Jährlich erleiden Millionen Menschen eine traumatische Hirnverletzung – oft durch Rotationsbewegungen beim Aufprall. Die neue RLS-Technologie setzt genau hier an und macht Fahrradhelme deutlich sicherer. Wie das funktioniert und warum Canyon als erster Hersteller auf RLS setzt, erfährst du hier.
Ob beim Radfahren, E-Biken oder im Straßenverkehr: Kopfverletzungen gehören zu den häufigsten und gefährlichsten Unfallfolgen. Besonders tückisch sind Rotationskräfte, die bei schrägen Aufprallen entstehen und das Gehirn stark belasten. Genau hier setzt die neue Helmtechnologie RLS (Release Layer System) an. Entwickelt in London und getestet in Strasbourg, verspricht sie einen echten Durchbruch im Kopfschutz – mit beeindruckenden Ergebnissen.
🔬 Wie funktioniert RLS?
RLS basiert auf einer patentierten Zwischenschicht unter der Helmschale. Bei einem Aufprall reagiert diese Schicht blitzschnell: Teile der Außenschale lösen sich und rollen auf leichten Polycarbonat-Kugellagern. Dadurch wird die Rotationsenergie vom Kopf weggeleitet – ein entscheidender Vorteil gegenüber herkömmlichen Helmen.
Die Technologie folgt drei Prinzipien:
- React: Die Klebeschicht reagiert sofort auf den Aufprall und gibt die Lager frei.
- Roll: Die Panels rollen in alle Richtungen, um Rotationskräfte umzulenken.
- Release: Die Panels lösen sich und verteilen die Energie weiter – für maximalen Schutz.
📊 Statistik: Kopfverletzungen bei Radfahrern
- Weltweit werden jährlich rund 55 Millionen Fälle von traumatischen Hirnverletzungen gemeldet releaselayer.com.
- Die Zahl der Kopfverletzungen durch E-Bike-Unfälle ist zwischen 2017 und 2022 um das 49-Fache gestiegen triathloninsight.com.
- RLS reduziert das Risiko einer Gehirnerschütterung im Vergleich zu herkömmlichen Helmen um das Vierfache releaselayer.com.
- In Tests der Universität Strasbourg wurde die Rotationsgeschwindigkeit um bis zu 66 % reduziert – was einer Verletzungswahrscheinlichkeit von bis zu 84 % weniger entspricht releaselayer.com.
🧪 Vergleich mit anderen Technologien
Während klassische Helme vor allem lineare Kräfte abfangen, ignorieren sie oft Rotationsbewegungen. Systeme wie MIPS versuchen, dies durch eine bewegliche Innenschicht zu kompensieren – mit begrenztem Effekt. RLS geht einen anderen Weg: Die Panels sitzen außen und reagieren direkt auf den Aufprall. Das Ergebnis: Mehr Bewegungsfreiheit, schnellere Reaktion und deutlich bessere Schutzwirkung.
🧠 FAQ – RLS Helmtechnologie
Was bedeutet RLS?
Release Layer System – eine patentierte Schutzschicht, die bei Aufprall rotierende Kräfte ableitet.
Wie viel sicherer ist ein RLS-Helm?
Studien zeigen eine 4x geringere Wahrscheinlichkeit für Gehirnerschütterungen im Vergleich zu Standardhelmen.
Wer produziert RLS-Helme?
Die Technologie stammt aus London. Der erste Hersteller ist Canyon Bicycles mit dem Modell Deflectr Trail Helmet.
Gibt es unabhängige Tests?
Ja – unter anderem von ICUBE an der Universität Strasbourg, einem führenden Zentrum für Biomechanik.
Wann ist der Helm erhältlich?
Der Canyon Deflectr Trail Helmet erscheint im Herbst 2025 und führt bereits die Virginia Tech Helm-Rangliste an
🧠 Tipps für mehr Sicherheit beim Radfahren
- Immer Helm tragen: Auch bei kurzen Strecken – der Schutz zählt.
- Auf Rotationsschutz achten: Technologien wie RLS bieten deutlich besseren Schutz.
- Helm regelmäßig prüfen: Risse oder lose Teile mindern die Schutzwirkung.
- Nach einem Unfall ersetzen: Auch ohne sichtbare Schäden kann die Struktur beeinträchtigt sein.
- Sichtbarkeit erhöhen: Licht und Reflektoren helfen, Unfälle zu vermeiden.
🌟 RLS und die Rübe ist sicher!
RLS ist mehr als nur eine neue Helmtechnologie – es ist ein echter Fortschritt im Schutz vor Gehirnerschütterungen. Mit innovativer Außenmechanik, blitzschneller Reaktion und beeindruckenden Testergebnissen setzt RLS neue Maßstäbe. Wer beim Radfahren auf maximale Sicherheit setzt, sollte sich diesen Namen merken.
