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Wild zelten ohne Stress: Fünf goldene Regeln

Wild zelten ist kein Problem. In Skandinavien zumindest. Wenn Ihr mit den Kindern in Österreich, der Schweiz oder Deutschland wild zelten wollt, gibt es einiges zu beachten, oder Euer Anwalt bekommt Arbeit. Damit es beim wilden Zelten ohne Probleme abgeht, haben wir fünf goldene Regeln für Euch. Wenn Ihr die beachtet, ist wild zelten überhaupt kein Problem!

Wild zelten hat seine Vorteile: Es ist kostenlos, man hat keine Wohnmobile oder Wohnwägen in der unmittelbaren Nachbarschaft und es ist Abenteuer pur. Einmal mussten wir mir den Pfadfindern auf einem offiziellen Campingplatz in Oberbayern zelten. Weißblau begflaggte Wohnmobile mit Jägerzäunen, Satelitenschüsseln und Gartenzwerge standen neben unseren Zelten. Unsere Stimmung bewegte sich unter der Grasnarbe. Doch wie meinte der Campingplatzbetreiber: “Buam um achte is hier Ruhe, weil´s alle die Tagesschau und dann den Musikantenstadel anschauen!” Recht hatte er. Wild zelten ist die bessere Alternative, doch es gibt in Mitteleuropa einiges zu beachten, ansonsten kommt Ihr mit dem Gesetz in Konflikt. Hier sind unsere fünf goldenen Regeln für wild zelten.

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Wild zelten ist in Schweden kein Problem. Hierzulande schon. Foto (c) Dietmar Meinert / pixelio.de

Regel Nr. 1 für wild zelten: Tabuzonen!

Bei Nationalparks, Naturschutzgebieten oder anderen geschützten Regionen hört sich der Spaß beim wild zelten auf. Bitte schlagt hier nicht Eure Zelte auf.

Regel Nr. 2 für wild zelten: Erst fragen, dann das Zelt aufschlagen!

Im Lauterbrunnental (Schweiz) lernte ich wie wichtig eine Wiese für den Landwirt ist. Im Zuge meiner Abschlussarbeit an der Journalisten Schule reiste ich durch die Alpen. Im Lauterbrunnental erzählte mir ein Bauer, was für einen Schaden die Basejumper anrichten, welche auf seinen Wiesen landen und dort zur Straße zurück gehen. Für ihn ist das keine Wiese sondern es ist das Futter für seine Tiere, was hier wächst. Bevor Ihr das Zelt auf einer Wiese aufbaut, fragt bei dem Eigentümer nach, ob er zustimmt. Dann gibt es garantiert keinen Ärger.

Regel Nr. 3 für wild zelten: No fire!

Auch wenn ein Lagerfeuer zum Zelten dazugehört, wie die Nudeln zur Nudelsuppe, fragt bitte nach ob Ihr ein Feuer machen dürft. Gut ist es, wenn bereits eine Feuerstelle vorhanden ist. Ansonsten kocht Euch was Warmes auf dem Kocher.

Regel Nr. 4 für wild zelten: Sauber kommen, sauber gehen

Wollt Ihr auf einer Müllkippe wild zelten? Ich habe derartiges auf Korsika erlebt. Hier hinterliessen die meisten wilden Camper ihren Dreck an Ort und Stelle. Bevor ich mit den Pfadfindern dort wild zelten konnte, mussten wir erst eine Stunde den Müll unserer Vorgänger wegräumen. Organische Abfälle vergrabt Ihr im Boden. Alles andere nehmt Ihr bitte mit. Von Deuter gibt es einen praktischen  Drecksack für nur drei Euro und Ihr tut damit auch was Gutes: Ein Euro geht an die Bergwaldoffensive.

Regel Nr. 5 für wild zelten: keine Zeltstadt

Beim wild zelten ist ein einzelnes Zelt auf der Wiese für den Landwirt meistens kein Problem: Wenn aber eine ganze Krabbelgruppe sich dort mit Zelten niederlässt, kommt es weniger gut an. Wenn Ihr als Gruppe campen wollt, geht bitte auf einen offiziellen Platz, hier gibt es auch dei notwendigen sanitären Einrichtungen für mehrere Outdoorer.

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