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Outdoor Herbst in Bayerisch Schwaben

Der Outdoor Herbst im bayerischen Schwaben ist mehr als wandern. In diesem Teil von Bayern treffen Natur, Kultur und Kulinarik aufeinander. Was für eine grandiose Kombination. Bei Kinderoutdoor stellen wir Euch heute vor, wo ihr in Bayerisch-Schwaben gut wandern und richtig lecker einkehren könnt. Wer draußen unterwegs ist, darf es sich auch schmecken lassen.

Wer zur Herbstzeit nach Bayerisch-Schwaben kommt, sollte unbedingt die Wanderschuhe einpacken. Denn vom Nördlinger Ries über die Flusstäler rund um die Donau bis hinein ins Voralpenland lässt sich die Region auf vielseitigen Fern-, Rund- und Premiumwanderwegen entdecken – im eigenen Rhythmus und mit allen Sinnen. Die Bäume und Sträucher leuchten jetzt in goldgelb und rostrot. Der Duft von Pilzen, Moos und reifen Äpfeln liegt in der Luft. Und die Sonnenstrahlen ringen dem Herbst noch ein paar warme Tage ab. Der Weg ist das Ziel, das lässt sich hier mit Fug und Recht behaupten. Genusswanderer und kulinarische Entdecker freuen sich besonders auf die Verschnaufpausen, denn für eine Stärkung zwischen den Wanderetappen warten alteingesessene Gaststätten, deftige Schmankerl und ehrliche Lebensmittel von regionalen Produzentinnen und Produzenten.

Am Unterlauf der Iller befinden sich immer wieder Kiesbänke, die ideal für eine Rast sind. foto (c) kinderoutdoor.de

Wo ist es in bayerisch Schwaben besonders schön?

In Bayerisch Schwaben gibt es viele wunderschöne Orte! Hier sind einige Highlights:

  1. Augsburg: Die historische Fuggerstadt hat eine beeindruckende Altstadt, das Augsburger Wassermanagement-System und viele kulturelle Angebote.
  2. Dillingen an der Donau: Diese charmante Stadt bietet eine malerische Altstadt, das Dillinger Schloss und schöne Parks.
  3. Nördlingen: Bekannt für seine gut erhaltene Stadtmauer und das einzigartige „Nördlinger Ries“, ein beeindruckendes Kratergebiet.
  4. Fuggerstadt Augsburg: Besonders sehenswert sind das Augsburger Puppentheatermuseum und die Fuggerei, die älteste Sozialsiedlung der Welt.
  5. Schwäbische Seen: Der Forggensee und der Wertacher Horn bieten tolle Möglichkeiten zum Wandern, Radfahren und Wassersport.
  6. Wiesenstein: Eine herrliche Aussicht und Naturerlebnisse erwarten dich hier, ideal für Wanderer.
  7. Burgruine Hiltenburg: Eine spannende Ruine mit tollem Blick über die Umgebung.

Jeder dieser Orte hat seinen eigenen Charme und bietet eine Mischung aus Kultur, Natur und Geschichte!

Lecker Augsburger Zwetschgendatschi. foto (c) TVABS / Jungle GmbH Andi Mayer

Outdoor Herbst im Bayerisch Schwaben: Immer am Krater entlang

Mit 70.000 Kilometern pro Stunde raste vor 15 Millionen Jahren ein gigantischer Asteroid Richtung Erde und hinterließ einen Krater von 25 Kilometern Durchmesser – das heutige Nördlinger Ries. Die Region ist seit 2022 UNESCO Global Geopark und ein Paradies für Naturliebhaber, Geologiefans und gemütliche Genusswanderer. Wo einst der riesige Himmelskörper einschlug, führt heute der Ries-Panoramaweg einmal rund um den Meteoritenkrater. Die weitläufige Kraterlandschaft lässt sich am besten von oben überblicken, zum Beispiel vom Riegelberg bei den ebenfalls sehenswerten Ofnethöhlen. Auch vom Wallersteiner Felsen direkt am inneren Kraterring eröffnet sich ein spektakuläres Panorama. Durch Bilderbuchlandschaften aus dichten Wäldern, Streuobstwiesen und bewirtschafteten Feldern geht es entlang breiter Schotterstraßen oder kleiner Wald- und Wiesenwege, vorbei an pittoresken Städtchen mit Fachwerkhäusern, Kirchtürmen und markanten roten Ziegeldächern.

Der Outdoor Herbst am Krater von Nördlinger Ries ist etwas Besonderes. foto (c) TVABS / Fouad Vollmer

Für einen Altstadtbummel lohnt etwa ein Abstecher in das bezaubernde Harburg an der Wörnitz mit seiner trutzigen Burg hoch über der Stadt. Das Barock- und Fachwerkstädtchen Oettingen ist berühmt für sein fürstliches Residenzschloss und die Störche, die hier überall auf den Dächern und Kaminen nisten. In Nördlingen erwartet die Wanderer vom „Daniel“, dem Glockenturm der spätgotischen St.-Georgs-Kirche, ein fabelhafter Rundblick über die Stadt und das Ries. Und auch Leckermäuler kommen auf ihre Kosten: Die deftigen Nördlinger Stabenwürste haben hier eine lange Tradition und schmecken am besten heiß und knusprig direkt vom Holzkohlegrill. Naschkatzen stärken sich nach einem anstrengenden Wandertag mit einem großen Stück Rieser Bauerntorte, einem gedeckten Apfelkuchen aus Hefeteig, den man hier zur Glaubensfrage erklärt hat: Die katholische Bauerntorte ist mit einem Rautenmuster verziert, die evangelische Variante hat einen geschlossenen Teigdeckel. www.bayerisch-schwaben.de/aktiv-naturziele/wandern/ries-panoramaweg

Ein Herbstpanorama am Nördlinger Ries. foto (c )Saddle Stories

Was braucht man für eine Wanderung im Nördlinger Ries?

Für eine Wanderung am Nördlinger Ries benötigst du einige grundlegende Dinge, um gut vorbereitet zu sein:

  1. Gutes Schuhwerk: Bequeme, robuste Wanderschuhe mit gutem Grip sind wichtig.
  2. Wettergerechte Kleidung: Je nach Wetterlage solltest du dich anpassen – Schichten sind ideal, um dich an Temperaturänderungen anzupassen.
  3. Wasser: Eine ausreichende Menge Trinkwasser ist unerlässlich, besonders an warmen Tagen.
  4. Snacks: Energieriegel, Nüsse oder Obst sorgen für einen schnellen Energieschub.
  5. Karte oder GPS: Eine Wanderkarte oder ein GPS-Gerät helfen dir, den Weg zu finden und dich nicht zu verlaufen.
  6. Rucksack: Ein leichter, bequemer Rucksack für all deine Utensilien.
  7. Sonnenschutz: Sonnencreme, Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung sind wichtig, besonders an sonnigen Tagen.
  8. Erste-Hilfe-Set: Für kleinere Verletzungen oder Notfälle ist es gut, ein Set dabei zu haben.
  9. Müllbeutel: Damit du deinen Müll wieder mitnehmen kannst und die Natur sauber bleibt.

Mit dieser Ausrüstung bist du gut vorbereitet, um die beeindruckende Landschaft des Nördlinger Ries zu erkunden!

Outdoor Herbst im Bayerisch Schwaben: Durch den Auwald

Auf einer Länge von fast 60 Kilometern erschließt der DonAUwald Premiumwanderweg zwischen Günzburg und Schwenningen eines der größten zusammenhängenden Auwaldgebiete Deutschlands. Außer Atem kommt hier niemand, denn der Weg hat keine nennenswerten Steigungen. So kann man sich gut auf das Wesentliche konzentrieren: Waldluft einatmen, Stille genießen und gemütlich dahinwandern in einem einzigartigen Naturraum mit bemerkenswerter Artenvielfalt. Mit ein bisschen Glück und Geduld trifft man auf den scheuen Eisvogel mit seinem prächtig gefärbten Gefieder oder auf einen Biber, der im Uferbereich seine Dämme und Höhlen baut. Auch seltene Orchideenarten wie der Frauenschuh oder Narzissengewächse wie der Märzenbecher sind in den Donauauen beheimatet.

Durch den wilden Auwald führt eine Mehrtageswanderung. foto (c)Donautal-Aktiv

Die Strecke führt über trockene Magerrasen, die sogenannten Brennen, vorbei an ehemaligen Flussschlingen, Schilfröhrichten und Altarmen mit Schlingpflanzen und Seerosen. Beim Blick hinauf in die mächtigen Kronen der alten Stieleichen, Eschen und Schwarzpappeln fühlt man sich beinahe wie im Dschungel. 5 Etappen umfasst der DonAUwald-Wanderweg und jedes Zwischenziel lässt sich bequem und klimaschonend mit der Donautalbahn erreichen. Hungrige Wandererinnen und Wanderer haben in der malerischen Altstadt von Günzburg die Qual der Wahl. Denn der 250 Meter lange Marktplatz wird liebevoll „das längste Freiluftcafé Schwabens“ genannt. Ein Weißwurstfrühstück mit Aussicht auf den Stadtturm? Würzige Kässpätzle in einer gemütlichen Gastwirtschaft? Immer ein Tipp sind natürlich Maultaschen nach Originalrezept mit Spinat in der Füllung – ein echtes schwäbisches Soulfood.
www.bayerisch-schwaben.de/aktiv-naturziele/wandern/donauwald-wanderweg

Welche Spezialitäten gibt es in Bayerisch Schwaben?

In Bayerisch Schwaben gibt es viele leckere Spezialitäten! Hier sind einige der bekanntesten:

  1. Käsespätzle: Diese herzhaften Teigwaren werden mit Käse und Röstzwiebeln serviert und sind ein beliebtes Gericht in der Region.
  2. Schwäbischer Zwiebelrostbraten: Ein saftiges Rindersteak, das mit einer leckeren Zwiebelsoße serviert wird, oft begleitet von Spätzle oder Knödeln.
  3. Maultaschen: Diese gefüllten Teigtaschen, oft mit Fleisch, Spinat und Zwiebeln, sind ein Klassiker der schwäbischen Küche.
  4. Obatzda: Eine würzige Käsecreme aus Camembert, Butter und Gewürzen, die oft als Brotaufstrich oder zu Brezeln gereicht wird.
  5. Bayerischer Leberkäse: Ein herzhaftes Fleischgericht, das oft in Scheiben geschnitten und mit Senf und Brötchen serviert wird.
  6. Brezn: Die berühmte bayerische Brezel ist auch hier ein beliebter Snack, perfekt zu Bier oder zur Brotzeit.
  7. Apfelstrudel: Ein köstliches Dessert aus dünnem Teig, gefüllt mit Äpfeln, Zimt und Zucker.
  8. Bier: In Schwaben gibt es viele traditionelle Brauereien, die regionale Biere anbieten, darunter Helles, Weissbier und dunkles Bier.

Diese Spezialitäten spiegeln die reiche kulinarische Tradition der Region wider und sind ein Muss für jeden Besucher!

Deftige Maultaschen kommen in Bayerisch Schwaben auf den Tisch. foto (c) Donautal Aktiv / Hauke Seyfarth

Outdoor Herbst in Bayerisch Schwaben: Ganz entspannt

Durch die hügelige Landschaft im Südwesten des Naturparks „Augsburg – Westliche Wälder“ schlängelt sich der „Stauden-Meditationsweg“. Wer zu Fuß auf Sinnsuche gehen mag, darf die 36 Kilometer lange Strecke als Achtsamkeitswanderung verstehen, um in herrlicher Natur über Gott und die Welt nachzudenken. Auf fünf Tagesetappen von Fischach bis Kirch-Siebnach wird die Betriebsamkeit des Alltags außer Kraft gesetzt, die Gedanken sortieren sich neu, und im gemächlichen Schritttempo lässt es gut wieder in die eigene Mitte kommen. 9 Meditationsstationen mit Weisheiten und Denkanstößen aus den großen Weltreligionen ermutigen zum inneren Dialog. Die meditativen Übungen aus Christentum, Islam und Zen-Buddhismus bauen inhaltlich aufeinander auf, lassen sich aber auch ohne weiteres einzeln erleben.

Innere Einkehr in Bayerisch Schwaben finden. foto (c) S. Kostwald

An zwei Stellen kreuzt der Stauden-Meditationsweg den überregionalen Jakobsweg von Augsburg nach Lindau. Und weil Spiritualität und himmlische Genüsse Hand in Hand gehen, warten auf die hungrigen Wanderer entlang des Weges gemütliche Einkehrmöglichkeiten mit schwäbischen Schmankerln. Süße Versuchung: der Zwetschgendatschi. Der regionstypische Blechkuchen aus spät gereiften Zwetschgen schmeckt am besten lauwarm mit Zimt bestreut und ein bisschen Schlagsahne.
www.bayerisch-schwaben.de/touren/stauden-meditations-weg-1

Bayerisch-Schwabens Spezialitäten gibt es übrigens auch zum Nachkochen und -backen. Rezepte etwa für den Augsburger Zwetschgendatschi, die Rieser Bauerntorte, Schwäbische Maultaschen oder Spätzle finden sich online unter www.bayerisch-schwaben.de/kulinarisches-erbe – meist sogar inklusive Videoanleitung.

Kulinarische Einkehr mit der Rieser Bauerntorte. foto (c) TVABS Jungle GmbH Andi Mayr

Outdoor Active in Bayerisch-Schwaben: Auf Tour!

Radfahren in Bayerisch-Schwaben ist für Sportler, Genussradler und Familien eine interessante Region im Freistaat. Es bieten sich Touren für jedes Leistungsniveau an: Von der fordernden sportlichen, knackigen Runde mit vielen Höhenmetern bis hin zu einer entspannten Tagestour mit der Familie. In Bayerisch-Schwaben finden die Velotouristen was sie suchen.

Bayerisch-Schwaben, im Westen von Bayern gelegen, ist geprägt von Flüssen und Seen, Wäldern, Wiesen und sanften Hügeln. Eine Landschaft, wie geschaffen zum „Flüssehüpfen“ – dem unkomplizierten Wechseln zwischen abwechslungsreichen Flussradwegen. Für jedes Konditionslevel bietet sich die geeignete Tour: von leichten Runden für Familien oder Genussradler bis hin zu sportlicheren Varianten. Viele Touren lassen sich dank cleverer Streckenführung untereinander sowie mit dem Klassiker der Fernradwege – dem Donauradweg – verbinden. Zudem ist das romantische Donauwörth ein Kreuzungspunkt verschiedener Routen, die weitere spannende Optionen bieten.

Radfahren in Bayerisch-Schwaben, da kommen die Radler auch an der Donau vorbei. foto (c)Fouad Vollmer

Radfahren in Bayerisch-Schwaben: Alles im Fluss

Zwischen der Iller im Westen und der Paar im Osten kommen sportliche Biker, Genussradler und Familien mit Kindern gleichermaßen auf ihre Kosten. Denn kreuz und quer durch die vielseitige Natur- und Kulturlandschaft Bayerisch-Schwabens spannt sich ein bestens beschildertes Radwegenetz – wie geschaffen für Entdeckungsreisen auf 2 Rädern. Je nach Kondition, Lust und Laune lassen sich verschiedene Flussradwege zu Tagesausflügen oder mehrtägigen Touren kombinieren. Herzstück und Höhepunkt unter den europäischen Fernradwegen: der Donauradweg. Zwischen Neu-Ulm und Marxheim radelt man auf asphaltierten Strecken, ruhigen Nebenstraßen und unbefestigten Feld-, Wald- und Uferwegen.

Beim Radfahren im Bayerisch-Schwaben kommen die Familien auch an historischen Bauten wie der Harburg vorbei. foto (c) Trykowski

Radfahren in Bayerisch-Schwaben: Malerische Städte

Gemütlich und nur mit moderaten Steigungen geht es durch schattige Auwälder, bunte Wiesen oder direkt am Wasser entlang. Auf einer Gesamtlänge von rund 112 Kilometern lassen sich vom Fahrradsattel aus schmucke Donaustädtchen wie Günzburg, Gundelfingen, Lauingen, Dillingen, Höchstädt und Donauwörth erkunden. Die majestätische Donau ist auch Leitmotiv für den DonauTäler-Radweg, der 14 idyllische Nebentäler der Donau erschließt. Auf unterschiedlich langen Etappen mit vielversprechenden Namen wie „Grüner Thronsaal“, „Wildfang“ oder „Kinderstube“ lässt sich das Naturerlebnis Donautal mit allen Sinnen erfahren.

Radfahren im Bayerisch-Schwaben und alles ist im Fluss. foto (c) Trykowski

Radfahren in Bayerisch-Schwaben: Bike Hoping für Anfänger


Wer mag, nutzt den Donau-Radweg als Verbindungsweg zu den zahlreichen anderen Radwegen Bayerisch-Schwabens. Besonders abwechslungsreich „hüpft es sich“ zwischen den parallel verlaufenden Flusstälern von Mindel, Günz und Kammel hin und her. Entlang des Mindeltal-Radwanderwegs spürt man die Vergangenheit förmlich unter den Reifen: Das Kloster Ursberg, der Torferlebnispfad im Bremental und die hübsche Altstadt von Burgau lohnen sich für einen Abstecher, bevor die Mindel bei Offingen in die Donau mündet. An heißen Sommertagen lohnt ein Erfrischungsstopp am idyllischen Heiligmannsee bei Jettingen-Scheppach oder am Silbersee bei Rettenbach.

Eine kurze Pause bei Augsburg im Siebentischwald. foto (c) TVABS / Trykowski

Radfahren in Bayerisch-Schwaben: Steigungen? Fehlanzeige!


Ohne nennenswerte Steigungen führt der Kammeltal-Radweg zwischen Aletshausen und Offingen durch den beschaulichen Landstrich. Für eine Pause machen müde Radler am besten in einem der charmanten Dörfer entlang der Strecke Halt. Besonders sehenswert: das Städtchen Krumbach mit seinen pittoresken Altstadtfassaden, das prächtige Kloster der Dominikanerinnen in Wettenhausen oder die historische Hammerschmiede Naichen. Auf dem nahen Günztal-Radweg gilt besonders für die jüngsten Radfahrer: Der Weg ist das Ziel. Denn kurz vor dem Endpunkt der Tour in Günzburg erwartet die Kids ein absolutes Highlight: das Legoland. Verbindungswege, auf denen man unkompliziert zwischen Mindeltal-, Günztal- und Kammeltal-Radweg hin- und herpendeln kann, werden mit „Rüber-Radler“-Schildern angezeigt.

So schön so blau und so entspannend: Radfahren an der Donau in Bayerisch-Schwaben. foto (c) Foucad Vollmer

Radfahren in Bayerisch-Schwaben: Meteoritenkrater entdecken


Von Donauwörth mit seiner romantischen Stadtkulisse folgt dieser Radweg der Wörnitz durch das Donauries und weiter nach Franken. Der „Schlangenfluss“ mäandert durch Wiesen, Auen und den UNESCO Global Geopark Ries. Unterwegs passiert man das malerische Harburg mit seiner imposanten Staufferburg und die ebenso sehenswerte Storchenstadt Oettingen, die auch ein Geopark-Zentrum bietet. Geologie-Fans können hier nachvollziehen, wie vor 15 Millionen Jahren ein Asteroid auf die Erde stürzte und so einen fast kreisrunden Krater schuf. Wer mehr von der besonderen Kraterlandschaft erleben möchte, legt eine Extra-Runde mit der Ost-Schleife des Radwegs „Von Krater zu Krater“ ein. Auch echte Kleinstadtperlen wie Nördlingen und Wemding werden auf diesem Rundweg gestreift, der sich gut für eine Tagestour eignet.

Frankreich? Nein, die Iller in Bayerisch-Schwaben ist perfekt um an ihren Ufern zu radeln. foto (c) Fouad Vollmer


Eine knappe Radstunde östlich von Donauwörth mündet bei Marxheim der Lech in die Donau. Hier beginnt der Lechradweg – mit begleitender „Lauschtour“ und digitalem Reiseassistenten, der die Planung der Radtour vereinfacht und viele Serviceleistungen wie Routing oder Unwetterwarnungen bietet. Wilder Lech, reifer Lech, weiser Lech – seine unterschiedlichen landschaftlichen Charakterzüge zwischen Quelle und Mündung brachten ihm den Namen „Fluss des Lebens“ ein.

Wer mit dem Rad in Bayerisch-Schwaben unterwegs ist, entdeckt Kleinode wie die. Klosterkirche Mariä Himmelfahrt vom Kloster-Mödingen. foto (c) TVABS / Heiko Grandel

Der Radweg führt in fünf Etappen bis nach Tirol, und gerade die beiden Abschnitte in Bayerisch-Schwaben können mit besonderen Attraktionen aufwarten: Wasserkraftwerke und Stauseen, die wichtige Rückzugsorte für Wasservögel sind, das historische Städtchen Rain mit Rokoko-Rathaus und spätgotischem Schloss und natürlich Augsburg – über 2000 Jahre alt und somit eine der ältesten Städte Deutschlands. Hier wandelt (oder fährt) man auf den Spuren der Fugger, Mozarts oder Römer und kann prächtige Bauwerke aller Epochen bewundern. Eng mit dem Lech verbunden ist das UNESCO Welterbe „Augsburger Wassermanagement-System“ mit seinen kunsthistorisch bedeutenden Objekten wie prächtigen Renaissancebrunnen, beeindruckenden Wasserkraftwerken und Kanälen durch die Altstadt. So bietet sich Augsburg als erlebnisreicher Übernachtungsstopp an, bevor die Tour weiter Richtung Berge führt.

Eine Pause, standesgemäß mit einer Mass Bier, an der Wertach. foto (c) Trykowski

Um Bayerisch-Schwaben in seiner ganzen Vielfalt zu erleben, stellt man sich nach persönlichen Vorlieben individuelle Tagesausflüge oder Mehrtagestouren zusammen. Dafür liefert die Internetseite www.bayerisch-schwaben.de/rad nützliche Informationen samt Downloadmöglichkeit der GPX-Daten. Auch auf komoot ist unter dem Suchbegriff „Flüssehüpfen“ eine eigene Fahrrad-Collection für Bayerisch-Schwaben zu finden. Wer eine mehrtägige Radtour plant, kann bei einem der Bett&Bike-Gastgeber übernachten und deren Service für Radler wie E-Bike-Ladestationen oder Lunchpakete zum Mitnehmen nutzen. Zudem gibt es auf vielen Abschnitten der Flussradwege Anschluss an das Bahnnetz, so dass man umweltfreundlich mit dem Zug anreisen und die Routen flexibel gestalten kann.

Der Durchbruch der Paar bei Ottmaring ist erreicht. foto (c) TVABS / Trykowski