Schneeschuhwandern mit Kindern im Berchtesgadener Land führt Euch im Winter zu einer Hütte, die im Sommer und Herbst beliebt ist: Die Blaueishütte am Fuß vom Hochkalter.Von dort bietet sich ein Blick auf den Blaueisgletscher, oder was davon noch übrig ist. Immer wieder habt Ihr bei dieser Tour wunderbare Tiefblicke auf den Hintersee.
“Oh je, wie lange geht das noch?” will ein Kind wissen. Die letzten hundert Höhenmeter hinauf zur Blaueishütte sind bei dieser Tour die anstrengendsten. In der Schneelosen Zeit windet sich ein schmaler Weg durch das schroffe Gelände mit seinen Lärchen und Föhren. Immer wieder bleiben die Schneeschuhwanderer an Steinen unter dem Schnee hängen. Doch die Blaueishütte ist mittlerweile in Sichtweite und das gibt zum Finale noch mal Kraft. Ideal ist es, wenn Ihr auf diesem letzten Abschnitt einer bereits bestehenden Spur folgen könnt. Wer sich durch frischen Schnee sich hindurch muss, weiß wie sinnvoll bei einer Schneeschuhwanderung mit Kindern Gamaschen sein können. Oben auf der Blaueishütte angekommen bietet sich, wenn das Wetter passt ein Blick auf den Blaueisgletscher. Dieser führte einmal bis zur Hütte. Heute schmilzt er im Sommer auf einen Bruchteil zusammen. Im Jahr 1820 dehnte sich der Gletscher über 25 Hektar aus. Das sind etwa 35 Fußballfelder. Bereits 1953 wies das Blaueis nur noch 13 Hektar auf. Besonders schlimm ist die Lage bei dem schmelzenden Gletschter seit 2007: Da spaltete er sich in zwei Schneefelder auf, die nur noch eine Fläche von 7,5 Hektar (etwa 10 Fußballfelder haben). Beeindruckend ist die Sicht auf die steilen Felswände um das Blaueis. Der Hochkalter und der Kleinkalter zeigen sich von der imposanten Seite. Denen stehen der Wasserwandkopf und die Blaueisspitze in nichts nach. Leider ist die Blaueishütte immer erst ab Mitte Mai geöffnet, nehmt Euch deshalb auf diese Tour die Verpflegung mit. Bei passendem Wetter lohnt sich eine Pause vor der Hütte. Echte Bergsteiger lassen keinen Müll zurück und entsorgen ihn im Tal.
Schneeschuhwandern mit Kindern: Verlaufen unmöglich
Los geht die Schneeschuhwanderung mit Kindern am Parkplatz beim Hintersee. Zuerst führt der Weg gemütlich durch den Wald. Wenn zu wenig Schnee liegt, packt die Schneeschuhe an den Rucksack. Gemütlich führt ein gut ausgeschilderter Forstweg in weiten Serpentinen hinauf. Unterwegs passiert Ihr die Schärtenalm, sie ist wie die Blaueishütte im Winter geschlossen. Ab hier verengt sich der Weg und hat immer wieder steilere Passagen. In einem weiten Bogen geht es zum letzten Stück, das Euch zur Blaueishütte führt. Hier ist es hilfreich, wenn Ihr einer alten Spur folgen könnt, ansonsten ist ein wenig Orientierungs- und Durchhaltevermögen wichtig.