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Wandern mit Kindern in Südtirol: Der neue Plima Schluchtenweg

Wandern mit Kindern in Südtirol ist auch ohne Gipfel ein Erlebnis. Im Vinschgau sind die Waalwege der beste Beweise dafür. In dieser Region von Südtirol gibt es ab Mitte Juni 2017 eine neue Attraktion zum Wandern mit Kindern: Den Plima Schluchtenweg. Wer ihn aber jetzt schion erleben will, der kann dort bereits wandern. Tut es!

Treffen sich zwei Yetis. Sagt der eine Yeti zu dem anderen: “Du ich habe gestern den Reinhold Messner gesehen!” Da meint der andere Yeti “Unfug! Den gibt´s doch gar nicht!” Den Plima Schluchtenweg gibt es wirklich und er ist richtig spektakulär. Wenn Ihr dort mit den Kindern wandert, erwarten Euch eine Hängebrücke und architektonisch gelungene Aussichtsplätze. Anstatt einer Holzkanzel seht Ihr von einer schwungvollen Stahlkonstruktion hinunter auf die wilden Wasser. Die Wanderer sollen “so nah wie möglich ans Wasser“, sagt die einheimische Architektin Heike Pohl. Sie hat sich diese gelungenen Bauwerke entworfen. „Wir leiten lediglich hin zu dem, was es schon gibt. Die wahre Attraktion ist die Schlucht.“ sagt Pohl zu diesem ungewöhnlichen Projekt im Hinteren Martelltal. Eigentlich findet die offizielle Eröffnung erst am 18. Juni 2017 statt, doch wer mit den Kindern diesen gut fünf Kilometer langen Rundweg wandern möchte, der darf es bereits tun.Egal wann Ihr mit den Kindern in Südtirol diesen neuen Weg im Vinschgau wandert, Ihr müsst keinen Cent Eintritt bezahlen. Die Benutzung ist kostenlos! Das schont die Reisekasse der Familie und Ihr bekommt dafür eine geballte Ladung Bergabenteuer. Es rauscht unter Euch wie hunderte von aufgedrehten Duschen. Die wilde Plima mit den Strudeln und Katarakten ist fast zum Greifen. So kommt es den Wanderern zumindest vor und alle sind froh, eine gewisse Distanz zum Wildwasser zu haben.

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Wandern mit Kindern in Südtirol: Noch ist die Plima Schlucht ein Geheimtipp

Nur wenige konnten bisher in diesem schwer zugänglichen Abschnitt der Schlucht wandern. Nun ist auch deiser zugänglich. Hier bieten sich Euch und den Kindern das spektakel von ungezähmten Wildwasser. Vier Aussichtsplattformen führen Besucher an markante Punkte am und über den Rand der Schlucht: Durch eine Stahlkonstruktion, die wie eine überdimensionale Kelle in die Tiefe ragt und mithilfe eines Hubschraubers am Fels montiert wurde, erleben Wanderer nach dem Hinabsteigen Wasser, Gischt und blanke Steinwände fast auf Augenhöhe. Das ist pures Abenteuer. Von der Panoramasichel an einem Geländevorsprung bietet sich ein offener Rundblick zu den gegenüberliegenden Gipfeln und ins hintere Martelltal im Vinschgau. „Der Besucher kann den Kantenabbruch direkt nachgehen“, sagt Architektin Heike Pohl.Die dritte Plattform gleicht einer Kanzel, die über dem Abgrund schwebt. Das Bauteil aus einem Guss wurde in einer komplizierten logistischen Aktion per Helikopter an seinen Standort gebracht. Entsprechend berichteten auch die Medien darüber. Wenn Ihr auf der Kanzel steht, dann  geht der Blick von den Kindern erst einmal vorsichtig senkrecht nach unten. Beeindruckend ist dieser Tiefblick. doch es kommt noch besser. Wandert mit den Kindern weiter und Ihr kommt an eine Hängebrücke. Auch mancher Erwachsener muss sich ein wenig überwinden um hinüber zu gehen. Diese führt Euch hoch über die Plima hinweg und  ist das vierte Schluchtenweg-Bauwerk. Sie ist so konstruiert, dass sie sowohl im Sommer von Wanderern wie Euch, als auch im Winter von Tourengehern zu benutzen ist. So viel Aussicht macht hungrig und durstig. Damit die Kinder nicht zu meckern beginnen lohnt sich eine Einkehr. Flott ist die  Zufallhütte auf 2.256 Metern Höhe erreicht. Diese Berghütte liegt am Ende des Rundweges. Dort lohnt es sich eine Pause einzulegen und die Vinschgauer Spezialitäten zu probieren. Gestärkt geht es auf die letzten Meter dieser Tour. Gemütlich ist diese Rundwanderung in eineinhalb bis zwei Stunden zu schaffen. Wie sagte Heike Pohl die Architektin der vier spektakulären Bauten in der Plima Schlucht über dieses Projekt: “A Riesen-Freid für alle Beteiligten.“Das gilt auch für die Wanderer.