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Outdoor Kinder aktiv: Verantwortungsvoll im Kleinwalsertal

Outdoor Kinder aktiv

Outdoor Kinder und deren Eltern können nun verantwortungsvoll im Kleinwalsertal unterwegs sein. Um die Outdoorer für den Respekt vor der Natur zu schärfen und Wissen über die Umwelt zu vermitteln, haben sich die Verantwortlichen im Kleinwalsertal etwas Besonderes einfallen lassen. Sicher und sanft sollten die Outdoorer dort im Winter unterwegs sein. 

Natur- und Sportbegeisterte lieben das Kleinwalsertal nicht nur für die rund 130 Pistenkilometer sondern auch für die Wintererlebnisse abseits der Piste – vom Langlaufen und Winterwandern bis zum Schneeschuh- und Skitourengehen. Doch mit der wachsenden Beliebtheit von Freizeitaktivitäten in den Bergen nimmt der Druck auf sensible Naturräume zu. Das Kleinwalsertal stellt mit Natur bewusst erleben den Wert der Natur in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Information, Sensibilisierung und Wissensvermittlung sollen Respekt für die Natur- und Kulturlandschaft schaffen. In dieser Wintersaison ist erstmals ein Ranger- Team im Auftrag des Projekts unterwegs und das Lenkungskonzept wird mit neuen Informationstafeln immer sichtbarer.

Neue Beschilderung unterstützt Lenkung

Für die gezielte Lenkung der Freizeitsportler und Erholungssuchenden wurde das Kleinwalsertal in elf Teilräume, die unter anderem beliebten Seitentälern wie dem Bärgunt-, Derra- oder Gemsteltal entsprechen, unterteilt. In jedem der Teilräume wurden ökologische Besonderheiten und Nutzungskonflikte aufgenommen und in ein Lenkungskonzept übersetzt. Eine wichtige Rolle für die Lenkung spielen in Zukunft die neuen Taleingangstafeln, die an zentralen Stellen in einigen der Teilräume bereits aufgestellt wurden. Auf einen Blick ist ersichtlich, wo sich Schutz- und Schongebiete befinden, welche Korridore man für den Aufstieg bzw. die Abfahrt nutzen sollte und auch auf welche Tiere und Pflanzen besonders Rücksicht zu nehmen ist. Zudem wurden sensible Gebiete in digitale Tourenportale (outdooractive.com, alpenvereinaktiv.com) sowie gedrucktes Kartenwerk integriert, um mit Tourenempfehlungen im Sinne von Natur bewusst erleben zu lenken.

So funktioniert Natur bewusst erleben in zwei Richtungen: Während die Destination die Aufgabe hat zu informieren und zu vermitteln, sind auch Freizeitsportler und Erholungssuchende in der Pflicht, sich mit den Besonderheiten in dem Naturraum, in dem sie unterwegs sind, auseinanderzusetzen. „Ein gutes Miteinander steht bei Natur bewusst erleben an erster Stelle, denn wir sind überzeugt, dass das Projekt langfristig nur erfolgreich ist, wenn es einen Beitrag zu gegenseitigem Verständnis und Respekt leistet. Aus diesem Grund spielen Information und Wissensvermittlung eine zentrale Rolle in unserem Maßnahmenkatalog“, erklärt Elmar Müller, Vorstand der Kleinwalsertal Tourismus eGen.

 

 
Ranger-Team für Natur bewusst erleben im Kleinwalsertal im Einsatz
Fotocredit: Kleinwalsertal Tourismus eGen@BastiHeckl
 

 

Erstmals Ranger-Team für Natur bewusst erleben im Einsatz

Unterstützung bekommt Natur bewusst erleben in diesem Winter erstmals von einem Ranger-Team. Vier Ranger und eine Rangerin werden an den Winterwochenenden unterwegs sein, um über naturverträgliche Tourenplanung, Wald-Wild-Schongebiete und generelle Themen rund um Natur bewusst erleben zu informieren. Zudem sind sie auch Ansprechpartner für Wintersportler gleichermaßen wie für Grundbesitzer und Bewirtschafter. Auf diese Weise sammeln sie wertvolle Einblicke, wo weiterer Handlungsbedarf besteht.

Über Natur bewusst erleben

Natur bewusst erleben ist aktuell eines der bedeutendsten Projekte im Kleinwalsertal, denn es steht für eine nachhaltige Weiterentwicklung des Tourismus und naturverträgliche Freizeitnutzung. Gestartet wurde das Projekt im Jahr 2018 von der Gemeinde Mittelberg und der Kleinwalsertal Tourismus eGen, um die Leistung der Natur für den Menschen ins Zentrum des öffentlichen Interesses zu rücken. In enger Zusammenarbeit aller Interessengruppen und Grundbesitzer, fachlich begleitet von der REVITAL Integrative Naturraumplanung GmbH und dem Institut für Ökologie der Universität Innsbruck, wurden Handlungsfelder und ein umfassender Maßnahmenkatalog mit zwei zentralen Bereichen erarbeitet: ein Lenkungskonzept und die Vermittlung von Naturwissen. Sukzessive werden diese Maßnahmen jetzt umgesetzt und werden zunehmend sicht- und erlebbarer.

Weitere Informationen auf www.kleinwalsertal.com/natur-bewusst-erleben

Informationen zur Konzeption und zum Maßnahmenkatalog auf www.gde-mittelberg.at/natur-bewusst-erleben

Wichtig zu wissen: Das Kleinwalsertal ist von der seit dem 20. Dezember 2021 geltenden neuen österreichischen Einreiseverordnung und von der Einstufung als Hochrisikogebiet durch das RKI ausgenommen. Daher gibt es bei der Rückreise nach Deutschland keine Registrierungs- oder Quarantänepflichten, auch nicht für Kinder unter 12 Jahren. Auch für die Anreise ins Kleinwalsertal besteht keine Test- oder Registrierungspflicht. Voraussetzung für die Fahrt mit den Bergbahnen, Unterkunft, Gastronomiebesuch, Skikurs, Verleih und Handel (außer Geschäfte des täglichen Bedarfs) ist die 2G-Regel (Kinder unter 12 Jahren ausgenommen und es gibt Ausnahmen für Jugendliche im schulpflichtigen Alter von 12 bis 15 Jahren aus dem In- und Ausland).
www.kleinwalsertal.com/sorgsam-sicher-sanft

Winteroutdoor im Kleinwalsertal

Das Kleinwalsertal schafft es immer wieder Familien positiv zu überraschen. Für alle die das besondere Bergerlebnis im Winter suchen, sollten diese Region von Vorarlberg besuchen. Hektik und überfüllte Pisten sind hier unbekannte. In einer intakten, stillen Bergwelt gibt es für Outdoor Familien eine Menge zu entdecken. Ob in der Loipe, auf der Skipiste oder auf dem Wanderweg: Das Kleinwalsertal begeistert.

Das Kleinwalsertal ist ein ungewöhnlicher Fleck – ungewöhnlich gelegen, ungewöhnlich schön – und ungewöhnlich vielseitig. Wer sich also auf ungewöhnliche Spuren begeben will, der ist in dem Vorarlberger Hochtal, das nur über das Allgäu erreichbar ist, goldrichtig. Pistenskifahrer und Freerider, Skitouren- und Schneeschuhgeher, Langläufer und Winterwanderer, sie alle finden hier ihr Traumrevier. Ach – und haben wir schon erwähnt, dass im Kleinwalsertal stets ungewöhnlich viel Schnee fällt?

Skifahren für Grenzgänger – Zweiländer Skiregion mit neuer Söllereck- und Nebelhornbahn


Die Skiregion Oberstdorf Kleinwalsertal erstreckt sich über zwei Länder. Ob man auf den österreichischen oder
den bayerischen Pisten unterwegs ist, an Abwechslung soll es wirklich nicht mangeln: entspannte Familienabfahrten, schwarze Pisten, traumhafte Tiefschneehänge – mit den 48 Liften und Bergbahnen hat man jegliche Möglichkeiten. Die Skigebiete Kanzelwand, Walmendingerhorn, Ifen und das Talskigebiet rund um den Heuberg liegen im Kleinwalsertal. Von der Kanzelwand geht es zum Fellhorn nach Bayern. Auf Oberstdorfer Seite freuen sich die 2020/21 neu gebaute Söllereckbahn und die neue Nebelhornbahn auf ihre erste Wintersaison. Moderne, barrierefreie 10er-Kabinenbahnen sorgen für deutlich mehr Komfort, kürzere Wege und eine genussvolle Bergfahrt.


Ski-Besonderheiten im Kleinwalsertal – gemütliche Tallifte


Eine Besonderheit des Kleinwalsertals ist das Talskigebiet. In jedem Ort – sozusagen fast vor jeder Haustür –
findet man einen der 15 Lifte. Sie sind einer der Gründe, warum gerade Familien das Tal so genießen. Hier geht es entschleunigt und komfortabel zu. Viele Unterkünfte liegen direkt an der Piste und haben so ihren eigenen „Hauslift“. Natürlich kann man alle Anlagen auch bequem über die Skigleitwege und den kostenlosen Walserbus erreichen, der im 10-Minuten-Takt fährt.


Ein Kinderspiel: Hänge für jede Könnerstufe


Die
Kleinwalsertaler Skischulen bieten ein vielseitiges Angebot für alle Könnerstufen. Beim „Warm Up für Wiedereinsteiger“ gibt es die richtigen Tipps, um Skitechnik und Material aufzufrischen. Die Infrastruktur an den Talliften ist perfekt für die ganze Familie. Das großzügige Übungsgelände am Gaisbühllift neben der Ifen Talstation ist mit Burmis Winterwelt ideal für Skianfänger (übrigens auch für Ausgewachsene).

Kinder Outdoor Abenteuer im Kleinwalsertal

Ein Kinder Outdoor Abenteuer braucht keine elektronische Animation durch eine App. Eine intakte Natur reicht völlig aus.Wer die Stille im Winter sucht, findet sie im Kleinwalsertal. Das Laute ist von Haus aus nicht so des Walsers Ding. Wer einem Völkchen entstammt, das auszog, um die einsamsten Alpentäler zu besiedeln, tankt seine Kraft traditionell in der Ruhe. Das ist wohl auch der Grund, warum sich das Kleinwalsertal stets dem bewussten Naturerlebnis verschrieben hat. 

In dem Vorarlberger Hochgebirgstal findet jeder Schneeliebhaber eine Vielfalt an winterlichen Aktivitäten – und auch an Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten. Die allerdings sind fragil und der Mensch ist gefragt, der Natur ebenfalls ihre verdiente Ruhe zu geben. Abseits markierter Wege und Pisten ist viel Rücksicht und Respekt für die Natur gefordert. Die Kleinwalsertaler sind sich ihrer Verantwortung bewusst und haben mit dem 2018 ins Leben gerufenen Projekt „Natur bewusst erleben“ Schritte zur Sensibilisierung von Gästen und Einheimischen eingeleitet. Bei den folgenden Aktivitäten können Ruhe- und Erholungssuchende die wunderschöne,
intakte Natur des Kleinwalsertals auf eigene Faust oder bei geführten Touren erkunden:

#1 Geführte Winterwanderung: Flora und Fauna der Winterwelt entdecken


Gemeinsam mit der jungen Naturführerin Diana Eckhoff erforscht man auf dieser jeden Montag stattfindenden
Tour, die Überlebensstrategien von Flora und Fauna. Vom Walserhaus in Hirschegg geht es vorbei an gluckernden Bächen hinein in die scheinbar stummen Wälder der Kleinwalsertaler Winterlandschaft. Diana hilft, die Sinne zu schärfen und zeigt, wie die Landschaft, die man im Winterschlaf wähnt, zum Erlebnispfad wird. Auf der abwechslungsreichen Runde beantwortet sie jegliche Fragen rund um die Natur, zur Tierwelt und den Geheimnissen der Winterszenerie.


#2 Winterwanderung auf eigene Faust – Rundwanderweg Gottesacker


Insgesamt warten über 50 Kilometer präparierte Winterwanderwege. Ein besonderes Highlight ist der Gottes
acker Rundwanderweg im Skigebiet Ifen. Hoch droben auf 2.000 Metern erhält man einen neuen Blick auf die Natur, die atemberaubende Bergwelt des Kleinwalsertals – und das eigene Leben. Der wunderschöne Panoramaweg beginnt an der Bergstation der Ifen II Bahn und führt wahlweise auf fünf oder drei Kilometern durch die Schneedünenlandschaft des verschneiten Gottesackerplateaus.
Informatio
nen zum Rundweg Gottesacker:
www.kleinwalsertal.com/de/Region/Tourensuche/Rundwanderweg-Gottesacker_tour_9433

#3 Entlegene Orte auf Langlaufski entdecken


Auf den insgesamt
50 Loipen-Kilometern gelangt man an Orte, die zu Fuß nicht erreichbar sind. Ganz im Sinne von Ruhe und Entschleunigung gehören die drei Langlaufrunden im Winter zu den Vital-Loipen und liefern unterschiedliche Impulse: Die sonnige Schwende Loipe aktiviert alle Zellen und Sinne des Körpers, während die rund 15 Kilometer lange Steinbock Loipe, die ins winterliche Gemsteltal und entlang der Breitach nach Baad führt, einen regenerierenden Impuls setzen soll. Durch ihr stetiges Auf und Ab mit vielen Richtungswechseln sorgt die Küren-Wäldele-Egg Loipe für neue Perspektiven des Kleinwalsertals.


#4
Skitour im Einklang mit der Natur


Das Kleinwalsertal ist mit seinen vielen Seitentälern und seinem Schneereichtum ein beliebtes Skitourenziel für
Einsteiger und ambitionierte Tourengeher. Am besten erkundet man die verschiedenen Varianten mit einem erfahrenen Guide der Berg- und Skischulen, der sich im Gebiet und mit den Verhältnissen perfekt auskennt. Damit erhöht man nicht nur die eigene Sicherheit, sondern geht auch sicher, dass man die scheuen Tiere und seltenen Pflanzen schützt. Beim Skitourentag für Einsteiger bekommen die Teilnehmer eine Einführung ins Material, die verschiedenen Techniken und Lawinenkunde sowie Tourenplanung. Nach dem Aufstieg erwartet sie der herrliche Ausblick auf die Walser Bergwelt und eine genüssliche Abfahrt.


#5 Schneeschuhtouren – Natur entdecken und genießen


Auf der geführten Schneeschuhwanderung
„Der Natur auf der Spur“ entfliehen Einsteiger dem Alltag und begeben sich auf Spurensuche in die winterliche Walser Bergwelt. Auf dem Weg durch den Winterwald zu den tief verschneiten Mooren und Auwiesen der Melköde entdeckt man Naturschätze, interpretiert Tierspuren und erfährt viel über Natur und Wildtiere im Winter. Wer das Schneeschuh-Erlebnis mit einer leckeren Brotzeit verbinden möchte, der sollte sich der Genuss-Schneeschuhtour mit Herbert Edlinger anschließen. Neben einem Einblick in die Zusammenarbeit von Gastronomie, Landwirtschaft und Jagd gibt es unterwegs eine köstliche Stärkung mit regionalen Produkten.


Projekt „Natur bewusst erleben“


Perfekte geografische Bedingungen und kurze Wege ins Naturerlebnis zeichnen
das Kleinwalsertal aus. Mit etwas Feingefühl kann man mit der Natur auf Tuchfühlung gehen. Immer mehr Menschen möchten auf Ski- oder Schneeschuhtour
auch abseits präpierter Wege und Pisten unterwegs sein, was viel Rücksicht und
Respekt für die Natur erfordert. Mit dem Projekt „Natur bewusst erleben“ stellt sich das Kleinwalsertal dieser Herausforderung. Die Initiative, die sämtliche Interessengruppen aus Tourismus, Land- und Forstwirtschaft sowie Grundbesitzer, Jagd und Naturschutz vereint, entwickelt Lösungen, um den wachsenden Druck auf sensible Ökosysteme zu reduzieren. kleinwalsertal.com/natur-bewusst-erleben

ältere Beiträge

Kinder Outdoor Bergsteigen im Kleinwalsertal

Kinder Outdoor Bergsteigen im Kleinwalsertal und es kommt garantiert keine Langeweile auf. Von einer gemütlichen Wanderung zur Alm bis hochalpinen Touren die Spezialisten vorbehalten sind, ist alles dabei. Wir stellen Euch verschiedene Kinder Outdoor Wanderungen im Kleinwalsertal vor.   

 

 

Zinken. Mit manchen Ausdrücken sind die Allgäuer unglaublich direkt. Mit Zinken ist in den seltensten Fällen ein Teil des Rechens gemeint, sondern eine zu groß geratene Nase. Damit erklärt sich auch woher der Name von dem heutigen Berg kommt. Markant wie das Riechorgan von Cyrano Bergerac reckt sich der Gipfel in die Allgäuer Bergwelt. Zuerst die gute Nachricht. Es gibt einen Lift am Sorgschrofen. Jetzt die Schlechte: Der läuft nur im Winter. Wer sich an den Zinken und Sorgschrofen wagt, muss diese Männertour aus eigener Kraft packen. Womit wir beim Thema sind. Diese beiden Gipfel gibt es nur im Doppelpack. Sie gehören zusammen wie Stan und Olli,Derrick und Harry Klein oder wie Siegfried und Roy. Wer nur bis zum Zinken aufsteigt und dann umdreht, ist selbst Schuld. Locker beginnt die Tour im Ort Unterjoch. Für alle denen die Orientierung fehlt, bietet die Kirche Hilfe.Von dort aus links vorbei und schon kommen die ersten Wegweiser auf den Zinken und Sorgschrofen. Doch echte Manns-Bilder, wie man hier im Allgäu sagt, finden ihre eigenen Wege! Geht auf dem Steinebergweg, vorbei am Kneippkurgarten und später der Wassertretanlage, immer parallel zum Weißenbach hinaus aus dem Unterjoch. Bald gabelt sich der Weg und Ihr geht links, weiterhin auf dem Steinebergweg. Dem Weg folgen bis der Weiler Steineberg erreicht ist.Weiter geht es zu den Zehrerhöfen. Jetzt noch Insiderwissen für Angeber: Die Zehrerhöfe liegen auf 1.149 m und sind die Höchstgelegenen Bauernhöfe in Deutschland, welche das ganze Jahr über bewirtschaftet sind. Nach dem obersten Anwesen beginnt ein Pfad. Er führt hinauf zum Zinken. Zuerst erreicht man den Wald. Auf einem steilen Pfad nähert man sich dem Grat. Manche Waden spielen hier das Lied vom Tod. Bald ist der Gipfel zum Greifen nahe.

In der Bergwelt vom Kleinwalsertal erlebten die Kinder große Abenteuer. foto (c) kinderoutdoor.de

Echte Helden! Durch den Bergwald rechts halten. Beeindruckend ist das Gipfelmassiv aus Hauptdolomit. Für alle die gerne eine Poser Foto mit der Handy-Kamera knipsen wollen kommt bald die perfekte Stelle. Ein Felsenfenster mit Drahtseilsicherung. Da ist die Freundin/Frau zuhause sicher beeindruckt, wenn man ihr ein solches Bergheldenfoto per SMS schickt. Alle anderen, die nicht nur auf dem Papier volljährig sind, lassen das nervige Mobiltelefon stecken und schwingen sich leichtfüßig dem Gipfel entgegen. Es ist schon spektakulär wenn man sich über das große Fenster die letzten Meter hinauf arbeitet. Der TV-Stuntman Colt Seavers könnte es auch nicht besser. Wenn dieser Teil geschafft ist kommt man über eine Rampe zu Stufen, die in den Felsen geschlagen sind. Dann steht man endlich unter dem Gipfelkreuz. Der Zinken ist ein idealer Aussichtspunkt und der deutsche Teil vom Sorgschrofen. Der eigentliche Hauptgipfel gehört zu Österreich und verbindet Jungholz mit dem Rest der Alpenrepublik. Auch wenn es bis zu ihm nur wenige hundert Meter sind, diese haben es in sich. Wem die Schwindelfreiheit und Trittsicherheit fehlt, dreht besser um. Mit Schwindelfreiheit ist weniger das Ausfüllen der Steuererklärung gemeint, sondern wie Ihr Blicke in die Tiefe vertragt und davon gibt es auf dem Gratweg zum Sorgenschrofen genügend. Bei Nässe oder schlechtem Wetter vergesst bitte sofort die Überquerung. Es ist zu gefährlich. Zuerst steigt man auf demselben Weg durch das große Felsfenster vom Gipfel des Zinken zurück. Nun müsst Ihr eine Felsspalte durchqueren um auf das Verbindungsgrat zum Sorgschrofen zu kommen. Das Ganze ist mit gewissen Problemen verbunden. Alle die Probleme haben, die Felsspalte wegen der Leibesfülle zu meistern, können diese über einen Pfad der unterhalb davon verläuft problemlos umgehen. Auch mit Rucksack kann es dort sehr eng sein, deshalb ist es besser ihn vorher abzunehmen. Jetzt geht es hinüber nach Österreich. Teilweise ist der ausgesetzte Grat mit Drahtseilen gesichert. Trotzdem sollten auch geübte Bergsteiger für die Passage vom Zinken zum Sorgschrofen eine gute halbe Stunde dafür einkalkulieren. Willkommen in Österreich! Auch hier ist der Ausblick beeindruckend. Die markante Zackenkrone vom Zinken wirkt aus dieser Perspektive noch spektakulärer. Zum Abstieg geht es noch einmal kurz aufs Grat und dann über eine Felsstufe, sie ist gut gesichert. Hier ist es wichtig sich Zeit zu lassen, denn das Gelände ist schroff. Weiter wandern bis ein Funkmasten erreicht ist, dort links abbiegen. Nun lernt Ihr das Jungholzer Skigebiet ohne Schnee kennen. Weiter geht es bis zur Älpele Alpe. Der Weg nach Unterjoch ist gut ausgeschildert. Durch den Wald und über Weiden absteigen. Bei einer Weggabelung den linken Weg zum Bärenloch wählen. Folgt diesem Forstweg, denn er führt direkt nach Unterjoch. Dort stellt Ihr Euch am Parkplatz hin und schaut stolz auf die beiden Gipfel, welche Ihr heute erreicht habt.

Tourenkasten:

  • Schwierigkeit: Schwer
    – Gehzeit: 4 Std.
    – Höhenmeter: 600 Hm
    – Tourencharakter: bis zum Gipfel vom Zinken teilweise steile Anstiege durch Wiesen und Wald. Anspruchsvolle Gratüberquerung zum Sorgenschrofen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Keinesfalls bei Nässe diese Wanderung unternehmen.
    Ausgangspunkt: Unterjoch
    Anfahrt: Auf der A 7 bis zur Ausfahrt “Hindelang/Oberjoch” fahren. Bei Oy-Mittelberg auf die B 310 wechseln und Richtung Wertach fahren. Von dort nach Unterjoch und hier am Dorfparkplatz das Auto abstellen.

Wanderung zur Kuhgehrenspitze

Wer die Wahl hat! Im Kleinwalsertal haben die Familien vor allem eine Frage zu lösen: Auf welchen Berg steigen sie? Es gibt die Big Five Kinderwege im Kleinwalsertal und dazu gehört auch das Burmiwasser an der Kanzelwand. Dorthin führt uns die Wanderung. Doch bevor wir am Fuß der Kanzelwand stehen, kommen wir an dem Gipfel der Kuhgehrenspitze vorbei und die lohnt sich auf jeden Fall!

Die größte Kunst beim Bergsteigen ist, dass man dabei auch alt wird.“ soll einmal der österreichische Alpinist Hans Schwanda gesagt haben. Alt sieht bei dieser Tour niemand aus. Wer kleinere Kinder dabei hat, der nimmt bitte eine Kindertrage mit, für den Kinderwagen ist diese Tour ungeeignet. Die Wanderung beginnt im Bergdorf Hirschegg. Von hier aus haltet Ihr Euch Richtung Dürenboden. Auf der Nebenwasser Straße geht es dahin und bald überquert Ihr die Breitach und steigt bergan bis Ihr die Brandalpe erreicht. Hier endet der kleine Fahrweg. In Serpentinen geht es rauf zur Äußeren Kuhgehrenalpe. Dort haltet Ihr Euch rechts und überquert einen Bach. Der Weg führt Euch zur Inneren Kuhgehrenalpe.

Die Kuhgehrenspitze als lohnendes Zwischenziel. foto (c) kinderoutdoor.de

Sie ist bewirtschaftet und es lohnt sich eine Einkehr. In einem weiten Bogen nach rechts. geht es bergauf zum Kuhgehrensattel. Hier haltet Ihr Euch links und kommt zur Kuhgehrenspitze. Der Gipfel ist 1.910 Meter hoch. Ein wunderbarer Blick bietet sich von dort aus über das malerische Kleinwalsertal und links erhebt sich markant der Hohe Ifen. Auf der entgegengesetzten Seite seht ihr die zerklüftet Walser Hammerspitze und links davon die Kanzelwand. Steigt von der Kuhgehrenspitze wieder auf demselben Weg ab und wandert nun Richtung Berggasthof Adlerhorst. Steil geht es nun hinauf zur Bergstation der Kanzelwandbahn. Hier befindet sich das Burmiwasser. Wer trittsicher ist, wandert zum Gipfel der Kanzelwand mit ihren 2.059 Metern hinauf. Mit der Seilbahn geht es wieder hinunter ins Tal. An diese aussichtsreichte Tour erinnern sich alle noch Jahre später. „Die größte Kunst beim Bergsteigen ist, dass man dabei auch alt wird.“

Was für ein genialer Blick bietet sich von der Kuhgehrenspitze hinunter ins Kleinwalsertal. Foto (c) kinderoutdoor.de
  • Länge: 8,5 Kilometer
  • Charakter: Anstrengend
  • Hohenmeter: 1.020 m
  • Dauer: 4 1/2 Stunden

Hier noch ein älterer Beitrag von uns zum Klettersteig an der Kanzelwand:

Ein Klettersteig für Familien wie ihn sich viele wünschen ist der Walsersteig im Kleinwalsertal. Hier können sich die Kinder und Erwachsenen langsam und ohne großer Höhe ausgesetzt zu sein, an die Eisenwege herantasten. Wer zum ersten Mal sich in das fixe Stahlseil einklinkt, der sollte sich vor Ort einen Bergführer buchen. Auch zum Üben ist dieser Steig an der Kanzelwand ideal. Wer den Walsersteig schafft, den erwartet auf dem Gipfel eine tolle Sicht auf die umliegenden Berge.

Der Walserklettersteig im Kleinwalsertal ist ideal für Familien. foto (c) kinderoutdoor.de

Die Burmabrücke ist ein Highlight vom Walsersteig. foto (c) kinderoutdoor.de

“Was haben der Terminatour und ein Klettersteig gemeinsam?” fragt ein richtiger Bergfex in die Runde unter dem Gipfelkreuz der 2.058 Meter hohen Kanzelwand. Alles zuckt mit den Schultern, da sagt der erfahrene Alpinist auch schon die Auflösung:”Ohne Eisen geht bei beiden nichts!” und lacht am lautesten über seinen eigenen Witz. Dieser ausgezehrte und tief sonnengebräunte Klettersteiggeher kam allerdings über den Zweiländer Klettersteig. Mit seinen Tiefblicken, Quergängen und steilen Aufschwüngen ist diese Via Ferrata nur etwas für Könner die sich auch entsprechend zwischensichern. Zum Glück gibt es mit dem Walsersteig eine Route, die deutlich einfacher ist.

Diese beiden Klettersteige sind typisch für das Kleinwalsertal. Hier liegt alles zusammen: Der Klettersteig für Experten mit dem für Anfänger. Kinder ab etwa acht Jahren oder wenn diese 1.40 m groß sind, kommen hier am Felsen eigentlich gut durch. Je nach Alter der Kinder und Können braucht Ihr als Familie etwa eine bis eineinhalb Stunden. Das ist ein ungefährer Richtwert. Es gibt Familien die kraxeln den Walsersteig deutlich schneller durch und andere brauchen erhelbich länger als 90 Minuten. Wie bei allen Klettersteigen gilt: Nur wer sich auskennt wie die Karabiner richtig zu bedienen sind, wie Erwachsene die Kinder optimal sichern und wer eine funktionierende Ausrüstung hat, wagt sich an einen Klettersteig mit der Familie. Auf der Schwierigkeitsskala der Klettersteig die mit A beginnen (das sind dann mehr oder weniger Wanderwege mit Seilsicherung) bis hin zu den estremen Routen der Kategorie F (hier ist eine sehr gute Ausdauer, Kraft in den Armen und eine hervorragende Klettertechnik nötig) liegt der Walsersteig bei B mit “einem Hauch C” sagte ein Bergführer. Optimal ist für Familien der Weg zum Einstieg. Wer lange Zustiege scheut, der fährt mit der Kanzelwandbahn hinauf. Von der Bergstation sind es gemütlich 15 Minuten bis zum Einstieg in den Klettersteig. Ein Anreiz ist auch, dass es von dort in wenigen Minuten hinüber zum Gipfel geht und mit so einem im Gepäck, fährt doch jeder Urlauber gerne heim.

Klettersteig für Familien: Sicher durch den Walsersteig

Mit kindern am Klettersteig ist für die ganze Familie ein Abenteuer. foto (c) kinderoutdoor.de

Beliebt ist dieser Steig oberhalb vom Kleinwalsertal bei den örtlichen Bergführern. Hier haben sie gute Bedingungen um den Anfängern das Klettern an der Via Ferrata zu erlernen. Was besonders zu erwähnen ist, in welchen guten Zustand sich die Seile und Trittbügel befinden. Das Seil hängt nicht schlapp durch, sondern ist straff gespannt. Beim Einstieg führt das Stahlseil an Felsblöcken vorbei. Ein guter Einstieg, der von den Neulingen und Kindern nicht zu viel fordert. Der größte Teil des Seiles ist in der Horizontalen. Was bei den Kindern wunderbar ankommt ist die Burmabrücke. Wenig bis kein Problem haben die Outdoorkids mit diesem Abschnitt, weil sich die Höhe in Grenzen hält. Wer die Seilbrücke absolviert hat, der ist kurz vor dem Ziel. Doch zuvor erwartet die Alpinisten ein Aufschwung. Oben angekommen ist auch das Ziel vom Zweiländerklettersteig. Hier treffen nämlich Vorarlberg und Bayern geographisch aufeinander. Von dort sind es nur wenig Meter hinüber zum Gipfelkreuz. Keine Sorge, niemand muss die ganze Tour wieder zurück klettern. Auf einem Weg geht es in Serpentinen vom höchsten Punkt der Kanzelwand hinunter zur Bergstation der Seilbahn. Von dort gondelt Ihr wieder ins Tal. Wer einen Klettersteig gegenüber noch eher vorsichtig ist, der kann auch im Kletterwald Söllereck, dem Höchsten in Deutschland, trainieren.

Wanderung mit Kindern zur Bärgunthütte

Eine Wanderung mit Kinderwagen bietet mehr, als einmal auf der asphaltierten Promenade im Slalom am Seeufer entlangzuschlendern. Sportlich geht es bei unserer heutigen Kinderwagentour zu: Wir wandern hinauf zur Bärgunthütte im Kleinwalsertal. Für dieses Ziel gibt es einige gute Gründe: Es liegt malerisch am Fuß vom Widderstein. Einem Berg mit 2.533 Metern. Unterwegs bietet sich immer wieder eine tolle Aussicht und Ihr kommt an Wasserfällen vorbei. Das Ganze Jahr über ist die Bärgunthütte ein beliebtes Ziel bei den Wanderern. Wir steigen mit dem Kinderwagen auf und haben uns, an der Hütte angekommen, die Brettljause verdient!

https://www.youtube.com/watch?v=BI0RkEcqG4s&feature=emb_logo

“Ja wir hatten früher leider keine solchen Kinderwagen wie Ihr heute!” sagt eine ältere Dame im besten Oma-Alter zu mir und grinst mich freundlich an. Sie steigt bereits von der Bärgunthütte ab, während ich das schlafende Kind schwitzend den Berg hinauf schiebe. Früher ist scheinbar doch nicht alles besser gewesen. Zum Glück hat mein Kinderwagen drei mit Luft gefüllte Reifen. So geht es halbwegs bergauf. Eine andere Familie versuchte es mit einem klassischen Buggy an der Steigung. Die kleinen Räder bohrten sich immer wieder in den Kies vom Wanderweg. Am Ortsende von Baad bin ich gestartet. Wer mit dem Auto kommt, der kann hier auf dem Wanderparkplatz sein Fahrzeug abstellen. Ab dort ist bereits der Weg zur Bärgunthütte beschrieben.

Das GPS braucht Ihr nicht, der Weg ist optimal ausgeschildert, aber einen Kinderwagen mit dicken Reifen. foto (c) kinderoutdoor.de

Sie im im Kleinwalsertal eine Alpe der Superlative: Die Größte und die Älteste. Bereits 1059 taucht sie erstmalig in den Urkunden auf. Etwa 280 Stück Vieh weiden hier. Nach dem Parkplatz rollen wir mit dem Handporsche über eine Brücke. Die Breitach unter uns zeigt sich hier von ihrer wilden Seite. Walk at the wild side. Vielleicht hat dieser Gebirgsfluss Lou Reed zu dem Song inspiriert. Die ersten Meter geht es gemütlich am Bärguntbach entlang. Bald rauscht er deutlich lauter und erinnert vom Klang an ein altes Röhrenradio, dass keinen Sender findet. Mit jedem Schritt steigert sich das Rauschen. Am Ende gar ein Hörsturz? Nein! Es ist ein künstlicher Wasserfall, der gut zehn Meter über eine Wehrmauer hinunter stürzt. Beeindruckend bleiben andere Wanderer stehen, ziehen das Mobiltelefon und knipsen oder filmen die Kaskade. Anschließend geht es weiter. Mit dem Kinderwagen müssen wir uns hier entscheiden: Schieben wir den Talweg bergauf oder biegen wir links ab und nehmen den Panoramaweg? Der Unterschied beträgt etwa zehn Minuten und zwei kurze Steilstücke.

Kinderwagen wandern zu Almen: Jeden Tropfen Schweiß ist die Bärgunthütte wert. foto (c) kinderoutdoor.de

Wanderung mit Kinderwagen zur Bärgunthütte im Kleinwalsertal: Walk at the wild side und eine besondere Hüttenwirtin

Wir halten uns links. Das erste Steilstück lässt den Schweiß fließen, wie das Wasser im Bärguntbach. Nach dieser Passage heißt es erst einmal kurz verschnaufen. Hinter mir grüßt das Walmendingerhorn (1.990 Meter) ein “Berg der Sinne”. So bewirbt ihn zumindest die Seilbahngesellschaft. An seinem Fuß sind die wenigen Häuser von Baad zu sehen, dem Ort wo unsere Tour begann. Deutlich moderater geht es nun weiter. Bald ist die Alpe Widderstein erreicht. Wer bereits seine Energiedepots hier auffrischen will, der kehrt dort gemütlich ein. Bei unserem Aufstieg habe ich immer den Widderstein vor mir.

Auf über 1.408 Metern liegt die Bärgunt Hütte am Fuße vom Widderstein. foto (c) kinderoutdoor.de

Zum Glück muss ich nicht mit dem Kinderwagen dort hinauf schieben. Auf seiner Rückseite befindet sich Warth-Schröcken. Noch einmal kommt, bevor es in den Bergwald geht, eine steile Passage. Das Kind schläft bereits und versuche meine Situation sportlich zu sehen. Nach diesem Anstieg folgt eine Brücke. Auch hier zeigt sich der Bärguntbach so ungestüm wie ein wilder Rodebulle. Diese Viecher stehen zum Glück hier nicht auf der Weide. Ich bin noch am Anfang der Almsaison unterwegs und Senner schlagen mit riesigen Hämmern, sie erinnern an Hau den Lukas, die Pflöcke für den Weidezaun in den Boden. Noch ein kurzer Anstieg und ich habe das Ziel vor Augen. Die Bärgunthütte. Hier ist Sabine die Wirtin. Ein im Kleinwalsertal bekanntes Original. Sie erzählt gerne und lebhaft über die Alpe Bärgunt. Kommt ins Philosophieren um kurz darauf  thematisch bei den Kelten zu landen. Es ist wunderbar und kurzweilig ihr zuzuhören. Ebenfalls ein Genuss ist es sich durch die Speisekarte zu essen: Diigene Suppa, Brotzeiten, Würstle und Süßes. Die Bärgunthütte nimmt an der Genuss Region Kleinwalsertal teil und entsprechend regional sind die Spezialitäten. Beim Abstieg bin ich um die Bremse von meinem Kinderwagen dankbar. Auch wenn früher alles besser gewesen ist.

Wanderung mit Kinderwagen zur Bärgunthütte: Unterwegs kommt Ihr an der Alpe Widderstein vorbei. foto (c) kinderoutdoor.de

Wanderung mit Kinderwagen zur Bärgunthütte (Kleinwalsertal)

  • Länge: etwa fünf Kilometer
  • Start: Wanderparkplatz am Ortsende von Baad
  • Höhenmeter: etwa 180 Hm
  • Dauer: Eine Stunde Aufstieg
Am zweiten Tag habt Ihr den Hohen Ifen gut im Blick. foto (c) kinderoutdoor.de

Rauf auf den Hohen Ifen

Wandern mit Kindern im Kleinwalsertal ist vor allem abwechslungsreich. Familien mit kleineren Kindern wandern im Schwarzwassertal zur Alpe Melköde mit den Wasserfällen und einen wunderbaren Blick auf den Hohen Ifen. Eltern die größere Kinder haben und bergerfahren sind, steigen auf den Hohen Ifen mit seinen 2.229 Metern. Wir zeigen Euch den Weg hinauf!

“Ist das tief!” gebannt starren die Kinder in die Spalten auf dem Gottesackerplateau. Beeindruckt sind die kleinen Wanderer von den Felsklüften. Diese sind ein Grund, warum die Eltern bei diesem Abschnitt auf dem Weg zum Gipfel vom hohen Ifen besonders auf die Kinder aufpassen sollten. Um den langen Anstieg etwas abzukürzen ist es sinnvolle mit der Ifenbahn hinauf zu gondeln. Ansonsten geht diese Tour den meisten Kindern zu sehr an die Kondition. Nur wenn das Wetter trocken ist, ist die Ifenbahn in Betrieb. An der Bergstation ist die Ifenhütte (1.586m) und hier geht es flachin die Ifenmulde hinein. Links ist immer der markante Felsabbruch vom Hohen Ifen zu sehen. Eine natürliche Mauer, durch die es scheinbar kein Durchkommen gibt. 45 Minuten später ist die Lücke in diesem Bollwerk zu sehen. Nun beginnt für die Kinder bei dieser Wanderung das große Abenteuer. Zuerst müssen sie ein Schuttfeld überqueren und dann durch den steilen Felsen hinauf. Zum Glück ist diese heikle Stelle mit Drahtseil gesichert. Wandern wir mit den Kindern auf dieser Hochfläche dahin. Dieses gibt dem Hohen Ifen seine markanten Züge. Beeindruckend sind die Blicke auf das Gottesackerplateau mit seinen Rissen und Spalten.

Mit dem Walserbus sind Wanderziele wie der Hohe Ifen problemlos zu erreichen. foto (c) kinderoutdoor.de

Wandern mit Kindern am Hohen Ifen: Rundumblick total!

Einige hundert Meter vor dem Berggasthaus Bergadler zweigt der Weg zum Gipfel ab. Oben angekommen bietet sich ein grandioser Blick auf die Allgäuer Berge und das Kleinwalsertal. Der Aufstieg hat sich gelohnt. Achtet bitte darauf, dass die Kinder sich von der Abbruchkante am Gipfel fernhalten. Hier geht es sofort nach unten!  Auf demselben Weg wie wir gekommen sind, steigen wir vom Hohen Ifen Gipfel wieder ab und biegen mit den Kinder zum Berggasthof ab. Die Kinder sind fleißig gewandert und haben sich eine Brotzeit verdient. Von hier wandern wir wieder zu der Scharte und steigen in die Ifenmulde ab. Gemütlich schweben wir in der Ifenbahn zurück ins Tal. Bei manchen Kindern fallen langsam die Augen zu.

Tour zur Schwarzwasserhütte

Familienfreundliche Berghütten bieten eine urige Unterkunft abseits der Touristenströme. Das trifft auf die Schwarzwasserhütte am Fuße vom Hohen Ifen besonders zu. Im Winter ist diese Hütte für Familien ein guter Standort für Ski- oder Schneeschuhtouren und im Sommer ein Basislager für Gipfeltouren.

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Im Winter hat die Schwarzwasserhütte einen Charme der an Kanada erinnert. Durch den Schnee stapft eine Familie zu der Herberge in den Allgäuer Alpen zu. Bei jedem Schritt knirscht es unter den Schneeschuhen. Wo im Sommer eine feuchte Wiese mit vielen bunten Sumpfblumen ist, liegt nun eine geschlossene und unberührte Schneedecke. Rechts ist der Hohe Ifen. Ein markanter Tafelberg. Der Weg von der Auenhütte zur Schwarzwasserhütte hat im Winter und Sommer seine Reize. In der kalten Jahreszeit wirkt das Wasser vom Schwarzwasserbach noch dunkler. Das liegt an dem Hochmoor. Hier bekommt der Bach seine markante Farbe und sie ist ein starker Kontrast zum glitzernden Schnee. Los geht die Tour zur Schwarzwasserhütte, im Sommer wie Winter, bei der Talstation der Ifenbahn. Durch den Wald geht es moderat bergauf. Bald lichtet sich der Forst und der Weg führt durch das Tal mit dem Schwarzwasserbach. Die meiste Zeit ist der Hohe Ifen zu sehen. Durch den Talgrund führt der Weg weiter bis zur Alpe Melköde. Im Sommer ist diese bewirtschaftet und bietet leckeren Käse, Buttermilch und Wurstbrote an. Im Winter aber, sind die Wasserfälle die direkt links neben den urigen Hütten über die Felsen stürzen vereist. Ein unglaublich beeindruckendes Motiv.

Berghütte für Familien: Die Schwarzwasserhütte ist eine Unterkunft der Kategorie I und hält was sie verspricht. foto (c) kinderoutdoor.de

Mit Kindern auf Hütten: Im Winter und Sommer eine gute Wahl

Bis zur Alpe Melköde geht es gut voran. “Also ich weiß nicht was alle haben? Ist doch ganz easy!” sagt ein Vater zu seiner Familie. Doch nach der Alpe geht es ein kurzes Stück steil bergauf und es beginnt hier der anstrengendere Teil vom Zustieg zur Schwarzwasserhütte. Im Sommer ist das geschützte Hochmoor ein Höhepunkt dieser Wanderung. Viele seltene Pflanzen gedeihen dort noch. Deshalb ist es wichtig auf dem Weg zu bleiben. Auf diesem steht jedoch die meiste Zeit das braune Moorwasser. Immer wieder gibt es kurze, aber steile Anstiege bis die Schwarzwasserhütte erreicht ist. Von hier aus lassen sich wunderbar Gipfeltouren unternehmen, die an einem Tag zu lang sind. Ganz oben auf der Liste der meisten Wanderer steht der Hohe Ifen. Beliebt sind aber auch das Steinmandl, Diedamskopf und Grünhorn. Wer hier mit den Kindern unterwegs ist, muss entsprechend gut ausgerüstet und bergerfahren sein.

Familienfreundliche Hütte: Für Kinder ab sieben bis acht Jahren ist die Schwarzwasserhütte geeignet. foto (c) kinderoutdoor.de

Hüttenkategorie: I

Geöffnet: Ende Mai bis Ende Oktober; Ende Dezember bis Ende März

Zimmer: 42 Schlafplätze (Zweier und Dreierzimmer)

Matratzenlager: 31 Schlafplätze

Besonderheit: Geeignet für Kinder ab 7 bis 8 Jahren

Unsere Bewertung (sechs von sechs möglichen Kompassen)