Iglu bauen ist für Kinder im Winter das ultimative Vergnügen. Dabei lernen die Outdoorkids dieses faszinierende und eiskalte Baumaterial kennen. Probiert doch mit den Kindern die unterschiedlichen Bauweisen für das Schneehaus aus. Wir haben für Euch einige raffinierte Methoden zusammengestellt.
Wer an Eskimos denkt, der hat sofort vor seinem geistigen Auge einen Iglu. Wann diese Eingeborenen der arktischen Region begonnen haben diese kuppelförmigen Häuser zu bauen, ist unbekannt. Archäologen können schlecht Überreste von antiken Schneehäusern ausgraben. Ein falsches Bild haben wir in Mitteleuropa auf jeden Fall vom Iglu: Das runde Haus aus Schnee ist hauptsächlich als Unterkunft für Jäger gedacht gewesen. Mit dem Bau nutzten die Eskimos eine wichtige Eigenschaft von Schnee aus: Dieser isoliert richtig gut. Während es draußen arktische −30 °C Kälte hat, herrscht im Iglu ein deutlich angenehmeres Klima von um die + 5 °C. Ein deutlicher Unterschied.
Iglu bauen mit Kindern: Massiv gebaut ist nicht getaut
Die Eskimos bauen oder bauten sich ihre Unterkünfte aus Schnee in der massiven Bauweise. Dazu sägten sie Blöcke aus dem Schnee. Das hört sich einfach an, ist es aber nicht und sehr schweißtreibend. So ein Block kann um die 30 Kilogramm wiegen und Ihr müsst jedes Bauteil abschrägen, damit sich eine Kuppel daraus bildet. Wie eine Spirale schichtet Ihr Block um Block auf. Diese Methode ist nur bei perfekten Schneeverhältnissen möglich und braucht, wer es zum ersten Mal ausprobiert, viel Zeit.
Kinder bauen einen Iglu mit dem Gymnastikball
Für den Iglu braucht Ihr einen Hohlraum. Leiht Euch dazu einen großen Gymnastikball aus. Legt Ihr in den Schnee und dazu einen Skitstock. Dank diesem findet Ihr dadurch das Ventil von dem Ball. Als nächstes greifen die Kinder zu den Schaufeln und überschütten den Ball mit Schnee. Klopft mit der Rückseite von der Schnee- oder Lawinenschaufel immer wieder das kalte Material fest. Verdichten sagen die Experten dazu. Immer noch ein paar Schippen drauf und kräftig drauf geklopft. Wie bekommt Ihr jetzt den Gymnastikball aus den verfestigten Schneehaufen? Ganz einfach! Die Kinder graben sich am Skistock entlang bis zum Ventil vom Gymnastikball. Öffnet dieses und lasst die Luft raus. Jetzt lässt sich der schlappe Ball problemlos herausziehen. Fertig ist Euer Iglu und das ganz ohne schwere Blöcke.
Kinder bauen ein Iglu in der Kugelbauweise
Wir haben eine neue Methode erfunden um ein Iglu zu bauen. Zum Glück dürften Eskimus unsere Seite kaum lesen, denn die Eingeborenen würden sich sehr wundern. Der Vorteil an dieser Bauweise ist: Sie geht schnell, es sind keine Vorkenntnisse nötig und Ihr braucht keine Hilfsmittel wie Schneeschaufeln oder Eimer. Wenn es ein nasser, pappiger Schnee ist, dann habt Ihr die perfekten Voraussetzungen für unsere Kugelbauweise. Rollt Kugeln, wie für einen Schneemann, die etwa einen Durchmesser von einem Meter haben. Bildet aus diesen Kugeln einen Kreis. Schon habt Ihr das Fundament für diesen besonderen Iglu. Wieder rollt Ihr weitere Kugeln und diese legt Ihr auf das Fundament. Dazu ist einiges an Kraft nötig. Ihr könnt euch das Ganze erleichtern, wenn Ihr an einer Stelle eine schiefe Ebene anlegt und dort hinauf die Kugeln rollt. Die zweite Schicht Schneekugeln kippt nach innen und stützt sich gegenseitig. Bei dieser Bauweise gibt es ein paar offene Stellen. Diese verschließt Ihr mit Schnee. Grabt zum Schluss ein Loch als Eingang in den Iglu. Wer möchte kann innen das Schneehaus erweitern. Ein weiterer Vorteil von dieser Bauweise: Das Schneehaus ist extrem stabil und hält auch lange wärmeren Temperaturen stand. Bei unserem Iglu haben Rowdys versucht dieses zu zerstören. Vergeblich!