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Rodeln mit Kindern in den Bergen

Rodeln mit Kindern in den Bergen hat zwei Gesichter: Zum einen gibt es Abfahrten für die Schlitten, welche Kilometerlang ins Tal führen. Zum anderen gibt es Rodelhügel die auch für kleinere Kinder zu meistern sind. Für Euch sind wir in Jungholz, dem ersten Tiroler Kräuterdorf, unterwegs gewesen. In dem Skigebiet für Familien gibt es auch eine kurze, aber doch ganz flotte Rodelbahn. Wir sind für Euch vor Ort gewesen.

Das Dorf Jungholz ist die kleinste Enklave von Österreich. Hier leben etwa 300 Einheimische und deren Dorf ist nur von Bayern aus erreichbar. Daher ist Jungholz auch eine Enklave. Vor allem für seine Familienfreundlichkeit ist das Bergdorf bekannt. Im Winter gibt es hier ein übersichtliches Skigebiet, das ideal für Anfänger und Wiedereinsteiger ist. Nur wenige hundert Meter vom Ortskern befindet sich die Rodelbahn von Jungholz.

Worauf solltet Ihr beim Rodeln achten?

  • Nehmt beim Schlittenfahrer Rücksicht auf andere Wintersportler
  • Erkundigt Euch ob die Rodelbahn auch freigegeben ist
  • Zieht feste Schuhe, warme Kleidung und einen Helm an
  • Um Zusammenstöße zu vermeiden steigt Ihr rechts neben dem Schlittenhügel auf
  • Wählt die Geschwindigkeit so, dass Ihr jederzeit den Schlitten zum Stehen bringt
  • Wenn Euch andere Rodler nicht bemerken und die Gefahr einer Kollission besteht, macht auf Euch aufmerksam
  • Skipisten sind für Skifahrer gedacht.
  • Wer rodelt trinkt keinen Alkohol

In einen kleinen Talkessel führt die Rodelbahn von Jungholz hinab. Das Gefälle hat es in sich und schon auf den ersten Metern beschleunigt der Schlitten ordentlich. Es gibt hier auf der kurzen Abfahrt keine flache Gleitstelle. Zum Glück ist der Auslauf weiträumig und so kommen alle sicher zum Stehen.

  • Schlittenhügel Jungholz:
  • Länge: 200 Meter
  • Schwierigkeit: Einfach

Was ist der Unterschied zwischen einem Schlitten und einer Rodel?

SCHLITTEN RODEL
  • Flache Kufen
  • Schräge Kufen
  • Starres Gestell
  • Flexibles Gestell
  • Steuerung durch bremsen
  • Steuerung durch Gewichtsverlagerung
  • Lattensitz
  • Gurt- oder Stoffsitz
  • kann beim Geradeausfahren abdriften
  • spurtreu
  • schmale Metallkufen
  • breite Metallkufen
  • Hörner nach oben gebogen
  • Hörner nach innen gebogen

Kinder rodeln am Breitenberg

Kinder rodelnAm Breitenberg im Allgäu (bei Pfronten) befindet sich die längste natürliche Rodelbahn von dieser bayerischen Region. Sechs Kilometer geht es flott durch den Bergwald hinunter. Unten wartet ein Shuttlebus und bringt die Schlittenfahrer zurück zur Talstation der Breitenbergbahn. Bei der Fahrt ins Tal habt Ihr immer wieder einen grandiosen Blick auf den Aggenstein.

Sobald die Baumkronen glitzern, die Berggipfel weiß getüncht und die Wiesen von einer leichten Schneedecke bedeckt sind, ist der Winter in Pfronten eingezogen. Mit den kälteren Monaten kommt die Zeit der Wintersportler, die die vielen Angebote rund um den beliebten Ferienort nutzen. Auch Familien kommen in den Genuss von Aktivitäten an der frischen Luft – und freuen sich zwischendurch oder hinterher über regionale Köstlichkeiten in den vielen Einkehrmöglichkeiten. So geht es vom Breitenberg auf Skiern, auf dem Snowboard oder auf dem Schlitten rasant bergab, während kleinere Skigebiete und ruhige Winterwanderungen im Tal auf kleine und große Gäste warten.

Kinder rodeln
Kinder rodeln am Breitenberg. foto (c) kinderoutdoor.de

Was braucht Ihr beim Rodeln / Schlitten fahren für eine Ausrüstung?

Neben einer gut präparierten Rodel / Schlitten solltet Ihr an Ausrüstung haben:

  • Helm (eine Fahrt mit der Rodel kann richtig rasant sein!)
  • feste Stiefel (zum Bremsen)
  • Handschuhe
  • Skibrille (damit Ihr bei der Abfahrt den Durchblick behaltet)

Die längste Natur-Rodelbahn im Allgäu

Gleich fünf Rodelbahnen locken Winterfreunde in Pfronten zu einem rasanten Erlebnis auf Kufen. Die Piste am Hausberg, dem imposanten Breitenberg, ist mit ihren sechseinhalb Kilometern sogar die längste Natur-Rodelbahn im ganzen Allgäu. Mit der Breitenbergbahn geht es hinauf zur Bergstation, wo sogleich die Sonnenterrassen der Hochalp Hütte und des Berghauses Allgäu auf hungrige und durstige Abenteurer warten. Wer einen noch weiteren Panoramablick über das Allgäu und die Tiroler Alpen genießen möchte, erreicht nach etwa einer halben Stunde Fußmarsch die bewirtschaftete Ostlerhütte auf 1.838 Metern. Mit dem Vierer-Sessellift „Hochalpbahn“, geht es von der Bergstation weiter nach oben, zum Start der Rodelbahn. Von dort rasen alle Adrenalinliebhaber mit dem Schlitten flink bergab. Unten angekommen, bringt ein kostenloser Shuttlebus die Rodler schließlich wieder an den Ausgangspunkt, die Talstation der Breitenbergbahn. Ausführliche Informationen über den Routenverlauf, Höhenmeter und Einkehrmöglichkeiten entlang der Rodelbahnen bietet die Pfronten Outdoor App.

Kinder rodeln
Flott gehts den Breitenberg runter. foto (c) kinderoutdoor.de

Wie solltet Ihr die Rodel / den Schlitten präparieren?

Wenn Ihr den Schlitten / die Rodel aus dem Keller holt und zum ersten Mal in der Saison zum Einsatz kommt, solltet Ihr Euch wenige Minuten Zeit nehmen und folgendes tun:

  • Das Zugseil überprüfen
  • Das Zugholz prüfen
  • Die Kufen mit einer Eisenbürste entrosten (bitte nur in Fahrtrichtung damit arbeiten)
  • Die Kufen mit unterschiedlichen Schleifpapier für Metall (auch hier: Bitte nur in Fahrtrichtung schleifen)
  • Kufen mit Skiwachs behandeln
  • Lockere Teile festschrauben
  • Nägel festklopfen oder Schrauben festdrehen

Wo könnt Ihr mit den Kindern rodeln / Schlittenfahren?

  • Hirscheck (Berchtesgadener Land)
  • Wallberg (Tegernsee)
  • die längste beleuchtete Rodelbahn ist am Wildkogel im Salzburger Land
  • Nauders in Tirol hat eine Rodelbahn mit sieben Kilometern Länge

Hier geht´s im Schwarzwald runter!

Adrenalinschub am Start, Kurvenlage auf der Strecke, Glücksgefühl im Ziel: Rodel-Piloten finden im Schwarzwald genügend Trainingsmöglichkeiten. Übrigens: Zum Rodeln muss man kein Kind sein – auch für Erwachsene ist das Schlittenfahren ein Erlebnis. Für bequeme Rodler gibt es mancherorts auch einen Schlittenlift. 

Am Feldberg

Vom Gipfel geht es 4,2 Kilometer rasant hinab ins Tal. Aber bereits nach einem Kilometer lädt die „Todtnauer Hütte“ zu einem Boxenstopp ein. Bequem per Pistenbully erreichen Rodler eine weitere rasante Piste im südlichen Schwarzwald: Von Bernau-Hof geht es hinauf zur Krunkelbachhütte am Herzogenhorn und dann 3,5 Kilometer in wilder Fahrt durch den Winterwald hinab nach Bernau-Hof.

Lenzkirch-Saig

Hier können Wintersportler ihre Rodelkünste unter Flutlicht zur Schau stellen. Bis 23 Uhr wird die 1,2 Kilometer lange Rodelbahn hinunter nach Titisee beleuchtet. Ein Rodelbus bringt die Adrenalinjunkies von dort wieder zurück zum Startpunkt. An den Rodelpisten bei Hofsgrund an Freiburgs Hausberg Schauinsland läuft an den Wochenenden, an Feiertagen und während der Schulferien ein Schlittenlift. Die kleine Liftstation ist nur 400 Meter weit von der Bergstation der Schauinslandbahn entfernt.

Schönwald, Schonach, Furtwangen, St. Georgen, Unterkirnach

Dieser Rodelspaß im mittleren Schwarzwald bringt es auf rund 300 Meter und ist bei Liftbetrieb jeden Mittwoch und Samstag bis 21 Uhr beleuchtet. Weitere Rodelstrecken im mittleren Schwarzwald gibt es in Schonach, Furtwangen, St. Georgen und Unterkirnach.

Kniebis bei Freudenstadt – Rodeln für Anfänger

Kniebis bietet Rodelvergnügen für die ganze Familie: eine 400 Meter lange Rodelpiste im nördlichen Schwarzwald. Hier können die Rennrodler von morgen auf einfachen Strecken erste Fahrerfahrungen sammeln. 
Auch in Bad Wildbad, Baiersbronn und Dobel gibt es für Anfänger geeignete Pisten.

Rodeln mit dem Pistenbock

Dieser Schlitten lässt sich mechanisch auf einfache Art bremsen und ist auch von Kindern leicht zu steuern. Ausleihbar ist der Pistenbock in der Sankenbachlodge in Baiersbronn und in Bad Wildbad. Dort erfolgt der Shuttle auf die Spitze des Sommerbergs ganz bequem mit dem Tellerlift.

Rodeln auf Snowtubes und Zipfelbobs

Wem der klassische Schlitten zu langweilig ist, sollte mal Snowtubes ausprobieren: Auf den großen Gummireifen kreiselt es sich recht wild eine eigens präparierte Bahn im Spaß-Park Hochschwarzwald in Schluchsee hinab. Rodelspaß für Groß und Klein versprechen auch die Zipfelbobs mit Steuerknüppel und kleiner Sitzfläche. Die Bahnen im „Spaß-Park“ sind mit Gummimatten ausgelegt und daher auch ohne Schnee nutzbar.  

Todtnau, Mehliskopf, Gutach – ganzjährig rodeln

In Todtnau hat der Hasenhorn-Coaster ganzjährig geöffnet. In Schleifen und Kreiseln düsen die Bobs auch im Winter rund 2,9 Kilometer weit auf Schienen ins Tal. Auch die Bobbahn im Freizeitzentrum Mehliskopf an der Schwarzwaldhochstraße läuft das ganze Jahr. Auf der 1,3 Kilometer langen Strecke warten 13 Steilkurven.

Warum sollten Kinder mit Helm rodeln?

Beim Radfahren ist es bei den meisten Eltern und Kindern angekommen: Wer mir Helm radelt, ist beschützt unterwegs. Auch beim Rodeln ist der Kopf schwer gefährdet. Eine Wollmütze hilft bei einem Sturz nur wenig. Deshalb ist es sinnvoll auch beim Schlitten fahren einen Helm den Kindern und sich selbst aufzusetzen. Vor allem bei längeren und anspruchsvollen Rodelstrecken, wie sie in den Mittelgebirgen und Alpen zu finden sind, ist ein Helm Standard.

Wie wichtig sind die Schuhe beim Schlittenfahren?

Zum Bremsen ist die richtige Technik und griffige Schuhe wichtig. Die Kinder und Eltern brauchen warme, stabile Winterstiefel mit einer Sohle, die über den nötigen Grip verfügt. So bekommt Ihr den Schlitten besser aus voller Fahrt zum Stehen. Außerdem seid Ihr beim Aufstieg sicher unterwegs.

Worauf solltet Ihr beim Rodeln / Schlittenfahren achten?

  • Sicherheit geht vor
  • nehmt Rücksicht auf Fußgänger und andere Schlittenfahrer
  • Wählt das Tempo so, dass Ihr den Schlitten / die Rodel jederzeit abbremsen könnt
  • Helft gestürzten Wintersportlern

 Schnelle Abfahrten für Experten in Bayern

Rodeln mit der Familie kann auch richtig schnell sein. Wer auf heiße Kufen aus ist, der steigt zur Kühroint Hütte auf und brettert hinunter. Im ersten Drittel ist die fahrerische Technik gefordert und mancher Schlittenpilot kommt sich vor wie in einem Eiskanal. Es folgen lange gerade Passagen, auf denen der Schlitten ordentlich Tempo aufbaut. Wer sich an an diese natürlich Rodelbahn wagt, sie ist eine der längsten in Bayern, der muss einen Kufenflitzer unter Kontrolle haben. 

„Watzmann, Watzmann Schicksalsberg. Du bist so groß und I nur a Zwerg!“ so lautet eine Zeile von Wolfgang Ambros aus dem Rustikal „Watzmann“. An den Fuß von diesem legendären Berg im Berchtesgadener Land führt uns der Aufstieg für diese richtig schwere Rodelbahn. Familien mit größeren Kindern sollten hier unbedingt einmal rodeln. Weil keine Seilbahn hinaufführt, herrscht auf der Schlittenabfahrt kein Gedränge. Wer zur Kühroint will, der muss den Schlitten hinter sich her ziehend hinauf marschieren. Jüngere Outdoorkids kommen bei dem knapp sieben Kilometer langen Aufstieg an ihre Grenzen. Dafür sind die Größeren begeistert dabei. Bitte nehmt Essen und Trinken im Rucksack mit, denn die malerische Kühroint Hütte ist von Mai bis Oktober geöffnet. Beim Parkplatz Hammerstiel in der Hammerstiel Straße stellt Ihr das Auto ab. Folgt der Straße bis zu deren Ende in den Wald hinein. Der Weg zur Kühroint Hütte ist bereits ab dem Parkplatz optimal ausgeschildert. Schon seid Ihr auf der Schapbach Rodelbahn. Hier ist es sinnvoll am Rand zu bleiben, denn wenn Schlittenfahrer herunter gerast kommen, ist es besser Ihr habt ein wenig Abstand zu den Sportlern. Neidisch sehen manche Kinder den heranbretternden Schlittenpiloten nach. Hinter den Rodeln steigt fein der Pulverschnee in feinen Schleiern auf. Steil geht es hier am Anfang der Tour zu und manche kommen gewaltig ins Schwitzen.

Jede Kurve fordert heraus!

Bei der Kühroint geht unsere Schlittenfahrt los.
Foto (c) kinderoutdoor.de

Nach drei Kurven und etwa 800 Metern, diese sind später schwer zu fahren, ist der große Wanderweg erreicht. Er ist zugleich die Rodelbahn im Winter. Die kommenden eineinhalb Kilometer bis zur Schapbach Diensthütte verlaufen eher moderat. Wer später hier angerodelt kommt, hat genug Schwung und hier mit hohen Tempo durchzurasen.5o0 Meter später kommt die Schapbach Alm. Im Sommer ist diese urige Alm von Juni bis September geöffnet. Außerdem markiert diese Hütte einen wichtigen Punkt für die Rodler: Ungefähr die Hälfte vom Aufstieg ist geschafft. Der Blick nach vorne zeigt es den angehenden Rodlern: Nun geht es steiler bergauf. Die Schritte sind kürzer und schwerer. Ab hier zieht der Schlitten deutlich nach hinten. Manche Mitglieder der Familie ärgern sich über sich selbst, weil sie diese Tour unternehmen. Ungefähr zwei Kilometer vor dem Start bei der Kühroint Hütte schlängelt sich eine Serpentinenstraße den Berg steil hinauf. Denkt bitte daran: Auf diesen Weg kommt Ihr später heruntergerodelt. Wenn Ihr glaubt dieser kurvenreiche Aufstieg nimmt kein Ende, seht Ihr ein Haus. Es ist leider noch nicht die Kühroint Hütte, sondern das Kühroint Haus der Bundespolizei. Keine Sorge, die Uniformierten blitzen keine Schlittenfahrer. Wenig Serpentinen später seht Ihr die Hütte und die Bernhard Kapelle. Sie ist den Opfern am Berg geweiht. Damit Ihr nicht dazu gehört, setzt Ihr am besten die Helme auf. Wunderbar ist der Blick auf den Watzmann.

Von nun an geht´s bergab

Es lohnt sich auf der Kühroint eine Pause einzulegen und den Ausblick zu genießen. Wenn Ihr schon mal da seid: Geht noch ein paar hundert Meter weiter zum Archenkopf. Einen malerischen Blick habt Ihr von dort aus auf den winterlichen Königssee. In der kalten Jahreszeit erinnert er noch mehr an einen norwegischen Fjord. Bei sonnigen Tagen habt Ihr ein tolles Panorama auf die umgliegenden Berge wie den Jenner, Schneibstein oder das Hohe Brett. Genug geguckt. Auf die Schlitten und runter geht´s mit der ganzen Familie. Knapp sieben Kilometer Abfahrt liegen vor Euch.

 

Schapbach Rodelbahn

  • Länge: 6,7 Kilometer
  • Höhenmeter: 765
  • Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Kompassen

Der Bärenritt in Bärwang

Schlittenfahren mit Kindern ist ideal,wenn die Kleinen a) keine Lust mehr auf Skifahren haben b) gar keine Lust mehr auf Skifahren haben oder c) noch nie Lust auf Skifahren hatten. In Berwang (Tirol) gibt es den Bärenritt. Eine etwa ein Kilometer lange und doch ganz flotte Rodelbahn. Sie ist sogar vom Land Tirol zertifiziert. Zum Start könnt Ihr hochliften oder zu Fuß aufsteigen. 

„Wir sagen he he he he he, wir wollns ned langsam sondern schnell!“ dröhnt das Bobfahrerlied aus den Lautsprechern. Das Lied, von Willy Michl geschrieben, passt perfekt zum heutigen Vorhaben. Es steht eine flotte Fahrt auf dem „Bärenritt“ an. So heißt die Naturrodelbahn bei Berwang in der Tiroler Zugspitzarena. Wer hier sicher und auch schnell runter will, der nimmt entweder einen klassischen Hörnerschlitten her oder einen Bob. Fahrbare Untersätze könnt Ihr Euch in Berwang ausleihen. Alleine beim Parkplatz vom Sunjet befinden sich zwei Sportgeschäfte die neben Alpinski und Snowboards auch Rodeln verleihen. Denkt bitte vor dem Start daran, dass in Österreich Minderjährige bis zum vollendeten 15. Lebensjahr beim Wintersport einen Helm tragen müssen.

Wichtige Tiroler Wörter:

Bei Euerem Urlaub in Tirol solltet Ihr ein paar typische Ausdrücke kennen.

Servus –> Hallo

Servus–> Tschüß!

Haxn –> Beine

Oarm –> Arme

auffa –> hinauf

a geh –> Also wirklich!

bärig –> toll

doscht –> dort

lunzn –> ausruhen

spuin –> spielen

summa –> Sommer

winta –> Winter

Oben ohne auf Skibob oder Schlitten ist somit auch alles andere als gerne gesehen. Es gilt das alte Piefke Kaiser Motto: „Ich will Helm!“ Eine Frage des Wollens ist es auch, wie die Kinder hinauf zum Start vom Bärenritt kommen. Egal wie Ihr hinauf kommen wollt: Beim Parkplatz am Skilift Sunjet geht es los. Hier scheiden sich die Rodler. Die einen lösen eine Fahrkarte und gondeln in wenigen Minuten im Sessellift hinauf. Naturburschen gehen geradeausweiter und nehmen den gemütlichen Aufstieg von etwa einer halben Stunde auf sich. Folgt dem unübersehbaren grünen Schriftzug „Jägerhaus“ und wander Richtung Biliglift. Der Weg ist durchgehend halbwegs geräumt und mit Rollsplit versehen. Darin liegt ein kleines Problem: Wenn Ihr den Schlitten oder Bob zieht und die Kinder sitzen auf, dann hinterlasst Ihr auf dem Wanderweg Spuren: Entweder Plastik oder Metall. Wer bis zum Start mit einer einwandfreien Rodel ohne zerkratzte Kufen ankommen will, der muss sie wohl oder übel tragen.

Versuch´s mal mit Gemütlichkeit

So geht es gemütlich durch den wundervollen Winterwald dahin. Auf dem Weg zum Schlepplift „Bärenbad“ kommt Ihr an einem verschneiten Spielplatz auf der rechten Seite vorbei. Unterwegs gibt es immer wieder Bänke, auf denen Ihr Euch hinsetzen und ausruhen könnt. Es lohnt sich immer wieder sich umzudrehen und die Bergriesen rund um Berwang zu bestaunen: Die markante Schlierewand, Namloser Wetterspitze, die Kelmer Spitze mit der Bschabler Kreuzspitze im Hintergrund, die Knittelkarspitze und das Galtjoch. Als nächster Nachbar erhebt sich schroff der Thaneller. Alles satte 2.000er und weniger zum Rodeln geeignet. Vorbei am Lift und Ihr unterquert bald die Sonnalmbahn bevor Ihr durch ein Tunnel aus Beton geht. Noch eine weitausladende Linkskurve und Ihr seht im Wald das Jägerhaus. Zuerst jedoch die Jägeralm. Oben angekommen rechts an der Sonnenterrasse vom Gasthaus halten. Passt bitte auf, hinter Euch kommen Skifahrer und Snowboarder von der Hochalm angebrettert. Wer möchte kann im Jägerhaus einkehren und das Panorama rund um Berwang genießen.

 

 

Ich glaub mich tritt ein Bär!

Rechts, direkt an der Bergstation vom Sunjet (ein altes Tiroler Wort) ist der Start für die Rodelbahn „Bärenritt“. Über dem Schild ist auch zu sehen, dass es das Tiroler Naturrodelbahn Gütesiegel hat. Dazu sind einige Bedinungen notwendig (Auszüge davon):

  • Die Rodelbahn muss mindestens 1.000 Meter lang sein
  • Entsprechend beschildert
  • Gut gesichert
  • Schneesicher

Vor allem für Letzteres ist Berwang ein Garant. Wenn die meisten Pisten schon in einem satten grün leuchten, können hier noch die Wintersportler abfahren. Höchste Zeit für uns zu starten. Ein kleiner Geheimtipp! Nehmt die verlängerte Schneerampe hinter dem Start und es geht richtig flott los. Am Anfang haben die Schlittenpiloten noch ein wenig Zeit, sich mit dem „Bärenritt“ vertraut zu machen. Blaue Fangzäune deuten an: Hier heißt es den Schlitten oder Bob kontrolliert durch die S-Kurven zu bringen. Die Links-Rechts-Kombinationen haben es, wie bei einem Boxkampf, in sich. Vor allem ziehen sich die Kurven ein wenig nach innen. Durch diese Neigung baut der Schlitten Tempo auf und nimmt die Geschwindigkeit mit in die gleich darauf folgende Kurve. Eine Gefahrenstelle gibt es, etwa zur Hälfte der Rodelbahn, dort sind aber auch entsprechend gelbe Warnschilder angebracht. Für etwa 25 Meter müsst Ihr Euch den Rand der Piste mit den Skifahrern teilen. Es folgt ein furioses Finale mit flotten Kurven. Am Mittag und Nachmittag kann es sein, dass der Schnee in dieser Passage weich ist und sich Rippen bilden. Da kann es Euch mit dem Schlitten oder Bob unfreiwillig aushebeln. Nachdem Ihr gelandet seid, fühlt Ihr Euch, als wenn Euch ein Grizzly getreten hat. Zum Schluss kommt ein langes, gerades Gleitstück. Bitte passt hier besonders auf und seid bremsbereit. Leider steigen vom Ziel der Rodelbahn immer wieder unvernünftige Wintersportfreunde auf und ziehen mitten in der Bahn gehend, den Schlitten hinter sich her. Um hier nicht zu kollidieren, fahrt bitte bremsbereit.

Wie gut ist die Rodelbahn „Bärentritt“ ?

  • Lage: Berwang (Tirol)
  • Länge der Rodelbahn: 1.000 Meter
  • Start: An der Bergstation „Sunjet“
  • Aufstieg zu Fuß möglich: Ja
  • Schwierigkeit: leicht
  • Unsere Bewertung: Fünf von sechs möglichen Kompassen

Ja mir san mit der Rodel da!

Schlitten fahren ist das coolere Skifahren. Sagen manche Eltern. Anstatt sich in die Schlange der Wartenden am Lift einzureihen, geht es zu Fuß mit dem Schlitten hinter sich herziehend die Rodelbahn hinauf. Preiswerter ist das Rodeln auf jeden Fall und kann genauso schnell sein, wie eine Abfahrt auf Ski oder mit dem Snowboard. Für Euch haben wir wieder familienfreundliche Rodelbahnen zusammengesucht.  

 

 

Rings um Mittenwald, Krün und Wallgau eignen sich viele Hänge für eine lustige Schlittenfahrt. Somit ist die oberbayerische Alpenwelt Karwendel ist ein guter Tipp für Familien und andere Rodelfans. Besonders empfehlenswert ist die Kranzberg Rodelbahn. Beim ADAC-Rodelbahntest 2012 landete sie mit der Note „Gut“ auf Platz 7 von 20 getesteten Strecken in Deutschland. Nostalgie kommt auf, wenn man mit der Sesselbahn auf 1200 Meter schwebt. Wer lieber zu Fuß hochstapfen möchte, nutzt für die 225 Höhenmeter einen separaten Aufstiegsweg. Auf der 1,5 Kilometer langen kindersicheren Bahn sind die Rodler somit unter sich. Dreht man sich beim Aufstieg um, blickt man stets auf das knapp doppelt so hohe Karwendelmassiv. Auf „www.alpenvereinaktiv.com“ heißt es: „(…) ein Rodelziel, wie man es sich aussichtsreicher nicht wünschen kann: Der frei gelegene Gipfel bietet eine sagenhafte Aussicht auf die weißen Bergketten von Karwendel und Wetterstein im Süden und das verschneite Estergebirge im Norden.“ Zum Aufwärmen zwischendurch empfiehlt sich ein Einkehrschwung im Berggasthof St. Anton. Schlitten kann man sich an der Talstation des Sesselliftes ausleihen.

Schlitten fahren mit Kindern im Schwarzwald: Da fliegt der Bollenhut

 

 

Adrenalinschub am Start, Kurvenlage auf der Strecke, Glücksgefühl im Ziel: Rodel-Piloten finden im Schwarzwald genügend Trainingsmöglichkeiten. Übrigens: Zum Rodeln muss man kein Kind sein!Für ausdauernde Rodler empfiehlt sich die Rodelpiste am Feldberg: Vom Gipfel geht es 4,2 Kilometer rasant hinab ins Tal. Aber bereits nach einem Kilometer lädt die „Todtnauer Hütte“ zu einem Boxenstopp ein.Bequem per Pistenbully erreichen Rodler eine weitere rasante Piste im südlichen Schwarzwald: Von Bernau-Hof geht es hinauf zur Krunkelbachhütte am Herzogenhorn und dann 3,5 Kilometer in wilder Fahrt durch den Winterwald hinab nach Bernau-Hof.

 

 

Ihre Rodelkünste unter Flutlicht zur Schau stellen können Wintersportler in Lenzkirch-Saig: Bis 23 Uhr wird die 1,2 Kilometer lange Rodelbahn hinunter nach Titisee beleuchtet. Ein Rodelbus bringt die Adrenalinjunkies von dort wieder zurück zum Startpunkt.An den Rodelpisten bei Hofsgrund an Freiburgs Hausberg Schauinsland läuft an den Wochenenden, an Feiertagen und während der Schulferien ein Schlittenlift. Die kleine Liftstation ist nur 400 Meter weit von der Bergstation der Schauinslandbahn entfernt.Die Rodelbahn am Dobelskilift in Schönwald im mittleren Schwarzwald bringt es auf rund 300 Meter und ist bei Liftbetrieb jeden Mittwoch und Samstag bis 21 Uhr beleuchtet. Weitere Rodelstrecken im mittleren Schwarzwald gibt es in Schonach, Furtwangen, St. Georgen und Unterkirnach.Rodelvergnügen für die ganze Familie bietet die 400 Meter lange Rodelpiste am Kniebis bei Freudenstadt im nördlichen Schwarzwald. Hier können die Rennrodler von morgen auf einfachen Strecken erste Fahrerfahrungen sammeln. Auch in Bad Wildbad, Baiersbronn und Dobel gibt es für Anfänger geeignete Pisten.Sicheres Rodeln verspricht der „Pistenbock“: Dieser Schlitten lässt sich mechanisch auf einfache Art bremsen und ist auch von Kindern leicht zu steuern. Ausleihbar ist der „Pistenbock“ in der Sankenbachlodge in Baiersbronn und in Bad Wildbad. Dort erfolgt der Shuttle auf die Spitze des Sommerbergs ganz bequem mit dem Tellerlift.Wem der klassische Schlitten zu langweilig ist, sollte mal „Snowtubes“ ausprobieren: Auf den großen Gummireifen kreiselt es sich recht wild eine eigens präparierte Bahn im „Spaß-Park Hochschwarzwald“ in Schluchsee hinab. Rodelspaß für Groß und Klein versprechen auch die „Zipfelbobs“ mit Steuerknüppel und kleiner Sitzfläche. Die Bahnen im „Spaß-Park“ sind mit Gummimatten ausgelegt und daher auch ohne Schnee nutzbar.

Spaßige Kombination im Chiemgau

Wandern, auf der Alm einkehren und Rodeln – damit ist ein Wintertag perfekt ausgefüllt. Der Premium-Winterwanderweg auf der Hemmersuppenalm in Reit im Winkl liegt auf 1200 Metern Höhe und bietet auf sechs Kilometern ein faszinierendes Wintererlebnis mit imposanten Fernblicken in die Alpen – und zwar auch dann, wenn im Tal kein Schnee liegt. Nach der Wanderung kann der Rückweg ins Tal mit dem Schlitten angetreten werden. Start ist am Parkplatz Reit im Winkl/Blindau, Auffahrt zur Hemmersuppenalm ist gegen Gebühr (ca. 6 €) mit dem regelmäßig verkehrenden Shuttle möglich, Leihschlitten können ebenfalls gegen Gebühr (4-8 €) ausgeliehen werden. Startpunkt der Wanderung ist nahe der ganzjährig geöffneten Hindenburghütte, wo auch die gut drei Kilometer lange Rodelbahn beginnt.

Rodeln mit Kindern im Tiroler Oberland

Rodeln mit Kindern im Tiroler Oberland, da gibt es richtig anspruchsvolle Bahnen. foto (c) kinderoutdoor.de

Rodeln ist nur was für Kinder? Weit gefehlt. Auf Kufen den Berg hinunter sausen – das macht allen Spaß, egal wie alt. Im Tiroler Oberland gibt es fünf verschiedene Rodelbahnen – ein davon ist die längste Tirols – und den Familienbetrieb Rodel Kathrein, in dem hochwertige Schlitten noch in Handarbeit hergestellt werden.FDas Tiroler Oberland ist ein idealer Standort für all jene, die lieber etwas abseits des Ski-Rummels ihren Winterurlaub genießen möchten. Neben zahlreichen Winterwanderwegen gibt es hier auch insgesamt sechs Rodelstrecken. Die beliebteste ist wohl jene in Fendels. Die 4,5 Kilometer lange Naturrodelbahn ist ein Erlebnis für die ganze Familie. Besonders praktisch für Eltern mit kleineren Kindern: Statt zu Fuß zu gehen kann man auch ganz komfortabel mit der Sesselbahn hinauffahren. Am Startpunkt der Bahn befindet sich auf 1.900 Metern das gemütliche Restaurant Sattelklause. Die Rodelbahn Fendels ist übrigens mit dem Tiroler Gütesiegel für Naturrodelbahnen ausgezeichnet und jeden Donnerstag wird am Abend von 19 bis 22 Uhr das Flutlicht zum Nachtrodeln eingeschaltet.

Länger geht´s kaum in Tirol

Die längste Rodelstrecke Tirols ist jene in Nauders. Ganze acht Kilometer geht es hier auf einer täglich frisch präparierten Bahn von der Bergstation der Bergkastelbahn hinunter ins Tal. Die Naturrodelbahn St. Ulrich in Pfunds ist 1,1 Kilometer lang, wird an Freitag- und Samstagabenden beleuchtet und gilt als eher anspruchsvolle Strecke. Die Rodelbahn in Hohenegg in Ried ist 1,2 Kilometer lang, hier kann man mittwochs auch bei Flutlicht rodeln. Keine offizielle Rodelstrecke, aber trotzdem wunderschön zum Schlittenfahren, ist der 3,5 Kilometer lange Winterwanderweg zum Frudiger am Beginn der Hochebene Pfundser Tschey.

In Handarbeit gefertigte Schlitten erhöhen den Fahrspaß

Besonders wichtig beim Rodeln sind die Einkehrmöglichkeiten und die gibt es natürlich zahlreich. Nach dem Aufstieg zu Fuß oder mit der Bahn kann man sich am Start- oder Endpunkt der Bahnen in den gemütlichen Hütten oder Bergrestaurants stärken und aufwärmen und oft auch gleich einen Rodel ausleihen. Die meisten Schlitten stammen aus der Rodelmanufaktur Kathrein in Prutz. In Handarbeit fertigt Christoph Kathrein hier in vierter Generation zusammen mit seinen rund 15 Mitarbeitern jährlich zwischen 15.000 und 20.000 Rodel. Dass der Rodelspaß auf Kathrein-Rodeln besonders groß ist, merkt man schnell. Die flexible Bauweise der unterschiedlichen Modelle erleichtert das Lenken enorm. „Bei unseren Tourenrodel – das sind die, die man auch überall ausleihen kann – muss man sich beispielsweise nur in die Kurve legen, also das Gewicht verlagern und etwas am Riemen ziehen und schon lenkt der Rodel in diese Richtung“, sagt Firmenchef Christoph Kathrein. Die klassischen Familienrodel sind etwas steifer in der Machart, sie lenkt man eher durch bremsen.

Schlitten aus dem Tiroler Oberland nach Chile, Kanada und Russland

Die Kathrein Rodel gibt es aber nicht nur im Tiroler Oberland, sie werden in die ganze Welt exportiert. „Wir liefern nach Chile, Kanada, Russland oder Pakistan. Einer unserer Rodel steht sogar in Südafrika“, sagt Kathrein. „Allerdings natürlich eher zu Dekozwecken.“ In einem handgefertigten Kathrein Rodel stecken viele Arbeitsschritte, das Eschenholz muss gelängt und gebogen, die Teile müssen lackiert und zusammengesetzt und die Kufen gebogen und montiert werden. Zum Schluss wird die Sitzfläche aus Gurten geflochten.

Der Kathrein-Geheimtipp: Fendels mit dem Lift und ein leckeres Gröstl

Und wo rodelt ein Profi wie Kathrein am liebsten? „Ich gehe mit meinen zwei kleinen Jungs tatsächlich meistens nach Fendels zum Rodeln. Da kommt man bequem rauf mit dem Lift und kann daher auch ganz einfach mehrere Abfahrten machen und sich zwischendrin in der Hütte mit einem Kaiserschmarrn oder einem Tiroler Gröstl stärken.“

Im Werksverkauf einen Schlitten für neue Rodelabenteuer kaufen

Die leicht lenkbaren Kathrein Rodel gibt es übrigens nicht nur bei den Verleihstationen im Tiroler Oberland. Am Produktionsstandort in Prutz können Gäste sich im Werksverkauf umsehen, gut sortierte Fachhändler in Österreich und Deutschland führen die Qualitätsrodel ebenfalls oder man bestellt einfach online unter www.rodel.at. „Unsere Erfahrung zeigt uns, dass die Gäste, die im Tiroler Oberland einmal mit einem unserer Rodel gefahren sind, so viel Spaß daran hatten, dass sie keinen anderen mehr fahren möchten“, sagt Kathrein stolz.

Von einem echten 2.000er runterbrettern!

Rodeln mit Kindern ist pures Adrenalin. In Tirol haben wir für Euch eine Schlittenbahn gefunden, die es in sich hat. Sie führt von der Krinnenspitze (2.000 Meter) im Tannheimer Tal hinunter und fordert die Schlittenpiloten auf jeden Fall. Es gibt Passagen, bei denen die Schlitten ordentlich Tempo aufbauen. Helm aufsetzen, Brille zurechtrücken und ab geht´s auf zwei Kufen. Knapp vier Kilometer ist die natürliche Rodelbahn lang. 

Plötzlich ist ein Skifahrer vor den Kufen. Nach rechts ausweichen und den Schlitten weiterlaufen lassen. Immer wieder queren wir die Skipiste, aber mit gegenseitiger Rücksicht geht es ohne Zusammenstöße ab. Diese Rodelbahn im Tannheimer Tal hat noch mehr Überraschungen bereit. Wer möchte kann von der Talstation Krinnenalpe mit dem Schlitten am Rand der Rodelbahn aufsteigen. Für Kinder ist dieser Aufstieg zu mühsam. Durch den Schnee müsstet Ihr hinaufstapfen. Dabei können die Outdoorkids überfordert sein. Besser ist es eine Liftkarte zu erwerben. Wer öfter auf zwei Kufen die Krinnenspitze hinunter rasen will, der kauft sich eine Fünferkarte. Diese gibt es für Rodler besonders günstig. Mit dem Sessellift Krinnenalpfe gondelt die Familie hinauf bis zur Bergstation. Hier steigen alle aus und rodeln hinunter zur Krinnenalpe. Wer möchte kann dort einkehren. Am Rand der Piste steht eine Infotafel und zeigt, was auf die Schlittenfahrer zukommt: Eine technisch anspruchsvolle Rodelbahn. Die Kinder sollten den Schlitten auch bei höheren Geschwindigkeiten sicher steuern und wenn es drauf ankommt sofort abbremsen können. Ansonsten ist es besser, wenn ein Erwachsener als Co-Pilot mit von der Partie ist. Der Blick von der Krinnenspitze ist beeindruckend. Die markante Rote Flüh oder der Gimpel fallen auf dem Panorama der Gipfel sofort auf.Weil bei manchen Abschnitten die Rodelbahn steil ist und entsprechend hoch das Tempo ausfallen kann, ist es besser mit Helm und Skibrille zu rodeln.

 

 

Rodeln mit Kindern: Immer den Haldensee im Blick

An der Krinnenalpe (1.525 Meter) geht es eher gemächlich los. Hier fahren die Schlittenpiloten auch auf der Skipiste. entsprechend besser ist es, am Rand zu bleiben und mit Rücksicht auf andere Wintersportler unterwegs zu sein. Nur langsam nimmt der Schlitten Fahrt auf. Nach etwa 70 Metern kommt die erste Kurve und hier zeigt sich, wie gut die Schlittenpiloten ihre Sportgerät beherrschen. Scharf rechts geht es hier herum. Kurz darauf folgt eine rechts-links Kombination. Einen halben Kilometer später, kurz vor einem kleinen Wald, fordert eine Linkskurve das fahrerische Können heraus. Wieder kreuzen wir die Skipiste und müssen entsprechend die Geschwindigkeit raus nehmen. 800 Meter lang geht es am Waldrand entlang. Eine lange Gerade lässt den Schlitten Tempo aufbauen. Aber aufgepasst! Im Wald erwartet die Schlittenfahrer eine technisch fordernde Rechtskurve. Wenn die Rodelbahn Rippen hat, kann es hier die Piloten ausheben, wenn sie zu schnell unterwegs sind. Kurz geht es aus den Wald hinaus und wieder in den nächsten Forst hinein. Unterwegs haben die Rodler immer wieder einen tollen Blick auf den vereisten Haldensee.Der letzte Hang hat eine steile Passage. Wer hier zu flott hineinfährt, der kann unter Umständen, die Kontrolle über den Schlitten verlieren. Kurz vor Schluss geht es in eine Kompression hinein. Vom steilen Hang geht es hinunter in eine Senke und je größer die Geschwindigkeit, umso mehr drückt es die Schlittenfahrer auf ihre Rodel. Je nach Schneelage kann es bei dieser Passage die Rodler kräftig durchrütteln. Kurz darauf endet der wilde Ritt die Krinnenspitze hinunter an der Talstation der Krinnenalpe Sesselbahn. Wer möchte kann mit dem Schlitten wieder zur Bergstation hinauf gondeln und ein weiteres Mal diese Rodelbahn in Angriff nehmen. Alle anderen nutzen die Gelegenheit und kehren im Tal gemütlich ein und freuen sich über diesen gelungenen Schlittentag.

Unsere Bewertung: Vier von sechs möglichen Kompassen

Krinnenspitze

  • Länge der Rodelbahn: Knapp vier Kilometer
  • Höhenmeter: 400
  • Fahrtdauer: Etwa 35 bis 45 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: Mittel

Schlitten und Rodeln im Test: Wer überzeugte im Schnee?

Schlitten und Rodeln im Test, das ist für uns mehr als über eine Software im Internet Bewertungen zu sammeln und diese zusammenzustellen. Mit den vier Testschlitten, die wir Euch heute vorstellen, sind wir mehrere Tage in den bayerischen Alpen gerodelt. Nur Sternchen sammeln und dann schlau daherreden, dass überlassen wir anderen. Das Testmaterial haben wir uns selbst gekauft oder bei Freunden ausgeliehen.  

Petersburger Schlittenfahrt. Wer hat dieses flotte Stück vom deutschen Komponisten Richard Eilenberger intoniert und teilweise richtig runtergenudelt! Flott wie diese beschwingte Musik ging es auch bei unserem aktuellen Schlitten- und Rodeltest zu. Erwachsene und Kinder traten für uns an, um die Sportgeräte zu testen. Wir haben uns bewusst vier von der Bauart unterschiedliche Testgeräte ausgesucht. Ein Klassiker unter denn Plastikbobs ist der KHW Snow Star de Luxe. Leicht und robust. Zu lenken ist dieses Modell über die an beiden Seiten angebrachten Bremsen. Während andere Bobs unter Umständen, wenn die Länge und Tragfähigkeit passt, auch für Erwachsene geeignet sind, scheidet dieser aus. Es liegt weniger an den Abmessungen als an der Rückenlehne. Diese kann auch größere Kinder drücken oder sie zu einer weniger komfortablen Position beim Sitzen zwingen. Die Qualitäten bei der Abfahrt sind unbestritten gut. Eine ruhiger Geradeauslauf, die Bremsen sprechen exakt an. Im Gegensatz zu manchen billigen Plagiaten verwindet sich der KHW Snow Star de Luxe kaum. Seit über 70 Jahren ist das Unternehmen aus dem thüringischen Gschwenda tätig und ist, nach eigenen Angaben, weltweit führend in Sachen Herstellung von Kunststoffschlitten. Mehr als 40 verschiedene Modelle bieten die Thüringer in ihrem Sortiment an. Bis auf die Rückenlehne überzeugte unsere Tester der unkomplizierte Snow Star de Luxe.

Technische Daten: KHW Snow Star de Luxe (laut Hersteller)

Gewicht 2,4 Kg
Maße 96x20x54 cm
Material HDPE Kunststoff
Bremsen zwei
Sonstiges Mit Zugleine

Unsere Bewertung: Fünf von sechs möglichen Kompassen

Schlitten im Test: Klassische Form aus Kunststoff

„Der geht ab!“ schwärmten einige unserer Tester. Etwas brav kommt vom Design der Rolly Toys Snow Cruiser daher, doch auf der Rodelbahn verwandelte er sich in einen roten Blitz. Im Gegensatz zu einem klassischen Schlitten aus Holz können bei diesem Modell keine Latten wackeln oder sich Schrauben lösen.

Fast klassisch ist die Form vom Rolly Toys Snow Cruiser. foto (c) kinderoutdoor.de

Seine Stahlkufen haben eine breite Auflagefläche im Schnee und entsprechend flott geht es dahin. Kinder ab dem Kindergartenalter sollten sich auf moderat steilen und kurzen Hügeln an dieses sportliche Gerät heranwagen. Auch Erwachsene können darauf rodeln, weil der Rolly Toys Snow Cruiser bis zu 100 Kilogramm zugelassen ist. Steuern lässt er sich wie ein klassischer Schlitten aus Holz. Gefertigt ist der Snow Cruiser aus hohl gelasenem Plastik und entsprechend stabil. Wichtig ist diesen Schlitten mit griffigen Handschuhen zu fahren, da seine Oberfläche bei Kälte etwas glatt sein kann.

Mit seinen Stahlschienen rast der Rolly Toys Snow Cruiser flott los. foto (c) kinderoutdoor.de

Technische Daten Rolly Toys Snow Cruiser:

Gewicht 4 Kg
Maße 44 cm x 94cm x 27 cm
Material Kunststoff
Bremsen keine
Sonstiges Mit Zugschnur, bis 100 Kg tragfähig

Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Kompassen

Rodeln im Test: Der AlpenGaudi Zipfelbob

Wie lässt sich der AlpenGaudi Zipfelbob am besten beschreiben? Er ist eine Mischung aus einem Bob und einer Poporutsche. Das Fahrgefühl ist ein völlig anderes als bei einem klassischen Davoser Schlitten oder einem Bob. Schließlich sitzen die Piloten nur wenige Zentimeter über dem Schnee. Entsprechend wichtig ist es, die passende warme und wasserfeste Kleidung sowie Schuhe zu haben. Über den „Steuerknüppel“ und mit Gewichtsverlagerung lässt sich die Richtung beim Rodeln bestimmen. Um optimal im Schnee zu fahren, ist die Unterseite vom AlpenGaudi Zipfelbob von Rillen überzogen. So liegt er stabil auf der Bahn. Für Kinder und leichtere Erwachsene geeignet.Wichtig ist bei dem AlpenGaudi Zipfelbob eine Skibrille zu tragen, denn frisch gefallener Schnee kann bei einer rasanten Abfahrt mit diesem Sportgerät bis ins Gesicht stauben. Alle unsere Tester sind von dem ungewöhnlichen Fahrerlebnis begeistert gewesen. Es dauert ein wenig, bis der Gleiter seine Geschwindigkeit aufgebaut hat. Ist das Tempo erst einmal erreicht, dann geht´s flott dahin.

Technische Daten AlpenGaudi Zipfelbob:

Gewicht 1,7 kg
Maße 56cm x 42cm x 39 cm
Material HDPE Kunststoff
Bremsen keine
Sonstiges  

Unsere Bewertung: Fünf von sechs möglichen Kompassen

Bob im Test: Der Rodelfuchs für kleine Piloten

Ein großes Problem für die Kinder ist es, einen Schlitten aus Holz zu steuern. Dazu braucht es eine bestimmte Technik und auch Kraft. Deutlich leichter tun sich die Kinder mit einem steuerbaren Bob. Der KHW Snow Fox hat ein Lenkrad und eine massive Bremse aus Metall. Sogar an vereisten Stellen greift diese zuverlässig. Gut spricht auch die Lenkung von dem Bob an. Liegt es vielleicht daran, dass KHW aus Thüringen kommt und in der Vergangenheit Bobpiloten aus diesem Bundesland bei Weltmeisterschaften oder den olympischen Spielen regelmäßig ganz vorne mit dabei sind. Der legendäre Wolfgang Hoppe oder Maximilian Arndt sind die besten Beispiele dafür. Außerdem fand 1935 im . Ilmenau die erste Europameisterschaft im Bobsport statt. Mehr Tradition ist kaum möglich. Vielleicht kommt das eine oder andere Kind mit dem KHW Snow fox auf den Geschmack. Hochwertig bis in die Details ist dieses Modell gearbeitet. Dank des tiefen Schwerpunktes ist dieser Bob auch entsprechend flott unterwegs und gut für die Kleinen beherrschbar. Am mit Handschuhe lässt sich das Steuerrad gut bedienen und beeindruckt sind unsere Tester bei den Fahrten durch die Kurven gewesen. Hier liegt der KHW Snow Fox stabil im Schnee und driftet kaum ab. Sein Gewicht mit 3 Kilogramm ist moderat und auch kleinere Kinder können ihn den Hügel hinaufziehen.

Technische Daten KHW Snow Fox:

Gewicht 3 kg
Maße 95 cm x23 cm x50 cm
Material HDPE Kunststoff
Bremsen eine
Sonstiges Lenkrad

Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Kompassen