Zu den ältesten Fertiggerichten gehört die Erbswurst. 1867 erfand Johann Heinrich Grüneberg aus Berlin diese Delikatesse. Seitdem hat sich an der Rezeptur und der Verpackung wenig geändert. Zum Glück blieb auch der Geschmack gleich und wie vor 145 Jahren ist eine Erbswurstsuppe sehr schnell zubereitet.
Zu meinen frühesten Erinnerungen gehört das Essen bei den Großeltern. Am Samstagnachmittag roch die Wohnküche nach einer Melange aus gebratener Schweinebrust, süßem Händlmaier Senf, frisch geschnittenem Brot und Holzofen. Für uns Kinder gab es immer wieder Erbswurstsuppe. Ich liebte es diese seltsame trockene Wurst in den Händen zu halten. Sie war so was von leicht. Das faszinierte mich. Heute möchte ich der Erbswurst, sie begleitete mich auf zahlreichen Bergtouren und Expeditionen, ein kleines Denkmal zum 145. Geburtstag setzen. Keine Briefmarke und kein Magazin schmückt sich mit ihr zu diesem Jubiläum. Schon früh erkannten die Militärs den Vorteil der in Pergament gerollten Trockenmasse aus Erbsenmehl, Speck und Gewürzen. Vielleicht kocht ihr ja, zum Jubiläum, eine leckere Erbswurstsuppe am Lagerfeuer oder Kocher.Vor allem Kinder können hier ohne Probleme mitkochen und sind immer fasziniert, wie aus der seltsamen Wurst eine sähmige Suppe entsteht.
Zuerst erhitzt ihr im Topf über dem Feuer das Öl oder die Butter. Inzwischen schnippelt ihr den Bauchspeck klein. Wenn es im Topf brutzelt, gebt den Speck dazu. Nehmt zwei Tabs Erbswurst und zerdrückt sie mit dem Messer oder einer Gabel. Nun kommt das Ganze in einen halben Liter kaltes Wasser und rührt dabei um. Das Erbswurstwasser in den Topf gießen und aufkochen lassen. Immer wieder umrühren. Fertig! Mit frischen Kräutern oder Frankfurter Würstchen/Wiener Würstchen könnt ihr die Erbswurstsuppe aufpeppen. Einen großen Vorteil hat unsere Jubilarin: Sie wiegt wenig, passt in jeden Rucksack, lässt sich schnell zubereiten und ist nahrhaft. Alles Gute zum Geburtstag Erbswurstsuppe und ich freue mich auf weitere 145 Jahre mit Dir!
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Zutaten:
Zwei Tabs Erbstwurstsuppe
Einen Esslöffel Butter oder Speiseöl
1/2 l kaltes Wasser
250 g Bauchspeck
Nach eigenem Geschmack: Kräuter oder Würstchen
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