Wildkräuter in der Stadt sammeln

Wildkräuter lassen sich jetzt im Frühling mit den Kindern ernten. Um die leckeren, gesunden und frischen Wildkräuter zu finden müsst Ihr nicht auf dem Land wohnen, denn auch in der Stadt wachsen einige Wildkräuter. Daraus lassen sich leckere Sachen kochen. Wir zeigen Euch, welche Wildkräuter jetzt im Frühjahr zu ernten sind und was Ihr daraus machen könnt.

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Wildkräuter sind ein perfekter Grund, um mit den Kindern die Natur in der Stadt näher zu bringen. Auch lernen die Kinder den Wert von Lebensmitteln kennen, wenn sie selbst die urbane Wildkräuter gesammelt haben. Außerdem sind die selbst gesammelten Kräuter eine neue Erfahrung beim Essen. Sie schmecken nicht nach den Geschmacksrichtungen die uns mit viel chemischen Aufwand die Nahrungsmittel-Industrie auftischt. Beginnen wir mit unserem Streifzug durch die Welt der Wildkräuter im Frühling.

Jeder Gärtner hasst ihn: Den Giersch. Fast einen halben Meter wachsen seine Wurzeln ins Erdreich. Und der Giersch wuchert reichlich. Nur mit viel Aufwand lässt er sich bekämpfen. Für die meisten Gärtner ist klar: Der Giersch ist ein Unkraut. Dabei gibt es eine einfache Methode den Girsch einzudämmen: Ernten und essen! Im Mittelalter ist in vielen Medizinbüchern der Giersch als Heilpflanze erwähnt. Karotin, Eisen, Vitamin C und Kalium enthält dieses Wildkraut. IHr findet den Giersch in Halbschattigen Lagen oder Schatten. Gerne wächst der Giersch in Parks unter Bäumen. Erntet die jungen Blätter, ältere schmecken bitter. Ihr könnt diese Heilpflanze roh essen, zu einem Salat verarbeiten, einen Brotaufstrich herstellen oder als Gemüse zubereiten. Geschmacklich ist der Giersch nahe am Spinat und bei der Petersilie.

Wildkräuter aus dem Park

Wir haben Euch schon einmal einen Salat mit Spitzwegerich vorgestellt. In Parks auf den Rasenflächen und an Wegesrändern findet Ihr mit den Kindern diese leckere Heilpflanze. Wie viele Wildkräuter ist der Spitzwegerich vielseitig: Er ist schleimlösend, hilft bei Insektenstichen und ist verdauungsfördernd. Die jungen Blätter vom Spitzwegerich lassen sich zu einem feinen Salat verarbeiten. Die Samen der Pflanze regen die Verdauung  an und die Wurzel, roh gegessen oder gekocht reinigt den Mundraum. Vitamin C und Kieselsäure kommen im Spitzwegerich reichlich vor.

“Ich ess Blumen” sang die Band “Die Ärzte”. Auf mageren Wiesen und in Parks zwischen den Bäumen findet Ihr die echte Schlüsselblume. Von Februar bis Mai blüht die 15 cm hohe Blume. Die jungen Blätter dieser Wildkräuter lassen sich im Salat verwenden. Die dottergelben Blüten kommen in den Salat, Nachspeisen oder den Tee. Wenn die Kinder Probleme mit Husten haben, grabt die Wurzel der Echten Schlüsselblume aus. Vor allem die ätherischen Öle dieser Pflanze sind perfekt bei Husten oder Schnupfen. Wenn Ihr die Echte Schlüsselblume mit der Gewöhnlichen Schlüsselblume verwechselt ist das kein Problem. Diese lässt sich genauso zum Kochen verwenden.

Wildkräuter sammeln, aber richtig!

• Vermeidet Flächen, auf denen die Hunde “Gassi gehen” dürfen.
• Straßenbegleitgrün (was für ein tolles Wort) ist auch weniger geeignet um auf dem Teller zu landen
• Erntet nur so viel Wildkräuter wie Ihr wirklich braucht
• Schneidet die Wildkräuter ab. So kann sich die Pflanze wieder erholen.
• In Schutzgebieten ist das Sammeln der Wildkräuter verboten.
• Wenn Ihr unsicher seid, welche Wildkräuter Ihr ernten könnt, nehmt einen Fachmann mit oder ein Pflanzenbestimmungsbuch. Wie vom Kosmos Verlag “Welche Wildkräuter und Beeren sind das?” (Das Buch kostet nur 4,95 Euro)