Schlittenfahren mit Kindern kann richtig Tempo haben. Das Rodeln kann auch länger als 20 Sekunden dauern und deutlich flotter sein als eine Schildkröte vor dem Winterschlaf. Zum Schlittenfahren mit Kindern sollten sich an den Wallberg, Höchsöll und Rosskopf nur wagen, wer fit auf der Rodel ist. Für ältere Kinder und Jugendliche ist eine solche rasante Fahrt ein unvergessliches Erlebnis. Weil es hier deutlich schneller den Hang runter geht als im Park oder Stadtwald: Zieht Euch bitte Helme auf!
Was tut ein Rodler wenn er eine Schlange sieht? Er stellt sich hinten an! Wie beliebt eine Rodelbahn ist, dass erkennt Ihr an den Wartezeiten. Wer zum Start der Schlittenbahn am Wallberg hinaufgondeln will und sich dafür ein sonniges Winterwochenende ausgesucht hat, der kann gut eine Stunde oder länger auf die Gondel warten. Wer es dann endlich geschafft hat, der steht dicht gedrängt mit anderen Wintersportlern in der Kabine der Gondel. Hier friert niemand und umfallen ist ausgeschlossen. Auf 1.620 m, so hoch liegt die Bergstation, bietet sich bei klarem Wetter ein grandioser Ausblick auf den Tegernsee. Ein wahres Postkartenmotiv. Am Anfang zeigt sich die Rodelbahn von ihrer moderaten Seite. Gemütlich geht es bergab. Ab Höhe vom Wallberghaus zeigt diese Schlittenbahn ihr wahres Gesicht. Wer mit dem Schlitten den Sattel erreicht hat, der zwischen Setz- und Wallberg verläuft der merkt wie sein Gefährt Tempo aufbaut. Auf einer breiten Schneise durch den Wald geht rasant hinunter zur Wallbergmoos-Alm. Auf dieser steilen Passage ist es wichtig den Schlitten unter Kontrolle zu halten. In einer weiten, aber steilen Rechtskurve geht es in den Wald hinein. Eine Kurve folgt auf die andere. Zum Glück ist das Gefälle hier weniger steil. Am Parkplatz vor der Talstation der Wallbergbahn angekommen möchten die Schlittenpiloten noch einmal hinauf. Doch das wollen viele andere auch…..
Name: Wallberg
Länge: sieben Kilometer
Schwierigkeitsgrad: schwer
Höhenmeter: etwa 850
Unsere Wertung (vier von sechs möglichen Kompassen)
Rodeln mit Kindern: Ein Hexenritt in Söll
Mit drei Kilometern ist die Rodelbahn Hexenritt bei Söll eher kurz für Tiroler Verhältnisse. Doch diese Abfahrt für alle Kufenfreunde hat es in sich. Auf den drei Kilomtern überwindet sie fast 500 Höhenmeter. Von Anfang an geht es hier flott dahin. Gleich nach dem Start fordert eine sportliche LInkskurve das fahrerische Können der Schlittenpiloten. Auf den Gleitpassagen bauen die Rodeln Tempo auf. Hier ist es wichtig vorausschauend zu fahren, denn es folgen auf diese Geraden tückische Passagen die zum Teil anspruchsvolle S-Kurven bereit halten. Von einer ruhigen Fahrt kann keine Rede sein. Am Schluss kommen die Schlittenfahrer vor der Stampfangerkapelle an. Um wieder auf den Berg zu kommen müssen die Rodler ein paar Meter gehen um wieder zur Seilbahn zu kommen.
Name: Hexenritt
Länge: 3 Kilometer
Schwierigkeitsgrad: schwer
Höhenmeter: etwa 500
Unsere Bewertung: fünf von sechs möglichen Kompassen
Wilder Ritt am Rosskopf in Südtirol
Alle die mit dem Auto nach Italien in den Urlaub fahren kennen das Autobahnschild “Monte Cavallo”. Der Rosskopf ist ein beliebter Wanderber und im Winter sind hier Skifahrer sowie Snowboarder unterwegs. Mit der Seilbahn geht es hinauf auf den Rosskopf. Links an der Bergstation vorbei und rauf auf den Schlitten. Zehn Kilometer lang ist diese Abfahrt und es erwarten Euch 17 Kurven. Eine langweilige Rodelbahn sieht anders aus. Was an dieser Rodelbahn so außergwöhnlich ist: Sie ist hervorragend präpariert und abgesichert. Einmal hat der Schlittenspaß kurz ein Ende. Dann quert die Rodelbahn eine Straße. Hier schnell mit dem Schlitten in der Hand die Straße überqueren und weiter geht es mit ordentlich Temo. Beeindruckend ist die Unterführung der Autobahn mit dem anschließenden Zielhang. Nach diesem wilden Ritt den Rosskopf hinunter gibt es nur eines: Noch einmal rauf und die zehn Kilometer hinunterbrettern. Aber bitte nur mit Helm!
Name: Rosskopf
Länge: 10 Kilometer
Schwierigkeitsgrad: schwer
Höhenmeter: etwa 900
Unsere Bewertung: fünf von sechs möglichen Kompassen