Winterstiefel und Kinder. Drei Worte für ein großes Drama! Für Kinder und die Eltern kann der Kauf von Winterstiefeln an den Nerven zehren. Hat man nach unzähligen Versuchen ein Paar Kinderschuhe gefunden, das von der Größe her passt, maulen die Kleinen, weil ihnen das Design nicht gefällt. Schon beginnt sich eine Spirale zu drehen, bei denen alle Beteiligten am Ende einen ziemlich dicken Hals aufeinander haben. Mit unserer Einkaufsberatung für Kinderschuhe wollen wir Euch ein paar Tipps an die Hand geben, damit ihr für die Outdoor Kids die optimalen Winterstiefel findet.
Kälte, Nässe und Schneematsch bietet der Winter den Kinderfüßen. Auf dem Pausenhof, beim Spielen im Freien, Schlittenfahren oder Schneeräumen benötigen die Kinder Schuhe, die warm und trocken sind. Außerdem ist eine Sohle wichtig, die sich in Schnee und Eis krallt. Wie bei jedem Schuhkauf ist es sinnvoll wenn Ihr Euch ein paar Fragen stellt:
- Wo zieht das Kind die Schuhe an? Es ist ein großer Unterschied ob es die Winterstiefel für den Weg zur Schule/Kindergarten braucht oder für Outdooraktivitäten wie Schneeschuhwandern.
- Wie lange hat das Kind die Winterstiefel an? 15 Minuten auf dem Pausenhof der Schule setzen den Kinderfüßen weniger zu, als zwei Stunden beim Schlittenfahren.
- Gebraucht oder neu? Jetzt im Herbst gibt es überall Flohmärkte für Kinder. Auch Schuhe und Winterstiefel könnt Ihr günstig auf diesen Second-Hand-Märkten kaufen. Allerdings ist so ein Kauf mit gewissen Risiken verbunden: Besonders bei Winterstiefeln ist wichtig, dass die wasserdicht sind.
Ein großes Problem ist es Kindern zu vermitteln, warum der Schuh den die beste Freundin / beste Freund hat, leider nicht in Frage kommt, weil er nicht passt. Die Kinder haben unterschiedliche Füße und brauchen deshalb Winterstiefel mit den passenden Leisten. Hier gibt es nur eines: Bevor Ihr in den Schuhladen geht, stellt die Kinder auf ein Blatt Papier und malt die Füße nach. Jetzt könnt Ihr sehen wie sie fallen: Schmal, oder vorne breit, usw…Mit einer kostenlosen iPad App von Naturino könnt Ihr sogar die Schuhgröße der Kinder zuhause unkompliziert ermitteln.
Winterstiefel für Kinder kaufen, fragt sich nur wo?
Preiswert ist es, gebrauchte Winterstiefel zu kaufen. Bei den Second-Hand-Märkten im Herbst gibt es eine große Auswahl davon. Wichtig ist, dass Ihr hier die Kinderschuhe genau anschaut und das Kinder probieren lässt. Das ist der größte Fehler, den die meisten Eltern begehen. Sie kaufen ohne die Kinder dabei zu haben, auf diesen Second-Hand-Märkten Schuhe ein. Mit etwas Pech liegt dann das vermeintliche Schnäppchen bis zum nächsten Kinder Flohmarkt zuhause nutzlos rum. Wenn die Winterstiefel einen Innenschuh haben, nehmt ihn heraus und schaut nach, ob es dort Beschädigungen gibt. An der Außenseite von einem Innenschuh könnt Ihr deutlich erkennen wie intensiv der Schuh genutzt wurde.
Ebenfalls billig sind die Kinderschuhe beim Kaffeeröster oder Discounter. Auf den ersten Blick sehen die Winterstiefel genau so gut aus, wie die von renommierten Marken, doch in kurzer Zeit kann sich deutlich zeigen, wo die Qualitätsunterschiede liegen und damit erklärt sich auch der niedrige Preis. Klar können solche Schuhe auch den ganzen Winter perfekt halten. Ein weiterer Aspekt ist der Wiederverkaufswert. Für einen Markenschuh könnt Ihr auf dem Kinder-Secon-Hand Markt einen deutlich besseren Preis erzielen als für ein No-Name-Produkt.
Im Fachhandel habt Ihr eine große Auswahl an Winterschuhen für die Kinder. Ideal sind spezialisierte Fachgeschäfte wie beispielsweise
Alpenkind in München.
Tipps für den stressfreien Winterstiefel Einkauf:
- Haltet Euch im Hintergrund und setzt den Kindern keine Schuhe vor sondern fragt” Na, welche gefallen Dir?” Wer fragt führt!
- Holt einen Fachberater hinzu. Der Meinung von externen Personen glauben die Kinder mehr, als den Eltern.
- Maximal drei Paar Schuhe zur Auswahl, sonst können sich die Kinder nicht entscheiden. Wenn wie eine Wagenburg ein Ring von Schuhen um die Kinder steht verlieren sie jede Orientierung.
- Gut bei der Hälfte lässt sich die Einlegesohle herausnehmen. Stellt die Kinder darauf und ihr seht, ob die Schuhe zu groß oder zu klein sind. Stellt sie nicht mit der Ferse ans Ende der Sohle sondern lasst gut einen Zentimeter Platz, so ist der Fuß im Schuh normalerweise positioniert.
- Passt der Schuhleisten mit dem Fuß zusammen? Wenn ein Kind einen breiten Vorderfuß hat, braucht Ihr einen Schuh mit großer Zehenbox. Kinder mit schmalen Füßen benötigen Modelle mit einem schmalen Leisten.
- Ist der Schuh wasserdicht? Vor allem die sogenannten “Canada Boots” haben sich bewährt: Der untere Teil vom Schaft ist wie ein Gummistiefel und 100% wasserdicht. Membranen wie Gore-Tex oder andere sorgen dafür, dass der Kinderfuß trocken bleibt und ein angenehmes Klima im Schuh herrscht.
- Hält der Schuh warm? Bei Winterstiefeln für den Outdoor Einsatz ist es vorteilhaft, wenn der Innenschuh herausnehmbar ist. Das Kondenswasser sorgt sonst für Schimmelbildung oder einen derben Geruch. Lammfell oder Fellimitat haben einen Nachteil: Sie verlieren schon nach kurzer Zeit ihre Flauschigkeit und damit auch an Wärmeleistung. Mittlerweile geben viele Hersteller an, bis zu welchen Minusgraden der Schuh konzipiert ist. Dazu überziehen manche die Innenschuhe aus Fils mit einer Reflektorfolie. Sie soll die Körperwärme reflektieren.
- Hat der Schuh oben an der Öffnung ein Zugband? Ist der Schnee erst einmal im Winterstiefel, dann beweist der Schuh seine Wasserdichtigkeit. Es kommt nichts mehr raus. Deshalb spricht es für einen Kinderschuh, den Ihr auch bei winterlichen Outdoor Abenteuern einsetzen wollt, wenn die Öffnung oben verschließbar ist.
- Ist die Sohle griffig? Auch Kinder finden es im Winter weniger lustig, wenn sie ausrutschen. Achtet darauf, dass die Sohle hochwertig ist. Vibram ist der bekannteste Hersteller von hochwertigen Sohlen. Wenn Ihr den gelben Aufkleber seht auf der Sohle seht, könnt Ihr sicher sein, dass diese griffig ist.
Wichtig ist im Fachgeschäft, dass die Kinder die Schuhe anziehen und mehr als drei Meter gehen. Und noch ein wichtiger Aspekt: Am Abend sind die Füße dicker als am Morgen. Weil wir uns in der Zwischenzeit vom Aufstehen bis zum zu Bett gehen bewegt haben. Geht deshalb lieber am Nachmittag mit den Kindern zum Schuhe kaufen. Viel Erfolg beim Schuhkauf!