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Bratapfel Rezept: So schmeckt der Winter im verschneiten Gebirge

Bratapfel duftet so einmalig gut, da sind selbst die teuersten Parfüms ein laues Lüftchen dagegen. Dem Bratapfel ist sogar ein Gedicht gewidmet, Ihr kennt es sicher noch aus der Schule. Heute bereiten wir einen Bratapfel auf alpenländische Weise zu und das ohne großen Schnick-Schnack.

Ein Bratapfel schmeckt auf der Hütte doppelt so gut! Foto (c) kinderoutdoor.de
Ein Bratapfel schmeckt auf der Hütte doppelt so gut!
Foto (c) kinderoutdoor.de

Den Bratapfel konnte ich von Weitem riechen. Wir stapften in der Nacht vor dem Heiligen Abend zurück zur Berghütte. Eine klare und eiskalte Nacht in den Bergen. Der Mond stand bereits über den Gipfeln und wir hatten die Stirnlampen an. Der Atem gefror in der Luft. Ich freute mich mit den Kindern auf einen leckeren Bratapfel. Zuvor sägten wir im Wald eine kleine Fichte um. Der Förster hatte uns die Stelle, wo wir einen Weihnachtsbaum absägen durften. Als ich ihn fragte, welchen Baum, da sah mich der Waidmann entgeistert an und meinte” Nimm alles, was unter zehn Meter ist!” Wir kamen über Gott und die Welt ins Gespräch und irgendwann landeten der Förster und ich beim Thema essen. Da erzählte ich ihm vom Bratapfel, den wir aus leckeren Südtiroler Obst kochen. Da meinte der Waidmann” Da komme ich gerne vorbei!” Als wir wieder in der Berghütte ankamen mit unserem Christbaum, lag bereits für jeden ein Bratapfel auf dem Tisch. Eine leckere Sache. Wir aßen und plötzlich klopfte es an der Tür. Der Förster stand dort und fragte ob es für ihn einen Bratapfel gibt. Er setzte sich zu uns an den Tisch und verspeiste seinen Bratapfel. Anschließend blieb der Förster noch länger bei uns und trank mit Freude den Wein aus Sütirol. Nach ein paar Gläsern sah er ein, dass an einen Abstieg nicht mehr zu denken sei und er blieb über Nacht. Gerne boten wir dem lustigen Kerl einen Schlafplatz an, allerdings versuchte er scheinbar im Schlaf Wildschweine anzulocken und schnarrchte unglaublich laut. So ist am nächsten Morgen die ganze Familie müde gewesen, während sich der Förster gut ausgeruht an den Frühstückstisch setzte.

Auf den Apfel kommt es an. Nehmt für einen Bratapfel keine Billigheimer aus was-weiß-ich-woher. Die schmecken auch entsprechend neutral. foto (c) kinderoutdoor.de
Auf den Apfel kommt es an. Nehmt für einen Bratapfel keine Billigheimer aus was-weiß-ich-woher. Die schmecken auch entsprechend neutral.
foto (c) kinderoutdoor.de

Rezept Bratapfel aus den Alpen

Zuerst entfernt Ihr das Kerngehäuse aus dem Bratapfel. Dazu gibt es spezielle Schneidegeräte, ich nehme dazu ein Filetiermesser. Das ist lange, schmal und spitz. In der Zwischenzeit weicht Ihr die Butter auf, gebt Zimt (nach Belieben), gehackte Mandeln, Honig und Rosinen dazu. Das Ganze gut vermischen. Mit dieser Pampe füllt Ihr nun den Bratapfel und gebt ihn in eine gefettete Ofenform. Ab in den Ofen bei 200 Grad solange drinnen lassen (ja nach Größe der Bratäpfel zwischen 30 und 40 Minuten), bis der Bratapfel fertig ist. Ein unglaublich feines Essen!

Zutaten:

  • vier große Äpfel
  • vier bis sechs Esslöffel gehackte Mandeln
  • drei Esslöffel Rosinen
  • drei Esslöffel flüssigen Honig (bitte den vom Imker)
  • zwei Teelöffel Zimt
  • 200 Gramm Butter