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Reisen ins Ausland: Ab welchem Alter sind sie für den Nachwuchs wirklich geeignet?


Ist es wirklich eine gute Idee, mit einem Kleinkind einen Langstreckenflug zu machen? Überfordern fremde Länder und neue Reize die Kleinen, wenn die Reise zu einem Abenteuerurlaub ins Ausland führt? Experten haben dafür ganz klare Empfehlungen.

Bereit für die großen Auslandsabenteuer

Der richtige Zeitpunkt für eine Auslandsreise hängt stark vom Alter und der Entwicklung des Kindes ab. Experten empfehlen, mit kurzen und weniger anstrengenden Reisen zu beginnen, bevor große Abenteuer wie eine Namibia Rundreise geplant werden. Babys und Kleinkinder unter zwei Jahren sind oft pflegeleicht, solange ihre Routine beibehalten wird. Jedoch können lange Flüge oder Aufenthalte in heißen Klimazonen eine Herausforderung darstellen. Hier sind familienfreundliche Reiseziele mit stabiler Infrastruktur ideal.

In Namibia in einem Zelt zu übernachten ist für die ganze Familie ein großes Abenteuer. foto (c) kinderoutdoor.de

Die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigen

Mit zunehmendem Alter wächst auch die Belastbarkeit. Kinder ab fünf Jahren können sich besser an neue Umgebungen anpassen und sind oft begeistert, fremde Kulturen und Tiere zu entdecken. Besonders bei Schulkindern sollte darauf geachtet werden, dass ausreichend Zeit für Entspannung und Spiel bleibt. Zu straffe Zeitpläne oder Überforderung durch ständige Ortswechsel sollten vermieden werden.

Tipps für entspannte Flugreisen

Eine Langstreckenreise mit Kindern, etwa nach Namibia, kann aufregend sein, erfordert aber eine durchdachte Planung. Direktflüge sind ideal, da sie Umstiege und längere Wartezeiten vermeiden. Wenn möglich, sollten Eltern Flüge wählen, die in die Schlafenszeit des Kindes fallen, um für mehr Ruhe zu sorgen. Eine Sitzplatzreservierung in der Nähe von Baby-Bassinets oder mit zusätzlicher Beinfreiheit erleichtert die Betreuung während des Fluges. Für Kleinkinder bieten sich Fensterplätze an, da der Ausblick ablenkt und für Unterhaltung sorgt.

Profitipp: Wechselkleidung, Lieblingsspielzeuge und ausreichend Snacks sollten griffbereit sein. Dabei eignen sich kleine, leicht essbare Snacks, um den Druckausgleich beim Start und der Landung zu unterstützen. Für Babys sind Nuckelflaschen oder Schnuller hilfreich, um Ohrenschmerzen zu vermeiden.

Wichtig ist bei Reisen in exotische Länder, wie hier Namibia, dass die Kinder und Erwachsenen entsprechend geimpft sind. foto (c) Kinderoutdoor.de

Wichtig: Impffragen vorher klären

Vor jeder Auslandsreise sollten die Standardimpfungen gemäß des Impfkalenders vollständig sein. Dazu zählen Impfungen gegen Masern, Mumps, Röteln, Diphtherie, Tetanus, Polio und Pertussis. In vielen Ländern, auch innerhalb Europas, steigen derzeit die Masernfälle. Ein lückenloser Impfschutz ist daher essenziell, um das Kind zu schützen und die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.

In tropischen Regionen sind zusätzliche Impfungen häufig vorgeschrieben. Impfungen gegen Hepatitis A und B, Typhus oder Gelbfieber sind bei Reisen nach Afrika, Südamerika oder Südostasien oft notwendig. Insbesondere die Gelbfieberimpfung wird in einigen Ländern sogar für die Einreise verlangt.

Wer mit der Familie nach Namibia will, der muss fliegen um solche beeindruckenden Naturschauspiele zu sehen. foto (c) Kinderoutdoor.de

Dann ist Outdoor-Spaß ohne Flugreise empfehlenswert

Flugreisen mit kleinen Kindern können anstrengend sein, da die besonderen Bedingungen während eines Flugs oft zur Belastung werden. Die eingeschränkte Bewegungsfreiheit auf engstem Raum ist für Kleinkinder schwierig, da sie ihrem natürlichen Bewegungsdrang nicht nachkommen können. Gerade bei Langstreckenflügen wird die Unruhe der Kleinen schnell zur Herausforderung. Zusätzlich verstärkt der monotone Geräuschpegel im Flugzeug die Anspannung, da die ungewohnte Geräuschkulisse für Kinder oft unangenehm und irritierend ist.

Druckverhältnisse als Belastung für die Ohren

Der Luftdruckwechsel beim Starten und Landen kann bei Babys und Kleinkindern zu starken Ohrenschmerzen führen. Ihr Gehörgang ist noch nicht vollständig ausgebildet, weshalb der Druckausgleich schwerer fällt. Kinder, die mit einer Erkältung oder einer verstopften Nase reisen, sind besonders betroffen. In solchen Fällen kann der fehlende Druckausgleich sogar das Trommelfell belasten. Schnuller, Nuckelflaschen oder Kaugummi können zwar helfen, sind aber keine Garantie, dass der Druckausgleich gelingt.

Für den Fall der Fälle ist es gut, in der unberührerten Natur von Namibia, Medikamente für Kinder dabei zu haben. foto (c) Kinderoutdoor.de

Fliegen mit gesundheitlichen Einschränkungen vermeiden

Auch leichte Erkältungen oder Atemwegsinfektionen sollten Eltern vor einer Flugreise ernst nehmen. Die trockene Luft im Flugzeug kann die Schleimhäute zusätzlich reizen und Beschwerden verschlimmern. Kinder mit bestehenden Ohrproblemen oder empfindlichen Atemwegen könnten die Reise als unangenehm empfinden, was den Start in den Urlaub erheblich erschwert.

Fata Morgana oder Bäume unter Wasser? Solche Naturphänomene erwarten die Reisenden in Namibia. foto (c) kindeorutdoor.de