Landart mit Kindern lebt davon, dass Ihr nur Materialien verwendet, die Ihr vor Ort in der Natur findet. Für diese Basteleien mit Naturmaterialien braucht Ihr keinen Kleber oder Schere. Höchstens ein Taschenmesser kann hilfreich sein. Wenn Ihr mit den Kindern im Wald spazieren geht und bei den Outdoorkids Langeweile aufkommt, dann haben wir ein tolles Landart-Projekt für Euch.
Immer wieder bekomme ich eine Frage von Eltern gestellt: “Was soll ich tun, wenn das Kind beim Wandern nicht mehr weitergehen will?” Meine Antwort ist immer kurz “Stehenbleiben!” Die meisten Eltern sehen mich dann verwundert an. Diesen Moment nutze ich um nachzulegen:”Stehenbleiben und nachdenken!” Wieder sehe ich in ratlose Gesichter. “Warum trödelt ein Kind? Warum bleibt in Kind stehen? Warum quengelt ein Kind?” Auch hier zucken 99% der Eltern mit den Schultern. “Dafür gibt es zwei Gründe: Entweder ist dem Kind langweilig oder es ist überfordert. Im schlimmsten Fall beides!” Die allerwenigsten Kinder ziehen diese Nummer durch um die Eltern zu ärgern. Sie wollen mit quengeln, trödeln oder stehenbleiben nur zeigen, dass etwas nicht passt. Dafür gibt es wunderbare Gegenmittel: Spielt mit den Kindern oder bastelt gemeinsam. Der Vorteil an den Spielen ist, Ihr benötigt dazu (meistens) kein Material. Wenn Ihr basteln wollt, dann findet Ihr alles in der Natur. Für kleinere, aber auch größere Kinder sind die Waldwichtel ideal. Da können sich die Kleinen und Großen kreativ austoben.
Landart mit Kindern: In wenigen Minuten ist der Waldwichtel fertig
Alles was Ihr für den Waldwichtel benötigt findet Ihr in der Natur: Baumzapfen, Zweige, Steine, Gras, Rinde und vieles mehr. Zuerst sucht Ihr Euch ein Stück freien Waldbodens oder vom Wanderweg. Säubert den Untergrund von Steinchen und Zweigen. Als nächstes gehen die Kinder auf Materialsuche. Bitte lasst Blumen und grüne Zweige stehen. Die Outdoorkids sammeln was ihnen gefällt und was sie in die Hände bekommen. Nach dem Sammeln geht es los und die Kinder basteln in bester Landart Manier den Waldwichtelkopf. Ihr könnt aus Steinen oder Zweigen die Umrisse vom Kopf des Waldwichtels legen. Nun kommen die Haare. Aus was die bestehen? Das entscheiden die Kinder! Es kann Reisig sein, auch Moos ist perfekt als Material für die Haare. Der Waldwichtel braucht auch Augen. Hierzu verwenden die Kinder Steine oder Baumzapfen. Selbstverständlich bieten sich auch andere Materialien dazu an. Wie leere Schneckenhäuser. Das macht die Waldwichtel so besonders, denn jeder ist ein Unikat. Weiter geht es mit dem Mund. Kleine Stöckchen aneinandergereiht, Steinchen oder Beeren eignen sich perfekt dazu. Auch hier entscheiden die Kinder, mit welchen Naturmaterialien sie arbeiten wollen. Wer möchte kann das Gesicht am Waldboden oder dem Wanderweg auch mit einem Rauschebart ausrüsten. Reisig oder getrocknete Halme eignen sich wunderbar.
Fertig ist die ganze Landart Aktion mit Kindern noch nicht. Überlegt Euch doch zu jedem Wichtel einen lustigen und zutreffenden Namen. Weil Kinder kreative Menschen sind, fallen ihnen sicher einige ein. Doch das Ganze geht noch weiter. Lasst die Outdoorkids doch eine Geschichte zu dem Wichtel ausdenken. Als der Wichtel Rauschebart seine Brille nicht mehr fand und durch den ganzen Wald lief, oder so ähnlich.