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Keltenweg: Mit den Kindern in die Zeit wandern

Ein Keltenweg ist ein besonderes Ziel im Herbst. Dort wandert Ihr mit den Kindern auf den Spuren von einem sehr seltsamen Volk. Ein gut gestalteter Keltenweg hat auch Infotafeln und zum Teil rekonstruierte Bauten. So erfahrt Ihr mit den Kindern eine Menge über die Kultur der Kelten. Wir stellen Euch drei Keltenwege vor: In Oberursel, bei Kloster Scheyern und bei Bopfingen

Auf dem Keltenweg bei Heuneburg: Hier gibt es typisches Hügelgrab zu sehen.  foto (c) kinderoutdoor.de
Auf dem Keltenweg bei Heuneburg: Hier gibt es typisches Hügelgrab zu sehen.
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“Auf den Keltenweg beim Kloster Scheyern musst Du unbedingt einmal wandern!” empfahl ein guter Bekannter. Und da sind wir schon bei einem Problem. DIE Kelten als einheitliches Volk gab es nicht. Auch wann etwa die Keltenzeit begann ist in der Wissenschaft umstritten. Mittlerweile ist die Lehrmeinung, dass etwa im Jahr 800 vor Christus die Zeit der Kelten begann und durch den Sieg Cäsars im Jahr 52 v.Christus ihr Ende fand. Auch hinterließen uns die Kelten so gut wie nichts schriftliches. Trotzdem trieben sie einen lohnenden Fernhandel. Wir beginnen den Keltenweg bei einem der wichtigsten Klöster Bayerns: Dem Benediktiner Kloster Scheyern. Dieses ist auch für Kinder sehenswert! Doch wir wollen auf dem Keltenweg wandern. Dieser ist etwa acht Kilometer lang. Er führt uns in den Klosterforst und dort ist eine keltische Viereckschanze sowie zwei Grabhügel zu sehen. Nach der Wanderung auf dem Keltenweg kehren wir in der Klosterschenke zünftig ein.

Der Ipf bei Bopfingen. Hier führt ein Keltenweg hinauf.  foto (c) kinderoutdoor.de
Der Ipf bei Bopfingen. Hier führt ein Keltenweg hinauf.
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Keltenweg bei Oberursel: Eine Goldgrube!

4,3 Kilometer lang ist der Keltenweg bei Oberursel. Hier auf den Waldsatteln “Altenhöfe” sowie “Goldgrube” stand einmal eine keltische Stadt. Mit den Kindern braucht Ihr für den Keltenweg etwa zwei Stunden und seid dann gemütlich unterwegs. Unterwegs stehen 16 Infostelen, die Euch eine Menge über die Zeit der Kelten erklären. Dank der Zeichnungen können sich auch die Kinder vorstellen, wie diese Stadt einmal ausgesehen hat. Gut zu erkennen ist der Ringwall den die Kelten hier im Taunus aufschütten ließen.

Schöner wohnen bei den Kelten. Dank Rekonstruktionen ist das Leben zur Keltenzeit am Keltenweg anschaulicher.  Foto (c) kinderoutdoor.de
Schöner wohnen bei den Kelten. Dank Rekonstruktionen ist das Leben zur Keltenzeit am Keltenweg anschaulicher.
Foto (c) kinderoutdoor.de

Keltenweg den Ipf hinauf

Am Rand der Schwäbischen Alb befindet sich Bopfingen. Markant erhebt sich dahinter der Ipf. Ein Tafelberg, der oben auf dem Gipfel ein Plateau hat, das einen wunderbaren 360 Grad Blick bietet. Hier stand einmal eine Keltenburg. Durch eine alte Eichenallee wandert Ihr den Ipf hinauf. Dort haben Experten Häuser und Befestigungswälle aus der Keltenzeit nachgebaut. So ist für die Kinder auf diesem Keltenweg diese antike Zeit plötzlich erlebbar. Am Ipf fanden die Archäologen auch eine Münze aus dem antiken Griechenland. Offensichtlich hatten die Fürsten vom Ipf Handelsbeziehungen bis ans Mittelmeer. Oben auf dem Gipfel angekommen bietet sich ein wunderbarer Fernblick auf die Alb. Keltenweg hin oder her, für die Kinder kommt beim Abstieg etwas, was sie noch mehr begeistert. Der Ipf ist bei Piloten von Modellflugzeugen beliebt. Diese lassen ihre kleinen Maschinen hier durch die Luft flitzen. So kurzweilig kann eine Wanderung auf dem Keltenweg sein.