Auf der Almhütte, beim Campen oder Wandern: Bauchschmerzen treten bei Kindern immer dann auf, wenn man keine Tabletten oder Magen-Tropfen dabei hat. Ob zuhause oder bei Outdoor Abenteuern, Bauchschmerzen sind für Eltern und Kinder unangenehm. Kinderoutdoor.de hat ein paar Vorschläge, wie Ihr mit Kräutern dagegen ankommt.
“Mir ist so schlecht!” keucht ein Junge beim Bergwandern. Er ist käseweiß im Gesicht. Beide Eltern diskutieren, wer und warum keinen Tabletten in den Rucksack gepackt hat. Dabei wachsen neben dem Wanderweg die besten Arzneien gegen Bauchschmerzen bei Kindern: Heilkräuter!
Ein Kraut, auf das meine Oma schon geschworen hat, ist der wilde Kümmel. Ihr kennt den Kümmel sicher vom Kochen, doch die Pflanze kann noch viel mehr! Erntet die Kümmelsamen und zerdrückt sie. Das Ganze in eine Tasse und heißes Wasser drauf. Ziehen lassen. Absieben und dann trinken! Im Kümmel sind ätherische Öle und diverse Wirkstoffe enthalten, die beruhigend auf den Verdauungstrakt wirken. Übrigens: Die Medikamentenhersteller verwenden auch Kümmel für ihre Produkte!
Eine für alles! Die Kamille gehört zu den ältesten in Europa bekannten Heilpflanzen. Es ist zu lange, wenn ich hier aufzähle gegen was dieses unscheinbare Gewächs alles hilft. Während wir sofort an diese weißen Beutelchen vom Kamillentee denken, ist sie seit Jahrtausenden in Europa als Arznei bei Verdauungsproblemen bekannt. Sammelt die Blütenköpfe, legt sie in eine Tasse und überbrüht sie mit heißen Wasser. Fünf Minuten ziehen lassen und anschließend absieben. Auch hier sind es die ätherischen Öle, die für Linderung sorgen.
Kleine Kinder hassen ihn: Den Fenchel-Tee! Doch er hilft tatsächlich gegen Bauchschmerzen, auch wenn der Geschmack verbesserungsfähig ist. Bei Fenchel denken die meisten von Euch wahrscheinlich an die weiße Knolle, bei der sich auch die Geschmäcker scheiden. Sicher habt Ihr bei Eueren Streifzügen durch die Natur schon einmal den Fenchel gesehen. Auch er ist, wie die Kamille, ein uraltes Mittel gegen Beschwerden im Verdauungsbereich. So enthält die Pflanze Fenchon. Linolsäure und Anethol. Auch hier erntet Ihr die Fenchelsamen, zerdrückt sie um die ätherischen Öle freizusetzen. Anschließend das selbe Spiel wie oben beschrieben. Wenn das Kind keinen Fencheltee mag, ich kann es verstehen!
Dieses Kraut gefällt dem Apotheker eher weniger: Das Hirtentäschel. Wahrscheinlich ist Euch dieses zarte Kraut schon einmal aufgefallen, mit seinen Herzförmigen Blättern. So klein das Hirtentäschel auch ist, es hilft gegen Bauchschmerzen bei Kindern, reguliert den Blutdruck und ist bei vielen anderen Krankheiten wie Fieber oder Kreislaufschwäche eine gute Arznei. Einfach die Blätter abzupfen und essen. Mit jedem Blatt bekommt Ihr Tyramin, Kalium, Cholin ätherische Öle. Im Gegensatz zu mancher Tablette schmeckt das Hirtentäschel nach gar nix.
Zum Schluss eine gute alte Bekannte aus dem Sortiment der wilden Heilpflanzen: Die Pfefferminze. Sie löst Krämpfe und wirkt Schmerzstillend. Ideal, wenn die Kinder Bauchschmerzen haben. Erntet ein paar Blätter und lasst die Kinder darauf rumkauen. So bekommen sie eine geballte Ladung an ätherischen Ölen, Valeriansäure und Flavonoide.