Der Burley Ski Kit bringts zusammen: Wintersport, Familie und Outdoor-Abenteuer. Mit dem Nachrüstsatz von Burley lassen sich in kurzer Zeit die Kinderanhänger zu einem flotten Langlaufgefährt umbauen. James Bond lässt grüßen. Wer mehrere Tagesetappen, in Norwegen ist der Langlauf von Hütte zu Hütte beleibt, zurücklegt und keinen Rucksack mitschleppen will, der verwandelt mit dem Burley Ski Kit den Lastenanhänger vom Fahrrad in einen hilfreichen Materialschlitten. Auch für Winterwanderungen oder Schneeschuhwandern mit der Familie ist dieses Umrüst-Set hilfreich.#
“Papa, passt der Gürtel eigentlich um Deinen Bauch?” höre ich es aus dem Burley-Anhänger hinter mir fragen und es folgt ein Gekichere. Der Zuggürtel an dem die Stangen vom Kinderanhänger befestigt sind, passen selbst so Hünen wie dem Diskuswerfer Robert Harting. Trotzdem errege ich mit meinem etwas ungewöhnlichen Gefährt auf der Grenzlandloipe in Balderschwang (Allgäu) Aufsehen. Hier traniert auch die japanische Langlaufmannschaft. Kleine, durchtrainierte Kerle, die so dünn sind wie Bohnenstangen. An manchen von diesen Top-Athleten schlackert der enge Rennanzug herab, während ich ihn ausfüllen könnte und darin wie eine Weißwurst mit roten Punkten. Auf der Loipe führen die Trainer der asiatischen Sportler Zeitmessungen durch. Mit ganzer Kraft prügeln diese ausgezehrten Sportler die Carbonstöcke in den Schnee und stoßen sich gleichzeitig so stark ab, dass die Ski den Kontakt zur Loipe verlieren. Dort wo ich in die Loipe einsteige lassen sie es gemütlich angehen, bei einem Tempo, dass für jeden Freizeitlangläufer ein Herz-Kreislauf-Versagen zur Folge hätte. Sie schauen mir zu, als ich in wenigen Minuten den Fahrradanhänger von Burley zu einem Langlaufschlitten umbaue. Ich schließe den Gürtel und steige mit meinen über 20 Jahre alten Ski in die Loipe. Die Japaner sehen mit entgeistert an. “Let´s make a race!” fordere ich sie heraus. Da grinsen diese dürren Burschen und wissen genau, dass sie mir auch ohne Anhänger auf einer Distanz von einem Kilometer, mindestens zwei Kilometer abnehmen.
Burely Ski Kit bringt einen Gemeindeangestellten in Gewissensnöte
38 Kilometer ist die Grenzlandloipe bei Balderschwang lang und an diesem Tag meint es die Sonne im Allgäu besonders gut mit mir. Mein Passagier singt in der Zwischenzeit sämtliche Weihnachtslieder die es auf Deutsch gibt und erfindet spontan neue Strophen dazu. Mir ist weniger zum Singen zumute. Der Burley Anhänger auf seinen Kufen gleitet spurtreu hinter mir her. Bei Anstiegen bemerke ich ihn besonders. Dann zieht mit der Gurt an der Hüfte. Überraschend gut verhält sich das Gefährt bei leichteren Abfahren. Die Kurven muss ich allerdings, das fand ich schnell heraus, früher ansteuern und brauche mehr Platz. Doch die größte Prüfung kommt noch: Ein Gemeindeangestellter kassiert auf der Loipe die Athleten ab. (Ob die Japaner auch zahlen mussten? Wahrscheinlich auch noch einen Zuschlag wegen Geschwindigkeitsübertretung in der Loipe). Damit habe ich kein Problem, schließlich ist es ein erheblicher Aufwand für dieses Dorf die Loipe zu präparieren. Doch was ist mit meinem Hänger. Der Gemeindeangestellte grübelt, ob der auch gebührenpflichtig ist. Den guten Mann erlöse ich von seinem Gewissensbissen und zahle freiwillig. So bekomme ich eine Wertmarke (Ihr kennt das von den Mülltonnen) an einen Stock geklebt und auch der Anhänger. Alles amtlich, alles in Ordnung. Ungestört skate ich weiter durch die glitzernde Bergwelt bei Balderschwang. Am nächsten Tag zeigte sich, warum die japanischen Langläufer so dünne Bürschlein sind. Im Gegensatz zu mir hatten die Athleten aus Fernost sicher keinen Muskelkater. Oder heißt das auf japanisch vielleicht Muskeltiger?
Unsere Bewertung (sechs von sechs Kompassen)