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Trekkingrucksack: Drei hartnäckige Irrtümer

Der Trekkingrucksack ist schon immer eine gute Grundlage für Diskussionen. Was darf ein Trekkingrucksack leer wiegen, wie viel Volumen soll er haben und andere Fragen geben in diversen Foren den Stoff für Meinungsverschiedenheiten. Wir wollen heute mit drei populären Irrtümern über den Trekkingrucksack aufräumen.

Ein Trekkingrucksack kann mehr kosten als nur Geld, auch die Stimmung kann wegen ihm schnell den Bach runter gehen. Denn drückt ein Trekkingrucksack oder scheuert er die Schultern auf, dann erinnert man sich länger an diese Wanderung.

Je größer der Trekkingrucksack ist, um so besser!

Wer über einen persönlichen Sherpa verfügt, oder immer mit einer Tragtierkarawane auf Trekkingtouren geht, der kann sich einen Ü 100 Rucksack kaufen. Der Bergans Alpinist Large 130 l oder von Fjäll Räven der Kajka 100 sind die Schwertransporter. Platzprobleme beim Einräumen? Nicht bei diesen Riesen. Doch ein Trekkingrucksack mit viel Volumen hat ein große Gefahr in sich: Er verleitet dazu viel zu viel einzupacken. Bei der Tour selbst ist das plötzlich ein Problem. 20, 30 oder mehr Kilos mehrere Stunden den Berg hochtragen das geht an die Kondition. Deshalb ist es besser, wenn Ihr mit der Familie auf eine Wanderung von Hütte zu Hütte aufbrecht, das Gepäck verteilt. Ein “kleinerer” Trekkingrucksack mit 60 oder 70 l führt dazu bewusster einzupacken und Überflüssiges bleibt zuhause.

Ein Trekkingrucksack mit 130 l Volumen: der Alpinist Large 130 von Bergans gehört damit zu den Supertankern seiner Klasse. Foto (c) Bergans
Ein Trekkingrucksack mit 130 l Volumen: der Alpinist Large 130 von Bergans gehört damit zu den Supertankern seiner Klasse.
Foto (c) Bergans

Die Rückenlänge ist beim Kauf von einem Trekkingrucksack unbeachtlich!

Mancher Trekkingrucksack lässt sich von der Rückenlänge her einstellen. Viele Hersteller bieten aber ihre Modelle in verschiedenen Rückenlängen an. Daher probiert im Fachgeschäft den Trekkingrucksack mit einem Gewicht darin an. (Seid bitte so fair und kauft den Trekkingrucksack auch dort, wo Ihr beraten worden seid.) Meistens gibt es drei Rückenlängen für die Rucksäcke: kurz (S), mittel (m) und lang (l). Auch wenn manches vermeintliche Schnäppchen dazu verleitet einen Trekkingrucksack zu kaufen, der weniger optimal sitzt, diese Sparsamkeit kann sich bei der Tour rächen. So ermittelt Ihr die passende Rückenlänge. Legt das Kinn auf die Brust. Nun steht im Nacken ein Wirbel hervor. Von diesem bis zur Oberkante vom Beckenknochen messen. Von 40 – 49 cm gehört Ihr zur S-Klasse. 50 – 57 cm ist Rückenlänge M und alles über 58 cm braucht einen L Trekkingrucksack.

Wer hoch hinaus will, sollte nur das Nötigste in den Trekkingrucksack packen.  foto (c) kinderoutdoor.de
Wer hoch hinaus will, sollte nur das Nötigste in den Trekkingrucksack packen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Wichtig ist, wie die Schultergurte vom Trekkingrucksack gepolstert sind!

Bei meinen Touren durch das Gebirge sehe ich immer wieder Berghelden, die mit offenem Hüftgurt ihren Trekkingrucksack den Berg hinauf schleppen. Eigentlich sollte der Beckengurt die Hauptlast tragen und nicht die Schultern. Das Becken besteht aus drei robusten Knochen und ist perfekt für eine solche Aufgabe geeignet. Hingegen lieben die Schultern und die darunter liegenden Muskeln eine dauerhafte Druckbelastung weniger. Achtet beim Kauf von einem Trekkingrucksack wie der Hüftgurt und die Schulterriemen gepolstert sind.

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