Das Eureka El Capitan 4 AC sieht auf den ersten Blick wie manches andere vier Personenzelt aus. Seine ganze Klasse spielt dieses Zelt aus, wenn Ihr darin geschlafen habt. Spürbar ist dieses Modell von Eureka angenehm belüftet. Wir haben das Zelt bei einer Radtour getestet und von Nächten bei fast tropischen Temperaturen bis hin zu Wolkenbrüchen.
werbung (damit es keinen stress gibt)
“Schnell es beginnt zu tröpfeln!” kaum sagt das Kind diese Worte, da bricht es aus den Wolken herab. In wenigen Minuten steht die Familie mit den Füßen in Pfützen. Der Bodensee ist eigentlich für sein mildes Klima bekannt, doch heute zeigt er seine weniger freundliche Seite. Auf dem Bodensee Radweg wollen wir das schwäbische Meer mit den Fahrrädern umrunden. Zum Glück gibt es hier Campingplätze die auch Biker für eine Nacht das Zelt aufschlagen lassen. Weil es bei dieser Tour auch auf das Gewicht und das Volumen ankommt, haben wir uns für das Eureka El Capitan 4 entschieden. Als der Regen hereinbricht zeigt dieses Zelt seine Klasse. Ein einzelner Biker neben uns ist noch schneller. Er hat ein Wurfzelt. Dieses entfaltet sich zwar in Sekunden, doch nach einer halben Stunde hat der Camper eine transportable Tropfsteinhöhle. Schließlich verfügt das Wurfzelt nur über eine Außenhaut und die ist qualitativ alles andere als hochwertig. Anders ist es beim Eureka El Capitan 4 AC: Die äußere Plane ist aus 75D Ripstop Polyester gefertigt. Das ganze ist mit PU-Beschichtung. Drei Stangen aus T7001 Aluminium und ein paar Heringe und schon steht das Zelt. Damit der Aufbau flott voran geht, gibt es ein simples System aus Pins und Ösen. Kaum prasselt der Regen auf uns herab, steht das Zelt schon. Schnell noch die Fahrradtaschen ausgehängt und rein ins Trockene. Dank der Vestibüle über den Eingängen kommen wir flott hinein. 2,30 Meter auf 2,55 Meter ist das Innenzelt groß. Klar, ein Familienzelt hat mehr Fläche zu bieten, doch so ein Stangenpalast bringt deutlich mehr auf die Waage und ist schwerer zu transportieren. Im Jahr 1895 begann Eureka erstmals Zelte zu produzieren. Diese Zeit hat das Unternehmen genutzt und die Zelte immer wieder weiterentwickelt. Der Erstbesteiger vom Mount Everest, Sir Edmund Hilary, hatte bei diesem Abenteuer auch ein Zelt dieser Marke dabei.
Keine Stauhitze im Zelt
Der Regen platscht in dicken Tropfen auf den Boden vom Campingplatz. Wie gut, dass das Eureka El Capitan 4 einen Zeltboden hat, dessen Wassersäule 5.000 mm beträgt. Was in der Situation vom Wolkenbruch noch nötiger ist, der Zeltboden ist seitlich hoch gezogen. Immer wenn die Regentropfen auf das stehende Wasser am Boden treffen, spritzt dieses auf. Dank der hohen Bodenwanne bleibt es aber draußen. Am nächsten Morgen, der Regen ist wieder vorbei und die Sonne lacht über dem Bodensee, ist es verdächtig ruhig im Wurfzelt neben uns. Der Nachbar ist in der Nacht ausgezogen, Schlapp hängt die Plane am Eingang herab. Innen ist das Wurfzelt einen einzige Pfütze. Weiter geht es zur nächsten Etappe um den Bodensee. Der Wetterbericht meldet für heute Badewetter. Klar, dass es in der Mittagshitze Pausen am See gibt und alle baden. Als wir den nächsten Zeltplatz am Abend erreichen ist es immer noch drückend heiß. Der Vorteil ist, dass das Eureka El Capitan 4 jetzt noch richtig trocknen kann. Als es endlich dunkel ist und wir in das Zelt gehen steht überraschenderweise nicht die Hitze darin. Ganz oben an der Außenplane sind die Lüftungsöffnungen und hier kann die heiße Luft nach außen entweichen. Dadurch stimmt das Innenklima vom Zelt. Vor allem Kinder können in derart überhitzten Schlafkabinen kaum einschlafen. Ein wenig klein fällt der Stauraum bei diesem Modell aus. Es fehlt dort leider auch ein Boden (dieser ist für das ganze Zelt optional erhältlich), wobei unseren Radtaschen Regen nichts ausmacht. Das Verhältnis vom Gewicht,4,9 Kg, und dem Packmaß 60 x 20 cm passt perfekt. Ein gelungenes Zelt für Kanufahrer oder Biker.
Unsere Bewertung: fünf von sechs Kompassen