aus. Dadurch lässt sich der Wackeleffekt erzielen. Wenn das Holz besonders spröde ist, solltet Ihr es mit einem Schleifpapier bearbeiten. Wie eine Schüssel sollte das Ganze aussehen.
Unser Pilz braucht auch einen Stiel. Sägt etwa fünf Zentimeter von einem Ende des Astes rundherum in den Ast ein. Achtet bitte darauf, dass Ihr diesen nicht durchsägt.
Von dem Schnitt aus, schnitzt Ihr jetzt mit der großen Klinge Span für Span das Holz weg. Achtet darauf, dass die Kinder beim Schnitzen immer die Klinge vom Körper weg bewegen. Der Stiel sollte, je nach Größe vom Schirm des Pilzes, etwa fünf Zentimeter lang sein.
Kommen wir zu unserem letzten Arbeitsschritt. Mit der großen Klinge vom Taschenmesser oder dem Multitool schnitzen wir nun das dünne Ende vom Stil rund ab. Darauf liegt später der Schirm von unserem Wackelpilz. Deshalb ist es wichtig, dass Ihr dieses Ende möglichst rund hinbekommt.
Legt zum Schluss die Kappe vom Pilz auf den Stiel. Dabei kann es ein kleines Problem geben: Der Schirm kippt auf eine Seite weg und wackelt nicht. Hier müsst Ihr genau hinsehen und entsprechend den Schirm zurecht schnitzen. Wer möchte kann mit Wasserfarben und Pinsel oder Holzstiften den Pilz bemalen.