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Kinder Outdoor Liechtenstein: 75 Kilometer Spannung

An einem verlängerten Wochenende ein ganzes Land durchwandern? In Liechtenstein kann man das ma-
chen und dabei in Ruhe die Sehenswürdigkeiten, herrlichen Ausblicke und spannenden Geschichten des
kleinen Fürstentums geniessen.

 

Auf 75 Kilometern verbindet der LiechtensteinWeg alle elf Gemeinden des Landes. Von Süden nach Norden
führt er entlang idyllischer Weinberge, durch Naturschutzgebiete, zu alten Dorfkernen und geschichtsträch-
tigen Stätten. Ein Gepäcktransport sorgt dafür, dass Wanderer Liechtensteins Schönheit völlig unbeschwert
geniessen können.


Auf ins fürstliche Wanderabenteuer!


Balzers, Liechtensteins südlichste Gemeinde, ist Startpunkt der Wanderung. Bevor es richtig losgeht, lohnt
sich ein Abstecher zur Burg Gutenberg, die 70 Meter über dem Dorf thront. Schon bald schwingt sich der
Weg steil hinauf ins Walserdorf Triesenberg, dessen Zentrum auf 900 Metern Höhe liegt. Beim abgelegenen
Gehöft Profatscheng ist er höchste Punkt des Weges erreicht und es bietet sich ein fantastischer Blick auf
das Rheintal. Aufschluss über die alten Sagen und Geschichten des Ortes geben hier die Tafeln entlang des
WalserSagenWeges.

Weiter geht es zum Schloss Vaduz. Es ist das Wahrzeichen Liechtensteins und Wohnsitz der Fürstlichen Fa-
milie. Ein schmaler Weg schlängelt sich vom Schloss hinab in das verkehrsfreie Städtchen Vaduz. Über die
Museumsmeile mit einer Reihe interessanter Museen führt die Wanderung in das Regierungsviertel von
Liechtenstein. Die nächste Wegstation ist das Weingut der Fürstlichen Hofkellerei. Hier sollte man die Gele-
genheit zu einer Weinprobe nutzen. In Schaan, dem nächsten Dorf der Route, lohnt sich ein Besuch in der
Kaffeerösterei Demmel.

Blick hinunter ins Unterland vom Fürstentum Liechtenstein. Hier kommen die beiden Autorinnen von wildwaldwunderbar her.
Foto (c) kinderoutdoor.de



Herrliche Weitblicke


Weiter geht’s bergauf nach Planken. Von Liechtensteins kleinster Gemeinde eröffnet sich ein weiterer herr-
licher Panoramablick auf das Tal und die umliegenden Berge. Nun darf man bergab wandern in die Ge-
meinde Nendeln. Von dort führt die Wanderung durchs Ried nach Eschen, wo der LiechtensteinWeg auf
einem Teilstück des Historischen Höhenwegs verläuft. Nun ist es an der Zeit für ein genussvolles Wanderfi-
nale. Eschens idyllische Weingüter laden zum Verweilen ein. In Bendern folgt man dem Rhein und gelangt
so zum Badesee Grossabünt in Gamprin. Von dort geht es durch Wiesen und Wälder nach Ruggell. Liechten-
steins nördlichste Gemeinde beherbergt ein Naturschutzgebeit mit einer faszinierenden Tier und Pflanzen-
welt, der man unbedingt Zeit und Aufmerksamkeit schenken sollte.



Grenzerfahrung
Es folgt ein kurzer Aufstieg nach Schellenberg. Von hier aus reicht der Blick an schönen Tagen bis zum Bo-
densee. Die österreichische Grenze ist schon nicht mehr weit entfernt und so führt die Wanderung nun stil-
echt über einen alten Schmugglerpfad ins Dorfzentrum von Mauren. In Schaanwald an der österreichischen
Grenze ist es schliesslich vollbracht. Liechtenstein ist durchwandert und verführt doch zu immer neuen
Entdeckungsreisen.


LiechtensteinWeg

Der Weg führt durch alle 11 Gemeinden Liechtensteins

Die Streckenlänge beträgt 75 Kilometer

Unterteilt in 12 Streckenabschnitte

Gepäcktransport verfügbar

ältere Beiträge

Wandern mit Kindern in Liechtenstein: Route 66 für alle

Legendär ist die Route 66. In den USA, aber auch im Fürstentum Liechtenstein. Dem Wanderweg mit der Nummer 66 folgen und den wohl schönsten Panoramaweg in diesem Teil der Alpen genießen. Auf dem 48 Kilometer langen Weg gibt es urige Berghütten zum Übernachten. Wer mit den Kindern auf der Route 66 wandern will, der muss trittsicher sein und die Kleinen anseilen.

In Ruggel kommen nach drei Tagen die Wanderer wieder an. Braungebrannt und die Rucksäcke voller unvergesslicher Eindrücke. “Der Fürstensteig ist pures Abenteuer!” schwärmt ein Teenager und rückt sich seine Schirmmütze zurecht. Im Fürstentum Liechtenstein gibt es mehr als 400 Kilometer Wanderwege. Diese sind akurat ausgeschildert und instandgehalten. Durch den wildesten Teil des Landes führt aber die Route 66. Los geht es in Malbun, dem einzigen Wintersportort von Liechtenstein. Hier folgen die Wanderer dem Fürstin-Gina-Steig. Die Namensgeberin ist die Mutter des regierenden Fürsten Hans-Adam gewesen. Republikaner haben es hier schwer. Dieser anspruchsvolle Steig führt auf den Mount Everest des Landes: Dem 2.369 m hohen Augstenberg.Immer wieder gibt es Stellen die ausgesetzt sind. “Hier musst Du die Kinder anseilen!” stellt ein Einheimischer fest, der mit seiner Tochter durch ein  Seil verbunden ist. Alleine dieser Gratweg ist ein Abenteuer für sich und nur für bergerfahrene Familien. Eltern die keine roten Ohren bekommen wollen, haben am besten ein Buch zum Bestimmen von Alpenblumen dabei. Denn auf dem Weg zum Gipfel wachsen Enziane, Edelweiß, Alpenrosen und viele andere zarte blühenden Schönheiten. “Hier musst Du einfach einmal gewesen sein!” findet der einheimische Vater, als er mit der angeseilten Tochter das wuchtige Gipfelkreuz erreicht. Der Ausblick von hier ist phänomenal.

Wandern mit Kindern in Liechtenstein: Erste Hüttenübernachtung

Irgendwann muss jeder Alpinist von so einem aussichtsreichen Gipfel wie dem Augstenberg absteigen. Wieder führt ein Gratweg hinunter. Auch hier ist es besser die Kinder anzuseilen “Ich bin doch nicht Omas Dackel!”protestiert ein Kind und bindet sich dann doch ein. Steil ist dieser Weg hinunter zur Pfälzerhütte und fordert der Bergsteiger. Besonders gefährliche Passagen sind mit Seilen abgesichert. Gut 200 Höhenmeter tiefer angekommen ist die Pfälzer Hütte erreicht. Sie ist von etwa Mitte Juni bis Mitte/Ende Oktober dauernd geöffnet. Die Wanderer essen deftig zu Abend und bald kehrt Ruhe ein. Am nächsten Tag ist Schwindelfreiheit wichtig. Über die Sücka geht es hinauf zu einem Grat. Hier verläuft der Fürstensteig. Seit 1898 gibt es diesen spektakulären Weg mit beeindruckenden Tiefblicken. Nun stehen die Wanderer vor einer legendären Bergkette im Rätikon: Die drei Schwestern. Je nach Dorf oder Region varriiert die Sage um diesen markanten Berge: Drei Schwestern gingen am Sonntag nicht in die heilige Messe und Schwups verwandelte der liebe Gott die drei liederlichen Schwestern in Berge. “Nur gut, dass der Herr im Himmel heutzutage ein Auge zudrückt, sonst würde ich auch als Gipfel hier stehen!” scherzt ein Bergsteiger. Eine Aussicht der Extraklasse auf´s Rätikon, die Schweizer Alpen und die Gipfel von Vorarlberg bietet der Kuhgrat mit seinen 2.123 m. Von hier gehts runter zur Gafadura Hütte. Hier beginnt die Saison im Frühjahr und endet Mitte Oktober. Die zweite Nacht verbrinden die Wanderer dort.

Ab ins Tal zum absoluten Tiefpunkt

Gemütlich endet die Route 66 in Liechtenstein am dritten Tag. Es geht zurück ins Tal. Über Nendeln und Mauren gelangen die Wanderer immer bergab gehend nach Schellenberg. Wer möchte kann von dort nach Ruggel wandern. Dem tiefsten Punkt des Fürstentums und dem Ende der legendären Route 66.

Wandern mit Kindern im Kleinen: San Marino und Liechtenstein

Wandern mit Kindern hat seinen besonderen Reiz, wenn Ihr in exotischen europäischen Ländern unterwegs seid. Bei der Fußball EM schafften es kleinere Staaten auf sich aufmerksam zu machen. Wir stellen Euch heute zwei kleine, aber feine Länder vor bei denen Ihr mit den Kindern mal wandern solltet: San Marin und Liechtenstein.

Vor uns glitzert das Meer. In San Marino stehen wir ganz oben auf der Burg und haben einen wunderbaren Blick über die italienische Mittelmeerküste bei Rimini. Über 31.ooo Menschen leben in San Marino, der ältesten Republik der Welt. Hier tragen die Polizisten lässige gelbe Hemden. Der Aufstieg durch die Altstadt ist trist. Ein Lederladen folgt dem Schnäppchenshop für Alkohol und Zigaretten, nun kommt der Laden für Discount Parfüms, Briefmarken und Münzen bietet ein anderer Händler an. anschließend ein Shop für Lederwaren und Waffen, dazwischen sind ein paar Restaurantes. Dabei hat dieser kleine, aber feine Staat seine Reize. Auch der alles überragende Monte Titano, er ist immerhin 739 Meter hoch und hat drei Gipfel. Anstatt uns in das Touristenchaos zu stürzen wandern wir um den Berg herum. San Marino hat auch Wandertouren ausgeschildert. Eine beginnt in Borgo Maggiore, bei der Talstation der Seilbahn hinauf zum Monte Titano. Rechts daran vorbei gehen und dem Old Line Train folgen. Dieser Weg mündet in die Strada Campo dei Giudei. Ihr folgen wir bis zu einer Haarnadelkurve. Dort endet die Strada und es beginnt die Via del Voltone. Genug vom Fußweg, und rechts auf einem schmalen Pfad in die Natur von San Marino. Immer wieder haben wir unterwegs tolle Fernblicke. Am Museo delle amiantiche endet der Pfad. Weiter geht es auf der Salita alla Cesla. Bergauf geht es weiter. Rechts geht ein Weg an den Touristenmassen vorbei und führt uns zum höchsten Punkt der kleinen Republik: Beim Castello della Guaita. Über die überfüllte Innenstadt geht es zurück zum Startpunkt. Wer hier mit kleineren Kindern wandern will, der braucht eine Kindertrage, denn mit dem Kinderwagen ist hier in San Marino nur schwer  durchzukommen. Vor allem von der Burg und dem Fernblick aufs Meer sind die Kinder begeistert.

Wandern mit Kindern in Liechtenstein: Vielfalt statt Langeweile!

Liechtenstein ist von den Einwohnern, knapp 37.000 Menschen leben in diesem Fürstentum, etwas größer als San Marino. Auch die Berge fallen hier in dem Land zwischen Österreich und der Schweiz deutlich höher aus als der Monte Titano. vom  Hauptort Vaduz, die Liechtensteiner sprechen nicht von einer Hauptstadt sondern Ort, geht es in unzähligen Serpentinen hinauf zum Wintersportort Malbun. Immer wieder macht hier die Tour de Suisse Halt. Entsprechend hoch ist die Motivation bei den Hobbyradlern es den Profis gleich zu tun. So quälen sich, die meisten ohne Elektroantrieb, immer wieder die Pedaleure die Rampen nach Malbun hoch. Erkannt haben die Liechtensteiner wie wichtig es für die Eltern ist, auch mit dem Kinderwagen wandern zu können. In Malbun gibt es vier Touren die auch für den Handporsche geeignet sind: Hinauf auf das Seiserjoch. Diese Tour ist etwa zwei Kilometer lang und führt durch die Liechtensteiner Bergwelt. Ebenfalls zwei Kilometer ist der Weg nach Sass-Seelein. Dieser kleine See in den Bergen ist perfekt um dort mit den Kindern ein Picknick einzulegen. Für alle die lieber kurze Wanderungen bevorzugen empfiehlt sich der der Kinderwagenweg nach Heita. Dieser ist etwa einen Kilometer lang. Mit den Kinder zur Alp Pradamee wandern, sie ist ungefähr 1,5 bis zwei Kilometer von Malbun entfernt, begeistert die Kleinen auf jeden Fall. Kinder wandern gerne mit Tieren. Für Familien gibt es in Triesenberg die Möglichkeit mit Alpakas oder Lamas zu wandern. Die Schnuppertour, sie dauert zwei Stunden davon eineinhalb Stunden Wanderung, kostet für Familien 70 Schweozer Franken. Bei der Freizeitanlage Grossabünt in Gamprin geht die ganze Familie in einem See baden. Auch eine Kletterwand gibt es für die kleinen Klettermaxen. Außerdem können hier die Kinder auf zwei Themenwegen wandern: Dem Stein- oder Holzweg.

Schneeschuhwandern in Liechtenstein

Schneeschuhwandern in einem für uns exotischen Land: Liechtenstein. Wie spannend Schneeschuhwandern sein kann, erlebt Ihr bei einer Vollmond-Tour. Wir stellen Euch eine Schneeschuhtour im Fürstentum vor und erklären Euch das Wichtigste zum Schneeschuhwandern.

Schneeschuhwandern ist schwer im Kommen. In Liechtenstein bin ich schon mehrmals Gast gewesen und habe darüber im Skimagazin und im Bergsteiger geschrieben. Malbun ist der einzige Wintersportort in Liechtenstein. Wer einmal nicht die Piste hinunterbrettern will, der geht zum Schneeschuhwandern. Verschiedene Winterwanderungen reichen bis auf 1‘750 Meter über Meer und machen den Weg zu spektakulären Aussichtspunkten zum Erlebnis. Wer noch mehr Abenteuer sucht, findet diese bei den geführten Schneeschuhtouren.

Schneeschuhwanderungen in Liechtenstein sind ein Erlebnis und führen bis 1.700 Meter hinauf. Foto (c) liechtenstein marketing
Schneeschuhwanderungen in Liechtenstein sind ein Erlebnis und führen bis 1.700 Meter hinauf.
Foto (c) liechtenstein marketing

Schneeschuhwandern in Liechtenstein: Nur der Vollmond leuchtet

Ein besonderer Leckerbissen sind die geführten Vollmond-Touren. Bei der Schneeschuhwanderung im hellen Licht des Vollmondes dient dieser gleichzeitig als Wegweiser. Wenn Ihr zu Beginn die ersten Schritte durch den Schnee macht, sind diese meist noch etwas wackelig. Aber schon nach wenigen Metern wandert Ihr souverän die verschneiten Hänge hinauf. Ist das Zwischenziel, das Berggasthaus Sücka, erreicht, wartet ein sämiges Sücka-Fondue auf Euch.  Dieses ist die ideale Vorbereitung für den krönenden Abschluss. Denn nach dem Anstieg und der Stärkung geht es mit dem Schlitten über die Rodelbahn zurück zum Ausgangspunkt. Die Kinder quietschen vor Freude. Wer nach dieser Wanderung mehr will, für den gibt es verschiedenste Schneeschuhtouren zu entdecken. Da es in Liechtenstein aufgrund der Wildschutzzonen keine markierten Schneeschuhtrails gibt, bieten die Bergführer individuell geführte Touren angeboten. So lässt sich unberührte Winterlandschaft bedenkenlos geniessen.

Erfahrene Bergführer bieten individuelle Schneeschuhtouren in Liechtenstein an. Foto (c) Liechtenstein Marketing
Erfahrene Bergführer bieten individuelle Schneeschuhtouren in Liechtenstein an.
Foto (c) Liechtenstein Marketing

Mehr Informationen zu den fürstlichen Wintermomenten in Liechtenstein unter www.tourismus.li/winter.

 

Die ersten Schritte beim Schneeschuhwandern

Schon auf den ersten Metern mit den Schneeschuhen merkt Ihr, wie leicht es sich damit geht. Einfach ein wenig breitbeiniger als sonst gehen. Wenn Ihr durch tiefen Schnee wandert sind Trekkingstöcke mit speziell großen Tellern wichtig. Ansonsten stecht Ihr immer ins Leere und habt Probleme mit dem Gleichgewicht. Moderate Anstiege wie bei der Vollmond Schneeschuhwanderung in Liechtenstein, schafft Ihr ohne Steighilfe. Sobald der Berg steiler als 30 Grad ist, klappt Ihr die Steighilfe aus. Das ist ein Bügel aus Metall oder Kunststoff und befindet sich unter der Ferse. Die Stöcke geben Euch an den steilen Abschnitten den nötigen Schub. Wenn der Hang vereist oder verharscht ist, müsst Ihr die Frontzacken der Schneeschuhe einsetzen. Das sind Metallzacken und stehen über die Schuhspitzen hinaus. Bergab geben beim Schneeschuhwandern verlagert Ihr das zur Ferse und runter geht´s.

Wanderungen in Liechtenstein: Unterwegs mit dem Habicht!

Kaum liegt das Stück Fleisch auf dem Handschuh, kommt auch schon der Habicht angeflogen. Hinter dem sechsjährigen Mädchen steht der Falkner Norman Vögeli aus Malbun (Liechtenstein) und sieht zufrieden zu. Für Kinder und Erwachsene ist die Wanderung mit einem freifliegenden Greifvogel einzigartig im ganzen Alpenraum.

Wer den einzigen Skiort im Fürstentum erreichen will, muss die steile Straße vom Hauptort Vaduz nach Malbun hinauffahren. Immer wieder quälen sich hier bei der Tour de Suisse Rennradfahrer hoch. Malbun selbst liegt malerisch in diesem Endtal. Hier gibt es das Hotel Gorfion das auf Familien spezialisiert ist. Rund um den Ort gibt es viele Möglichkeiten für Familien zu wandern. Insgesamt stehen im Fürstentum über 400 km gut ausgebauter Wanderwege bereit. Im Hotel Galina betreibt Norman Vögeli seine Falknerei. Über Jahre versuchte Vögeli als Jugendlicher Raben zu zähmen. Es dauerte Jahre, bis er den Kniff heraus hatte. Mittlerweile hält Vögeli Habichte, Uhu, Bussarde, Falken, Kolkrabe und Steinadler. Mit einem Habicht oder Steinadler geht auf die Erlebnis-Wanderung. Wer glaubt, als Tourist sucht man sich einen passenden Greifvogel aus, der irrt sich. Die Tiere sehen sich die Kinder und Erwachsenen genau an. Manche zeigen auf ihrer Stange, dass sie an der Wanderung mit den Menschen wenig Interesse haben und trippeln zur Seite. Ein Habichtweibchen kommt näher heran. Mit den schwarzen Knopfaugen fixiert sie die ganze Familie. Vögeli gibt sich optimistisch:” Das wir schon klappen mit ihr!” Bald ist der Ortsrand von Malbun erreicht und der Falkner nimmt der Habicht-Dame die Schutzhaube ab. “Vogel bekommt Ohrenweh!” warnt die jüngste Mitwanderin. Anstatt sich in die Lüfte zu erheben, zeigt sich der gefiederte Wanderfreund bodenständig und hoppelt durch die Wiese. Erstaung sieht in die ganze Familie an, denn der Greifvogel zeigt keine Anstalten abzuheben.

Kommt ein Vogerl geflogen! Falkner Norman Vögeli nimmt den Kindern die Angst, wenn der Habicht angeflogen kommt um sich sein Futtern zu holen.
Urheber: kinderoutdoor.de

 

Kraftakt für Vogel und Kinder

Dafür hat Vögeli eine Erklärung: „Ein Greifvogel kalkuliert immer, schließlich ist das Fliegen für ihn ein gewaltiger Kraftakt. Den Vogel strengt es so an, wie die Rennradfahrer welche sich die Serpentinen nach Malbun heraufquälen,“ so Vögeli. Ein Drittel von seinem Körpergewicht muss ein Habicht am Tag als Nahrung aufnehmen.Während es bergauf geht folgt der Habicht elegant durch das Gras hüpfend. Immer hat er dabei den Menschen mit dem Falknerhandschuh und der Futtertasche im Blick. Kaum liegt ein Leckerli auf dem Handschuh kommt der Habicht auch schon angeflogen. Bremst mit weiten Flügelschlägen ab und setzt sich auf der Hand ab. Doch der beeindruckende Vogel kommt nicht, weil er Hunger hat und zu bequem zum Jagen ist. Vögeli erklärt:” Hier in den Wiesen neben uns gibt es heute nach dem Regen tausende von Schnecken. Unser Habicht kann diese mit weniger Aufwand erreichen, als das Futter auf dem Handschuh“ so der Falkner aus Malbun. Das Wandern mit ihm, über die Hänge oberhalb von Malbun ist für Eltern und Kinder extrem kurzweilig. Ganz klar ist der Habicht der Star in der Gruppe. Auch Kinder, wenn sie die Ratschläge von Vögeli befolgen, dürfen den Falknerhandschuh anziehen und den Habicht füttern. Warum trotzdem hauptsächlich Erwachsene die meiste Zeit mit dem Vogel arbeiten sollten:“ Ein ausgewachsenes Habichtweibchen kann über zwei Kilogramm wiegen“, klärt Vögeli auf „Das zu halten ist auf die Dauer zuviel für ein Kind.“ Unterwegs erzählt der Experte kindgerecht alles über die Falknerei. So erfahren die Wanderer, was für unglaubliche Zicken die Falkenweibchen sind. Warum die Eule es sich leisten kann, den ganzen Tag zu verschlafen und wie sensibel Greifvögel sind. Begeistert sind die Kinder von seinen Erzählungen und freuen sich, wenn sie den Falknerhandschuh bekommen. Freies Gefolge nennt sich dieses Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier. Nach eineinhalb Stunden ist die Wanderung vorbei und die Kinder überglücklich. Wann sonst kommen sie einen Greivogel so nahe?

Fein,fürstlich und familiär! So präsentiert sich Malbun im Fürstentum Liechtenstein. Unvergesslich ist für die Kinder eine Greifvogel Flugshow.
Copyright: Maroundpartner

Sagenhaft mit Kindern wandern

Beliebt bei den Familien ist auch der Walser Sagenweg mit seinen Holzskulpturen, Spielplätzen und Grillstellen. Los geht es am Triesenberger Dorfplatz. Mit guten Schuhwerk sollten sich die Familien auf die 6,3 km lange Wanderung wagen und dafür etwas drei Stunden einplanen. Es ist auch Möglich die kürzere Variante mit 2,7 km zu wählen. Hier führt der Wanderweg von Masescha nach Studa. Unterwegs erfahren die Familien viel über die Sagenwelt im Fürstentum. Wer dazu mehr  Hintergrundinformationen möchte, kann eine 56 seitige Broschüre im Verkehrsbüro Triesenberg für wenige Franken erwerben. Mit dem Bus geht es wieder gemütlich zurück zum Ausgangspunkt. Von der Busstation Rizlina gelangt man mit dem Bus wieder bequem ins Dorfzentrum zurück.Auf dem Sassweg bei Malbunbekommen die Kinder auf zehn Tafeln das Märchen von Lisa und Max erzählt. An der Friedenskapelle in Malbun startet dieser interessante Weg. Mit kindgerechten Bildern erfahren die Kinder auf dem Rundwanderweg die Geschichte der beiden Zwillinge Lisa und Max aus Liechtenstein. Ein Wanderung bei der es garantiert keine Nörgelattacken gibt. Flotter geht es bei den Kindern ab12 Jahren zu. Sie und die Eltern können sich einen Malbi-Rider ausleihen. Bei diesem Gefährt handelt es sich um eine Mischungs aus Gokart und Schlitten. Scheibenbremsen geben auf der 3.5 km langen Naturstraße von der Bergstation Sareis bis nach Malbun die entsprechende Sicherheit.

Wanderbares Liechtenstein. Über 400 km Wanderwege warten auf aktive Outdoor-Familien.
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