Richtig Drachen steigen lassen ist einfacher als die meisten Kinder denken. Mit unseren fünf Tipps, die wir alle selbst ausprobiert haben, und ein wenig Übung schwebt in kürzester Zeit der Drachen am Himmel. Worauf Ihr sonst noch achten solltet um einen perfekten Start hinzubeikommen, dass zeigen wir Euch.
“Wer ist nicht vergnügt wenn hoch der Drache fliegt!” lautet ein Lied in dem wunderbaren Disney Film “Mary Poppins”. Doch bist der Drachen erst einmal in der Luft ist, da ist die Geduld von Kindern und Erwachsenen gespannt, wie die Leine von einem Kastendrachen an der Nordsee bei Windstärke 5. Bevor Ihr den Drachen auspackt denkt bitte an die Sicherheit.
- Zieht es ein Gewitter auf oder donnert es schon? Dann geht besser nachhause. Der Drachen kann wie ein Blitzableiter wirken. Der genialie Erfinder und spätere US Präsident Benjamin Franklin hat dies bewiesen.
- Haltet zu Flug- und Landeplätzen mindestens fünf Kilometer Abstand.
- Die Leine vom Drachen darf, in Deutschland, maximal 100 Meter lang sein.
- Bitte Abstand zu Hochspannungsleitungen, Bahnlinien und anderen Drachen halten.
- Lasst den Drachen bitte in keinem Naturschutzgebiet fliegen.
Richtig Drachen steigen lassen Tipp Nummer eins: Das Fluggelände richtig wählen
Ideal ist ein völlig freies, ebenes unbebautes Gelände. Wie am Strand oder eine weite Wiese. Bäume, Felsen, Häuser erzeugen Turbulenzen. Dadurch kommt der Drachen ins Trudeln.
Richtig Drachen steigen lassen Tipp Nummer zwei: Die Windstärke erkennen
Hauptsache eine steife Brise! Denken sich manche Drachenbesitzer und wundern sich, wenn es mit dem Fliegen alles andere als gut klappt. Wenn Ihr ein gekauftes Modell habt, steht dort für welche Windstärke dieses ausgelegt ist. Doch wie erkennt Ihr diese?
Bei Stärke o steigt der Rauch senkrecht auf, kein Zweig bewegt sich. Da hebt kein Drache ab.
Stärke 1 auf der Beaufort Skala: Hier treibt der Rauch ein wenig ab und Deltadrachen steigen hier auf.
Bei Stärke 2 könnt Ihr den Deltadrachen auch abheben lassen. Hier raschenln bereits die Blätter
Interessanter ist es bei Beaufort 3 und 4. An den Bäumen bewegen sich die Blätter und auch Zweige wackeln.
Kastendrachen steigen bei Windstärke 5 und 6 hoch hinauf. Kleinere Bäume schwanken bereits und dicke Äste bewegen sich. Mit 34 bis 45 km/h fegt hier die steife Brise übers Land oder das Meer.
Richtig Drachen steigen lassen Tipp Nummer drei: So glückt der Start
Unsere Tipps beziehen alle auf Drachen mit einer Leine. Stellt Euch mit dem Rücken zum Hand. Haltet in einer Hand den Drachen und streckt den Arm aus. Lasst den Drachen los und gebt ihm nun Leine. Langsam steigt er empor.
Eine andere Möglichkeit ist der Start an der langen Leine. Ein anderes Kind oder ein Erwachsener hält den Drachen fest. Rollt ungefähr zehn bis 15 Meter Leine ab und geht rückwärts zum Wind. Spannt die Leine ein wenig. Dem dem Haltenden ein Zeichen. Er lässt den Drachen los. Bewegt Euch im Luv (Windseite) nach hinten und holt gegebenenfalls ein wenig Leine ein.
Wenn Ihr am Hang den Drachen startet, tut dies etwa auf halber Höhe seiner Windseite um Turbulenzen zu vermeiden. Diese treten vor allem an der Kuppe auf.
Richtig Drachen steigen lassen Tipp Nummer vier: Turbulenzen vermeiden
Ob Passagierflugzeug oder einleiniger Drachen: Turbulenzen in der Luft machen allen zu schaffen. Am besten ist es, Ihr vermeidet solche Wirbel. an Hindernissen wie Bäumen, Gebäuden oder auf Kuppen von Hügeln kommt es zu Turbulenzen. Deshalb haltet den Drachen auf Abstand zu davon.
Richtig Drachen steigen lassen Tipp Nummer fünf: Richtig einholen
Mit dem Drachensteigen ist es wie mit dem Grillen: Immer am Ende ist der Wind oder die Glut am besten. Beim Einholen besteht die Gefahr, dass die Kinder einen veritablen Leinensalat verursachen. Das lässt sich vermeiden. Wickelt langsam die Leine um die Spule. Beginnt der Drachen in der Luft zu “tanzen” weil er in Turbulenzen geraten ist, stabilisiert ihn und gebt mit der Leine nach. Liegt der Drachen wieder ruhig in der Luft, holt ihr weiter die Leine ein.