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Ausflugsziel Kloster: Kinderaktionen kreuz und quer durch den Klostergarten

Als Ausflugsziel sind Klöster ideal. Hier bekommt Ihr geschichtlich, kulturell und natürlich auch spirituell einiges geboten. Viele Abteien bieten spezielle Kinderprogramme an, dort lernen die Kinder was im Klostergarten wächst, töpfern, basteln mit Naturmaterialien und lernen viele über das Leben der Mönche. Wir stellen Euch zwei Klöster vor, die sich als Ausflugsziel lohnen.

“Drei mal!” jubelt das Kind. Nun ist der Vater an der Reihe ” Zweil mal! Ich lieg vorne!” Frustriert schnappt sich der Vater einen weiteren Kieselstein und lässt ihn über das Wasser der Donau springen. Jetzt schweigt das Kind “Jaaaaaaaa! Vier mal!” triumphiert der Erwachsene. Auf dem Kiesstrand vor dem Kloster Weltenburg halten die Outdoorkids die Füße in die Donau. Das kühle Wasser tut bei der sommerlichen Hitze gut. Der Weg zu dieser alten Benediktinerabtei ist perfekt für Familien und sogar für den Kinderwagen geeignet. Lediglich auf dem letzten Abschnitt ist ein wenig Improvisation wichtig. Verschiedene Wege führen auf einem Höhenrücken von der Stadt Kelheim zum Kloster Weltenburg. Der Donauweg hat einen entscheidenden Nachteil: Er führt erst wunderbar am Ufer entlang und hat dann einen steilen Anstieg parat, der mit dem Kinderwagen nicht zu schaffen ist. Hier hilft nur eine Kindertrage. Alle anderen wandern zuerst von Kelheim hinauf zur Befreiungshalle. Der Weg ist gut ausgeschildert und führt ohne Treppen steil hinauf zu diesem Monument der bayerischen Könige. Diese Ruhmeshalle soll an die Befreiungskriege gegen Napoleon erinnern. Der Ausblick ist wunderbar, für die Kinder ist die Befreiungshalle eher weniger prickelnd. Wenn Ihr dort angekommen seid, habt Ihr den schwersten Teil der Familientour geschafft. Nun geht es, von kleineren Anstiegen abgesehen, immer auf einer Höhenlinie dahin. Nach der Befreiungshalle wandert Ihr in den Wald und folgt den Schildern. Unterwegs kommt Ihr an Bauwerke der Kelten vorbei. Das seltsame Volk errichtet hier einen Wall. Auf Infotafeln bekommt Ihr die Zeit der Kelten nähergebracht. Angenehm ist es durch den Wald zu wandern und für die Outdoorkids ist es außerdem kurzweillig. Ihr steigt ab vom Wald und kommt an eine kleine Straße, diese endet an der Donau. Wer keinen Amphibien-Kinderwagen hat, der wartet hier auf die schmalen Holzboote, Zillen genannt, die Euch hinüber zum Kloster Weltenburg bringen. Auf dem Kiesstrand legt Ihr an. Besichtigt in Ruhe die Klosterkirche. Hier haben sich die beiden Barockkünstler Asam verewigt. Ein Geheimtipp: Wandert an der Kirche vorbei und steigt über einen kleinen Wald auf. Plötzlich lichten sich die Bäume und Ihr steht auf einen wunderschönen Wiese. Dort  befindet sich eine kleine Wallfahrtskirche, Frauenbergkirche,  und es gibt diverse Ausgrabungen aus keltischer und römischer Zeit. Dazu gehören auch die Fundamente von einem römischen Kleinkastell auf dem Frauenberg. Steigt wieder ab und jetzt kommt ein weiterer Höhepunkt für die Kinder. Mit dem Ausflugsdampfer schippert Ihr zurück nach Kelheim durch den Donaudurchbruch. Links und rechts erheben sich die Kalkfelsen durch denen sich die Ur-Donau gearbeitet hat.

Wanderung mit Kindern zur Klosterruine Allerheiligen: Wasserfälle und 256 Stufen

Bei Oppenau im Schwarzwald befindet sich die größte Klosterruine von Baden-Württemberg. Diese alten, zum Teil ausgebrannten Gebäude sind schon beeindruckend, doch der Weg dorthin gefällt den Kindern besonders gut. Ihr steigt an den Allerheiligen Wasserfällen auf. Mit Kinderwagen ist dies leider unmöglich, denn 256 Stufen müsst Ihr überwinden. Leichter hat es da hingegen der Grindenbach. Aus über 60 Metern stürzt er sich über nur sieben Stufen in die Tiefe. Ihr steht staunend mit den Kindern vor den größten natürlichen Wasserfällen des nördlichen Schwarzwalds. Auf einem kurzweiligen Sagenweg steigt Ihr weiter bis zur Klosterruine auf. Von wahrscheinlich 1195 bis 1803 bestand diese Abtei. Auch wenn prominente Adelige sich daran beteiligten dieses Kloster zu gründen, es erreichte nie die Wichtigkeit, welche sich manche der Spender erhofft hatten. 1804 schlug ein Blitz in den Kirchturm ein und daraufhin brannte ein großer Teil der Anlage ab. Noch heute beeindrucken die gewaltigen Mauern.