Veröffentlicht am

Haithabu mit Kindern besichtigen: Wikinger starkes Ausflugsziel für Familien in Schleswig-Holstein

Haithabu mit Kindern und Ihr fühlt Euch wie bei den Wikingern. Die abenteuerlustigen Nordmänner stehen dank den Wiki Filmen und Büchern bei den kleinen Outdoorern hoch im Kurs. Völlig neu ist die Ausstellung vom Museum Haithabu, bei Schleswig, gestaltet. Leider kommen die Kinder ein wenig zu kurz.

Eine der modernsten archälogischen Sammlungen Europas, so steht es auf der Homepage des Wikingermuseums, fehlt leider eine Kinderabteilung. Zum Vergleich: Das Schifffahrtsmuseum in Kiel, es ist deutlich kleiner, verfügt über ein “Kinderzimmer”. Liebevoll ist es gestaltet, ansprechende Bücher rund ums Thema Meer und Kiel liegen dort aus. Lebensgroße Fotos von Kindern aus der Kaiserzeit sind auf einen Vorhang gedruckt und es gibt Wissensspiele zur Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein. Derartiges fehlt in dem archäologisch gelungenen Wikingermuseum Haithabu. Dabei finden die meisten Kinder dieses historische Thema unglaublich spannend. Das zeigt sich auch an den Kindernbüchern, die es im Museumsshop zu kaufen gibt. So attraktiv und modern die Ausstellung auch gestaltet ist. Die Kinder kommen leider zu kurz. Eine Vitrine gibt es mit Spielsachen aus der Wikingerzeit. Professionell ist diese geraten, dahinter ein lebensgroßes Foto von einem Jungen in Kleidung, wie sie die Menschen vor über 1.000 Jahren getragen haben. Leider ist das zu wenig Es gibt auch auch einen Entdeckerbogen zum Download vor dem Besuch vom Museum. Dieser ist ebenfalls professionell und kurzweilig. Trotzdem hätten es die Kinder verdient, wenn sich Ausstellung mehr an ihnen orientiert.

Haithabu mit Kindern besichtigen: Das Langboot

Den Mittelpunkt der Ausstellung ist das gefundene Langboot. 31 Meter misst es vom Bug bis zum Heck. Für die damaligen Verhältnisse ist es ein Superfrachter von den Ausmaßen her gewesen. Leider geriet es am Steg von Haithabu in Brand und versank. Archäologen fanden später die erhaltenen Holzteile und rekonstruierten das Wikingerschiff. Rundum lässt es sich besichtigen. Handwerklich ein Meisterwerk. Eine lebensechte Figur am Ruder veranschaulicht, wie die Wikinger sich bei Flaute fortbewegen konnten. Ein weiteres Plus von den “Drachenschiffen”: Sie fuhren, dank des geringen Tiefgangs, auch in Flüßen und ließen sich über Land tragen. Sogar, wenn auch mit der richtigen Technik, konnten gegen den Wind kreuzen. So gingen die Nordmänner erfolgreich auf Beutezüge oder trieben Handel. Haithabu bewährte sich als Umschlagplatz für die Wikinger und zur Blütezeit lebten hier über 1.500 Menschen. Den Untergang der Stadt besiegelten die beiden verfeindeten Könige Sven Estridsson von Dänemark und Harald der Harte von Norwegen. Sie lieferten sich bei Haithabu eine Schlacht und dabei brannte der Handelsplatz ab. Davon erholte sich der Ort im heutigen Schleswig-Holstein nie wieder.

Haithabu mit Kindern besichtigen: Nachgebaute Häuser im Freiglände

Etwa zehn Minuten Fußweg vom Museum entfernt ist das Außengelände. Hier stehen rekonstruierte Häuser aus der Wikingerzeit. Über einen Bohlenweg (nicht mit Dieter verwandt) kommen die Besucher zum Haus des Kammmachers. Dort bekommt Ihr zu sehen, wie die Wikinger gekocht haben. Lecker Essen ohne Thermomix. Weiter geht´s zum Haus 2. Der Unterkunft vom Tuchhändler. Ein Stall, ist dort in das Haus integriert gewesen. Auffällig ist das Fischerhaus in Blockbauweise. Für Haithabu ein eher ungewöhnlicher Baustil. Vor dem nachgebauten Dorf weiden friedlich die schottischen Hochlandrinder.Wer möchte kann um das Haldebyer Noor, so heißt dieser See an dem Haithabu liegt, wandern.

Unsere Bewertung: Vier von sechs möglichen Kompassen

In eigener Sache: Für den Artikel und die darin enthaltenen Fotos sowie Links erhalten wir weder Geld, Sachleistungen, Provisionen oder andere Zuwendungen. Das Testmaterial kaufen wir uns selbst. Außerdem ist unsere Seite frei von Google Werbung, weil wir das Geschäftsgebahren von diesem Unternehmen sowie seine Monopolstellung im Bereich der Suchmaschinen ablehnen. Unsere Bitte: Steigt auf Alternativen um. Wir verzichten auch auf bezahlte Links, denn die 10% Provision muss jemand anderes bezahlen und zwar richtig hart. Meistens trifft es die Leute in der Produktion/Versand/Autoren, an denen gespart wird. Dafür bekommen dann Blogger ihre Provision. Zum Fremdschämen und für uns der beste Grund weiterhin werbefrei zu bleiben.