Schnitzen wir doch einmal etwas, mit dem wir richtig Eindruck hinterlassen: Ein Herz. Dank dem Schnitzen hat man(n) immer ein passendes Geschenk zur Hand: Zum Valentinstag oder Geburtstag. So ein selbst geschnitztes Unikat kommt besser an als Blumen von der Tankstelle, Parfüm oder Pralinen.
Schnitzen kann oft die Rettung sein. “Verräter!” zischte mich ein guter Freund an. Er musste noch schnell in die Stadt hetzen um für dem Valentinstag, dieser Tag stand völlig unerwartet vor der Tür, ein Geschenk zu organisieren. Ich hatte schon eines. Etwas zu schnitzen ist in solcheln Fällen ein guter Ausweg, denn mal ehrlich: Wer stellt sich schon gerne freiwillig in einen total überheizten Drogeriemarkt und schnüffelt Interesse heuchelnd an Parfümproben herum, von denen spätestens nach der zweiten alle gleich duften? Ein echter Kerl greift zum Holz und Taschenmesser und schnitzt. Für besondere Anlässe schnitzen wir deshalb ein Herz. Wie immer ist das Ganze ohne großen Aufwand zu meistern. Alles was Ihr zum Schnitzen benötigt ist eine Astgabel und ein gutes Schweizer Taschenmesser.
Schnitzen für die Liebste: Ein Herz!
Nun beginnt mit dem Taschenmesser die beiden Enden abzurunden. Dreht dazu immer wieder das Holz und setzt Schnitt um Schnitt an der Kante an. Dadurch schnitzen wir die beiden “Höcker” vom Herzen.
Schnitzen mit Herz
Nun entfernt Ihr die restliche Rinde vom Holz. Diese ist ganz praktisch wenn wir die beiden “Höcker” schnitzen, denn ansonsten glitscht einem das Holz aus den Händen. Nun spitzen wir das Holz am dicken Ende zu. Ihr müsst selbst entscheiden: Wollt Ihr ein Herz schnitzen das flach ist oder Rundungen hat? Beides sieht toll aus. Mit der Astgabel als Herz bedienen wir uns beim Schnitzen einem alten Trick, den schon die Zimmerleute im alten Rom oder Mittelalter anwendeten: Diese Handwerker suchten das Holz nach der Form aus, die zu ihrem Projekt passen musste. In unserem Fall ist die Astgabel perfekt um daraus ein Herz zu schnitzen. Lasst Euch Zeit die Konturen vom Herz zu schnitzen.
Nun kommt die Feinarbeit. Mit Schleifpapier geben wir nach dem Schnitzen unserem Herz aus Holz den nötigen Tick Perfektion. Wie glatt doch so eine Oberfläche sein kann. In unserem Fall habe ich Holz von den Misteln verwendet. Dank den städtischen Gärtnern, bin ich ganz leicht an dieses Holz rangekommen. Viel Erfolg beim Schnitzen. Weitere Ideen findet Ihr bei Astrid Schulte (sie hat ein sehr gutes Buch über das Schnitzen geschrieben) oder dem Schweizer Taschenmesser-Guru Felix Immler.