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Kinder Wanderschuhe von Meindl, Lowa und Quechua im Test

Kinderwanderschuhe haben wir in Mittenwald getestet. Das Wetter meinte es gut: Vom strahlenden Sonnenschein über dem Karwendel, bis hin zum Wolkenbruch ist alles dabei gewesen. Ebenso unter-schiedlich fiel der Untergrund bei unserem Test aus: Vom Asphalt, über geschotterte Wanderwege bis zu ruppigen Aufstiegen ist alles dabei gewesen. Wir testeten Modell für Kinder von Meindl, LOWA und Quechua.

Blick auf Mittenwald. Von hier aus geht es hinauf zum Berggasthof Ederkanzel. Foto (c) kinderoutdoor.de

In Mittenwald hängt der Himmel voller Geigen. Bekannt ist der Ort im bayerischen Teil vom Karwendel für seine Geigenbauer. Bei unserem ersten Test hing der Himmel voller grauer Regenwolken. Die sich im Laufe der nächsten Stunden verzogen. Es lag eine mittelschwere Tour vor uns: Hinauf zu Krüner Alm. Bekannt ist sie für ihren wunderbaren Panoramablick. Ein leichter Wanderschuh von Meindl durfte sich auf dieser Tour beweisen. Der Tarango Junior. Was manche Kinder und Eltern freut: Dieser Kinderschuh hat keine Schnürsenkel sondern ein Quicklace System. So können sich die Schuhbänder nicht unterwegs an Latschenkiefern oder anderem Gehölz verfangen und sich öffnen.

Einfach zuziehen und los kann die Wanderung gehen. Auf den ersten Metern fällt unserem Tester auf, wie angenehm weich der Schaft von diesem Lowcut Schuh ist. Er rollt angenehm auf jeden Meter. Die bekannten Bergschuster aus dem oberbayerischen Kirchanschöring setzten diesem Kinderschuh einen weichen Trittkeil aus EVA ein. Dieser absorbiert bei jedem Schritt den ersten Aufprallschock und entlastet so den Kinderfuß. Ausgerüstet ist der Meindl Tarango Junior mit einer griffigen Junior Sport Sohle. Sie rollt angenehm ab und ist auf der Tour immer griffig gewesen. Ein weiterer Vorteil von diesem Kinderschuh: Er ist alltagstauglich und kein Kind muss sich schämen, mit einem Bergschuh in die Schule oder Kinder-garten gehen zu müssen. Auch wenn es regnet bleiben die Füße der jungen Wanderer trocken. Meindl hat dazu einen Nässeschutz eingearbeitet. Dieser funktioniert problemlos wie bekannte Membranen auch. Ent-sprechend angenehm ist das Innenklima vom Tarango Junior.

Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Punkten

Warum brauchen Kinder spezielle Wanderschuhe?

Die Füße der Kinder befinden sich noch im Wachstum. Entsprechend mehr Platz brauchen die Kinderfüße in der Zehenbox der Schuhe. Außerdem sind die Trekkingstiefel für junge Outdoorer, Gegensatz zu einem Turn- oder Laufschuh, mit einer griffigen Sohle ausgerüstet. Vor allem bei nassen Wurzeln oder Steinen können die Outdoorkids darauf ausrutschen. Durch die speziell profilierte Sohle ist der Grip deutlich optimaler.

Griffig! Die Ultra Grip Junior II Sohle beißt sich in den Untergrund.
foto (c) kinderoutdoor.de

Brauchen Kinder Outdoorschuhe mit einer Membrane?

Eine Membrane im Wanderstiefel ist eine tolle Sache. Wenn es regnet oder die Kinder einen Bach durchqueren bleiben die Füße trocken. Damit die Membrane funktioneren kann, Fußschweiß raus und die Feuchtigkeit bleibt draußen, muss ein Temperaturgefälle herrschen. Die Außentemperatur sollte niedriger sein, als die im Schuh. Im Sommer kann sich so eine Membrane zu einem Bratenschlauch entwickeln.

Bevor die Gore Tex Schuhe und Socken drüber kommen, richten Experten die Testfüße her.
Foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Nachteile haben Membranen in einem Wanderstiefel für Kinder?

Ist die Membrane beschädigt, weil Schmutz zwischen das Außenmaterial und das Laminat geraten ist, lässt diese sich schwer oder gar nicht reparieren. Ein solches „Leck“ macht sich bemerkbar. Viele Membranen haben eine ungünstige Öko-Bilanz und eine kürzere Nutzungsdauer als ein reiner Lederschuh.

Flotte Sohle: Der Vaude Kids Romper Mid CPX II ist robust und hat eine Ceplex Pro Membrane.
foto (c) kinderoutdoor.de

Was für Membranen für Kinder Wanderschuhe gibt es?

Am bekanntesten ist GORE-TEX. Ebenfalls hochwertig und von Anfang an umweltfreundlich ist Sympatex. Viele Hersteller von Kinder Wanderschuhen, wie Vaude oder Jack Wolfskin, setzen auf selbst entwickelte Membranen. Bei Jack Wolfskin kommt Texapore zum Einsatz. Columbia verwendet die in Italien entwickelte Outdry Membrane. Diese ist, im Gegensatz zu anderen Laminaten, nicht in den Kinderschuh geklebt, sondern Falten frei mit dem Außenmaterial verschweißt.

GORE-TEX hält Kinder Wanderschuhe und Outdoorbekleidung trocken.
foto (c) kinderoutdoor.de

Was ist besser bei Wanderschuhen für Kinder: Quicklace, Boa Fit System oder Schnürsenkel?

Die Meinungen gehen bei einem Thema weit auseinander. Das Quick Lace System finden Kinder besonders toll. Schließlich erspart es das lästige Schuhebinden. Anders sehen es die Eltern: Einige der Erwachsenen finden Schnürsenkel wichtig, weil die Kinder dadurch das Knoten und somit manuelle Fähigkeiten trainieren. Simpel zu bedienen und perfekt individuell einstellbar sind Kinderschuhe, welche mit dem Boa Fit System ausgerüstet sind. In kürzester Zeit lassen sich die Schuhe justieren und ebenso flott wieder öffnen.

La Sportive Kinderschuhe überzeugen mit ihren Details. Beim Flash, einem Allrounder, ist es auch der praktische Boa Verschluss über den sich die Kinder freuen. Reinschlüpfen, drehen, los geht´s!
foto (c) la sportiva

Welche Arten von Wanderschuhe für Kinder gibt es?

Wanderschuhe für Kinder bekommt Ihr in drei Versionen angeboten: Low Cut, Mid Cut und High Cut. Was hinter diesen Anglizismen steckt ist schnell erklärt: Halbschuhe, Leichtwanderschuhe und Bergstiefel.

Was bedeutet Low Cut, Mid Cut und High Cut bei Kinderschuhen?

Low Cut: So heißt heute der Halbschuh. Diese gehen bis unter die Knöchel und lassen sich vielseitig einsetzen. Zustiegsschuhe oder Multifunktionsschuhe haben den Low Cut. Vor allem durch ihr geringes Gewicht überzeugen diese Halbschuhe und haben meistens eine griffige Sohle. Mid Cut: Der neue Name für Leichtwanderschuhe. Deren Schaft geht über die Fußknöchel. Dadurch besteht weniger die Gefahr, dass die Kinder beim Wandern umknicken. Auch die Gehsohle ist hier griffig und die Mid Cut Schuhe wiegen etwas mehr als die Halbschuhe. High Cut: Jetzt sind wir bei den klassischen Bergstiefeln. Im Vergleich zum Mid Cut ist der Schaft hier deutlich höher und fester. Wer längere Touren unternimmt ist mit diesem Schuhwerk perfekt ausgerüstet.

Kinder Outdoor Tipp Nummer eins: Wann wollt Ihr den Schuh verwenden?

Wanderschuhe für Kinder: Low Cut Schuhe sind vielseitig und lassen sich fürs Wandern oder auch in die Schule anziehen. foto (c) kinderoutdoor.de
Wanderschuhe für Kinder: Low Cut Schuhe sind vielseitig und lassen sich fürs Wandern oder auch in die Schule anziehen. foto (c) kinderoutdoor.de

Bevor Ihr zu den Fachhändlern loszieht um die Schuhe zu probieren und dort auch zu kaufen (Wanderschuhe übers Internet zu kaufen endet meistens am Postschaler; wenn Ihr die Schuhe wieder zurückschickt) überlegt Euch: Wann ihr die Kinderschuhe einsetzen wollt? Nur zum Wandern? Dann sind robuste Zustiegsschuhe eine gute Wahl. Doch wenn das Kind damit auch Roller oder Radfahren soll, dann sind Multifunktionsschuhe perfekt.

Kinder Outdoor Tipp Nummer zwei: Wo seid Ihr unterwegs?

Schon sind wir bei der nächsten Frage: Wohin wollt Ihr wandern? Wenn Ihr zu einer Alm auf befestigten Wanderwegen aufsteigt, dann sind die Kinder mit einem Halbschuh gut ausgerüstet. Seid Ihr eine Familie von Bergfexen, die im unwegsamen Gelände unterwegs ist, dann ist das Kind mit einem klassischen Bergstiefel optimal gerüstet.

Outdoor Tipp Nummer drei: Wann seid Ihr auf Tour?

Ihr geht nur auf Tour wenn die Sonne lacht und das Wetter stabil ist? Sehr gut, dann könnt Ihr Euch das Geld für Wanderschuhe mit einer Membrane sparen. Regen macht Euch nichts aus, wenn Ihr draussen unterwegs seid und die Kinder kommen an keinem Bach, Weiher, Tümpel oder See vorbei ohne dort hinein zu steigen? Dann investiert lieber Geld in wasserdichte Kinderwanderschuhe die beispielsweise mit GORE-TEX ausgerüstet sind. Berücksichtigt diese drei Tipps und Ihr findet den passenden Wanderschuh für das Kind viel leichter.

 

Kinderstiefel im Test: Mit dem Quechua Crossrock zum Ferchensee

Quechua ist die Eigenmarke vom französischen Sportriesen Decathlon. Mit 29,90 Euro der Crossrock der preiswerteste Schuh in unserem Test. Wir stiegen damit zum Ferchensee auf. Der Bergsee liegt malerisch auf 1.060 Meter südlich vom Kranzberg. An seinem Ufer ist ein uriges Gasthaus und wer zappelfrische Forellen liebt, der sollte dorthin wandern. Für eine gemütliche Tageswanderung ist der Halbschuh ideal. Was auf den ersten Kilometern unsere Testerin störte: Der Schuh drückte auf den Rist. Das kann ein individuelles Problem aufgrund der Fußform sein, aber vielleicht auch bei anderen Kindern vorkommen.

Preiswert ist der Quechua Crossrock von Decathlon. Foto (c) kinderoutdoor.de

Angenehm ist, wie gut die Sohle stützt. Sie und der Schaft arbeiten gut zusammen. Auch mit einer Membran ist dieser schicke Halbschuh, der sich ebenfalls für jeden Tag eignet, aus-gerüstet. Am Gasthaus Ferchensee angekommen ließen wir die Testerin die Schuhe ausziehen und das Innenklima erinnerte eher an die Tropen: Heiß und feucht. Als es beim Rückweg vom Ferchensee zu regnen begann, hielten die Quechua Crossrock trocken. Auch auf nassen Asphalt zeigte die Sohle den nötigen Grip und rollte gut ab. Positiv an diesem leichten Halbschuh ist, dass die Kinder ihn komplett selbst bedienen können. Über die Länge der ganzen Fußsohle hin, dämpft die Sohle. Unsere Testerin meinte, diese Dämpfung könnte gleichmäßiger verteilt sein. Ihr kam der Bereich bei der Ferse deutlich härter vor, als der unter dem Fußballen. Besonders beim Abstieg störte sich die Testerin an der weniger optimalen abgestimmten Dämpfung der Schuhsohle.

Unserer Bewertung: Vier von sechs möglichen Kompassen

 

Kinderoutdoorschuhe im Test: Der LOWA Innox Evo GTX Mid Junior

Der Innox Evo GTX Mid Junior im Test: Er rollt und rollt und rollt. foto (c) kinderoutdoor.de

Dieser Midcut Schuh von Lowa ist der Einzige im Test gewesen, der mit GORE-TEX ausgerüstet ist. Beweisen durfte sich dieser Kinderschuh bei einer Tour hinauf auf dem Hausberg von Mittenwald: Dem Hohen Kranzberg. Legendär ist dort das Panorama vom Gipfel aus. Hier befindet sich auch eine kleine Schutzhütte. LOWA geht bei dem Innox Evo GTX Mid Junior keine Kompromisse ein: Die Membran von GORE-TEX und dazu eine eigene Enduro Evo Junior“ Sohle. Sie ist griffig und trotzdem flexibel. LOWA setzt bei diesem Kindermodell auf die Monowrap®-Technologie. Unser Tester lobte besonders den Komfort beim Gehen. Beim Auf- oder Abstieg zeigte der LOWA seine Klasse. Er dämpfte angenehm und ausgewogen. Positiv fiel an der Sohle auf, dass sich dort fast kein Schmutz ansammelte und dadurch die Griffigkeit negativ beeinträchtigen kann. Seitlich zeigte sich der Schaft besonders stabil und trotzdem flexibel genug. Ein Kinder-schuh, der auch für längere und anspruchsvolle Touren geschustert ist. In vielen Details, wie den Sichtnähten zeigt sich, wie hoch die handwerkliche Kunst ist, mit denen diese LOWA Schuhe geschustert sind.

https://www.youtube.com/watch?v=yGEuFSG1YR8

Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Kompassen

Woran erkenne ich hochwertige Bergschuhe für die Kinder?

Bei Kinderschuhen immer auf folgende Punkte achten:

  1. Herausnehmbares Fußbett für eine optimale Anpassung
  2. Weich gepolsterte Abschlüsse für komfortablen aber sicheren halt
  3. Ein spezieller Kinderleisten garantiert viel Platz für Zehen
  4. Ein griffiges Profil gibt Halt und Sicherheit
  5. Ein Stoßschutz hält auch stärkster Beanspruchung stand
  6. Eine Hinterkappe für gute Fußführung

Wie lässt sich die richtige Wanderschuh Größe für das Kind finden?

Idealerweise ist der perfekt passende Kinderschuh im Zehenbereich um etwa 12 mm länger als der Kinderfuß. Ein Kinderfuß wächst im Monat bis zu 1,8 mm. Nehmt die Innensohle aus dem Wanderschuh und lasst die Kinder darauf stehen. So könnt Ihr sehen, ob die Schuhgröße ausreichend ist. Achtet bitte darauf, dass die Füße exakt, vor allem im Fersenbereich, auf der Innensohle stehen.

Wie lassen sich Kinder Wanderstiefel optimal pflegen?

Wanderschuhe richtig pflegen ist eigentlich selbstverständlich. Damit bleiben die Trekkingstiefel trocken, deutlich länger brauchbar und sind keine Mutprobe für harte Nasen. Wir haben fünf Tipps für Euch, wie Ihr die Wanderschuhe von Euch und den Kindern perfekt pflegen könnt.

Wanderschuhe richtig pflegen. Wenn Ihr Euch um die Trekkingstiefel kümmert, halten sie einige Jahre. foto (c) kinderoutdoor.de

           

Warum die neuen Kinder Outdoorschuhe vor der ersten Tour pflegen?

Die Schuhe sind schon von den Herstellern imprägniert. Doch wann der Hersteller den Schuh gefertigt hat? Dieses Modell kann Monate oder sogar ein Jahr und bereits in der Schuhschachtel liegen. Pflegemittel können sich verflüchtigen, während die Wanderschuhe gelagert sind. Deshalb imprägniert vor dem ersten Einsatz die Trekkingstiefel.

Wanderschuhe richtig pflegen und zwar zuerst mal ganz grob. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder Wanderschuhe richtig pflegen: Warum die Pflegeanleitung lesen?

Kennt Ihr jemanden, der erstmals ein Medikament verschrieben bekommt und es sich selbst dosiert ohne den Beipackzettel zu lesen? Das kann böse ausgehen. Deshalb ist es auch sinnvoll, vor dem ersten Einsatz und der damit verbundenen ersten Pflege der Wanderschuhe die Pflegeanleitung zu lesen. Dort steht auch welche Sprays Wachse oder andere Pflegemittel Ihr verwenden sollt und von welchen Ihr besser die Finger lasst.

Wie lassen sich strenge Gerüche bei der Kinder Wanderschuhen vermeiden?

Wenn Ihr auf einer längeren Tour unterwegs seid, ist es sinnvoll immer wieder die Schuhe auszuziehen. Bei Hochtouren ist das selbstverständlich weniger schlau. Wichtig ist, dass Ihr die Einlegesohle bei der Pause rausnehmt. Das verhindert auch, dass die Wanderschuhe strenge Gerüche entwickeln. Wenn das Leder nass ist, stellt diese bitte keinesfalls in die Sonne oder auf der Almhütte an einen Ofen, damit die Wanderschuhe trocknen. Wenn das Leder nass ist, kann es dadurch verhärten und ist dann brüchig.

Diesen Wanderschuh solltet Ihr unbedingt richtig pflegen. foto (c) kinderoutdoor.de

Wie sind die Wanderstiefel für Kinder nach der Wanderung zu pflegen?

Bevor Ihr die Wanderschuhe mit Wasser grob vom Schmutz befreit, nehmt die Schuhbänder sowie die Einlegesohlen raus. Bei manchen Herstellern lassen sich sogar die Einlegesohlen bei 30 Grad in der Waschmaschine reinigen. Ansonsten lasst die Einlegesohlen auslüften. Mit einer Bürste entfernt Ihr den gröbsten Schmutz. Auch von innen ist es sinnvoll die Wanderschuhe zu reinigen. Nun haben die Schuhe Zeit um zu trocknen. Vermeidet bitte die Nähe zu Wärmequellen und die pralle Sonne schadet den Wanderschuhen ebenfalls. Wenn die Schuhe noch ein wenig nass sind, ist es die beste Zeit zum Imprägnieren. Mit entsprechendem Wachs das Veloursleder eincremen. Auch die Ösen und Haken der Schuhe brauchen ein wenig Pflege.

Wie bleiben Kinder Wanderschuhe in Form?

Wenn die Schuhe wieder trocken und gepflegt sind, dann solltet Ihr Ihr auch dafür sorgen, dass sie in Form bleiben. Weniger ratsam ist es, die Wanderschuhe mit zerknüllten Zeitungspapier auszustopfen. Das kann nämlich zu schimmeln anfangen und dann habt Ihr eine Pilzkultur in Euren Trekkingstiefeln. Deshalb ist es sinnvoll ein wenig Geld in Schuhspanner zu investieren. Damit bleiben die Wanderschuhe garantiert in optimaler Form und es müffelt auch nicht. Gegen schlechte Gerüche gibt es Sprays.

Was bringt  FUTURELIGHT beim Trailrunning?

Der Ultra Traction FUTURELIGHT™ ist konzipiert für technische Trails und Athleten, die Schutz, Komfort und eine präzise Passform gleichermaßen suchen. Die Atmungsaktive und wasserdichte FUTURELIGHT™ Membran bietet eine unvergleichliche Dampfdurchlässigkeit und damit trockene Füße bei jedem Wetter. Mit ihrem Stollenprofil garantiert die Exploration-Trax- System™-Außensohle (EXTS™) beste Traktion. Dank der FastFoam™ Zwischensohle profitieren Trailrunner von einem dynamischen Rebound-Effekt, während die OrthoLite® Eco-Einlegesohle ergonomischen Tragekomfort bietet. Kurz: Der Bergläufer bietet besten Wetterschutz und Performance für anspruchsvolle Trails.

So entsteht ein Wanderstiefel

Wanderstiefel mit Gore Tex gibt es überall zu kaufen. Doch sich seine eigenen Wanderstiefel schustern, dazu haben nur die Wenigsten eine Chance. Bei der Gore Tex Experience Tour auf Mallorca durfte ich für einen Tag bei der Wanderstiefel Marke Bestard mich als Schuster probieren. Einen Tag später musste sich bei einer Wanderung zeigen, was die selbst geschusterten Bergstiefel aushalten.

Meine Wanderstiefel von Bestard haben Gesichter: Die von Toni I, Toni II, Isabel, Pakko und vielen mehr. Sie alle haben mir geholfen aus einem Puzzle von einzelteilen den Triton zusammen zu schustern. Bisher bin ich immer als unbeteiligter Journalist bei diversen Schuhherstellern dabei gewesen und habe mir die Produktionen angesehen. Doch dieses mal saß ich auf Mallorca bei Bestard selbst an der Maschine und fertigte meinen eigenen Wanderstiefel. In diesem Fall ist Wanderstiefel in der Einzahl zu sehen, denn ich fertigten einen Schuh mit großer Hilfe der Experten von Bestard und den anderen die Schuhmacher der spanischen Marke. Seit 1940 gibt es auf Mallorca das Familienunternehmen Bestard, doch dass aus ganz Europa glückliche Gewinner der Gore Tex Experience Tour und Journalisten kommen um hier ihre eigenen Wanderstiefel zu schustern ist einmalig. Zuerst erklärten uns die Fachleute von Gore Tex und Bestard wie ein Bergstiefel entsteht. Das hinterließ bei allen Schuster-Neulingen mächtig Eindruck.

Kein anonymer Bergstiefel

In der Produktionshalle ist es laut. Es riecht nach Klebstoff. Auf einem Tisch sind sämtliche Einzelteile vom Wanderstiefel Triton ausgebreitet. Es beeindruckt aus wie vielen Stücken Leder, Nieten, Schaumstoff und anderen hochwertigen Materialien nur ein einziger Schuh besteht. Zuerst gilt es aus einem Stück Leder die einzelnen Teile zu stanzen. Das ist einfacher als es aussieht, denn Leder ist ein Naturprodukt. Mit kritischem Blick betrachtet der Mann an der Stanze das Material vor ihm. Bestard verarbeitet Leder aus dem deutschsprachigen Alpenraum und entsprechend wertvoll ist es. Möglichst ohne viel Verschnitt stanzt der Bestard-Mitarbeiter die Einzelteile mit einer Hochdruckpresse heraus. Weiter wandere ich mit meinen Einzelteilen zu den Näherinnen. Sie fertigen die Gore Tex Bootie´s. Das sind die „Innenschuhe“ der Wanderstiefel. Hier muss jede Naht sitzen. Alleine schon die Nähmaschinen beeindrucken mich schwer. Mit dem Modell, wie sie bei mir zu hause steht, hat dieses Teil nicht zu tun. 

Wie sind die Nähte von Gore-Tex Schuhen abgedichtet?

Die Gore Tex Innenschuhe müssen wasserdicht sein. Im Moment sind sie es nicht, denn durch die Nähte könnte Wasser eintreten. Deshalb kommen Tapes darüber. Doch diese sind heiß und müssen entsprechend schnell auf die Nähte kommen. Auch hier helfen mir wunderbar die Expertinnen von Bestard. Der Schaft für meine Wanderstiefel ist nun komplett, doch nun wartet der aufwändigste Teil auf mich: Der Schaft und die Sohle müssen zusammen kommen!

Welche Arbeitsschritte durchläuft ein Bergschuh?

Was nun folgt nennen die Experten zwicken. Dazu durchläuft der zukünftige Bergstiefel unglaublich viele Arbeitsschritte. Immer wieder kommt Leim darauf oder der Schuh landet in einer furchteinflößenden Maschine. Abschneiden, wegschleifen, trocknen und vieles mehr. Doch zum Glück gibt es die vielen Experten bei Bestard die jeden noch so kleinen Fehler von mir korrigieren. Langsam nimmt der Bergstiefel seine endgültige Form an. Auch das knallig rote Leder gefällt mir extrem gut. Doch was mir am meisten gefällt: Ich habe es geschafft, mir mit Hilfe von Fachleuten einen eigenen Bergstiefel zu schustern. Was aber noch schöner ist, ich weiß wer meine Stiefel gefertigt hat. Ich kenne die Gesichter der Mitarbeiter von Bestard und konnte sehen wie sie arbeiten. Es ist kein anonymer Schuh aus dem Laden. Anprobieren, zahlen und mitnehmen. Diese Bergstiefel haben jetzt Gesichter und ich verbinde eine einzigartige Erfahrung damit. Vor allem auch, die Geduld mit denen mit die Schuster und Näherinnen bei Bestard geholfen haben. Die Gore Tex Experience Tour ist für mich ein große Erfahrung gewesen.

Foto: (c) Kinderoutdoor.de
Foto: (c) Kinderoutdoor.de

Wandern mit Kindern: Wetterzeichen beachten und Ihr bleibt trocken!

Wandern mit Kindern ist bei gutem Wetter am schönsten. Wer darauf verzichtet vor der Tour den Wetterbericht einzuholen, kann in ein ein Gewitter oder stundenlangen Regen geraten. Da verlieren die Kinder ihre Freude am Wandern, besonders, wenn die Regenkleidung zuhause liegt. Wir geben Euch heute Tipps, wie Ihr die Wetterzeichen richtig deuten könnt. Das macht auch den Kindern Spaß und sie lernen dabei eine Menge über die Natur.

Wandern mit Kindern muss ebenso gut vorbereitet sein, wie eine Hochtour. Wenn Ihr in den Bergen oder Mittelgebirgen in ein Gewitter geratet, bekommen die Kinder panische Angst und sie erinnern sich noch lange an dieses ungute Abenteuer. Deshalb ist es sinnvoll vor dem Beginn der Tour den Wetterbericht anzusehen. Der Deutsche Alpenverein bietet online diesen kostenlosen Service an. Eine andere Möglichkeit, die aber in manchen Fällen unzuverlässig sein kann, ist eine Wetter App. Je nach Qualität zeigt Euch dieses Programm die Wetterprognose für Euer Wandergebiet an. Doch was taten die Wanderer, Bergbauern, Holzknechte und Bergführer bevor es diese elektronischen Helferlein gab? Diese Leute, welche tagtäglich draußen in den Bergen unterwegs sind, beobachteten die Natur und lernten die Wetterzeichen richtig zu deuten. Eine Fähigkeit, die uns leider abhanden gekommen ist.

Was sind Anzeichen für Regen?

  • Bei der Silberdistel schließen sich die äußeren Blätter (Hüllblätter) wenn schlechtes Wetter im kommen ist.
  • Die Kühe fressen auf der Alm wie die Weltmeister. Sie wissen, dass sie morgen im Stall sind, weil das Wetter umschlägt!
  • Am Fluss oder See beobachtet Ihr wie die Fische springen? Tja, die Insekten fliegen knapp über der Wasseroberfläche wegen dem Tiefdruck und der steht für nasses Wetter.
  • Der Löwenzahn öffnet am Tag nicht seine Blüten. Er weiß warum, weil er sich vor Regen schützen will.
  • Hat der Mond einen Hof, wird das Wetter sicher doof!
  • Die Blüten vom Klee zeigen nach unten? Kein Wunder, die sollen auch nicht nass werden.
  • Den Rauch aus dem Kamin der Almhütte drückt es nach unten? Dann kommt schlechtes Wetter.
  • Ein starkes Morgenrot deutet auf schlechtes Wetter hin.
  • Wandern mit Kindern: Aber bitte trocken!  Foto (c) kinderoutdoor.de
    Wandern mit Kindern: Aber bitte trocken!
    Foto (c) kinderoutdoor.de

     

    Wer mit den Kindern wandert sollte auch auf schlechtes Wetter vorbereitet sein.  foto (c) kinderoutdoor.de
    Wer mit den Kindern wandert sollte auch auf schlechtes Wetter vorbereitet sein.
    foto (c) kinderoutdoor.de

Was sind Anzeichen für schönes Wetter?

  • Ist am Morgen die Wiese ist stark mit Tau überzogen, dann bleibt das Wetter schön
  • Abendrot Schönwetterbot! Ein kräftiges Abendrot steht für gutes Wetter am nächsten Tag
  • Die Schwalben fliegen hoch und wollt Ihr wissen warum: Weil durch den Hochdruck die Insekten auch höher fliegen können. Ein sicheres Zeichen für tolles Wetter.
  • Ihr hört am Abend ein kräftiges Froschkonzert? Freut Euch, denn es deutet auf perfektes Wetter für Bergsteiger hin
  • Die Hüllblätter der Silberdistel, auch Wetterdistel, sind weit geöffnet. Sie freut sich auf Sonne!
  • Eine Spinne spinnt fleißig am Netz: Es kommt gutes Wetter.

Richtig wandern mit Kindern

Kinder Outdoor Wissen, zeigt Euch heute das richtige wandern mit Kinder. Dafür braucht Ihr ein wichtiges Fundament: Ihr müsst das Alter der Kinder berücksichtigen und entsprechend die Touren planen. Ein Kleinkind das in der Kindertrage oder dem Kinderwagen sitzt, braucht Ihr eine andere Wanderroute als mit einem Teenager. Damit Ihr beim Wandern mit Kindern grobe Anhaltspunkte habt, was Ihr den Outdoor Kids zumuten könnt, haben wir für Euch eine Übersicht erstellt.

Wandern mit Kindern ist völlig problemlos wenn Ihr das Alter berücksichtigt und wie gut die Kondition sowie die Bergerfahrung der Kinder ist. Ein achtjähriges Kind, das regelmäßig mit den Eltern in den Bergen unterwegs ist, kann längere und anspruchsvollere Touren schaffen, als ein Teenager der hauptsächlich Sport an der Spielkonsole betreibt. Deshalb ist es wichtig, dass Ihr die Kinder individuell in ihrer Leistungsfähigkeit beim Wandern einschätzten könnt. Es ist für mich immer schwer, wenn ich bei meinen Wanderführern angeben muss, für welches Alter die Touren geeignet sind, denn ich kenne die Eltern und Kinder nicht, welche meine Wandervorschläge gehen.

Wann sollen Kinder in die Kindertrage?

Kleinkinder sollten erst in die Kindertrage, wenn sie selbständig sitzen können. Wie lange die Kinder in der Kraxe sich tragen lassen können, hängt vom Gewicht der Kleinen ab. Jeder Hersteller hat ein Höchstgewicht für die Kindertrage festgelegt. Anders ist es beim Kinderwagen. Doch dem “Handporsche“ sind von den Wegen oft Grenzen gesetzt.

Bevor Ihr die Kindertrage aufsetzt haben wir ein paar Tipps für Euch.
foto (c) kinderoutdoor.de

Woran erkenne ich eine gute Kindertrage?

Folgende Qualitätsmerkmale sollte eine Kindertrage aufweisen:

  • Robustes Gestell ohne scharfe Ecken und Kanten
  • 5-Punkt Sicherheitsgurt für das Kind
  • Steht stabil und ist kippsicher
  • Rückensystem lässt sich individuell einstellen
  • Sonnen- und Regenschutz vorhanden
  • Genügend Stauraum für Kinderausrüstung
  • Kindersitz in der Höhe variabel einstellbar

Wie lange können Kindergartenkinder wandern?

Auf gesicherten Wegen könnt Ihr mit den Kindern zwischen vier und sechs Jahre bis zu vier Stunden wandern. Das hängt natürlich von den Höhenmetern ab. Wichtig ist auch, dass es unterwegs oder am Ziel der Wanderung etwas Attraktives für die Kinder gibt: Eine Alm oder ein Bergsee begeistern die Kleinen. Legt unterwegs entsprechend Pausen ein. Nutzt diese um mit den Kindern was zu Schnitzen. Deshalb: Packt immer das Taschenmesser ein.

Wie lange können Grundschüler wandern?

Für Kinder in der Grundschule begrenzt Ihr bitte die Dauer der Tour auf vier bis fünf Stunden. Auch hier ist es wichtig, immer wieder eine Rast einzulegen. Diese Altersklasse ist an allem interessiert. Nehmt entsprechend Naturführer mit um den Kindern die Tier – und Pflanzenwelt zu erklären. Auch einfache Kletterpassagen sind, je nach Können und Entwicklung vom Kind, möglich.

Über schroffes Gelände geht es zum Gipfel vom Wallberg hinauf.
foto (c) kinderoutdoor.de

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie lange können Wanderungen mit Jugendlichen sein?

Wenn die Kinder zwischen neun und 14 Jahren sind, dann lassen sich auch bis zu sechs Stunden Touren absolvieren. Wichtig ist, dass Ihr die Tour mit den Kindern gemeinsam plant und Ihnen Fotos von der geplanten Wanderung zeigt. Motivation ist in diesem Alter extrem wichtig. Auch gleichaltrige Freunde, die auf der Tour dabei sind, wirken sich gut auf die Teenager aus.

Füße pflegen: Vor und nach der Wanderung

Füße pflegen ist beim Wandern für Kinder und Erwachsene wichtig. Ein Kind das sich Blasen oder wunde Füße gelaufen hat, erinnert sich lange daran und hat später keine Lust mehr dazu. Deshalb ist es wichtig die Füße zu pflegen und zwar vor und nach der Wanderung.

„Füße pflegen?“ ein guter Freund sah mich an, als ob ihm der Heilige Geist erschienen ist. „Bevor ich loswandere muss ich mir doch nicht die Füße pflegen! Vielleicht noch ein wenig Nagellack drauf!“ witzelte er. Egal ob es sich um eine Halbtages- oder Hochtour handelt. Die Füße zu pflegen ist für Erwachsene und Kinder wichtig. Schließlich verrichten die Füße „Schwerstarbeit“ wenn Ihr wandert.

Füße pflegen nach dem Wandern ist richtig und wichtig. Foto (c) kinderoutdoor.de
Füße pflegen nach dem Wandern ist richtig und wichtig.
Foto (c) kinderoutdoor.de

 

Was hilft gegen Wasserblasen an den Füßen?

Gegen Blasen hilft Hirschtalg. Generationen von Bergsteigern sind mit Hirschtalg gut unterwegs gewesen. Auch Ausdauersportler wie Langstreckenläufer oder Ruderer vertrauen auf den Hirschtalg. Nehmt am besten einen mit Zusätzen, denn reiner Hirschtalg riecht „etwas“ streng. Pflegt die Füße von Euch und den Kindern bevor Ihr losgeht.

Macht es Sinn die Zehennägel vor dem Wandern zu schneiden?

Sind sie zu lange, kann es sein dass sie dauernd an die Innenseite vom Schuh stoßen. Besonders bei längeren Abstiegen ist das weniger angenehm. Schneidet die Zehennägel nicht unmittelbar vor der Tour, sonst kann sich die sensible Haut aufscheuern. Die Füße zu pflegen verhindert, dass Ihr Euch wundscheuert. Zum Glück ist jeder Fuß anders. Wenn Ihr wisst, dass es Problemstellen am Fuß gibt, klebt besser ein Pflaster zum Schutz darauf.

Wie pflegt man die Füße nach der Wanderung?

Nach dem Wandern ist es wichtig die Füße von sich und den Kindern zu pflegen. Raus aus den Wanderschuhen und barfußlaufen. Den ganzen Tag sind die Füße in den Stiefeln gesteckt. Eine Wohltat für die Füße der Kinder und auch bei Euch ist ein Fußbad. Gönnt Euch diesen Luxus und Ihr merkt dabei, wie sich die Füße entspannen. Mit einem passenden Zusatz im Wasser durchbluten die Füße noch besser.  Um die Füße richtig zu pflegen solltet Ihr sie nach der Wanderung noch eincremen. Wer will kann jetzt zum Nagellack greifen.

Worauf ist bei einer Wanderung mit Kindern zu achten?

Damit eine Wanderung mit Kindern gelingt sollte ich auf folgendes achten:

  • Genuss statt Drama!
  • Länge der Tour nach den Kindern richten
  • Pausen und Spiele verhindern Quengelattacken
  • Die Kinder mit Sonnendach, Creme und Brille vor der Sonne schützen
  • Eltern und Kinder müssen viel trinken beim Wandern
  • Im Winter nicht die Kindertrage verwenden

Wie transportiert man Kleinkinder in den Bergen richtig?

Keine Ausreden! Kleinkinder hindern niemanden am Wandern. Ein breites Sortiment an geländegängigen Kinderwagen und stabilen Tragen geben Familien die notwendige Mobilität am Berg. Trotzdem ist es ein anderes wandern, wenn Kleinkinder dabei sind. Die Eltern sind körperlich mehr gefordert, denn ein Kinderwagen bergauf schieben oder mit einer Trage auf dem Rücken verlangen konditionell einiges ab. Welches Transportmittel für Kleinkinder sich beim Wandern am besten eignet und worauf zu achten ist, haben wir Experten gefragt.

„Ich habe Arme wie ein Orang-Utang!“ jammert ein Vater, nach einem langen Abstieg von der Alm. Die ganze Zeit zog ihn der Kinderwagen, weil dieses Modell keine Bremse hatte, bergab. Beim Wandern mit Kleinkindern sind Tragen oder Kinderwagen unerlässlich. Sonst ist in den Bergen und Mittelgebirgen schnell Schluss mit dem gemeinsamen Stunden in der Natur. Doch es gibt wichtige Details bei Kinderwagen und Tragen die über Wanderfrust oder Wanderlust der Eltern entscheiden. Bevor die Wanderung losgeht ist eine gute Ausrüstung notwendig. Doch womit lässt sich das Kind am besten transportieren: Im Kinderwagen oder der Kindertrage? Eine grundsätzliche Frage die auch in manchen Bekanntenkreisen zu langen Diskussionen führt. Im flachen Gelände und bei gut präparierten Wegen ist der Kinderwagen ideal zum Wandern. Während in steileren Passagen und bei abgestuften Pfaden die Kinder am besten in der Trage aufgehoben sind. Bevor Familien die Wanderschuhe schnüren, müssen sie erst einmal in die Berge kommen. In den meisten Fällen sind sie mit dem Auto unterwegs.

Kinderwagen wandern zu Almen: Jeden Tropfen Schweiß ist die Bärgunthütte wert.
foto (c) kinderoutdoor.de

 

 

 

 

 

 

Kinderwagen klein zu verstauen oder ist ein Multivan nötig?

Hier kann sich bereits beim Einladen ein Bergdrama anbahnen. Denn manche Kinderwagen lassen sich nicht auf ein Kofferraum taugliches Format zusammenfalten oder setzen dafür ein Ingenieursstudium voraus. Hier zeigen sich deutlich die Qualitätsunterschiede der Modelle. „Der Bugaboo Buffalo ist extrem leicht zu verstauen, da man ihn in einem Stück zusammenklappen kann und er von alleine steht. Bei Lagerung mit wenig Platz, etwa im Kofferraum vom Auto, kann man den Kinderwagen in zwei Teile zerlegen und sogar die Räder abnehmen. So findet er auch im kleinsten Stauraum Platz,“ erklärt eine Produktentwicklerin beim Kinderwagen-Hersteller Bugaboo. Wer mit der Seilbahn hochgondelt ist auch froh, wenn sich der Kinderwagen klein und unkompliziert zusammenpacken lässt.

Was sollten Eltern von Kleinkindern beim Wandern einpacken?

Kleinkinder reisen mit großen Gepäck: Windeln, Nuckelflaschen, Feuchttücher, Wickelunterlagen, Gläschen mit Brei und vieles mehr brauchen sie auch beim Wandern. Damit nicht alles in die Rucksäcke der Eltern kommt, ist es gut, einen Teil davon im Bodenfach vom Kinderwagen unterzubringen. Auch hier zeigt sich der Unterschied zwischen einem günstigen und hochwertigen Gefährt, was die Größe und den Zugriff auf den Stauraum angeht. Wenn alles verstaut ist, kann es endlich losgehen. „Schlaglöcher, Unebenheiten im Boden, unterschiedliche Bodenverhältnisse – beim Wandern kommt einem gewöhnlich so einiges in die Quere.

Welcher Kinderwagen ist zum Wandern geeignet?

Um den Wanderausflug trotzdem zu einem Erlebnis für die ganze Familie zu machen, muss ein Kinderwagen eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen. Der Rahmen sollte zu Beispiel stabil gebaut ist, damit der Untergrund nicht zu einem Hindernis wird. Große, luftgefüllte Räder und vor allem eine hervorragende Federung sind wichtig, um den Komfort und damit den Fahrspaß des Kindes zu erhöhen. Wenn der Kinderwagen mit einem schwenkbaren Vorderrad ausgestattet ist, muss dieses jedenfalls eine Möglichkeit zur Feststellung bieten, um die Sicherheit – insbesondere beim Bergabfahren – zu gewährleisten,“ erklärt ein Fachmann Britax Römer.

Guter Griff! Abrutschen vom Schiebebügel des Kinderwagens muss niemand befürchten, denn dieser ist gummiert.
foto (c) kinderoutdoor.de

 

 

 

 

 

 

 

Was ist besser: Drei oder vier Räder am Kinderwagen?

In Elternkreisen ist eine oft diskutierte Frage was besser ist: Drei oder vier Räder am Kinderwagen. Welche Variante bietet mehr Fahrkomfort für die kleinen Passagiere? Schließlich soll sich das Kind darin nicht bei der Ralley Paris Dakar fühlen und von jeder Wurzel durchschütteln lassen. Dazu ein Experte von Bugaboo:“ Der Unterschied eines echten All-Terrain-Kinderwagens macht sich auf unruhigem Untergrund schnell bemerkbar: Vier große Räder sorgen für eine wesentlich ruhigere Fahrt.

Wie wichtig sind beim Wandern die Räder von einem Kinderwagen?

Je größer die Räder sind, desto reibungsloser und stoßfreier ist die Fahrt über unebenes Gelände.“ Eine gründliche Tourenplanung ist auch das Fundament für einen harmonischen Familienausflug. Um eine passende Tour zu finden, die auch für den Kinderwagen geeignet ist, gibt es spezielle Wanderführer. Urlaubsorte schildern auch besondere Wanderwege für Familien aus. In den meisten Fällen haben diese ein flaches Streckenprofil und keine Hindernisse. Trotzdem kommen Eltern hinter der Schiebestange ins Schwitzen. Anstrengender als den Kinderwagen bergauf zu bugsieren ist der Abstieg. Wer keine Oberarme wie Wladimir Klitschko hat, erinnert sich am nächsten Morgen mit einem kräftigen Muskelkater an die Wanderung.

Warum muss ein Kinderwagen zum Wandern eine Bremse haben?

Eine Bremse am Kinderwagen ist kein Luxus, sondern gibt zusätzliche Sicherheit. „Besonders bei steilem Gelände ist eine Bremse, die ein kontinuierliches Verlangsamen des Kinderwagens ermöglicht, von Vorteil. Bei vielen Geländekinderwagen gibt es dafür eine Handbremse, die die Bremskraft entweder auf das Vorder- oder Hinterrad ausübt. Leichtere Wanderungen und kleine Bergtouren können jedoch problemlos auch ohne Handbremse in Angriff genommen werden – eine funktionierende Feststellbremse muss aber zur Sicherheit immer vorhanden sein,“ so ein Fachmann. Doch auch die besten Kinderwagen stoßen an ihre Grenzen, wenn der Weg zu steil oder verblockt ist. Hier gibt es kein Weiterschieben. Für solches Gelände sind Kindertragen ideal.

Kinder Outdoor Wissen: Drama Baby!

„Rüstet Euch bevor ihr aufbrecht optimal aus. Auch die Kinder,“ meint der Extrembergsteiger und zweifache Vater Simone Moro. Das trifft auch auf die Kindertragen zu. Von 60 bis knapp 300 Euro kosten die verschiedenen Modelle. Dabei gibt es gewaltige Unterschiede in der Qualität. An eine zu preiswerte Kindertrage erinnern sich alle: Das Kind und die Eltern. Wer schon einmal miterlebt hat, was passiert, wenn sich ein Kind in der Trage nicht wohl fühlt, der definiert das Wort Bergdrama ganz neu. Auch die Eltern bekommen am eigenen Leib zu spüren, warum gute Schultergurte und ein ausgereiftes Tragesystem ihr Geld wert sind. Während bei preiswerten Kindertragen mit hohem Eigengewicht schnell die Schultern schmerzen und der Rücken nicht belüftet ist, stellen diese Modelle auch eine Gefahr für das Kind dar. Wie Dominosteine kippen die preiswerten Kindertragen um, wenn sie auf dem Boden stehen. Hier besteht eine erhebliche Verletzungsgefahr für die kleinen Passagiere.

Worauf ist beim Kauf einer Kindertrage zu achten?

Ein Experte vom VDBS :“ Die Kindertrage sollte über ein gutes Tragesystem (Schulterträger und Beckengurt) verfügen, zum Be- und Entladen am Boden selbst-stehend sein, einen aufsteckbaren Sonnenschutz besitzen sowie eine sichere Anschnallvorrichtung für die Kinder in der Trage aufweisen. Besonders empfehlen können wir aus eigener Erfahrung die Kid Comfort-Serie von Deuter! Mit der habe ich meine drei Kinder selber in die Berge getragen!“

Mit wie viel Jahren dürfen Kinder in die Kindertrage?

Outdoor Test
Steht sicher! Die Deuter Kid Comfort Kindertrage. foto (c) kinderoutdoor.de

Manche Eltern wissen nicht, wann Kinder in der Trage Platz nehmen dürfen. Als Faustregel gilt, die Kleinen kommen erst hinein, wenn sie es schaffen selbständig zu Sitzen, damit sie ihren Kopf und Rumpf selber halten und stabilisieren können. Semmel rät für die ersten Ausflüge:“ Wichtig ist es besonders kleinere Kinder nicht zu lange in der Trage „einzusperren“. Beginnen kann man mit kleineren Ausflügen in einer guten Trage in der Regel bereits ab dem ersten Lebensjahr.“ Auf den ersten Blick sieht eine Kraxe für die Kinder wie ein Rucksack aus: Schulterriemen, Beckengurt bilden ein effektives Tragesystem. Doch mit Elan, wie bei einem Daypack, sollten Eltern auf keinen Fall die Kindertrage auf den Rücken schwingen. Schließlich sitzt ein kleiner Mensch in der Trage. Außerdem wiegt sie mit Passagier deutlich mehr als ein Tagesrucksack. Wer mit zu viel Schwung diese Last auf den Rücken bugsiert, kann sich dabei zerren und hat Schmerzen beim Wandern. Während Eltern bei Stabmixern, Handys und anderen technischen Geräten, die Gebrauchsanweisungen eingehend lesen, vernachlässigen sie das bei den Kindertragen.

Wer mit Babys in der Kindertrage wandert, sollte spätestens nach einer Stunde eine Pause einlegen und die Kleinen herausnehmen, damit sie sich bewegen können.
foto (c) kinderoutdoor.de


Wie wichtig ist es die Gebrauchsanleitung der Kindertrage vor dem Wandern zu lesen?

Deshalb gilt generell: Vor dem ersten Wandern, die Bedienungsanleitung lesen. „Ein Kind ist die wertvollste Fracht die Eltern je auf ihrem Rücken transportieren. Um passgenauen Sitz, Komfort und Sicherheit für zu gewähren, gilt es die Kindertrage dem physiologischen Voraussetzungen des Kindes haar- genau anzupassen. Als Richtwert gilt: In der Idealposition befindet das Kinn des Kindes knapp oberhalb des Rahmens. Zudem verfügt die Kindertrage über verstellbare Schultergurte, die das Kind zuverlässig vor dem Herausfallen“ rät Andreas Kübler, Osprey Countrymanager Deutschland. Doch selbst wenn das Kind angeschnallt ist, besteht die Gefahr, dass bei einem zu hektischen Aufsetzen der Trage diese aus den Händen gleitet und sich der kleine Passagier verletzt. Hier gilt, wie beim Wandern mit Kindern: Genügend Zeit nehmen.

Wie planen Eltern eine Wanderung richtig?


Noch schwerer als eine Expedition auf den Mount Everest kann es für Eltern sein, die richtige Tour zu finden. Schließlich soll das Kind nicht zu lange in der Trage sitzen und sich dort langweilen. Moro, der Besteiger von 8.000ern und schweren Felswänden, bringt es auf den Punkt:“ Eltern planen eine Bergtour so, dass sie und die Kinder Spaß daran haben und keiner überfordert ist.“ Egal ob das Kind im Kinderwagen oder in der Trage sitzt, die Kleinen geben ein klares Zeichen, wenn ihnen die Wanderung zu lange: Sie beginnen zu nörgeln. Dagegen gibt es ein erfolgreiches und simples Mittel. „Kinder quengeln beim Wandern wenn sie nicht genug spielen. Unterwegs lassen sich aus der Situation heraus Spiele erfinden, die der ganzen Familie Spaß machen. Wichtig ist auch, beim Wandern genügend Pausen einzulegen. Zeitdruckdarf es beim Bergsteigen mit Kindern nicht geben. Pausen sind für alle gut.“ Erklärt der Profi-Alpinist Moro.

Kinder wandern am Messelberg und es lohnt sich hier am offenen Feuer zu rasten. foto (c) Kinderoutdoor.de

Wo sollt Ihr beim Bergsteigen rasten?

Eltern sollten einen Rastplatz auswählen der ungefährlich ist und an dem die Kinder unbeschwert spielen können. Im Kindergartenalter sollte die reine Gehzeit zwischen drei und vier Stunden lang sein. Damit die Kinder eine Wanderung besser einteilen können, ist es gut die Tour zu gliedern. Welcher kleine Passagier in der Trage kann sich unter einer Auskunft wie „In einer halben Stunde sind wir an der Hütte“ etwas Konkretes darunter vorstellen. Besser ist es den Kindern zu erklären, was das nächste Zwischenziel ist. So haben die kleinen Outdoorer eine große Vorfreude und es herrscht bei allen Wanderlust, statt Wanderfrust. Grundsätzlich müssen sich Eltern die mit dem Kinderwagen oder der Trage unterwegs sind, im klaren sein, dass sie mit den Kindern als Begleitern ihre ambitionierte Ziele zurücknehmen sollten. Das bedeutet: Gemütliche Wege, statt Höhenmeterfressen. „Kindertragen sollten nicht dazu benutzt werden stundenlange Bergtouren für den eigenen „Ego“ und auf Kosten der Kinder zu unternehmen.“ mahnt der Fachmann vom VDBS.

Wie lassen sich Kinder in der Kindertrage vor der Sonne schützen?

Neben einer vernünftigen Tourenplanung sind die wanderbegeisterten Eltern vor allem im Sommer gefordert. In den Bergen brennt die Sonne auf die kleinen Passagiere herab. Ungeschützt können die Kinder einen Sonnenbrand oder Hitzschlag bekommen. Dabei sollten sich die Eltern nicht alleine auf das Sonnendach der Kindertrage verlassen. „Ein Sonnenschutz ist wichtig, kann aber nur eingeschränkt helfen. Der Sonnenbrand ist damit allein nicht zu vermeiden. Es hilft nur eine sehr gute Kinder-Sonnencreme in Kombination mit einem Sonnenschutz und Touren die überwiegend im Schatten verlaufen (z.B. im Wald) wenn die Sonne unbarmherzig brennt. Kinder sind besonders empfindlich gegenüber Sonne und Hitze! Auch eine Sonnenbrille für die Augen sollte bei grellem Licht nicht vergessen werden.“ meint der VDBS Fachmann Auch die Eltern müssen mehr trinken, wenn sie die Kindertrage auf dem Rücken haben.

Wenn Ihr ein Kind in der Kindertrage dabei habt, dann legt bitte regelmäßig Pausen ein.
foto (c) kinderoutdoor.de

 

 

 

 

 

 

 

Schließlich ist es anstrengender einen kleinen Menschen durch die Berge zu transportieren, als den eigenen Rucksack. Wichtig für die Sicherheit des Kindes und der Eltern ist es die Kraxe exakt dem Rücken des Trägers anzupassen. Bei Deuter lässt sich beispielsweise die Rückenlänge der Kid Comforts durch das Vari-Quick System einfach individuell einstellen. Auch die Hüftflossen müssen alle Bewegungsabläufe mitmachen. Bei allen technischen Lösungen gibt es auch Grenzen für Kindertragen.

Darf man Kindertragen im Winter verwenden?

„Im Winter ist die Verwendung von Kindertragen mitunter gefährlich! Durch die Mangelnde Bewegung der Kinder und die hängende Position der Beine kommt es schnell zur Unterversorgung und zum Auskühlen der Füße. Es drohen schwere Erfrierungen! Skifahren mit Kindern in der Kraxe ist deshalb und auch wegen der Verletzungsgefahr ein absolutes No Go!“ stellt Semmel vom VDBS entschieden fest. Wer mit seinen kleinen Kindern Spaß beim Wandern haben will, braucht neben guten Kindertrage oder einem Kinderwagen auch das nötige Gespür. Dann hat die ganze Familie Spaß in der Natur.

Passende Kinderschuhe für Outdoor-Abenteuer und den Alltag finden

Passende Kinderschuhe sind ein wichtiges Fundament, damit sich die Knochen, Sehnen, Bänder und Muskeln der Kleinen gesund entwickeln können. Wissenschaftler konnten nachweisen welche Schäden zu kleine Kinderschuhe hervorrufen können. Wir haben Tipps für Euch, worauf Ihr beim Kauf von Kinderschuhen achten solltet.

Passende Kinderschuhe für Outdoor-Abenteuer: Der Leisten entscheidet, wie angenehm sich der Schuh trägt. foto (c) kinderoutdoor.de

Schon mal die Füße in einem Schraubstock eingespannt? So fühlt es sich an, wenn die Schuhe viel zu klein sind. Welcher Erwachsene möchte den ganzen Tag in Outdoor-Schuhen unterwegs sein, die zwei Nummern zu ? Den Kindern muten wir es aber zu. 75% der 496 Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren hatten bei den Untersuchungen des Forschungsprojektes „Kids: healthy feet – healthy life“ im Auftrag des Österreichischen Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen und des Fonds Gesundes Österreich zu kleine Schuhe an. Im Jahr 2003 erbrachten Forscher erstmals den wissenschaftlichen Nachweis , dass zu kurze Kinderschuhe zu Fußschäden führen (Groll-Knapp 2003). Das kann auch Schäden an den Knien, der Hüfte und der Wirbelsäule mit sich ziehen. Bei der Untersuchung der Kinderschuhe trugen nur etwa 15% der Kleinen passende Straßenschuhe. Die Forscher untersuchten für Ihre Erhebung rund 1.000 Straßen- und Hausschuhe der Kinder.

Warum schätzen Eltern Kinderschuh falsch ein?

  • Über 80% der Eltern schätzen den Spielraum für passende Schuhe viel zu kurz ein!
  • Nur etwa 10% der Eltern wissen, dass ein passender Schuh zwischen 12-17 mm länger als der Fuß sein sollte.

Wichtig ist diese Erkenntnis auch beim Kauf von Outdoor- oder Wanderschuhen für Kinder. Geht es beim Wandern bergab und die Schuhe sind zu klein, schmerzt dies den Kindern und ihnen vergeht die Freude draußen zu Fuß unterwegs zu sein. Wichtig ist es alle drei bis vier Monate zu überprüfen, ob den Kindern die Schuhe noch passen. Bis die Kinder 16 Jahre alt sind wachsen die Füße. Jeden Tag verändern sich die Füße. Auch bei uns Erwachsenen. Am Morgen sind die Füße noch schmal und kurz. Am Abend hingegen breiter und länger. Das gilt auch, ob Ihr sitzt oder steht.

Was hilft der beste Wanderschuh für Kinder, wenn er zu kurz ist…… Foto (c) KInderoutdoor.de

 

Gibt es einen Trick um die passende Länge vom Kinderschuh zu finden?

Beim Gärtnern ist ein „grüner“ Daumen ganz hilfreich. Ebenso beim Kauf von Kinderschuhen. Ermittelt zuerst welcher Zeh der Kinder am längsten ist. Eine Daumenbreite sollte von der Zehenspitze bis zur Spitze vom Schuh Platz sein. Aber vorsicht! Manche Kinder haben einen Reflex und ziehen ihre Zehen ein, sobald sie Druck darauf spüren. Um sicher zu sein, dass die Kinderzehen nicht eingezogen sind, legt Ihr auf den Vorfuß die freie Hand und messt mit der anderen den Abstand zur Schuhspitze.

Wie lässt sich mit Hilfe der Innensohle die perfekte Größe für den Kinderoutdoorschuh finden?

Nehmt von dem Outdoorschuh für Kinder die Innensohle heraus. Manche Hersteller wie Meindl oder adidas haben dort Linien aufgezeichnet und Ihr könnt sehen, ob der Schuh zu kurz, zu groß oder optimal ist. Das Ganze geht auch anders herum. Stellt die Kinder auf ein Stück Pappe und malt mit dem Stift um den Fuß herum.

Passende Kinderschuhe für Outdoor-Abenteuer und die Kleinen sind flott draußen unterwegs. Foto (c) Kinderoutdoor.de

Beim längsten Zeh rechnet Ihr noch 1,2 Zentimeter hinzu. Schneidet die Ferse rund aus und versucht diese Schablone in einen Kinderschuh zu stecken. Wölbt sich diese im Inneren vom Schuh, dann ist die gewählte Länge zu kurz. Wer glaubt, dass alle Hersteller von Outdoorschuhen sich brav an die eigentlich genormten Längen halten, der glaubt auch an den Osterhasen und den Weihnachtsmann. Von Hersteller zu Hersteller fallen die Wander- oder Outdoorschuhe unterschiedlich lange aus. Doch es gibt noch eine weitere Schwierigkeit: Der Leisten. Er ist das Herzstück beim Schustern. Dieses Stück Metall, Holz oder Kunststoff ist dem menschlichen Fuß nachempfunden. Auch hier setzt jeder Hersteller auf eigene Formen. Manche fallen schmal aus, andere hingegen breiter. Entsprechend trägt sich auch der Schuh. Zieht ein Kind oder Erwachsener mit schmalen Füßen einen Wanderschuh an, der auf einem breiteren Leisten gefertigt ist, kann es sein, dass die Füße hin und herrutschen. Auch das ist alles andere als optimal. Deshalb ist es ratsam die Schuhe anzuprobieren.

Leichte Wanderungen mit Kindern in Kärnten

In Kärnten gibt es 49 Berge die über 3.000 Meter hoch sind. Solche Massive sind für Familien weniger das Terrain, wenn sie wandern gehen wollen. Wir stellen Euch heute leichte Wanderungen in Kärnten vor, die ideal sind, wenn Ihr mit Kindern unterwegs seid.

Ganz oben ist die Natur großartig: Willkommen im Nationalpark Hohe Tauern. Ein extremer Lebensraum, hier ganz leicht zu entdecken mit dem Gamsgrubenweg. Der ist bequem, breit und erstaunlicherweise ohne wesentliche Steigungen. Als Panoramaweg führt er oberhalb des imposanten Gletscherstromes genau gegenüber des Großglockners hinein ins Herz des Nationalparks. Wer mehr über die besondere Natur hier lernen will: im Sommer führt täglich und kostenlos um 11:00 Uhr ein Nationalpark-Ranger. Kein Wirt in Österreich hat eine Aussicht wie das nahe „Kaiser-Franz-Josef-Haus“, Sonnenterrasse, frugale Mahlzeiten und Glocknerblick inklusive.

Der Naturerlebnisweg „Malteiner Wasserspiele“ lockt ins Hintere Maltatal, das sich hier ganz wild und romantisch zeigt. Von der Mautstelle beim Restaurant Fallerhütte führt eine bequeme, rund zweistündige Wanderung etwa 5 Kilometer entlang des Flusses taleinwärts. Einmündende Bäche und Wasserfälle spielen mit der Landschaft, besonders idyllisch zeigt sich der „Blaue Tumpf“ in der Schönau. Die beste Einkehrmöglichkeit ist die Gmünder Hütte, die mit zünftigen Jausen lockt.

Alle guten Dinge sind drei. Davon hat der Turracher Drei-Seen-Weg mehr als genug. Und nah beieinander: unterschiedliche Berg-Spaziergänge können hier kurz und ganz leicht um den Turrachersee (30 min) führen; etwas weiter liegt der Grünsee mit Rückweg zur Turracher Höhe (45 min). Richtige Landschaftsgenießer nehmen auch doch den dritten, den Schwarzsee (etwa 2 h) mit. Der Weg ist das Ziel. Oder eben die beste Mahlzeit. Die gibt es beim „Mei Zeit“: bodenständige Hausmannskost und erlesene Schmanckerln aus der Region.

Der Bacherlebnisweg lockt als wunderschöne Familienwanderung entlang der Lieser – hier noch ganz Bach – ins Natur- und Landschaftsgebiet Pöllatal. Entlang des Weges sind 11 informative Schautafeln aufgestellt, welche die Wanderer jeden Alters zum Beobachten, Lauschen und Entdecken anregen. Für die Kinder gibt es bei jeder Tafel eine spezielle Rätsel- bzw. Spielaufgabe. Die Kochlöffelhütte ist dann die Jausenstation, die mit lokalen Genüssen verführt.

Eine richtige Almwanderung mit Ausgangspunkt in hochalpinem Gelände der Nockberge bietet die Feldpannalm-Runde. Möglich macht dies der „Aufstieg“ mit der Kaiserburgbahn auf 2.039 Meter Seehöhe. Von dort geht es hinab zum weitläufigen Almgebiet  auf rund 1.500 Meter. Nach einer urigen Hüttenrast bei der Klamerhütte führt ein gemächlich ansteigender Weg zurück zum Startpunkt.

Beim Nassfeld lockt die Garnitzenklamm: hier regiert das Wasser zwischen den wilden Felsen und bahnt sich stetig seinen Lauf. Vier Abschnitte hat die felsige Klamm, die die Wanderer auch getrennt und kurz begehen können. Wer mehr mag: Vom Klammende über die Garnitzenklamm – Garnitzenhöhe – Garnitzenklamm – Watschiger Alm zum Nassfeld (ca. 3 – 4 Std.) führt der Weg auch weiter. Fix dabei: der Garnitzenklammwirt. Da gibt es die ideale Stärkung, die es nach der Tour braucht.

Wie heißt der höchste Berg von Kärnten?

Der Mount Everest von diesem österreichischen Bundesland ist der Großglockner. Mit seinen 3.798 Metern ist er zugleich der höchste Berg Tirols und von ganz Österreich.

Der „Weg der Liebe. Sentiero dell` Amore.“ führt über die Millstätter Alpe. Ganz dem Thema Zweisamkeit und Liebe gewidmet, startet die Wanderung mit der „Wall of Love“. Entlang des Weges befinden sich Stationen, Bänke laden zum Verweilen ein und Bücher dazu, alle Gedanken über die Liebe niederzuschreiben. Lieblich ist auch die Landschaft: Wunderbare Aussichten auf den Millstätter See und in die umliegende Bergwelt begleiten den Wanderer am gesamten Weg. Und weil Liebe bekanntlich durch den Magen geht, lohnt sich die Einkehr bei der AlexanderAlm.

Der Gerlitzenrundwanderweg führt vom Gipfel der Gerlitzen Alpe hinab zum Neugarten Almsee mit seiner Wassererlebniswelt. Von dort geht es vorbei an der Kammerhütte zur Kanzelbahn Bergstation. Dann braucht es eine Entscheidung: ob der Wanderer gleich ins Tal oder mit dem Sessellift nochmals zurück auf den Gipfel fährt, um dort die großartige Aussicht in Ruhe zu genießen. Wunderbares Essen führt zur Almseehütte oder in die Huaba Hüttn. Letztere ist über einen kleinen Abstecher erreichbar.

Wie viele Seen gibt es in Kärnten?

Kärnten ist das Seen-Land von Österreich. Mehr als 2.000 Seen gibt es zwischen den Karawanken und dem Drautal. Alle Seen haben eine hohe Wasserqualität und sind im Sommer ideal zum Baden, SUP fahren, paddeln und für andere Sportarten.

Beim Granitztaler Mostwanderweg ist der Name Programm: das Granitztal, im Süden begrenzt durch die St. Pauler Berge, verläuft von St. Paul im Lavanttal in westlicher Richtung und krümmt sich dann nach Norden, bis zum Beginn des Griffnerberges. Landwirtschaft, aufgelockert durch die zahlreichen Streuobstwiesen mit reichlich Obst tragendem Baumbestand, prägt das Landschaftsbild. Die höchste Erhebung ist der Martinikogel mit 841m Seehöhe. Jedes Jahr findet am 1. Mai die Granitztaler Blütenwanderung statt. „Prost“, heißt es bei der Buschenschank Neuhauser. Genießen Sie den Most. Die zünftige Jause dazu ist selbstverständlich.

Der Petzen Rundweg überragt das Kärntner Unterland. Er führt von Siebenhütten bergwärts bis zur Baumgrenze. Erstes Ziel ist das Gipfelkreuz der Feistritzer Spitze (Hochpetzen), dann das Krischa-Kar. Nach einem leichten Anstieg gelangt der Wanderer nach dem Speichersee zur Bergstation-Kabinenbahn. Klassisch zum Einkehren: die Alte Zollhütte, mehrfach preisgekrönt bei der Kärntner Hüttenwahl. 

Was sind die zehn schönsten Seen von Kärnten?

  • Wörthersee
  • Silbersee
  • Ossiacher See
  • Forstsee
  • Weissensee
  • Faaker See
  • Längsee
  • Egelsee
  • Klopeiner See
  • Windebensee