Der Martinstag ist wieder am 11. November. Doch warum feiern wir eigentlich den Martinstag? Welche Bräuche gibt es ausser dem Laternelaufen? Was hat es mit der Martinsgans auf sich? Wir geben Euch Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Martinstag.
Auf den Martinstag freuen sich die meisten Kinder, denn sie ziehen dann mit den Laternen durch die nächstlichen Straßen. Warum eigentlich am 11. November? An diesem Tag starb im Jahr 397 der Bischof Martin von Tour. Als römischer Offizier soll er, so die Legende, seinen Mantel mit einem Bettler geteilt haben. Was sicher ist, dass Martin ein hohes Gerechtigkeitsempfinden hatte. Als man Priscilla von Avila, einem Bischof der andere Glaubensmeinungen vertrat, vor dem Kaiser Maximus in Trier anklagte setzte sich Martin von Tour für ihn ein. Leider vergeblich. Was auch als gesichert gilt, dass Martin ein sehr bescheidenes Leben führte.
Warum gibt es am Martinstag die Laternenumzüge?
Eine Legende berichtet, dass Martin nicht Bischof von Tours (Frankreich) sein wollte. Die Gläubigen zogen nachts los mit Laternen in den Händen und suchten den frommen Mönch Martin. Doch der hatte sich versteckt.
Was hat es mit der Martinsgans auf sich?
Schon sind wir bei der nächsten Legende. Martin lebte als einfacher Mönch und wollte nicht Bischof von Tours sein. Als er davon erfuhrt, dass er dieses Amt bekleiden soll, versteckte er sich in einem Gänsestall. Mit ihrem Geschnatter verriet das Federvieh, wo sich Martin befand.
Markt am Martinstag
In manchen Orten findet am Martinstag ein Markt statt. Das hat damit zu tun, dass die Menschen in früheren Zeiten Schulden am Martingstag begleichen mussten und die Mägde sowie Knechte bekamen an diesem Tag ihren Lohn. Somit hatten sie Geld, das sie gleich ausgaben.
Martinswein
Besonders in Prag und der Tschechischen Republik ist der Brauch vom Martinswein verbreitet. Am 11. November gibt es den jungen Wein erstmals zu trinken. In Österreich und Teilen von Bayern segnen die katholischen Priester am Martinstag den Wein.