Der Bergsommer steht unmittelbar bevor. Auf den Almen weiden die Kühe und die letzten Höhenlagen haben sich vom Schnee befreit. In diesem Bergsommer gibt es einige tolle Erlebnisse für die ganze Familie: Auf einem Bergbauernhof mithelfen, beim Bau einer mittelalterlichen Burg dabei sein oder einen Wunderwanderweg gehen. Der Bergsommer kann kommen!
Zum Bergsommer kamen vor über 100 Jahren die reichen Leute aus den Großstädten angereist um in den Alpen Ihre Ferien zu verbringen. Hier ist die Luft besser gewesen und die Temperaturen angenehmer. Diese feinen Touristen nannten die Einheimischen Sommerfrischler. Deren Tagesprogramm im Bergsommer bestand darin, im Liegestuhl stundenlang zu lesen ein wenig zu wandern und Postkarten zu schreiben. Heute bietet der Bergsommer eine Menge Abwechslung für Familien.
Bergsommer in Südtirol: Auf dem Bauernhof mithelfen
Wie oft mäht ein Bergbauer die Wiese im Sommer? Und was macht ein Huhn so den ganzen Tag? Für Kinder die in den Bergen aufwachsen sind diese Dinge selbstverständlich. Sie wissen auch mit der Sense und dem Rechen um zu gehen. Doch für Kinder die aus der Stadt kommen oder wenig Bezug zur Landwirtschaft haben ist das alles völlig neu und abenteuerlich. In Südtirol haben sich etwa 1.350 familienfreundliche Bauernhöfe zum Dachverband „Roter Hahn“ zusammengeschlossen. Der Vorteil für Euch: Diese Höfe garantieren dass Ihr als Familie, einige Tage dem bäuerlichen Leben ganz nahe kommt. Hier lernt Ihr den Umgang mit Haus- und Nutztieren. Erfahrt auch wie das Ei in den Kühlschrank, das Brot auf den Tisch und die Milch in die Flasche oder Tüte kommt. Das gemeinsame Essen mit der Familie bedeutet auf den Höfen Südtirols sehr viel. Es ist ein Stück gelebte Alltagskultur. Was auf den Tisch kommt erhält eine noch höhere Wertigkeit, wenn die Kinder das Ei wie auf dem Mudlerhof im Gsieser Tal (www.mudlerhof.it) jeden Tag eigenhändig von ihrem Pflegehuhn abholen dürfen. Oder wenn der Honig vom Bienenstock am Hof stamm. Die Kinder sehen auch auf der Alm, wie sich die Sennen um die Kühe und deren Milch bemühen. Auch könnt Ihr dabei sein, wenn aus der Milch Käse entsteht. Die Südtiroler Bauernhöfe sind durch und durch auf Familien eingestellt. Deshal dürfen Kinder auf dem Hof Fragen stellen, zuschauen, sondern auch mithelfen und herumtoben.
Mehr Infos unter www.roterhahn.it
Bergsommer beim Burgenbau
Eine Sandburg hat sicher jeder von den Kindern einmal gebaut. Doch eine richtige Burg? Seit 2009 baut man in Kärnten eine Burg. Mit den Methoden, wie man sie im Mittelalter anwendete. 40 Jahre soll es ungefähr dauern, bis die Festung fertig ist. Den fleißigen Arbeitern stehen tnur Werkzeuge aus dem Mittelalter zur Verfügung, moderne Maschinen und laute Motoren sfehlen. Stattdessen kommt hier die natürliche Kraft von Mensch und Tier zum Einsatz. Überall sind kleine Hütten und Arbeitsplätze zu finden, von wo unermüdliches Hämmern, Klopfen und Sägen ertönt. Für die Kinder gibt es besondere Führungen mit Frizzy, dem Burgbaumeister und Maskottchen, der viele versteckte Geheimnisse kennt, die er mit seinen jungen Burgforschern teilt. Langeweile kommt mit dem wackeren Gesellen daher bestimmt nicht auf: Ob Steckenpferdrennen, Amulettstein schleifen, Stelzenlauf, Würfelspiel, Ritterhelme basteln oder Baumeisterwettbewerb, Frizzy ist für jeden Spaß zu haben.
Mehr Infos:
Bergsommer auf dem Wunderwanderweg
Ein beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie ist Senn´s WunderWanderWeg rund um die Sennhütte bei St. Anton am Arlberg. Dort kommt beispielsweise die Frage auf, was im „betrunkenen“ Wald wächst, wieviel Speichel eine Kuh am Tag produziert oder wie eigentlich die Gummibärchenpflanze aussieht. Antworten erhaltet Ihr an den jeweiligen Erlebnisstationen im Kräutergarten, auf dem Baumhaus, beim Kuh´len Weg oder im WunderWald – und mittels QR-Code auch in Sekundenschnelle direkt aufs Smartphone. Auch vor dem Bergsommer macht die Technik keinen Halt. Die verschiedenen Etappen sind übrigens mit dem goldenen Innovationspreis für „Ideen und Natur“ und „Beste Kinderangebote“ ausgezeichnet. Und bei der wöchentlich angebotenen Kräuter-Führung mit einer ausgebildeten Kräutergärtnerin stellen selbst viele gebürtige St. Antoner erstaunt fest: Man lernt eben nie aus. www.wunderwanderweg.at