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Kinder im Kanu: Paddeln ist ein Abenteuer

Kinder im Kanu sind völlig entspannt. Vom Wasser aus sieht die Welt anders aus. Beim Paddeln gibt es viel zu entdecken: Tiere die am oder im Wasser leben, am Ufer wachsen bunte Pflanzen und Burgen, Schlösser oder malerische Städte bekommen die Familien bei einer Kanutour zu sehen. Deutschland hat viele Flüsse, die sich für eine Paddeltour lohnen.

Die Iller ist ein wilder Fluss. Zumindest in ihrem Oberlauf. Bei Fischen im Allgäu ist sie ein ideales Revier für Rafting. Familien mit Kindern, die noch wenig Erfahrung mit dem Kanu haben, sollten dort auf keinen Fall ihr Boot einsetzen. Bei Sonthofen oder Immenstadt wagen sich Kajakfahrer in den wilden Fluss. Völlig anders zeigt sich die Iller in ihrem Unterlauf. Hier ist sie von Wehren aufgestaut und entsprechend zahm. Wer als Anfänger mit der Familie eine Kanutour auf der Iller unternehmen will, der setzt bei Senden (Bayern) ein. Der Vorteil von dieser 13 Kilometer langen Tour: An keiner Steller muss das Kanu aus dem Wasser. Im Sommer ist die Iller hier seicht und Kiesbänke laden zu einer Pause ein. Trotzdem hat sie eine flotte Strömung und entsprechend wenig müssen die Outdoorer paddeln.

Am Unterlauf der Iller befinden sich immer wieder Kiesbänke, die ideal für eine Rast sind. foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Flüsse lohnen sich zum Paddeln?

Diese Flüsse in Deutschland lohnen sich zum Paddeln:

  • Pegnitz (tolle Einkehrmöglichkeiten in urigen fränkischen Gaststätten;Bayern)
  • Mosel (beeindruckende Kulisse von Weinbergen; Rheinland-Pfalz)
  • Saar (Saarland)
  • Müritz (grandiose Natur; Mecklenburg-Vorpommern)
  • Regen (der “Yukon” von Bayern)
  • Lahn (Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz)
  • Mulde (Sachsen; “schnellster” Fluss Europas)
  • Havel (2004 zur Flusslandschaft des Jahres gewählt)
  • Altmühltal (wildromantisches Flusstal mit Burgen und Ruinen; Bayern)
  • Weser (landschaftlich besonders reizvoll im Weserbergland )
Ulm mit dem Münster ist erreicht. Hier endet die Kanutour. foto (c) kinderoutdoor.de

Paddeln mit der Familie: Ulm als Ziel

Bei Wiblingen (Baden-Württemberg) lohnt es sich anzulanden und das dortige Kloster zu besichtigen. Vor allem die Bibliothek ist ein Traum in Barock! Weiter geht es Richtung Ulm. Dort mündet die Iller nach 147 Kilomtern in die Donau. Am Illerspitz ist es soweit. Keine Sorge, auf diesem Abschnitt der Donau gibt es keine Berufsschifffahrt. Entsprechend brauchen die Kinder im Kanu keine Angst vor den Frachtern zu haben. Für solche Pötte ist die Donau bei Ulm zu flach. Die Strömung der Eisenbahnbrücke erfasst die Kanus und zieht sie Richtung Altstadt. Hier bieten sich wunderschöne Blicke auf das Ulmer Münster, den höchsten Kirchturm der Welt. An der Donau erhebt sich die Stadtmauer. Die Blau mündet hier in den Fluss und Fachwerkhäuser bilden eine besondere Kulisse. In der Friedrichsaus, einem großen Park können die Paddler anlanden. Hier gibt es auch gemütliche Biergärten um sich von der Tour zu stärken. Wer möchte kann auf dem Neu-Ulmer Ufer, die Donau bildet die natürliche Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg, bei dem Kanuclub günstig sein Zelt aufschlagen.

Gemütlich fließt die Iller in ihrem Oberlauf dahin. foto (c) kinderoutdoor,de

Alles auf einem Blick:

Länge der Kanutour: 13 Kilometer

Niveau: Leicht

Dauer: 2 1/2 bis 3 Stunden

Einkehr: Wiblingen oder Ulm

Übernachtungsmöglichkeiten: Zeltplätze der beiden Kanuclubs in Neu-Ulm

Sonstiges: Ulm lohnt sich zu besuchen in der Friedrichsau befinden sich Spielplätze und ein kleiner Zoo

Berge, See und paddeln mit den Kindern. Beim Chiemsee liegt alles eng zusammen. foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Kanu Sportarten gibt es?

Kanufahren ist mehr als die Rennen im Wildwasser. Diese Kanu Sportarten gibt es:

  • Kanu Rennsport
  • Kanu-Slalom
  • Boater Cross
  • Para Kanu
  • Kanu Polo
  • Wildwasserrennen
  • Drachenboot
  • Kanu-Segeln
  • Kanu Freestyle
  • SUP
  • Kanu Marathon
  • Rafting
  • Kanu Mehrkampf
  • Ocean Kanu
In Brandenburg paddeln die Kinder durch eine intakte Natur. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder im Kanu: Natur pur in Brandenburg

Das Rhinluch ist ein naturbelassenses Gebiet in Brandenburg. Es liegt nordwestlich von Berlin und bietet im Herbst ein ungewöhnliches Naturerlebnis: Es ist dann der größte Binnenrastplatz für Kraniche in Europa, bei den Linumer Teichen.

Unsere Paddeltour ist 35 Kilometer lang. Im Rhinluch solltet Ihr dafür zwei Tagesetappen einplanen. Auch kleinere Rundtouren von 10 und 30 Kilometern mit Kinder im Kanu bieten sich an. Die vorhandenen Camping- und Biwakplätze si perfekt ideal für Familien, Gruppen und Freizeit-Paddler. Eine preiswerte Übernachtung mit Naturerlebnis ist dadurch gesichert.

Wer will kann die Tour auch gegen den Uhrzeigersinn befahren. Vor allem bei Nordost-Wind empfiehlt sich folgender Ablauf: Zuersst von Wustrau-Altfriesack über den Wustrauer Rhin nach Fehrbellin paddeln, weiter geht es über Tarmow und Alter Rhin nach Hakenberg und Linum. Hier nehmen wir Richtung Kremmen Fahrt auf und paddeln zurück über den Bützsee zum Ausgangspunkt in Altfriesack.

Kinder paddeln und  fühlen sich wie in Kanada(c) kinderoutdoor.de

Welche Sicherheitsregeln sind beim Paddeln wichtig?

Folgende Sicherheitsregeln solltet Ihr beim Paddeln unbedingt beachten

  • Nur mit Schwimmweste in Kanu steigen
  • Von der Berufsschifffahrt fern halten
  • Bitte die Befahrungsregeln für die Flüsse und Seen beachten. Manche richten sich nach dem Pegelstand und andere nach den Brut- oder Vegetationsphasen Immer am rechten Rand paddeln
  • Wer im Fahrwasser fährt hat Vorfahrt
  • Im Fahrwasser einem entgegenkommenden Fahrzeug über Steuerbord ausweichen
  • Das Queren von stark befahrenen Flüssen auf jeden Fall vermeiden
  • Bei schlechter Sicht (Nebel) sofort anlanden und das Wasser zügig verlassen
  • Bei akustischen und sichtbaren Warnsignalen das Ufer umgehend ansteuern

Kinder paddeln: Viel zu sehen

Die 35 Kilometer Uferlinien präsentieren sich geheimnisvoll. Die Kanäle sind mit hohem Schilf gerahmt. Ebenfalls malerisch ist der flache Bützsee. Ein ideales Paddelrevier für Entdecker. Wer sein Fernglas dabei hat, steigt in Linum auf einen der dortigen Beobachtungstürme. Sie geben den Blick frei auf eine einmalige Vogelwelt. Wer sich mit den örtlichen Kanuverleihern abspricht, kann auch Etappen der großen Runden absolvieren. Die kleine Rundtour ab Fehrbellin mit 10 km Länge bietet sich für Familien an und die Kinder im Kanu haben ein unvergessliches Wochenende. Auf den stillen Wassern des Wurstrauer Rhins gleiten die kleinen und großen Kanutendahin. Ebenfalls zahm ist der Fehrbelliner Kanals. Hier kommen die Paddler nur ins Schwitzen, wenn sie zwei Wehre umtragen. In Tarnow gibt es einen Biwakplatz zum Übernachtunen.

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Kinder im Kanu: Fünf goldene Regeln!

Beim Paddeln mit Kindern ist die Schwimmweste Pflicht.
Foto (c) kinderoutdoor.de

Goldene Regel Nummer eins: Wer nicht schwimmen kann bleibt an Land

Grundsätzlich stellt sich die Frage, mit wieviel Jahren ein Kind in das Kanu darf. Das ist weniger vom Alter abhängig, sondern ob die Outdoorkids sicher schwimmen können. Das Argument, die Schwimmweste hält das Kind schon über Wasser geht fehl. Nach dem Kentern können sich Situationen ergeben, bei denen es nötig ist, dass alle selbstständig an Land schwimmen können oder mithelfen das Boot umzudrehen und wieder klar zu machen. Wenn ein Kind nicht schwimmen kann und hilflos in der Schwimmweste hängt, kann es sein, dass es auf dem Fluss wegtreibt.

Malerische Orte entdeckt Ihr beim Paddeln im Altmühltal. foto (c) kinderoutdoor.de

Goldene Regel Nummer zwei: Ein Experte hilft bei der Technik weiter

Leider stellen manche Outdooor- und Lifestyle Hefte das Kanufahren als unglaublich leichten Sport dar. Dies ist zu pauschal. Wer Zeit hat und sich mit Fachliteratur behilft, kann sich das Paddeln selbst beibringen. Alle anderen lassen sich vom Bootsverleiher einweisen oder besuchen einen Kurs von einem Mitgliedsverein des Deutschen Kanuverbandes. Hier sind Experten dabei, bei denen Ihr den Umgang mit einem Kanu oder Kajak von Anfang an richtig lernt. Autofahren habt Ihr schließlich auch nicht beim Metzger gelernt.

Goldene Regel Nummer drei: Den richtigen Bootstyp finden

Fragt mal einen Skiverleiher. Gut 90% seiner Kunden sind Könner oder können sehr gut Ski fahren. Sagen diese zumindest. Nur zehn Prozent sind so ehrlich und sagen, dass sie Anfänger sind. Diese Gruppe stürzt deutlich weniger, denn sie bekommen die optimalen Ski. Genauso ist es mit dem Kanufahren. Wer sich zum ersten Mal in das Boot setzt braucht kein Rennkajak aus Karbon. Hier in aller Kürzer die Vor- und Nachteile der beiden Bootstypen. Bei den Kajaks habt Ihr ein Doppelpaddel, das Boot ist geschlossen. Wenn alle aus der Familie alleine paddeln können und Ihr nur wenig Gepäck mitführt, seid Ihr in den Kajaks flott unterwegs. Die Canadier sind oben offen und Ihr bewegt sie mit dem Stechpaddel vorwärts. Diese Boote sind windanfälliger, haben aber deutlich mehr Platz als die Kajaks.

Für die erste Paddeltour mit Ihr Euch einen ruhigen Fluss aus.
foto (c) kinderoutdoor.de

Goldene Regel Nummer vier: Beginnt auf einem einfachen Gewässer

Erinnert Ihr Euch? Die erste Fahrstunde mit dem Auto führte nicht auf die Autobahn. Das hat seinen Grund. Deshalb probiert das Kajakfahren nicht gleich in einem reißenden Fluß der Kategorie WW IV aus, sondern lasst es gemütlich angehen. Schließlich sind auch Kinder an Bord. Nehmt einen Fluß mit wenig bis keinen Hindernissen und bei denen Ihr vor Motorbooten verschont seid. In Deutschland gibt es ungefähr 20.000 Gewässerkilometer auf denen Ihr paddeln dürft. Da ist auch was für Euch dabei. Bevor Ihr die Boote einsetzt, erkundigt Euch über die Eigenheiten von dem Gewässer. Dazu gehört auch, ob Abschnitte aus Gründen vom Naturschutz gesperrt sind.

Wer auf dem Cher unterwegs ist, sollte das Château de Chenonceau in die Tour einplanen. foto (c) kinderoutdoor.de

Goldenen Regel Nummer fünf: Geht gut ausgerüstet auf´s Wasser

Das Kanu liegt bereit und die Schwimmwesten entsprechend dem Gewicht der Träger. Verstaut Euer Gepäck wasserdicht. Entweder Ihr verwendet Packsäcke oder kleinen Tonnen aus Kunststoff. Diese haben viele Bootsverleiher im Sortiment. Bei den Stechpaddeln gibt es spezielle für Kinder. Für Erwachsene haben die Stechpaddel eine Länge zwischen 1,40 und 1,60 m. Bei einem Kajak ist meistens auch eine Spritzdecke mit dabei. Mit Ihr deckt Ihr die Sitzluke ab. Wer mit dem Canadier paddelt und längere Strecken hat, bei denen er das Boot an Land umsetzen muss, packt einen klappbaren Bootswagen mit ein. Denkt bitte daran, dass auf dem Wasser das Streulicht der Sonne intensiv ist. Deshalb cremt Euch und die Kinder mit Sonnenschutz ein und setzt Hüte oder Mützen auf.

Beim Paddeln mit Kindern muss eine Schwimmweste dabei sein. foto (c) kinderoutdoor.de

Manche Dinge klingen zu unglaublich um wahr zu sein: Unter einem berühmten Schloss hindurch paddeln! Das ist auf dem Cher im Loiretal möglich. Dort überspannt das Château de Chenonceau den Fluss. Wie eine Brücke überspannt der prunkvolle Bau das Wasser. Für Kanufahrer ist es ein absoluter Höhepunkt, unter dem Château de Chenonceau zu paddeln.

Wer auf dem Cher unterwegs ist, sollte das Château de Chenonceau in die Tour einplanen. foto (c) kinderoutdoor.de

Besteht in Deutschland eine Schwimmwestenpflicht?

Mit der Schwimmweste ist es wie mit dem Ski- oder Radhelm. Es gibt in Deutschland keine allgemeine Pflicht diese tragen zu müssen. Aus Versicherungsgründen bestehen die Kanuverleiher darauf, dass ihre Kunden Schwimmwesten tragen.

Beim Paddeln mit Kindern muss eine Schwimmweste dabei sein. foto (c) kinderoutdoor.de

Kanutouren mit Kindern: Gemütlich, gemütlicher, Cher!

Der Cher ist kein wilder Fluss. Er fließt gemächlich durch das Tal der Loire. Schwälle? Stromschnellen? Fehlanzeige. Teilweise lässt sich auf dem Wasser nur schwer feststellen, ob man mit oder gegen die Strömung paddelt. Was ein Problem auf dem Cher sein kann: Der Gegenwind. Außerdem sind hier in den Sommermonaten viele Motorbootfahrer unterwegs, unter denen befinden sich etliche Touristen, die wenig Erfahrung darin haben. Entsprechend umsichtig sollten Kanuten unterwegs sein.

Im Abschnitt vom Loire Tal ist der Cher ein eher zahmer Fluss. foto (c) kinderoutdoor.de

Ab wann dürfen Kinder paddeln?

Grundsätzlich kommt ins Kanu nur, wer schwimmen kann. Das gilt für Erwachsene und Kinder. Die Heranwachsenden sollten motorisch fähig sein das Paddel zu führen und keine Angst vor dem Wasser haben.

Es lohnt sich das Château de Chenonceau zu besichtigen. foto (c) kinderoutdoor.de

Kanutouren mit Kindern: Schluss mit lustig bei den Schleusen

Der Cher stellt fahrtechnisch kein Problem dar. Jedoch hat der Fluss Schleusen und ist im Abschnitt von Saint-Aignan bis Tour kanalisiert. Entsprechend ist auf die Berufsschifffahrt zu achten. Jedoch ist dieser Teil des Cher weniger attraktiv, deshalb empfiehlt sich eine Tour im Loire Tal und dort sollte das Château de Chenonceau mit eingebunden sein. Hier lohnt es sich anzulanden um das historische Bauwerk zu besichtigen.

Wer auf dem Cher unterwegs ist, sollte das Château de Chenonceau in die Tour einplanen. foto (c) kinderoutdoor.de

Kanutouren mit Kindern

Auf den leichten Wellen schaukeln, mit den Schwänen auf Augenhöhe sein oder beobachten, wie Reiher durch die Uferwiesen staksen: Bootwandern auf der Altmühl ist ein Abenteuer für kleine und ein rundum entspanntes Vergnügen für große Paddler. Ob für einen Nachmittag oder gleich für mehrere Tage, auf der Altmühl sind Anfänger und erfahrene Bootwanderer immer gut unterwegs: Ihre gemütliche Fließ­geschwindigkeit macht sie zum idealen Familienfluss.

Gemütliche Kanutouren mit Kindern erwarten die Outdoorer auf deutschen Flüssen. foto (c) kinderoutdoor.de

Was ist der Unterschied zwischen paddeln und rudern?

Der Unterschied zwischen paddeln und rudern zeigt sich an verschiedenen Stellen. Beim Rudern sitzen die Wassersportler mit dem Rücken zur Fahrtrichtung. Hingegen schauen die Kanuten beim Paddeln nach vorne. Ruder sind deutlich länger und schwerer als Paddel. Außerdem befinden sich Ruder, Experten nennen sie Skulls, in einer Ruderdolle. Dadurch sind die Ruder an zwei Punkten vom Boot „fixiert“. Das Paddel führen die Kanuten frei.

Bei Kanutouren mit Kingern geht Sicherheit immer vor. foto (c) kinderoutdoor.de

Kanutouren mit Kindern: Malerische Altmühl

Jeder Abschnitt der Bootwanderstrecke zwischen Gunzenhausen und Töging bei Dietfurt hat seinen eigenen Reiz. Ein Tipp für Familien sind jedoch die Etappen zwischen Eichstätt und Beilngries: Hier gibt es nur wenige Wehre, die man umtragen müsste. Außerdem ist es auf diesem Teil des Flusses meist ruhiger. Unterwegs entdecken die Paddler nicht nur die vielfältige Tierwelt auf dem Fluss und am Wasser, sondern genießen auch den Blick auf historische Bauten wie Schloss Inching, den „Hungerturm“ bei Rieshofen und die Burg Kipfenberg oder auf Naturlandschaften wie die „Gungoldinger Wacholder­heide“ und die „Arnsberger Leite“. Zwischen Kinding und Beilngries liegt außerdem der Badesee Kratzmühle auf der Strecke. In Eichstätt, Kipfenberg und Beilngries bieten direkt am Flussufer gelegene Camping- und Zeltplätze besondere Übernachtungsmöglichkeiten wie Schlaffässer und Pods. Zudem dürfen die Flusspiraten ihre Zelte auf mehreren Bootsrastplätzen an der Altmühl aufschlagen, wo sie abends ums Lagerfeuer sitzen und den Tag gemütlich ausklingen lassen.

Malerische Orte entdeckt Ihr beim Paddeln im Altmühltal.
foto (c) kinderoutdoor.de

Warum sind Flüsse für Paddler und andere Wassersportler gesperrt?

Wenn Flüsse für Paddler oder andere Wassersportler behördlich für die Befahrung gesperrt sind, gibt es dafür gut Gründe. Die auch zu respektieren und zu beachten sind. Dazu gehört:

  • Der Naturschutz, weil beispielsweise die Brutzeit von geschützten Vögeln ist
  • Dass es an Bauwerken im Fluss, wie Schleusen oder Wehre, zu Arbeiten kommt.
  • Dass eine Befahrung zu gefährlich ist (Hochwasser, Gegenstände im Wasser, etc…)
  • Die Konzentration an Bakterien ist im Wasser zu hoch und kann die Gesundheit gefährden
  • Es gibt einen Katastropheneinsatz (z.B. weil ausgetretenes Öl vom Wasser entfernt werden muss)
Auch auf Seen und dem Meer lässt es sich wunderbar paddeln. foto (c) kinderoutdoor.de

Kanutouren mit Kindern: So lange Ihr paddeln wollt

Kanus, Kajaks oder Kanadier sowie die dazugehörige Ausrüstung für die Tour kann man bei verschiedenen Anbietern mieten. Diese übernehmen neben dem An- bzw. Abtransport der Boote auch den Transfer der Urlauber und des Gepäcks. Darüber hinaus geben sie Anfängern eine kurze Einweisung und beraten sie bei der Auswahl der Etappen für Paddelnachmittage, Ganz- oder Mehrtagestouren.

Nach einer Einweisung geht das Abenteuer Paddeln los. foto (c) kinderoutdoor.de

Wann ist die beste Zeit für Bootstouren?

Die beste Zeit für Bootstouren ist von Mai bis in den Frühherbst; im Hochsommer sollte man sich vor Reisebeginn nach dem Wasserstand erkundigen. Das Informationszentrum Naturpark Altmühltal und die örtlichen Tourist-Informationen helfen gerne weiter. Während der Hauptsaison (Juni bis August) und an verlängerten Wochenenden ist man gut beraten, Zimmer und Boote rechtzeitig zu reservieren. Unter der Woche genießen Bootwanderer dagegen oft freie Fahrt.

Perfektes Wasser und flotte Boote, so macht eine Kanutour den Kindern Spaß. foto (c) kinderoutdoor.de

Warum dürfen Altwasser nicht befahren werden?

Alle Altwasser sind geschützte Naturräume; diese ökologisch wertvollen und sensiblen Bereiche dürfen mit den Booten nicht befahren werden. Die Schilf- und Uferzonen, die gern von Wasservögeln als Brutreviere genutzt werden, sowie die Laichplätze der Fische in Sand- und Kiesbänken sind zu umfahren. Schließlich sind es ja auch gerade die vielfältigen Natureindrücke wie die Entenfamilien im Frühling, die übers Wasser tanzenden Libellen und die lautlos dahingleitenden Fische, die die Bootstour so spannend machen.

Kanutouren mit Kindern sind ein perfekter Perspektivwechsel. foto (c) kinderoutdoor.de