Beim Urlaub in Berchtesgaden kommen Erinnerungen hoch: Zwölf Monate meines wertvollen Lebend “durfte” ich dort in Uniform verbringen. Heute geht es beim Urlaub in Berchtesgaden für mich darum, familiäre Bergdramen zu verhindern: Ein Familienteil wandert gemütlich mit dem Schlitten bergauf, und die Kleinen fahren mit Papa oder Mama im Sessellift hoch. Oben treffen sich alle und starten gemeinsam zu einer Rodelpartie. Der Tote Mann mit dem Hirscheck im Berchtesgadener Land ist ideal für Familien-Ausflüge. Schnee, Sonne und sanfte Anstiege laden zu einer Kombinierten Tour aus Schlittenfahren und Wandern ein. Auf der neuen, 2,3 km langen Naturrodelbahn Hirscheckblitz mit 400 Höhenmetern, kann es zwischen den Kufenpiloten, Tourengehern und Wanderern zu keinen ungewollten Begegnungen mehr kommen.
Bei jedem Schritt den Lilli und ich taten, knirschte der frisch gefallene Schnee. Bei Sonnenschein blieben wir immer wieder stehen um den Ausblick zu genießen. Wie in einem Hochglanzprospekt präsentierten sich Hochkalter, Hoher Göll, Reiteralpe und Watzmann. Gemütlich zog ich den Schlitten, während Lilli voller Stolz den eigenen Rucksack trug. Eigentlich wollten wir zwei schon in Ramsau losmarschieren, überlegten es uns anders und starteten in Schwarzeck an der Talstation der Hirscheckbahn. Kinder bis einschließlich sechs Jahre fahren gratis. An der Talstation liehen wir die Schlitten aus. Lilli, meine große Tochter und ich wanderten ab dem Gasthof Schwarzeck bergauf. Ich kannte den Weg, denn ich leistete in Bischofswiesen im Hochzug meinen Wehrdienst ab.
Auch wenn der Gipfel mit seinen 1.391 m eher ein Gartenzwerg im Vergleich zu seinen Nachbarmassiven ist, so hat er besondere Reize. Einer davon ist, das unvergleichliche Panorama. Wie auf einer Kinoleinwand ragen bei sonnigem Wetter die bizarren Gipfel rund um Ramsau auf. Für Genusswanderer und Familien ist der Berg mit seinen sanften Anstiegen sehr geeignet. Immer wieder blieben Lilli und ich stehen. Zu fast jedem Gipfel wollte meine Tochter eine Geschichte hören. „Dort am Hochkalter,“ sagte ich zu Lilli und zeigte mit dem Stock auf den Berg„ Habe ich mir beim Bund die Bänder rechts gerissen!“ Meine Große fragte nach und so erzählte ich die Anekdote mit allen dramatischen Einzelheiten. Klar habe ich auch übertrieben und berichtete, was der Papa damals für Lasten den Berg hinaufgeschlepptte:“ Ein Rucksack mit 20 Kilo, das war ein Leichtgewicht!“ gab ich an. Bald erreichten wir auf 1.240 m das Hirscheck und rasteten mit selbst gebrauten Watzmann-Punsch aus der Thermoskanne. Unterwegs errichtete Lilli ihre Schnee-Igel, „Damit sich kein Wanderer verläuft!“ erklärte sie ihren Eifer für den winterlichen Stoarmandl-Ersatz.
Keine Flachstücke in der neuen Rodelbahn
Im Schnee fanden wir verschiedene Tierspuren und rätselten zu wem die Abdrücke gehören. Bald stieg der Weg durch den dichten Bergwald steiler an. Lilli kam nun langsamer vorwärts. Für eine Sechsjährige legte sie bisher ein gutes Tempo vor und ergatterte sich raffiniert den freien Platz auf dem Schlitten:“ Sag mal Papa, wie schwer waren deine Rucksäcke bei den Gebirgsjägern noch mal?“ Was blieb mir anderes übrig als Lilli auf unserer Rodel zu ziehen? Die letzten Meter bis zum Hirschkaser, dem Berggasthof unterhalb des Toten Mann Gipfels, schwitzte ich wie damals im Sommer mit Flecktarnanzug. Insgesamt wanderten wir knapp zwei Stunden. Oben angekommen erwarteten uns Ute und Franka. Gemeinsam gingen wir die wenigen Minuten zum Gipfel hinauf. Nach einer kurzen Pause vor sonniger Bergkulisse, setzten wir den beiden Kindern die Ski-Helme und Brillen auf. Franka, eigentlich der Haudrauf in unserer Familie, zeigte sich beim Start so nervös, wie ein Bobfahrer im Eiskanal am Königssee. Der Schnuller ging rhythmisch rauf und runter. Ein Zeichen für höchste Anspannung. Bevor es losging warnte uns die Kleine mit erhobenen Zeigefinger:“ Aufpassen und gut festhalten!“ Sie sollte Recht behalten. Schon sausten wir mit den Schlitten los.
Im Gegensatz zur alten Rodelbahn am Toten Mann, sind auf dem präparierten Hirscheckblitz keine Fußgänger oder Tourengeher als bewegliche Slalomstangen unterwegs. Um einen Kilometer ist die neue, kostenlose Schlittenabfahrt kürzer ist als die bisherige Rodelstrecke. Dafür gibt es keine Flachstücke mehr, bei denen wir absteigen und die Schlitten ziehen mussten. Fahrerisch ist der Hirscheckblitz für Kinder zu meistern. Bis auf eine Kurve hatte Lilli keine Probleme, den Berg hinunter zu rodeln. Kaum kamen wir mit unseren Schlitten bei der Talstation an, da meinten beide Töchter in seltener Einigkeit:“ Noch mal!“ Und so fuhren wir, diesmal zu viert, auf das Hochschwarzeck hinauf.
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INFOS zum Urlaub in Berchtesgaden:
Unterkünfte:
Im Hafnerlehen können sich die Familien in Doppelzimmern oder Ferienwohnungen einquartieren. Bei dem Bauernhof gehört auch ein Spielplatz dazu und eine Abfahrt mit den Ski bis zum Haus ist auch möglich!
Hier ist der Name Programm: Das Haus Wiesenrand liegt wirklich als einzelnes Gehöft am Rande von Wald und Wiesen. Ruhe ist hier garantiert. Diese Unterkunft ist sehr framilienfreundlich und preislich moderat.
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Informationen zum Berchtesgadener Land:
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