Der Thule Capstone 50L ist seit Februar erhältlich. Outdoorer die mit diesem Rucksack unterwegs sind, haben einiges zu erwarten. In Schweden, aus diesem Land kommt Thule, haben wir für Euch den Capstone 50 L Rucksack getestet. Bei Schnee, frostigen Temperaturen und unterschiedlichsten Touren testeten wir den Thule Capstone bei der Outdoor Academy of Scandinavia. Ein klares Heimspiel?
werbung (um überflüssigen juristischen Stress zu vermeiden)
“Thule? Das sind doch die mit den Dachträgern und Boxen für das Auto!” Manch ein Wanderer ist erstaunt, wenn er das Logo auf einem Rucksack sieht. Doch es handelt sich hierbei um kein Werbegeschenk, sondern um ein Modell, dass Thule selbst entwickelt hat. In manchen Details findet sich das Wissen aus dem Bau von Dachträgern wieder. In Åre, der bekannte Wintersportort liegt etwa 100 Kilometer von Östersund entfernt, beginnt die Wanderung hinauf nach Föhra. Einem verlassenen Bergarbeiterdorf. Dort gibt es die ehemalige Kupfermine zu besichtigen. Zuerst die Rückenlänge vom Rucksack einstellen. Hier haben die Entwickler von Thule Ihr Wissen aus den Dachträgern und Boxen. Während bei manch anderen Rucksäcken die Rückensystem sich umständlich und ungenau einstellen lassen, setzt Thule bei dem Capstone 50 L auf MicroAdjust-Tragesystem. In Schritten von zehn Zentimetern ist das Rückenteil einstellbar. Ein weiterer Vorteil ist das Netz. Es sorgt für eine optimale Belüftung auf der Tour. Auf Waldpfaden geht es hinauf vom Åre-See nach Föhra. In den steileren Passagen zeigt der Thule Capstone 50 L seine Klasse. Er ist flexibel und macht jede Bewegung mit. Entsprechend flott geht es voran. Bald ist die Schneegrenze erreicht. Die Schneeschuhe, sie lassen sich am Thule Capstone 50 L befestigen, kommen nun an die Stiefel. Weiter geht es bergauf der ehemaligen Mine von Föhra entgegen.
Rucksack-Test: Allrounder Qualitäten und optimaler Zugriff
Ausgelegt ist der Thule Capstone für Tagestouren oder auch für eine Hüttenübernachtung. Um schnell auf den Inhalt zugreifen zu können, setzt die schwedische Marke auf Taschen aus Stretchgewebe. Darin lassen sich auch die Felle von Tourenski unterbringen. Darin liegt die Stärke vom Capstone 50 L: Er ist vielseitig. Skandinavisch schnörkellos ist sein Design. Alles was nötig ist hat dieses Modell, was überflüssig ist fehlt. Ein weiteres Plus: Wer keinen Eispickel mit sich führt oder auf die praktische Halterung für die Trekkingstöcke am Hüftgurt verzichten kann, nimmt diese ab und kann sie zuhause lassen. Gefertigt ist der Thule Rucksack aus 210D Robic Nylon und 420D Nylon. Beides sind robuste Materialien. Unterwegs ist es immer wieder wichtig einen schnellen Zugriff auf den Inhalt vom Rucksack zu haben. Wer erst einmal die Wechselwäsche herauskramen muss um an die Regenjacke zu kommen, der hat schlecht gepackt und später nasse Wäsche. Beim Thule Capstone 50 L erfolgt der Zugriff von zwei Seiten: Von oben über die Deckeltasche kommen die Outdoorer ebenso ran, wie über einen im unteren Drittel des Rucksacks platzierten Reißverschluss. Um auf Tour alles griffbereit zu haben, sind am Hüftgurt kleine Taschen eingelassen. Dort passen perfekt Energieriegel, Geld oder das Taschenmesser hinein. Gegen Regen und Nässe hilft bei diesem Modell die integrierte Regenhülle. Weiter geht es nun mit Schneeschuhen für den so typischen Mischwald: Fichten und Birken stehen dicht aneinander. Bald ist Föhra erreicht. Vom früheren Bergwerk fallen sofort die Abraumhalden auf. Die Bruchsteine füllen einen ganzen Hang. Teilweise bedeckt sie der Schnee. Aus dem Grau vom Abraum hebt sich das rote Pumpenhaus aus. Wasser ist für die Bergleute in dieser Region von Schweden ein Problem gewesen. Damit die Stollen trocken blieben brauchten sie die mit Dampf betriebene Pumpe. Am Ende der Halde befindet sich ein kleines Museum. Dort geht es auf Holztreppen hinab in den Stollen. Nach gut hundert Metern ist die Besucherplattform erreicht. Hier ist Schluss, denn das Wasser hat sich das Bergwerk zurückgeholt. Vom 17. Jahrhundert bis etwa 1920 bauten hier die Kumpels das Kupfer ab. Grund genug eine Pause einzulegen, bevor es wieder hinunter nach Åre geht. Thule beweist mit dem Capstone 50L, dass es keine Autos braucht um etwas sicher zu transportieren.