Heute setzen wir unsere kleine Serie fort mit den Schlittenbergen in den Landeshauptstädten. Schlittenfahren in Schwerin, Berlin, Potsdam und Saarbrücken. Welche der Sädte hat die Nase vorne beim Schlittenfahren und bietet echte Wintersport-Qualitäten? Wir von Kinderoutdoor.de haben vor Ort nachgefragt!
“Sie wollen Schlitten fahren? Dann gehn´ se mal zum Schloss!” Eine freundliche ältere Dame schickt uns im winterlichen Schwerin zu dem Wahrzeichen der Stadt. Mit Schnee überzuckert sieht das Schloss in der Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern wie aus einem Märchenfilm aus. Hier am Pfaffenteich können die Kinder wählen zwischen Schlittschuhlaufen oder Schlittenfahren. Die meisten entscheiden sich für beides. Durch eine Allee rodeln wir immer mit Blick auf das Schloss den Hang hinunter. Zum Glück haben wir am Start gut angeschoben, denn die Rodelbahn in Schwerin ist weniger steil. Dafür können hier die Kinder alleine den Schlitten oder Bob lenken. Vor allem die Kombination aus Schlittenfahren und Eislaufen macht den Pfaffenteich so attraktiv.
Fast reif für eine Bewerbung um die Winterolympiade ist Berlin. Zwischen Spree und Havel gibt es viele Möglichkeiten zum Schlittenfahen. Wir haben ein paar für Euch zusammengestellt. Ein absoluter Renner ist der Teufelsberg. Zusammen mit dem Großen Müggelberg ist dieser mächtige Schutthügel aus Kriegstrümmern die höchste Erhebung in Berlin. Dort gibt es eine alte Skipiste und kaum liegt genug Schnee treffen sich hier die Familien zum Schlittenfahren. Die längste Rodelbahn am Teufelsberg ist 400 Meter lang und man baut dabei ganz ordentlich Geschwindigkeit auf. Im Volkspark Friedrichshain befindet sich ebenfalls eine tolle Schlittenbahn. Sie verläuft von einer früheren Bunkeranlage hinunter in den Park. Kurz aber heftig! So lässt sich diese Strecke am besten charakterisieren. Wer es eher gemütlicher mag und kleinere Kinder hat, der geht zum Rodeln in den Viktoriapark in Kreuzberg. Richtig lange, nämlich 600 m, ist die Schlittenbahn im Volkspark Prenzlauer Berg. Aussteigen an der S-Bahnstation Landsberger Allee und schon gehts zum Schlittenfahren. Kleinere sausen die kürzere Schlittenbahn mit gut 100 m hinunter. Bei der Profibahn mit 600 m beeindruckte uns das Gefälle. Im Auslauf ist die Bahn etwas ruppig. Eine große Auswahl an Schlittenbahnen gibt es im Freizeitpark Lübars (Reinikendorf). Von der Lübarser Höhe führen etliche Rodelbahnen bei denen es sogar Flutlicht gibt. Im Park findet jeder den passenden Hügel zum Rodeln. Berlin ist, was sas Schlittenfahren angeht, einfach bärig!
Rodeln in Saarbrücken und Potsdam
In Saarbrücken ist es eher schwer eine geeignete Rodelbahn zu finden. Viele Einheimische fahren deshalb nach Braunshausen in das Wintersportzentrum Peterberg. Die Schlittenbahn ist über 300 m lang und auch für Kleinkinder geeignet. Ein weiteres Plus ist die Gastronomie vor Ort. Für wenig Geld können sich dort die Familien bei Tee oder Punsch aufwärmen und lecker essen. Wer Ski oder Snowboard begeisterte Kinder hat, der kann sie auch die 370 m lange Skipiste runtersausen lassen. Selbstverständlich transportiert ein Lift die kleinen Outdoorer nach oben.
Vorsicht! Fragen Sie nie einen Potsdamer wohin er in Berlin zum Rodeln geht! Selbst wenn die meisten Brandenburger freundlich und gemütlich veranlagt sind, aber bei einer solchen Frage verstehen sie keinen Spaß. Im Wildpark, er ist über die Bahnstation Potsdam Park Sanssouci erreichbar, befinden sich die Kellerberge. Hier ist bei genügend Schnee Schlittenfahren angesagt. In einer historischen Parkanlage wie dem Wildpark ist das Schlittenfahren schon etwas Besonderes. Eine weitere Möglichkeit zum Rodeln gibt es außerhalb der Landeshaupstadt von Brandenburg. Die Saarmunder Berge bieten einige Schlittenpisten. Vereiste Hohlwege oder freie Hänge. Hier ist alles dabei. Aber wo sind alle die Potsdamer die nicht an den Kellerbergen oder den Saarmunder Bergen rodeln? In Berlin wo sonst.