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Kinder rodeln im Tiroler Oberland

Kinder rodeln

Kinder und Erwachsene rodeln im Tiroler Oberland. Hier sind die Rodelbahnen deutlich länger, als zuhause im Stadtpark oder am Schlittenhügel. Entsprechen müssen die Schlittenpiloten ihre Rodel beherrschen. Neben einem hochwertigen Kufenflitzer ist auch eine gute Fahrtechnik und Kondition wichtig. Das Land Tirol zertifiziert Rodelbahnen und wer hier hinunter flitzt kann sich auf ein tolle Outdoor-Erlebnis freuen.

Das Tiroler Oberland ist ein idealer Standort für all jene, die lieber etwas abseits des Ski-Rummels ihren Winterurlaub genießen möchten. Neben zahlreichen Winterwanderwegen gibt es hier auch insgesamt sechs Rodelstrecken. Die beliebteste ist wohl jene in Fendels. Die 4,5 Kilometer lange Naturrodelbahn ist ein Erlebnis für die ganze Familie. Besonders praktisch für Eltern mit kleineren Kindern: Statt zu Fuß zu gehen kann man auch ganz komfortabel mit der Sesselbahn hinauffahren. Am Startpunkt der Bahn befindet sich auf 1.900 Metern das gemütliche Restaurant Sattelklause. Die Rodelbahn Fendels ist übrigens mit dem Tiroler Gütesiegel für Naturrodelbahnen ausgezeichnet und jeden Donnerstag wird am Abend von 19 bis 22 Uhr das Flutlicht zum Nachtrodeln eingeschaltet.

Über Tirols längste Rodelbahn oder die anspruchsvolle Natur-Rodelbahn

Die längste Rodelstrecke Tirols ist jene in Nauders. Ganze acht Kilometer geht es hier auf einer täglich frisch präparierten Bahn von der Bergstation der Bergkastelbahn hinunter ins Tal. Die Naturrodelbahn St. Ulrich in Pfunds ist 1,1 Kilometer lang, wird an Freitag- und Samstagabenden beleuchtet und gilt als eher anspruchsvolle Strecke. Die Rodelbahn in Hohenegg in Ried ist 1,2 Kilometer lang, hier kann man mittwochs auch bei Flutlicht rodeln. Keine offizielle Rodelstrecke, aber trotzdem wunderschön zum Schlittenfahren, ist der 3,5 Kilometer lange Winterwanderweg zum Frudiger am Beginn der Hochebene Pfundser Tschey.

Kinder rodeln
Die längste Rodelbahn Tirols ist acht Kilometer lang und führt von der Bergkastelbahn in Nauders ins Tal. © TVB Tiroler Oberland/ F. Albert

In Handarbeit gefertigte Schlitten erhöhen den Fahrspaß

Besonders wichtig beim Rodeln sind die Einkehrmöglichkeiten und die gibt es natürlich zahlreich. Nach dem Aufstieg zu Fuß oder mit der Bahn kann man sich am Start- oder Endpunkt der Bahnen in den gemütlichen Hütten oder Bergrestaurants stärken und aufwärmen und oft auch gleich einen Rodel ausleihen. Die meisten Schlitten stammen aus der Rodelmanufaktur Kathrein in Prutz. In Handarbeit fertigt Christoph Kathrein hier in vierter Generation zusammen mit seinen rund 15 Mitarbeitern jährlich zwischen 15.000 und 20.000 Rodel. Dass der Rodelspaß auf Kathrein-Rodeln besonders groß ist, merkt man schnell. Die flexible Bauweise der unterschiedlichen Modelle erleichtert das Lenken enorm. „Bei unseren Tourenrodel – das sind die, die man auch überall ausleihen kann – muss man sich beispielsweise nur in die Kurve legen, also das Gewicht verlagern und etwas am Riemen ziehen und schon lenkt der Rodel in diese Richtung“, sagt Firmenchef Christoph Kathrein. Die klassischen Familienrodel sind etwas steifer in der Machart, sie lenkt man eher durch bremsen.

Exportschlager Rodel: Schlitten aus dem Tiroler Oberland nach Chile, Kanada und Russland

Die Kathrein Rodel gibt es aber nicht nur im Tiroler Oberland, sie werden in die ganze Welt exportiert. „Wir liefern nach Chile, Kanada, Russland oder Pakistan. Einer unserer Rodel steht sogar in Südafrika“, sagt Kathrein. „Allerdings natürlich eher zu Dekozwecken.“ In einem handgefertigten Kathrein Rodel stecken viele Arbeitsschritte, das Eschenholz muss gelängt und gebogen, die Teile müssen lackiert und zusammengesetzt und die Kufen gebogen und montiert werden. Zum Schluss wird die Sitzfläche aus Gurten geflochten.

Der Kathrein-Geheimtipp: Fendels mit dem Lift und ein leckeres Gröstl

Und wo rodelt ein Profi wie Kathrein am liebsten? „Ich gehe mit meinen zwei kleinen Jungs tatsächlich meistens nach Fendels zum Rodeln. Da kommt man bequem rauf mit dem Lift und kann daher auch ganz einfach mehrere Abfahrten machen und sich zwischendrin in der Hütte mit einem Kaiserschmarrn oder einem Tiroler Gröstl stärken.“

Im Werksverkauf einen Schlitten für neue Rodelabenteuer kaufen

Die leicht lenkbaren Kathrein Rodel gibt es übrigens nicht nur bei den Verleihstationen im Tiroler Oberland. Am Produktionsstandort in Prutz können Gäste sich im Werksverkauf umsehen, gut sortierte Fachhändler in Österreich und Deutschland führen die Qualitätsrodel ebenfalls oder man bestellt einfach online unter www.rodel.at. „Unsere Erfahrung zeigt uns, dass die Gäste, die im Tiroler Oberland einmal mit einem unserer Rodel gefahren sind, so viel Spaß daran hatten, dass sie keinen anderen mehr fahren möchten“, sagt Kathrein stolz.

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Rodeln mit Kindern in Tirol: Heiße Kufen und kühler Fahrtwind

Rodeln mit Kindern in Tirol. Anstatt wenige Sekunden auf dem Schlitten bergab zu flitzen, dauern die Fahrten in den verschneiten Bergen von Innsbruck bis zum Tannheimer Tal deutlich länger. Wir stellen Euch vor, wo Ihr mit den Kindern rodeln solltet.

 

Kinder lieben es und Erwachsene auch – das Rodeln. Warm eingepackt durch die vom glitzernden Schnee bedeckte Landschaft stapfen, um dann als Krönung auf zwei Kufen abwärts ins Tal zu flitzen. Und zum Glück ist in Innsbruck die nächste Rodelbahn nie weit. Das Angebot reicht von Familienrodelbahnen mit kurzen Aufstiegen über Rodelstrecken mit Aufstiegshilfen bis hin zu technisch anspruchsvollen Bahnen oder der Möglichkeit zur romantischen „Abendfahrt“ unterm Sternenhimmel.

Die Rodelbahnen in der Region Innsbruck führen durch malerisch verschneite Winterlandschaften und auf urige Hütten, die zur gemütlichen Einkehr laden, bevor es mit viel Schwung auf zwei Kufen wieder ins Tal hinunter geht. Rodelfans haben die Wahl zwischen familienfreundlichen, sportlichen, technisch anspruchsvollen, romantischen, bequemen und extra langen Rodelbahnen. Und wer selbst keine Rodel besitzt, kann diese oftmals direkt bei der Hütte ausleihen. Aufgrund von Innsbrucks alpin-urbaner Mischung sind die Rodelbahnen schnell, unkompliziert und dank der Welcome Card sogar oft gratis mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

Rodeln mit Kindern für jeden Geschmack

Ideal für Familien mit Kleinkindern ist die im Sellraintal gelegene Rodelbahn der Gleirschalm. Der Weg führt in kinderfreundlicher Steigung, größtenteils sogar mit separatem Aufstieg in etwa 30 bis 45 Gehminuten zur Alm, deren bestens präparierte Naturrodelbahn meist den ganzen Winter über gut befahrbar ist. Nach dem kurzen Aufstieg wartet auf die Kinder nicht nur ein Spielplatz, sondern auch eine Rodelwiese direkt vor der Hüttenterrasse. Dadurch haben Eltern auch von der einladenden Sonnenterrase aus ihren Nachwuchs stets im Blick.

Rodeln mit Kinder ist in idTirol ideal, weil manche Bahn wenig Ansprüche an die Fahrtechnik stellt. foto (c) kinderoutdoor.de

Eher sportliche Rodler finden auf der Rodelbahn der Simmeringalm in Obsteig am Mieminger Plateau ihr persönliches Rodelvergnügen. In rund zwei Stunden Gehzeit ist die knapp über der Waldgrenze gelegene Alm auf 1.820 Metern erreicht. Nach einer stärkenden Einkehr in der urigen Alm mit Panoramablick ins Inntal, in die Ötztaler Alpen, Stubaier Alpen und zur Mieminger Kette geht es auf der mittelschweren Rodelbahn mit zahlreichen, langgezogenen Kurven ins Tal. Durch ihre Gesamtlänge von 6,4 Kilometern zählt sie zu den längsten Rodelbahnen Tirols. (Rodelverleih direkt bei der Simmering Alm.)

Rodeln mit der Familie: Der Klassiker

Ein „Rodel-Klassiker“ nahe Innsbruck ist die Kemater Alm. Ausgehend vom Sportcafe in Grinzens und nach dem Anstieg durch das waldreiche Senderstal eröffnet sich der Blick auf die Kalkkögel – eine herrliche Kulisse, die nicht nur Naturliebhaber begeistert (Gehzeit ca. 2 Stunden, 680 Höhenmeter). Nach einer Stärkung – die Küche der Kemater Alm ist weitum bekannt – geht es ohne viel Kurven und Kehren flott durchs Senderstal zurück zum Ausgangspunkt.

Ein romantisches Winterwunderland breitet sich vor den Augen von Nachtrodlern auf dem Graf-Ferdinand-Haus in Kühtai aus. Obwohl sie die höchstgelegene Rodelbahn Tirols ist, lässt sie sich bereits nach 45 Minuten Gehzeit erreichen. Der Zauber einer Abfahrt im Mondschein und unter Sternen kann auf der beleuchteten Bahn bis 1 Uhr nachts genossen werden. Auf der 2,5 Kilometer langen Talfahrt ins Herz des Skiresorts Kühtai stehen Genuss und der Blick auf die einmalige Winterlandschaft im Hochtal im Mittelpunkt. (Rodelverleih direkt im Graf-Ferdinand-Haus.)

Kinder rodeln: Die Acht, die lacht!

Mit 8,1 Kilometern ist die Rodelbahn am Rangger Köpfl die längste in der Region rund um Innsbruck – dank der Gondelbahn aber besonders bequem zu erreichen. Insgesamt drei Gasthöfe laden hungrige Outdoorfreunde entlang der Strecke zur gemütlichen Einkehr: die Rosskogelhütte, das Gasthaus Sulzstich und das Gasthaus Stiglreith. Das Rodelerlebnis am Rangger Köpfl startet in Oberperfuss. Sportliche bewältigen den gesamten Aufstieg zu Fuß, alternativ kann jedoch die Gondelbahn genutzt werden. Sie bringt Rodler bequem von der Talstation bis Stiglreith und weiter nach Sulzstich. Von dort führt eine acht Kilometer lange Strecke zurück ins Tal. Wahlweise kann das Abfahrtsvergnügen sogar noch weiter verlängert werden, denn in einer 30- bis 45-minütigen Wanderung gelangt man vom Sulzstich auf die Rosskogelhütte. Wer hier startet, hat mit zehn Kilometern einen überaus langen, kurvigen und abwechslungsreichen Rodelspass vor sich. (Rosskogelhütte: Rodelverleih – nein, Stiglreith Rodelverleih – ja)

Tipps und weitere Infos

Wer Köpfchen hat, sollte es auch schützen: Beim Skifahren ist es selbstverständlich, aber auch beim Rodeln sollte man einen Helm tragen – geht es doch oftmals rasant abwärts. Gutes Schuhwerk unterstützt beim Bremsen, und „Fahren auf Sicht“ ist auch für einen Rodler angebracht. Vor dem Rodelausflug empfiehlt es sich die aktuellen Betriebszeiten der Bergbahnen und der Hütten sowie den Zustand der Rodelbahn zu überprüfen.

Rodeln mit Kindern: Ausgezeichnet dahin brettern

Die Richtlinien des Landes Tirol sind so komplex wie herausfordernd, doch die Rodelbahn Hinterriss hat all diese Qualitätshürden mit Bravour genommen. Am 3. Dezember 2018 wurde die Rodelbahn Hinterriss mit dem Tiroler Naturrodelbahn-Gütesiegel ausgezeichnet. Seit 2009 gibt es die Auszeichnung des Landes Tirol und mit der Rodelbahn Hinterriss wurde eine der bezauberndsten Rodelbahnen des Landes in die kleine aber feine Liste aufgenommen.

Für fünf Jahre wird dieses Gütesiegel die Rodelbahn, die vom TVB Silberregion Karwendel betrieben und von den Mitarbeitern des Gasthofes zur Post Hinteriss mit viel Feingefühl und großem Respekt vor der prächtigen Natur betreut wird, einen Wegweiser darstellen. Einen Wegweiser für die Freunde des Winterspaßes auf zwei Kufen, die nicht nur die in Schnee gehüllte Landschaft im Eng- bzw. Risstal schätzen, sondern es lieben, auf einer Bahn zu rodeln, die perfekt präpariert ist und sich ausschließlich den Vorgaben der Natur anpasst. Die Natur im Karwendel ist es schließlich, die eine Rodelpartie auf der Naturrodelbahn Hinterriss so unvergleichlich macht.

Die Rodelpartie für Familien

Hinterriss, einziger dauerhaft besiedelter Ort im Risstal, ist der Ausgangspunkt für die Rodelpartie. Am Ortsanfang befindet sich der Parkplatz und wer sich eine Rodel ausleihen will, findet im Gasthof zur Post in Hinterriss den passenden „Untersatz“, der vorerst natürlich erst zum Startpunkt gezogen werden muss. Knapp 100 Meter vor dem Parkplatz beginnt der gespurte Winterwanderweg, der am Rissbach entlang bergan führt. Nicht nur die Aussicht darauf, die für Kinder und Anfänger bestens geeignete Bahn hinunter zu rodeln, macht den Aufstieg unbeschwerlich. So richtig steil wird es dabei nie und den Atem rauben vielmehr die Blicke ins Tal – auf Hinterriss selbst oder die faszinierenden Karwendel-Landschaften – die sich bei der Wanderung auftun. Vielleicht gibt es eine Erklärung dafür, doch eigentlich ist egal, warum: Im winterlichen Mantel ist die Ruhe des Karwendel-Gebirges noch ein wenig größer und das tiefe Einatmen der kühlen Winterluft schenkt genug Energie, um die rund zwei Kilometer lange, abwechslungsreiche Rodelfahrt mit allen Sinnen zu genießen.

Die Rodelregion für Familien in Tirol

Die Rodelbahn Hinterriss ist nicht die einzige in der Silberregion Karwendel, die mit dem Tiroler Naturrodelbahn-Gütesiegel ausgezeichnet wurde. Insgesamt stehen den Gästen 16 Rodelbahnen – für jedes Können und alle Geschwindigkeiten – zur Verfügung – unter ihnen auch die längste Rodelbahn Tirols. Sie ist zugleich die zweitlängste Rodelbahn Österreichs und dass auch dieses Kurven-Highlight mit dem Tiroler Naturrodelbahn-Gütesiegel ausgezeichnet wurde, spricht für die vielschichtige Rodelkompetenz der Silberregion. Hoch über Schwaz beginnt die längste Rodelfahrt des Landes. Vom Hecherhaus am Kellerjoch, der Bergstation des örtlichen Skigebiets auf 1.887 m Höhe, kann neun Kilometer lang ins Tal gerodelt werden – bis zur mittelalterlichen Burg Freundsberg.

Mit der Rodelbahn im Tannheimer Tal haben wir uns viel vorgenommen. Mit dem Sessellift fahren wir von Nesselwängle zur Krinnenalpe hinauf. Diese Hütte liegt auf 1.525 m an der Krinnenspitze und bietet eine rustikale, bodenständige Küche. 2.000 m hoch erhebt sich die Krinnenspitze über dem Tiroler Tannheimer Tal. Leider, so finden wir, ist heute der Schnee etwas weich. Der Himmel ist wolkenverhangen und die Temperaturen für Ende Dezember zu warm. Skeptisch steigen wir aus dem Lift und merken, wie wir in den Schnee einsinken. Ob das gut geht? Zuerst ziehen wir uns Helme an. Schließlich sind Felsen oder Baumstämme härter als unserer Köpfe und die Gefahr einer Kollision besteht auf einer Rodelbahn immer. Vor allem wenn sie, wie hier in Nesselwängle, immer wieder die Skipiste kreuzt.

Rodeln mit Kindern: Gegenseitige Rücksicht!

Gleich am Start halten wir uns am Rand, denn auch Skifahrer und Snowboarder nutzen die Abfahrt. Nach einigen hundert Metern trennen sich die Wege und eine scharfe Rechtskurve bringt uns mit den Schlitten auf die Rodelbahn, die im Sommer ein Forstweg ist. Wir haben uns heute für den klassischen Davoser als Gefährt entschieden. Seine schmalen Kuven sinken jedoch an einigen Stellen in den weichen und tiefen Schnee ein. Dadurch verliert der Schlitten an Geschwindigkeit, was den Kindern sogar passt. Ein Einheimischer meinte mahnend zu uns” Seid froh, dass die Rodelbahn heute nicht vereist ist!” Manche Haarnadelkurven oder die Kombination “Polstrkurve” können bei Eis unter den Kufen. Immer wieder überholen uns Skifahrer, Snowboarder oder sportlichere Schlittenpiloten. Vor allem wenn wir mit den Kindern die Skipiste kreuzen müssen alle sehr aufmerksam sein. Im letzten Drittel der 3,9 km langen Rodelbahn sehen wir immer wieder den halbvereisten Haldensee. Kurz bevor wir wieder die Talstation der Krinnenalpe-Bergbahn erreichen, verlangt uns die Rodelstrecke einiges ab. Ein etwa 200 m langer Steilhang führt uns zu einer Engstelle die mit Fangnetzen links uns rechts gesichert ist. Schnell nehmen unsere Schlitten Fahrt auf und rasen auf diesen Engpass zu. Die Kinder und wir steuern zum Glück mittendurch und kommen wohlbehalten an der Bergstation an. Ohne Worte zu wechseln stellen wir uns für die nächste Fahrt hinauf zur Krinnenalpe an.

Outdoorkids beim Nachtrodeln in der Tiroler Zugspitzarena: Heiße Kufen und kalter Wind

Outdoorkids lieben Nachtrodeln in der Tiroler Zugspitzarena. Anstatt nur ein paar Sekunden im Stadtpark mit dem Schlitten den Hügel runter zu sausen, sind die Rodelbahnen in der Tiroler Zugspitzarena deutlich länger. Doch der Spaß lässt sich noch steigern: Rodelt doch nachts! Ein flottes Urlaubserlebnis von denen die Kinder noch lange erzählen.

Outdoorkids beim Nachtrodeln in der Tiroler Zugspitzarena. Mit Flutlicht macht es doppelt so viel Spaß über die nächtliche Rodelbahn zu flitzen. foto (c) kinderoutdoor.de
Outdoorkids beim Nachtrodeln in der Tiroler Zugspitzarena. Mit Flutlicht macht es doppelt so viel Spaß über die nächtliche Rodelbahn zu flitzen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Am Abend kehrt auf den Skipisten der Tiroler Zugspitzarena kurz Ruhe ein. Dann rücken die fleißigen Arbeiter mit den Pistenraupen an. Sie sind bei klirrender Kälte unterwegs und präparieren in der Nacht die Abfahrten für den nächsten Tag. Doch nachts sind im Schnee auch Familien unterwegs. Am 22. Dezember geht es wieder los! Nachtrodeln ist angesagt. Jeden Dienstag und Freitag startet das Vergnügen um 18.30 Uhr. Alle mutigen Schlittenpiloten brettern dann ab der Ehrwalder Alm die Abfahrt runter. Wenn das Flutlicht an ist, rodeln die rasanten Schlittenfahrer bis 23.30 Uhr. Doch was tun die Schlittenfahrer am Mittwoch und Samstag nach Sonnenuntergang? Sie gehen zur Hanse-Brand-Boden-Piste und rodeln dort ab 17 Uhr runter. Ein Vergnügen der Extraklasse ist die Rodelbahn „Bärenritt“ bei Berwand. Sie ist eine anspruchsvolle Naturpiste, bei der die Schlittenfahrer ab 18 Uhr richtig Geschwindigkeit aufbauen.

Outdoorkids beim Nachtrodeln: Drei Kilometer unter den Kufen!

Eine Schlittenbahn von der die meisten Kinder nur träumen können ist die Pite bei der Ehrwalder Alm. Sie ist dreitausend Meter lang und wer dort runterflitzt, überwindet satte 400 Höhenmeter. Alle bei denen der Schlitten keinen Platz mehr im Auto fand, leihen sich an der Talstation völlig unkompliziert einen aus. Dazu gibt es preisgünstig ein extra Rodelabend Ticket für 16 Euro. Wer die „Top Snow Card“ hat, kan an mehreren Tagen so oft er will hinaufgondeln. Untewegs gibt es vier urige Berghütten bei denen typische Tiroler Spezialitäten auf die Teller kommen. Weil flott Rodeln hungrig macht, kehren hier viele der Schlittenpiloten ein.

Verbindet doch die Rodeltour mit einer Nachtwanderung und steigt zur Gamsalm auf. Nehmt Stirnlampen mit wandert bergauf. In ungefähr 40 Minuten seid Ihr am Start angelangt. Immerhin 1,3 Kilometer ist diese Schlittenbahn auf der Hanse-Brand-Boden-Piste lang und mit 180 Höhenmetern hat sie ordentlich Gefälle. Auf der Piste selbst braucht Ihr keine Stirnlampen mehr, denn ab 17 Uhr ist die Strecke beleuchtet.

Nachtrodeln ist für die Outdoorkids ein Abenteuer. In der Tiroler Zugspitzarena gibt es tolle Angebote um auch nachts die Schlittenbahnen runter zu heizen. foto (c) kinderoutdoor.de
Nachtrodeln ist für die Outdoorkids ein Abenteuer. In der Tiroler Zugspitzarena gibt es tolle Angebote um auch nachts die Schlittenbahnen runter zu heizen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Nachtrodeln für Kenner: Naturrodelbahn Berwang in der Tiroler Zugspitzarena

Wer etwas vom Rodeln versteht, der hat sich den 7. Januar im Kalender dick angestrichen. Dann nimmt die Naturrodelbahn „Bärenritt“ ihren nächtlichen Betrieb auf. Immer am Donnerstag treffen sich dort die Kufenfreunde. Einen Kilometer ist die Strecke lang und hat ein Gefälle von 150 Höhenmetern. Mit dem Egghof Sun Jet geht es flott hinauf. Von 18 Uhr bis 21.45 Uhr herrscht hier ein nächtlicher Rodelbetrieb.

 

Kinder rodeln: Es kurvt sich!

Kinder rodeln gerne und wenn es nach den Kleinen geht richtig lange! Gegen die Rodelbahnen in den bayerischen Voralpen und Alpen sind die Schlittenhügel im Park ein viel zu kurzes Vergnügen. Wir stellen Euch heute Abfahrten für die Schlitten vor, bei denen Ihr erst einmal aufsteigen „dürft“ um dann lange mit den Kinder zu rodeln.

Los geht es an der Talstation der Ehrwalder Almbahn. Bitte denkt daran, dass in Tirol der Helm zum Wintersport gehört. Rein den Lift und rauf geht´s auf 1.502 Meter. So hoch liegt die Bergstation. Unterhalb links davon, beginnt die Rodelnbahn. Die ersten zweihundert Meter sind flach und immer wieder ist schieben nötig. Sobald der Wald erreicht ist, beginnt das Vergnügen. Plötzlich kommen steile Passagen, der Schlitten baut Tempo auf und einige Kurven fordern die Piloten. Besonders im letzten Stück, könnt Ihr die Schlitten noch einmal laufen lassen. Hier sind fast keine Kurven mehr und alle die das Tempo auf zwei Kufen lieben, genießen diesen Abschnitt.

  • Rodelbahn: Ehrwalder Alm
  • Länge: 2,5 Kilometer
  • Höhnenunterschied: 380 Meter
  • Charakter der Rodelbahn: Mittel schwer

Kinder rodeln von der Pleisenhütte: Nur für Könner

Die Rodelbahn bei der Pleisenhütte fordert Euch zweifach: Beim Aufstieg und bei der Abfahrt. Bitte wagt Euch nur an diese Naturrodelbahn, wenn Ihr Eueren Schlitten beherrscht. In Scharnitz (Tirol) bei der Kirche Richtung Wiesenhof abbiegen. Der Hinterautalstraße folgen. An deren Ende kommt ein gebührenpflichtiger Parkplatz. Zuerst steigt Ihr Richtung Wiesenhof auf. Wer möchte kann auch von dort rodeln. Alle anderen folgen dem steilen Weg durch den Wald Richtung Pleisenhütte. Kurz vor der Hütte kann es Schneeverwehungen geben. Ab hier geht es sportlich bergab. Dabei müsst Ihr Euch Kurvenkombinationen stellen, die es in sich haben.

  • Rodelbahn: Pleisenhütte
  • Länge: 5,8 Kilometer
  • Höhenunterschied: 790 Meter
  • Charakter der Rodelbahn: Sehr schwer

 

Packliste fürs Rodeln: Gondoliere oder selbst aufsteigen?

Für unsere Packliste ist wichtig zu wissen, wie Ihr die Rodelbahn hinauf kommt: Fahrt Ihr mit der Gondel rauf und brettert dann auf den Schlitten ins Tal, oder müsst Ihr den ganzen Weg aufsteigen? Da unterscheidet sich nämlich die Packliste erheblich. Deshalb beginnen wir unsere Packliste mit dem, was alle Schlittenpiloten brauchen, die mit der Seilbahn hinaufgondeln:

  • Schlitten
  • Helm (ein Skihelm leistet dabei gute Dienste!) bei einem Sturz mit dem Schlitten ist es wichtig den Kopf zu schützen. Ein gebrochener Arm wächst wieder zusammen, eine Blutung im Hirn ist weniger leicht zu heilen.
  • Erste-Hilfe-Set. Mit so einem Verbandspackerl ist es wie mit der Regenjacke: Ist sie im Rucksack, regnet es garantiert nicht. Hat man sie zuhause vergessen, gibt es einen Wolkenbruch.
  • Handschuhe
  • Buff-Tuch um das Gesicht zu schützen
  • Mobiltelefon
  • feste Schuhe
  • Stirnlampe (beim Nachtrodeln)
  • Winterjacke
  • wasserfeste Hose

Alle die zum Rodeln aufsteigen sollten außerdem dabei im Rucksack dabei haben