Draußen in der Natur lauern einige gesundheitliche Risiken, die den Spaß am Outdoor-Abenteuer trüben können. Besonders Kinder sind anfällig für typische Krankheiten wie Erkältungen, Sonnenstich oder Infektionen nach Zeckenbissen. Laut dem Robert Koch-Institut erkranken in Deutschland jährlich etwa 80.000 Menschen an Zecken-übertragenen Krankheiten wie Borreliose. Auch Hitzeschläge und Sonnenstiche sind häufige Probleme bei Kindern, die lange im Freien unterwegs sind. Mit der richtigen Vorbereitung und einer gut ausgestatteten Reiseapotheke lassen sich viele dieser Beschwerden bereits vor Ort behandeln und lindern.
Erkältungen einfangen: Schnell reagieren
Kinder lieben es, draußen zu spielen, auch wenn es mal kälter wird. Dabei verkühlen sie sich oft schnell, besonders wenn sie schwitzen und dann vom Wind abgekühlt werden. Erste Symptome einer Erkältung sind meist Halskratzen und ein leichter Husten. Hier sollte sofort reagiert werden, um Schlimmeres zu verhindern. Warmer Tee und ein Schal helfen oft schon, das Kratzen im Hals zu lindern. Doch Vorsicht: Die Scharlach Symptome bei Kindern und Erwachsenen ähneln anfangs oft einer harmlosen Erkältung. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 60.000 Menschen an Scharlach. Im Gegensatz zur Erkältung geht Scharlach jedoch häufig mit Fieber und einem charakteristischen Hautausschlag einher. Wer diese Anzeichen früh erkennt, sollte einen Arzt aufsuchen.
Während eine Erkältung meist von selbst ausheilt, erfordert Scharlach eine antibiotische Behandlung. Der Ausschlag bei Scharlach fühlt sich oft rau an und tritt am Oberkörper auf, was bei Erkältungen nicht der Fall ist. Auch Halsschmerzen sind bei Scharlach stärker ausgeprägt.
Sonnenstich und Hitzschlag: Symptome und Behandlung
Ein weiteres häufiges Problem bei langen Outdoor-Aktivitäten ist der Sonnenstich. Vor allem Kinder sind empfindlich gegenüber zu viel Sonneneinstrahlung, da ihre Kopfhaut dünner ist. Ein Sonnenstich äußert sich durch Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel. Besonders gefährdet sind Kinder, die ohne Kopfbedeckung in der prallen Sonne spielen. Bei den ersten Anzeichen eines Sonnenstichs sollten Kinder sofort in den Schatten gebracht und mit kühlen Umschlägen versorgt werden. Wichtig ist, dass sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.
Das Tragen eines Hutes und regelmäßige Pausen im Schatten helfen, den Sonnenstich zu vermeiden. Auch ausreichendes Trinken ist essenziell, um den Flüssigkeitshaushalt stabil zu halten. Bei schwereren Symptomen wie Bewusstseinsverlust oder hohem Fieber ist sofort ein Arzt aufzusuchen.
Zeckenbisse und Borreliose: Schnelles Handeln ist entscheidend
Zecken sind eine der größten Gefahren bei Outdoor-Aktivitäten. Sie können Krankheiten wie Borreliose oder FSME übertragen. In Deutschland werden jährlich etwa 300.000 Zeckenbisse gemeldet, von denen etwa 5-10 % zu einer Borreliose-Infektion führen. Zeckenbisse bleiben oft unbemerkt, daher ist es wichtig, nach jedem Ausflug die Haut gründlich auf Zecken zu kontrollieren. Hat sich eine Zecke festgebissen, sollte sie so schnell wie möglich mit einer Zeckenzange entfernt werden.
Um Zeckenbisse zu vermeiden, sollten Kinder beim Spielen im Wald lange Hosen und geschlossene Schuhe tragen. Zeckenschutzmittel bieten zusätzlichen Schutz. Nach einem Biss sollte die Stelle einige Wochen lang beobachtet werden. Wenn sich ein roter Ring bildet, deutet dies auf eine Borreliose hin und ein Arzt sollte aufgesucht werden.
Magen-Darm-Infektionen: Hygieneregeln beachten
Besonders bei Camping-Ausflügen kann es schnell zu Magen-Darm-Infektionen kommen, wenn Hygienevorschriften nicht beachtet werden. Kinder neigen dazu, ihre Hände nicht immer gründlich zu waschen, besonders nach dem Spielen im Freien. Typische Symptome sind Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen. Bei ersten Anzeichen sollten Elektrolytlösungen verabreicht werden, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Eine einfache Möglichkeit, Magen-Darm-Infektionen vorzubeugen, ist die regelmäßige Hand-Hygiene. Auch das Desinfizieren von Trinkflaschen und Geschirr ist essenziell, um die Ausbreitung von Keimen zu verhindern. Bei anhaltenden Beschwerden sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, um eine ernsthafte Infektion auszuschließen.