Sommer, Sonne, Cola-Mix. Wir testen weiter und sind heute an drei besondere Tröpfchen geraten. Alle drei Kandidaten stammen von kleineren Brauereien und überzeugen geschmacklich. Gehen wir in die nächste Runde von unserem Cola-Mix Test.
Zwischen dem Allgäu und der Schwäbischen Alb liegt das beschauliche Oberschwaben. Hier haben die Kirchtürme die typischen Zwiebelhauben auf und um zwölf Uhr Mittags riecht es auf der Hauptstraße nach Schweinsbraten. In diesem Bilderbuchwinkel ist auch Dietenbronn. Seit 1427 ist, laut einer historischen Urkunde, die Quelle vor Ort bekannt. Ob die Menschen damals schon Cola-Mix tranken ist eher unwahrscheinlich. Aus gut 5.000 Metern blubbert das Mineralwasser an die Oberfläche. Fein ausgewogen und fruchtig im Abgang das Dietenbronner Cola Mix. Erfrischung mit Rasse. Klasse Geschmack! Ist der Werbeslogan von diesem Softdrink und er trifft zu. Anstatt Orangenlimo mischen die Oberschwaben Orangensaftkonzentrat mit Cola und dem Mineralwasser aus eigener Quelle zusammen. An heißen Tagen bei einer Wanderung oder auf dem Handtuch im Freibad ist dieses Getränk ein guter Begleiter. Es schmeckt einfach rund. Kein Geschmack der sich besonders aufdrängt. In unserer Cola-Mix Wertung hat das Dietenbronner einen der vorderen Plätze sicher.
Kaspar Cola-Mix: Läuft wie ein Silberpfeil!
Bei unserer Verkostung ist es wie in der Formel Eins: Wenn es läuft, dann läuft es richtig rund. Vom Giengener Schlüsselbräu, es ist die Privatbrauerei von Helmut Bosch, kommt der Kaspar Cola-Mix in die Glasflaschen. Schon nach dem ersten Schluck gingen bei unseren Testern die Daumen während der Blindverkostung hoch. Hier hat ein fähiger Braumeister offensichtlich eine perfekte Mischung aus einer leckeren Orangenlimonade und Cola gefunden. Das Tolle an diesem Getränk von der Alb ist der Koffeingehalt. Im Gegensatz zu manch anderen Getränken in unserem Testfeld, ist hier der Koffeingehelt niedriger. Das schlägt sich aber keinesfalls auf den Geschmack nieder und Kinder können dieses feine Getränk aus Giengen trinken, ohne schlaflose Nächte zu haben. Bleibt noch eine Frage offen: Wie kommt dieser gelungene Softdrink zu seinen Namen? Da gehen wir zurück ins Jahr 1838. Johann Kaspar Bosch kauft die damalige Brauerei Schlüssel. Später braute sein Sohn Andreas beim Schießberg das Bier. Hier gibt es einen eigenen Brunnen und aus ihr sprudelt das Kaspar Quellwasser. Eine gute Grundlage für das Mischgetränk!
Gebirgswasser sei Dank: Fruttica Cola-Mix
Unter den größten einhundert Brauerein von Deutschland ist auch die Memminger Brauerei. Josef Herz begann 1886 mit dieser Erfolgsgeschichte. Dass die Bayern gutes Bier brauen können ist bekannt, doch dieser Fruttica Cola-Mix ist dem Gerstensaft ebenbürtig. Kinderfreundlich ist der Gehalt an Koffein. Der fällt deutlich geringer aus als bei manch anderen Mischgetränken. Trotzdem ist dieses geschmacklich sehr gut geratene Getränk belebend. “Da muss ein gutes Wasser drinnen sein!” vermuteten bei der Verkostung einige der Tester und tatsächlich stammt das Wasser aus den Allgäuer Bergen. Mit dem Fruchtsaftgehalt von mindestens drei Prozent bekommt diese gelungene Mischung einen angenehmen Geschmack. Es findet eine tolle Balance statt. Im Gegensatz zu den traurigen Mischungen der Discounter ist dieser Cola-Mix aus dem Allgäu keinesfalls geschmacklich zu zuckrig.