Blaubeeren sammeln mit Kindern, da könnt Ihr zu einer Plantage gehen. Doch viel mehr Spaß hat die ganze Familie, wenn Ihr Heidelbeeren mit den Kindern auf den Hochheiden von Winterberg sammelt. Der beliebte Urlaubsort liegt bekanntlich im Gebirge. Dem Rothaargebirge auch Himalaya von NRW genannt.Überall glänzt es dort blau. Es lohnt sich mit der Familie die Hochheiden um Winterberg zu erwandern um dort die Blaubeeren zu sammeln. Daraus lässt sich leckere Marmelade kochen oder Muffins backen.
28 Pistenkilometer. Zehn Skihütten. 165 Kilometer Loipe. 26 Liftanlagen und eine Bobbahn. Das alles erwartet Familien im Winter, wenn sie sich in das Rothaargebirge aufmachen. Doch auch im Sommer bietet Winterberg viel Abwechslung für Outdoor Familien. Die einen sind mit den Mountainbike unterwegs, die anderen wandern gemütlich durch das Hochland. Weil Kinder bekanntlich Jäger und noch mehr Sammler sind, solltet Ihr Euch auf die Suche nach Heidelbeeren machen. Die wachsen rund um Winterberg, fast wie Unkraut. Hier kommen die Kinder mit reicher Beute in den Rucksäcken nachhause. Wie glänzend blaue Perlen leuchten die Heidelbeeren derzeit auf den Winterberger Hochheiden bei Niedersfeld und auf dem Kahlen Asten. Perfekt, um die ganze Familie mit Körben auszustatten und die süßen Früchtchen zu ernten. Wer sich jetzt zum Sammeln der leckeren Blaubeeren aufmacht, erlebt zudem eine besonders frühe Heideblüte – so zeitig im Jahr wie wohl noch nie zuvor. Ein Naturschauspiel, dass Eltern und Kindern gefällt.
Blaubeeren sammeln mit Kindern auf den Hochheiden von Winterberg: Eine Welt in lila
Die außergewöhnlich warmen Monate April bis Juni haben der Natur einen ordentlichen Schub gegeben. Wie ein endloser lila Teppich erstreckt sich das Heidekraut auf den Hochebenen rund um Winterberg. Dazwischen dunkle Moose, weiße Birkenstämme, grüne Zitterpappeln. Dieses Schauspiel der Natur ist sehenswert und ein wundervolles Fotomotiv. Selbst Einheimische, die ständig in den Hochheiden unterwegs sind, können sich nicht erinnern, so früh im Jahr dieses Schauspiel erlebt zu haben wie 2018.Vor allem Kinder haben ihre Freude an einem Ausflug „in die Beeren“. Naschen ist natürlich erlaubt: Herrlich, wenn dunkelroter Saft die Lippen färbt. Erwachsene erinnern sich an ihre Kindheit und träumen von Omas Blaubeerpfannkuchen. Zuhause könnt Ihr in der heimischen Küche die garantieren Bio-Früchte zu allerlei Leckereien verarbeiten – von Marmelade über Smoothies, Likör und Sirup bis zu köstlichen Kuchen und Torten. Sie schmecken auch hervorragend als Salat-Topping, zu Käse oder Vanilleeis und in Quarkspeisen. Gesund sind die kleinen Vitaminbomben obendrein – und wesentlich aromatischer als gekaufte Kulturheidelbeeren. Die Blaubeeren von den Hochheiden schmecken nach Rothaargebirge: Süß, ein wenig harzig und moosig. Jeder darf so viele Heidelbeeren sammeln, wie er möchte und verzehren kann. Zum Schutz der wertvollen Hochheidelandschaft sind allerdings das Kämmen der Sträucher und die Ernte für gewerbliche Zwecke verboten. Das ist sinnvoll und schont die Pflanzen.
Kinder sammeln Blaubeeren in der Hochheide Kahler Asten
Bergbauern im rothaargebirge trieben jahrhundertelang ihre Kühe, Ziegen und Schafe auf den Berg. Durch die ständige Beweidung verhinderten sie das Nachwachsen des Rotbuchenbestandes. Inbesondere durch das regelmäßige ‚Plaggen‘, dem Abtrag der Humusdecke eroberte die Heide im Laufe der Zeit die Bergkuppe. So erhielt der ‚Kahle‘ Asten seinen Namen. Die rund 840 Meter hoch gelegene Hochheide besteht vornehmlich aus Heidelbeere, Heidekraut, Preisselbeere und Drahtschmiele. Vereinzelt sind auch Moose, Gräser, Flechten sowie wenige Blütenpflanzen, wilde Küchenkräuter, Vogelbeeren, Zitterpappeln, Grauweidenbüsche und Birken zu entdecken. Über den ausgewiesenen Heidelehrpfad lässt sich die landschaftlich reizvolle Fläche wunderbar erleben. Seit 1965 steht die Heide auf dem Kahlen Asten mit der höchstgelegenen Quelle (Lenne) von NRW unter Naturschutz. Hier gibt es auch einen Aussichtsturm, der Euch zu dem totalen Überblick verhilft und einen Heidelehrpfad.
Heidelbeeren sammeln mit Kinder auf der Hochheide Neuer Hagen
Die rund 800 Meter hoch gelegene Hochheide bei Winterberg-Niedersfeld ist das größte zusammenhängende Hochheidegebiet Nodwest-Deutschlands. Auch sie ist im Laufe der Jahrhunderte durch Menscheneinwirkung entstanden. Für ihren Erhalt setzen sich die Biologische Station Hochsauerlandkreis und viele ortsansässige Bürger ein. Bereits ab dem Jahr 1955 steht die Heide unter Naturschutz.