Bergwandern ist für die Familie ideal. Zusammen seid Ihr beim Bergwandern gemeinsam zwischen steilen Gipfeln und tiefgrünen Weidegründen unterwegs. Damit beim Bergwandern der Spaß und die Sicherheit nicht zu kurz kommen, sind hier fünf goldene Regeln.
Berwandern beruhigt, oder auch nicht. Für mein Buch “Die schönsten Wanderungen mit Kindern von Hütte zu Hütte” wanderte ich mit der Familie um den Säuling. Aus guten Gründen verzichtete ich darauf, den 2.047 Meter hohen Berg zu besteigen. Da kam mir ein älteres Paar entgegen. Beide hatten Walkingschuhe und Trainingsanzüge an. Dafür fehlten Rucksack und Trinkflaschen. Bergwandern light. Mich fragten diese Alpinisten wo es denn zum Säuling hochgeht und wie lange sie dafür bräuchten. Ich gab die Auskunft und er meinte zu mir:”Das schaffen wir in einer Stunde schneller!” Leider sind immer noch genug Dilletanten beim Bergwandern unterwegs. Wie sagte einmal ein Bergwachtler:” Mich wundert es nicht, dass etwas beim Bergwandern passiert. Mich wundert es, dass so wenig passiert!” Damit Ihr sicher mit den Kindern Bergwandern gehen könnt kommen hier unsere fünf goldenen Regeln
Bergwandern: 1. Gebot! Du sollst planen
Bei meinen Touren für Bücher oder Artikel nehme ich mir viel Zeit für die Planung. Dazu lese ich Wanderkarten und Wanderbücher. Wie lange bin ich unterwegs? Wo liegen die Schwierigkeiten? Worauf muss ich besonders achten? Wo kann ich am besten umkehren? Dazu hole ich mir auch den Wetterbericht ein, denn beim Bergwandern ist man Regen oder Sturm extrem ausgesetzt. Entsprechend plane ich auch für das Bergwandern meine Ausrüstung ein.
Bergwandern: 2. Gebot: Du sollst gerüstet sein
Vor zwei Wochen habe ich beim Bergwandern einen Vater gesehen, der mir leid tat: Einen 60 Liter Rucksack prallgefüllt musste der arme Kerl schleppen und schwitzte wie ein Ochse auf der Weide im Hochsommer. Wie sich herausstellte trug er beim Bergwandern die Ausrüstung der ganzen Familie mit sich. Für eine Tour, die gemütlich, vier Stunden dauert. So sieht das andere Extrem aus. Die einen nehmen zum Bergwandern mit der Familie zu wenig der nötigen Ausrüstung mit, die anderen rüsten sich für jede noch so unmögliche Eventualität. Beides kann beim Bergwandern unangehme Folgen haben. Deshalb packt immer Regen- und Kälteschutz ein. Ein Erste Hilfe Set muss auch beim Bergwandern dabei sein, ebenso der Sonnenschutz. Verpflegung, Karte, GPS Gerät und Mobiltelefon für Notfälle.
Bergwandern: 3. Gebot: Nur mit passenden Schuhen aufbrechen
Es gibt sie wirklich! Die Möchtegern-Alpinisten, welche mit Flip-Flops auf die Gipfel stiefeln. Bergwandern mit diesem Schuhwerk ist nur möglich, weil meistens eine Seilbahn auf den Berg führt. Vom Tal aus, marschiert derart schlecht ausgerüstet niemand bis ganz nach oben. Warum sind zum Bergwandern passende Stiefel so wichtig? Weil sie die Füße schützen. Beim Bergwandern entlasten auch hochwertige Wanderstiefel die Füße. Was aber noch wichtiger ist: Sie geben die notwendige Trittsicherheit. Achtet deshalb beim Kauf der Bergschuhe auch auf das Profil der Sohle. Das gilt auch für Kinderwanderschuhe.
Bergwandern: 4. Gebot: Bleib auf Deinem Weg!
Mit viel Aufwand halten die Alpenvereine und andere freiwillen Helfer ehrenamtlich die Wege instand. Doch das tun sie keinesfalls, weil in den Bergregionen das Fernsehprogramm so schlecht ist. Markierte Wege sind ein aktiver Beitrag zum Schutz der empfindlichen Flora und Fauna beim Bergwandern. Außerdem ist dadurch das Risiko geringer sich zu verlaufen. Oft genug löste das Abkürzen beim Abstieg oder zu einer Hütte den Einsatz der Bergwacht aus. Bleibt bitte auf den Wegen. Es leben auch Menschen von den Bergen. Wer über einen Weidegrund trampelt zerstört damit auch einen Teil der Lebensgrundlage von Landwirten. Wie schrieb ein Senn einmal an das Gatter:” Sei nicht blöder als die Kuh, mach hinter Dir das Gatter zu!”
Bergwandern: 5 Gebot: Pausen lohnen sich
Wenn Ihr mit Kindern beim Bergwandern unterwegs seid, sind Pausen noch wichtiger. Wenn Ihr nicht Dani Arnold heisst und die Eiger Nordwand in der klassischen Heckmair Route alleine durchklettern könnt, legt bitte immer wieder Pausen ein. Bergwandern ist kein Wettkampf. Zum Glück! Nehmt Euch in den Pausen Zeit und spielt mit den Kindern.